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Motorfahrzeug mit lageveränderbarer Fahrerkabine
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Die Erfindung betrifft ein Motorfahrzeug mit Fahrerkabine, insbesondere
ein landwirtschaftlich nutzbares Motorfahrzeug zunSchleppen, Schieben und/oder Tragen
von Geräten.
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Es sind Motorfahrzeuge bekannt, bei denen die Fahrerkabine in Abhängigkeit
von dem jeweils aufmontierten Anbausystem lageunveränderbar und seitlich versetzt
angeordnet ist. kuf diese Weise wurdß Platz für eine Stanplattform und Erntegerät
geschaffen oder für bestimmte Zurüstteile von Anbausystemen, wie z.B. für GeblAserohre
von MEhsysfmen (siehe z.B. DE-OS 30 24 651, A.1).
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Diese Motorfahrzeuge haben jedoch den üblichen Nachteil aller Motorfahrzeuge
mit fest installierter Fahrerkabine.
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Die Verwendung solcher Motorfahrzeuge als Trägerfahrzeuge ist.dadurch
äußerst begrenzt, daß viele Anbausysteme schon allein deswegen nicht auf-oder angebracht
werden können,
weil sie aus Gewichtsgründen über der Hinterachse
montiert werden mußten. Das wird jedoch dadurch erschwert, daß die fest mcntierce
Fahrerkabine bereits den Raum über der Hinterachse einnimmt. Soweit sie über bzw.
vor der Vorderachse hätten montiert werden können, so scheiterte das teils an der
lageunveränderbaren Fahrerkabine, teils an fehlenden Rahmenteilen, an denen Zusatzgeräte
hätten befestigt werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein universell verwendbares Trägerfahrzeug
zu schaffen, auf dem die verschiedensten Anbausysteme auf einem gesonderten Rahmen,
insbesondere auch im Bereich über der Hinterachse, aufmontiert werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese universelle Verwendbarkeit.des Motorfahrzeuges
dadurch erreicht, daß es eine auf einem Rahmen lagerveränderbar oder ortsfest angeordnete
Fahrerkabine und ggf. Ernte- und Fördergeräte aufweist.
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Mit Hilfe dieser erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe ist es erstmals
möglich, auf ein serienmäßiges Motorfahrzeug solche Aufbaugeräte wie z.B. Spinaterntemaschinen
auf eine der beiden Achsen zu montieren und von einer direkt über dem Erntegerät
angeordneten Fahrerkabine aus die Arbeitsvorgänge am Erntegerät, insbesondere an
den Schneidwerkzeugen zu beobachten.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Motorfahrzeuges besteht
darin, daß die Fahrerkabine bei beiden Fahrtrich-6 tungen in die Position gebracht
werden kann, die für die Beobachtung des Front- bzw. Heckgerätes am günstigsten
ist.
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Vorzugsweise besteht der Rahmen aus ein oder zwei parallel zur Längsachse
verlaufenden Traversen.
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Um eine maximale Höhenverstellbarkeit der Kabine zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, daß zwischen den äußeren Kanten
der Traversen
und dem Innenrand der Räder des Fahrzeuges bzw.
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deren Schutzblechen ein Abstand gegeben ist.
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Um der Fahrerkabine trotz der Lageveränderbarkeit Stabilität zu verleihen,
ist es zweckmäßig, daß der Rahmen Schienen aufweist, auf denen ein Laufgestell verfahrbar
angeordnet ist. Dabei wird die Höhenverstellbarkeit erfindungsgemäß durch auf dem
Laufgestell angeordnete Elemente bewirkt.
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Damit das Motorfahrzeug auch in rtickwaxtigex Fahrtrichtung einsetzbar
ist, wird vorgeschlagen, daß die Fahrerkabine auf dem Laufgestell drehbar angeordnet
ist.
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Zusätzliche Verwendungsmöglichkeiten, insbesondere für den Einsatz
in der Landwirtschaft, werden dadurch erzielt, daß die Fahrerkabine höhen- und/oder
seitenverstellbar ist.
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Als weitere Ergänzung ist vorgesehen, daß das Motorfahrzeug mit einem
Wendegetriebe ausgerüstet ist. Das soll die Verwendbarkeit des Motorfahrzeugs für
Anbausysteme erweitern, die heckseitig montiert werden müssen und/oder bei denen
die Mähvorrichtung vor und die Fördervorrichtung über der Hinterachse angeordnet
ist und wobei daher der normale Arbeitsgang dieser Ausführungsform in rückwärtiger
Richtung verläuft.
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Um Anbausysteme mit längeren Förderstrecken verwenden zu können, wird
ferner vorgeschlagen, daß der Rahmen des Motorfahrzeuges als Tragrahmen für Aufbau-
oder Zusatzgeräte ausgelegt ist und für diese Befestigungselemente zum Anbringen
von Zusatzgeräten aufweist.
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Um den Besonderheiten bestimmter Erntegeräte gerecht zu werden, werden
im folgenden weitere Ausbildungen der Erfindung vorgeschlagen, bei denen die Fahrerkabine
ortsfest montiert ist,
aber die erfindungsgemäßen Vorteile des Tragrahmens
benutzt werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß das Motorfahrzeug ein an seinem Rahmen im Frontbereich im wesentlichen mittig
angeordnetes, die Fahrerkabine untergreifendes Erntegerät, ein das Erntegut aufnehmendes
Steigband und heckseitig einen dreh- und schwenkbaren Ableger mit Einfülltrichter
und Förderband aufweist.
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Um eine unproblematische Höhenverschwenkbarkeit des Erntegerätes zu
ermöglichen, wird vorgeschlagen, daß die frontseitige oder ggf. Querstrebe drehbar
ausgebildet ist.
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Bei frontseitig angeordneten Erntegeräten wirkt es sich sehr vorteilhaft
aus, wenn das Erntegerät nicht nur höhenverstellbar, sondern auch seitlich verschwenkbar
ausgebildet ist, weil auf diese Weise die Schneidwerkzeuge des Erntegerätes genau
auf den jeweiligen Verlauf der Bodenwellen eingestellt werden können, falls deren
Neigung und/oder Höhe von der des Bodens unter dem Motorfahrzeug differiert. Zu
diesem Zweck ist nach einer anderen Variante der Erfindung vorgesehen, daß das Erntegerät
mit Schneidwerkzeugen und Schrappern versehen ist und im Frontbereich um die drehbare
Quer strebe höhenverschwenkbar und um ein an der drehbaren Quer strebe mittig angeordnetes
Gelenk auf einer mit Radius um das Gelenk gebogenen Schiene seitlich verschwenkbar
ist.
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Zur Sicherstellung der Stabilität eines Erntegerätes, das sowohl seitlich
verschwenkbar, als auch höhenverstellbar ausgebildet ist, zu gewährleisten, und
um ferner die Einstellmöglichkeit des Erntegerätes steuerbar zu machen, wird ferner
vorgeschlagen, daß der Rahmen im Frontbereich seitlich herabgezogene Stützen aufweist,
an der das Erntegerät mit Hilfe mindestens eines Gelenkes abgestützt und über einen
Teleskopzylinder höhenverschwenkbar ausgebildet ist.
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Für eine automatische und genaue Einstellung des Erntegerätes auf
die jeweilige Pflanzenhöhe und/oder den jeweiligen Abstand der Schneidwerkzeuge
zum Boden wird weiterhin vorgeschlagen, daß das Erntegerät Sensoren und/oder Näherungsschalter
für die Messung der Pf lanzenhöhe und/oder des Abstandes der Schneid-W=hzeuge zum
Boden aufweist. In bevorzugter Ausführungsvorm sind die Sensoren als Ultrsschallgerät
ausgebildet.
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Um zu vermeiden, daß beim Anmähen eines Schlages ein Transportfahrzeug
zur Aufnahme des Erntegutes neben dem das Erntegerät aufnehmenden Motorfahrzeug
fahren muß und dabei noch nicht abgemähte Pflanzen zerstört, wird nach einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung der Vorschlag gemacht, daß der Rahmen im rückwärtigen
Bereich einen seitlich angeordneten Drehkranz aufweist, auf dem eine diesen überragende
Bodenplatte gelagert ist, auf der der Ableger derart exzentrisch zum Drehkranz montiert
ist, daß er aus einer Längsachstenparallelen, neben der Fahrerkabine liegenden Ruhestellung
um mindestens 2700 drehbar ist, und daß der Einfülltrichter eine Schwenkklappe aufweist,
wobei der Einfülltrichter und die Schwenkklappe in Arbeitsstellung des Ablegers
unterhalb einer kopfseitig am Steigband angeordneten, ggf. schwenkbar gelagerten
Haube liegen, die ein Haubenblech aufweist, das um eine Achse verstellbar ist.
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Damit der Ableger besser auf die Gegebenheiten des das Erntegut aufnehmenden
Transportfahrzeuges eingestellt werden kann, weist die Bodenplatte Konsolen auf,
in denen der Ableger neigungsverstellbar gelagert ist, wobei der Ableger mit Hilfe
von Teleskopzylindern auf der Bodenplatte abgestützt ist.
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Um ein Verwerfen des Erntegutes durch den Ableger zu verhindern weist
der Ableger nach einer anderen Ausbildungsform der Erfindung eine ggf. schwenkbar
gelagerte Wurfhaube auf, die mit einem Windschutz versehen sein kann.
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Damit der Fahrer von seinem Arbeitssitz von der Fahrerkabine aus freue
Sicht auf das Erntegerät und insbesondew auf dessen Schneidwerkzeuge hat, ist nach
einer weiteren Variante der Erfindung vorgesehen, daß die vordere untere Kante der
Fahrerkabine über bzw. vor der oberen vorderen Kante des Erntegerätes angeordnet
ist.
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Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
können der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung, die auch Ausführungsbeispiele
der Erfindung enthält, entnommen werden. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des
Motorfahrzeuges; Fig. 2 eine Rückansicht des Motorfahrzeuges; Fig. 3 eine Seitenansicht
eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Motorfahrzeuges; Fig. 4 eine Draufsicht
auf die Ausführungsform gemäß Fig. 3; Fig. 5 schematische Draufsicht auf ein Motorfahrzeug
mit Feldhexler und Gebläse; Fig. 6 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Motorfahrzeuges
mit Erntegerät, Steigband, Ableger bei ortsfest montierter Fahrerkabine einschl.
der Seitenansicht eines das Erntegut aufnehmenden Transportfahrzeuges;
Fig.
7 die schematische Seitenansicht der Lagerung des Erntegerätes; Fig. 8 die schematische
Vorderansicht des Erntegerätes mit der mit Radius um das Gelenk 22 gebogenen Schiene
23; Fig. 9 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Motorfahrzeug mit ortsfest montierter
Kabine, Erntegerät, Steigband und Ableger in Ruhe-bzw. Transportstellung; Fig. 10
eine schematische Draufsicht auf das erfindungsgemäße Motorfahrzeug mit ortsfest
montierter Kabine, Erntegerät, Steigband und einem um 1800 gedrehten Ableger sowie
eine schematische Draufsicht auf ein Transportfahrzeug; Fig. 11 eine schematische
Draufsicht auf das erfindungsgemäße Motorfahrzeug mit fest installierter Fahrerkabine,
Erntegerät, Steigband und einem Ableger, der um 2700 gedreht ist Das Motorfahrzeug
gemäß den Figuren 1 und 2 weist einen aus den Traversen- 2 und den Querstreben 3
bestehenden Rahmen auf, der von den Stützen 1 gehalten wird, die jeweils im Bereich
über den Achsen angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Stützen 1 im Bereich der
Vorderachsen am Motorblock und im Bereich der Hinterachsen am Getriebeblock an den
Achstrichtern angeordnet.
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Die Traversen 2 weisen Schienen 11 mit einem U-Profil auf.
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In diesen Sdh9men11ist mittels Rollen ein Parallelogranir 4 gelagert,
das über die ganze Länge der Traversen 2 verfahrbar ist. Das Parallelogramm 4 weist
einen Hydraulikzylinder 7 auf, der die Höhenverstellbarkeit der Fahrerkabine 6 gewährleistet.
Dem oberen Bereich des Parallelogramms 4 ist ein Laufgestell 5 zugeordnet.
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In der Ausführungsform der Fig. 2 dient das Laufgestell 5 der seitlichen
Verfahrbarkeit der Fahrerkabine 6. In der Fig. 1 und der Fig. 3 ist das Laufgestell
5 als Drehteller ausgebildet, was es ermöglicht, die Frontsichtseite der Fahrerkabine
6 in beliebige Richtung zu schwenken. Das Parallelogramm 4 ist mit Hilfe der Hydraulik
7 verstellbar.
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Das Laufgestell 5 kann gemäß der Fig. 2 mit einem zusätzlichen Drehteller
versehen sein; auf diese Weise ist die Fahrerkabine 6 seitlich verschiebbar und
um die eigene Achse drehbar. Die Drehbarkeit der Fahrerkabine 6 dient dazu, dem
Fahrer eine bessere Beobachtung unmittelbar über dem Arbeitsvorgang der an das Motorfahrzeug
angebauten Systeme zu ermöglichen,und zwar unabhängig von der Fahrtrichtung. Die
seitliche Verschiebbarkeit der Fahrerkabine 6 ist für die Montage von solchen Aufsattelgeräten
erforderlich, die auf den aus Traverse 2 und Querstrebe 3 bestehenden Rahmen aufgelegt
werden.
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Zum leichteren Zugang zur Fahrerkabine 6 weist das Motorfahrzeug eine
seitlich zwischen den Achsen angeordnete Leiter 8 auf. Die Zugänglichkeit zur Fahrerkabine
6 wird auf beiden Seiten durch eine begehbare Plattform verbessert, die jeweils
von einem Geländer 9 begrenzt wird.
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Trotz der Lageveränderbarkeit der Fahrerkabine 6 sind die in ihr angeordneten
Bedienungselemente so ausgelegt, daß vom Fahrerseitz aus sämtliche steuerbaren Teile
des Motorfahrzeuges betätigt werden können.
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Um eine maximale Funktionsfähigkeit der auf den Traversen 2 bzw. den
Querstreben 3 angeordneten Einrichtungen-zu gewährleisten, ist es notwendig, zwischen
den Rädern 10 bzw. deren Schutzblechen und den Traversen 2 einen Abstand zu belassen.
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Fig. 3 zeigt das Hotorfahrzeug mit einer Spinaterntemaschine als Aufbaugerät,
wobei mit diesem Gerät auch anderes Grüngut geerntet werden kans. Heckseitig ist
ein Mähteil mit einem Schneidwerkzeug 12, einem Schrapper 13 und zwei Querbändern
14 vorgesehen, deren Endrollen sich senkrecht über dem untersten Bereich eines Förderbandes
15 befinden.
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Alle Bänder weisen als seitliche Führung Aufstellbleche 17 auf. Senkrecht
unter der Endrolle des Förderbandes 15 ist ein Wurfband 16 angeordnet, das in seitlicher
Richtung die Abmessungen des Motorfahrzeuges erheblich überragt.
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Das Förderband 15 liegt heckseitig zwischen den Rädern 10 auf dem
Getriebeblock auf. Frontseitig wird es auf dem aus den Traversen 2 und den Querstreben
3 bestehenden Rahmen abgestützt. Die Arbeitsfolge des mit einer Spinatmaschine ausgerüsteten
Motorfahrzeuges ist schematisch in der Fig. 4 dargestellt und läuft ab wie folgt:
Die Spinatblätter werden von den Schneidewerkzeugen 12 geschnitten und vom Schrapper
13 aufgenommen und auf das Verband 14 befördert, das sie auf das Förderband 15 abwirft.
Von dort gelangen sie über das Wurfband 16 auf ein Begleitfahrzeug.. Das Wurfband
16 kann drehbar gelagert sein und kann auch auf. direkt angehängte Hänge fördern.
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Während des Transportvorganges verhindern die Aufstellbleche 17 ein
seitliches Abwerfen der Pflanzen.
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Fig. 5 zeigt in schematischer Draufsicht eine weitere Verwendungsmöglichkeit
des erfindungsgemäßen Motorfahrfahrzeuges mit einer heckseitig montierten, kombinierten
Mäh- und Gebläsevorrichtung, beispielsweise einen Feldhexler. Denkbar ist nach kleineren
Veränderungen der Einsatz dieses Aufbaugerät als Schneefräse. Der Arbeitseinsatz
des Motorfahrzeuges erfolgt dabei in umgekehrter Fahrtrichtung. Das als Mähgerät
21 ausgebildete Heckgerät besteht im wesentlichen aus den Schneidwerkzeugen 12,
den Schrappern 13, einer Förderschnecke 19, einem Ansaugstutzen 20 und einem Gebläse
18. Ansaugseitig ist das Gebläse 18 in etwa mittig im Bereich zwischen den Rädern
10 der Hinterachse gelagert.
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Erfindungsgemäß ist dazu die Fahrerkabine 6 seitlich verschiebbar,
sie nimmt dabei eine Position über einem der Räder 10 der Hinterachse ein. Ähnlich
wie beim Aufbaugerät gemäß Fig. 3 und 4 kann die Fahrerkabine 6 während der Arbeitsvorgänge
jederzeit in die Position gebracht werden, die für die Beobachtung des Materialflusses
an den Anbaugeräten,insbesondere am Schneidwerk 12, am vorteilhaftesten ist.
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Dieses Aufbaugerät arbeitet wie folgt: Das von den Schneidwerkzeugen
12 geschnittene Pflanzenmaterial wird von den Schrappern 13 auf die Höhe der Förderschnecke
19 gefördert, die es zur Mitte in den Ansaugbereich des Ansaugstutzens 20 bewegt.
Hier wird es vom Gebläse 18 angesaugt und auf ein Begleitfahrzeug geblasen.
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Als ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Motorfahrzeuges erweist
es sich, daß die Heck- und Aufsattelgeräte aufgrund der Lageveränderbarkeit der
Fahrerkabine 6 mittig angeordnet werden können. Daraus resultiert, daß beispielsweise
die Schneidefläche des Erntegerätes breiter ausgelegt werden kann als bisher nach
dem Stand der Technik möglich.
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Das führt einerseits zu größerer Effektivität der aufmontierbaren
Anbausysteme, insbesondere der Erntegeräte, und andererseits zu einer besseren Hangsicherheit.
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Die Figuren 6 - 11 zeigen eine andere konstruktive Lösung, bei der
die Fahrerkabine 6 ortsfest montiert ist, aber die Vorteile eines als Tragrahmen
ausgestalteten Rahmens 2,3 ausgenutzt werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform
dieser Konstruktionsvariante ist ein mit Schneidwerkzeugen 12 und Schrappern 13
versehenes und die Fahrerkabine 6 untergreifendes Erntegerät 34, ein das Erntegut
aufnehmendes Steigband-26 und heckseitig ein dreh- und schwenkbarer Ableger 27 vorgesehen.
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Das Erntegerät 34 ist oberseitig im Frontbereich im wesentlichen mittig
an der dreeberen Querstrebe 3 angeordnet; unterseitig ist es mit Hilfemindestens
eines Gelenkes 25 an einer Stütze 38 abgestützt, die im FrontaR ich van Rasen 2,3
seitlich herabgezogen ist.
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Uber zumindest einen Teleskopzylinder 24 kann das Erntegerät höhenverschwenkt
werden. Die oberseitige Aufhängung des Erntegerätes 34 erfolgt über ein Gelenk 22,
das etwa mittig an der Querstrebe 3 angeordnet ist, wobei die frontseitige Querstrebe
3 drehbar ausgebildet sein kann. Dem Gelenk 22 ist eine mit Radius um dieses Gelenk
22 gebogene Schiene 23 zugeordnet, auf der das Erntegerät 34 seitlich erschwenkbar
gelagert ist. Die Schiene 23 wird mit Hilfe mindestens eines Gelenkes 25 an der
herabgezogenen Stütze 38 abgestützt und kann über mindestens einen Teleskopzylinder
24 höhenverschwenkt werden (Fig.7,8).
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Mittig und/oder an beiden Seiten des Erntegerätes 34 und/oder vor
oder hinter den Schneidwerkzeugen 12, oder auch verteilt über die ganze Arbeitsbreite
des Erntegerätes 34 in Kombination mit den Schneidwerkzeugen 12, können Sensoren
für die Messung der Pflanzenhöhe und/oder des Abstandes der Schneidwerkzeuge vom
Boden angeordnet werden (nicht dargestellt). Bei einer Ausbildung der Sensoren als
Ultraschallgerät ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß nicht nur die Höhe der
Pflanzen, sondern auch der jeweilige Abstand der Schneidwerkzeuge 12 des Erntegerätes
34 vom Boden ißtenni - erfaßt und in ein automatisches System zur Steuerung von
Höhe und seitlichem Neigungswinkel des Erntegerätes 34 eingegeben werden ka»R.
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Die Abtaster, die den Abstand der Schneidwerkzeuge 12 zum Boden und/oder
der Pflanzenhöhe vornehmen, können als Geräte, die mit Ultraschall, Laserstrahlen
oder mit Lichtschranken arbeiten oder auch als Näherungsschalter ausgebildet sein.
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Mittels solcher Sensoren bzw. Näherungsschalter wird das Erntegerät
34 in Abhängigkeit von der jeweiligen Pflanzenhöhe und/oder in Abhängigkeit der
Schneidwerkzeuge 12 vom Boden geführt.
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Parallel zur längsachse des Motorfahrzeuges ist ein Steigband 26 angeordnet,
das kopfseitig eine Haube 32 aufweist, die um eine Haübnachse 33 höhenverschwenkbar
ist (Fig.6). Zusätzlich ist ein Haubenblech 43 um die Achse 42 verstellbar, damit
ein Ver werfen des Erntegutes ggf. noch steigbandseitig verhindert werden kann.
(Fig.6) Heckseitigist ein dreh- und schekbarer Ableger 27 mit Einfülltricher 36
und Förderband37 lEaltiert. Der Ableger 27 ruht auf einem im rückwärtigen Bereich
des Rahmens 2,3 seitlich angeordnetem Drehkranz 28, auf dem eine diesen überragende
Bodenplatte 35 gelagert ist. Auf letzterer ist der Ableger 27 derart exzentrisch
zum Drehkranz 28 montiert, daß er in Rdhestellung parallel zur Längsachse des Motorfahrzeuges
neben der FahrerkabinP 6 abgelegt werden kann (Fig.9). Zu diesem Zweck weist die
Bodenplatte 35 eine Achse 29 auf, um die der Ableger 27 neigungsverstellbar ist.
Der Ableger 27 ist mit einem Einfülltrichter 36, einem Förderband 37 und kapfseitig
mit einer Wurfhaube 41 versehen. Der Einfülltrichter 36 besteht aus einem
ortsfesten
Teil und aus einer Schwenkklappe 31, die mit Hilfe eines Teleskopzylinders 40 um
die Achse 30 geschwenkt werden kann. Die Abstützung des Ablegers 27 und gleichzeitig
seine NeigungsversteUbarkeit wird von einem Zylinder 40 bewirkt, der unterseitig
auf der Bodenplatte 35 angeordnet ist (Fig. 6) Der Ableger 27 wird in Ruhestellung
soweit heruntergefahren, daß die Randumsicht aus der Kabine 6 vollständig erhalten
bleibt.
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Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Fahrerkabine 6 so zu rotieren,
daß ihre vordere untere Kante über bzw. vor der oberen vorderen Kante des Erntegerätes
34 angeordnet ist, Dadurch wird erreicht, daß der Fahrer freie Sicht auf die Arbeitsvorgänge
des Erntegerätes 34 hat, eventuelle Stbrungen und insbesondere Hindernisse vor den
Schneidwerkzeugen 12 sofort werken kann.
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Die Arbeitsweise der in den Figuren 6 bis 11 dargestellten und in
den Ansprüchen 9 ff beanspruchten Ausbildungsform ist wie folgt: Die Schneidwerkzeuge
12 des Erntegerätes 34 schneiden das zu erntende Grüngut, das vom Schrapper 13 erfaßt
wird, der das Erntegut auf Querbänder 44 und dann auf das Förderband des Steigbandes
26 befördert. Bei dem ilivorgang kann das Erntegerät 34 dank seiner erfindungsgemäßen
Lagerung sowohl seitlich geschwenkt als auch mit Hilfe zumindest eines Teleskopzylinders
24 und gehaltert von mindestens einem Gelenk 25 hUhenverstellt werden. Die seitliche
Verschwenkbarkeit auf der Schiene 23 kann beispielsweise von einem weiteren, an
der Schiene 23 angeordneten Zylinder bewirkt werden (nicht dargestellt). Diese erfindungsgemäße
Lagerung des Erntegerätes 34 erweist sich dann als besonders vorteilhaft, wenn die
Neigung und/oder die Sohle des Bodens unterhalb der Schneidwerkzeuge 12 des Erntegerätes
34 von der des Motorfahrzeuges differiert.
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Das von den Schrappern 13 aufgenommene und auf das Förderband des
Steigbandes 26 geworfene Erntegut wird in den Einfülltrichter 36 des Ablegers 27
geworfen. Dabei kann die Wurfkurve des Erntegutes mit Hilfe der Höhenverstellbarkeit
der
Haube 32 des Steigbandes 26 reguliert werden. Möglicherweise auftretende Verwerfungen
können mit Hilfe des um die Achse 42 verstellbaren Haubenbleches 43 vermieden werden.
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Das wird besonders bei einer Drehung des Ablegers um 900 bzw.
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2700 (Fig.11) der Fall sein, da das Erntegut in dieser Stellung des
Ablegers 27 auf die Seitenwände des Einfülltrichters 36 auftrifft, die ggf. verstellbar
sind (nicht dargestellt). Bei einer Drehung des Ablegers 27 um 1800 wird das Erntegut
auf ein heckseitig an das Motorfahrzeug angekoppeltes Transportfahrzeug befördert
(Fig.10). Diese Arbeitsweise erweist sich als besonders vorteilhaft beim Anmähen
eines Schlages, weil auf diese Weise vermieden werden kann, daß noch nicht abgemähte
Pflanzen von einem das Erntegut aufnehmenden und transportierenden Begleitfahrzeug
zerstört wird.
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Nach dem Anmähen des Schlages wird der Ableger 27 weiter auf 2700
geschwenkt, wodurch erreicht wird, daß das das Erntegut aufnehmende Transportfahrzeug
arbeitsökonomisch günstig neben dem Erntefahrzeug einherfährt.
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Je nach der Höhe der Seitenwände des Transportfahrzeuges, auf das
das Erntegut vom Ableger 27 geworfen wird, oder in Abhängigkeit von der jeweiligen
Ladehöhe des Erntegutes auf dem Transportfahrzeug kann der Neigungswinkel des Ablegers
27 verstellt werden.
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Ein besonderer Vorteil erwächst daraus, daß das Erntegut auf ein Transportfahrzeug
geworfen werden kann, das hinter und nicht neben dem Mähfahrzeug fährt. Auf diese
Art und Weise kann insbesondere beim Anmähen vermieden werden, daß das Tansportfahrzeug
Pflanzen zerstört, die noch nicht abgemäht wurden.
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Die Steuerung des Erntegerätes 34 kann auch mit Hilfe von Laserstrahlen,
Lichtschranken oder Näherungsschaltern vorgenommen werden.
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Weiterhin sind auf allen Seiten des erfindungsgemäßen Motorfahrzeuges
zusätzliche Befestigungselemente zum Anbringen von Zusatzgeräten (nicht dargestellt)
vorgesehen. Diese Befestigungselemente können Lager und hydraulisch oder auf andere
Weise steuerbare Einrichtungen sein. Die Fahrerkabine 6 kann übergroß gestaltet
sein, so daß sie für die Beförderung von Begleitpersonen geeignet ist.
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Bei der Ausbildungsform der Ansprüche 9 ff kann ggf. das Erntegerät
34 und die Fahrerkabine 6 auch'heckseitig und der Ableger 27 entsprechend frontseitig
montiert werden.
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Das erfindungsgemäße Motorfahrzeug kann ferner im kommunalen Einsatz
Verwendung finden, beispielsweise bei der Landschaftspflege oder der Beseitigung
von Schnee..
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Weiterhin ist das erfindungsgemäße Motorfahrzeug auch für den Einsatz
im Bausektor geeignet, beispielsweise -als Vielzweckmaschine für Arbeiten auf Baustellen
oder im Straßenbau.
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Bezugszeichenliste 1 1 Stützen
2 Traverse 3 Rahmen (2,3) |
3 3 Querstreben |
4 4 Parallelogramm 5 5 Laufgestell 6 Fahrerkabine 7 Hydraulikzylinder 8 Leiter 9
Geländer 10 Räder 11 Schienen 12 Schneidwerkzeug 13 Schrapper 14 Querbänder 15 Förderband
16 Wurfband 17 Aufstellbleche 18 Gebläse 19 Förderschnecke 20 Ausgangstutzen 21
Mähgerät 22 Gelenk 23 gebogene Schiene 24 Teleskop 25 Gelenk 26 Steigband 27 Ableger
28 Drehkranz 29 Achse 30 Achse 31 Schwenkklappe 32 Haube 33 Haubenachse 34 Erntegerät
35 Bodenplatte 36 Einfülltrichter 37 Ablegerförderband 38 Stütze 39 Konsole 40 Zylinder
41 Wurfhaube 42 Achse 43 Haubenblech
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