DE1011140B

DE1011140B - Schneckenpresse zur Verarbeitung von formbarem, insbesondere kautschukhaltigem Material

Info

Publication number: DE1011140B
Application number: DEF16190A
Authority: DE
Original assignee: Firestone Tire and Rubber Co
Current assignee: Bridgestone Firestone Inc
Priority date: 1953-12-11
Filing date: 1954-11-22
Publication date: 1957-06-27

Description

Schneckenpresse zur Verarbeitung von formbarem, insbesondere kautschukhaltigem Material Die Erfindung betrifft eine Schneckenpresse zur Verarbeitung von formbarem, insbesondere kautschukhaltigem Material, bei der dieses Material durch eine ringförmige Düsenöffnung austritt, die von einem Düsenmund und einem innerhalb dieses Mundes angeordneten Dorn begrenzt wird. Derartige Schneckenpressen finden Anwendung, um rohr- oder schlauchförmige Gegenstände, wie z. B. Schläuche für Luftreifen, herzustellen. Bei bekannten Pressen dieser Art wird der vorerwähnte Dorn mittels eines Trägers gehalten, der sich von einer die innere Öffnung des Düsenraumes begrenzenden Sieb- oder Lochplatte aus frei tragend und bolzenartig in Richtung auf den Düsenmund zu erstreckt.
Bei einer solchen Bauart kommt es wesentlich darauf an, daß die den Dornträger aufweisende, feststehende Sieb- oder Lochplatte und die in der Förderrichtung des zu verarbeitenden Materials vor ihr angeordnete umlaufende Schnecke, die das Material unter hohem Druck durch die Öffnungen der Siebplatte hindurchpreßt, immer mit ihren Achsen genau zueinander ausgerichtet sind. Nur dann ist eine Gewähr dafür geboten, daß diese gemeinsam auf das zu verarbeitende Material einwirkenden Teile unter Wahrung eines geringen Abstandes voneinander ohne gegenseitige Abnutzung richtig miteinander zusammenwirken und ein stauungsfreies Hindurchtreten des von der Schnecke geförderten Materials durch die feinen Öffnungen der Siebplatte erfolgt.
Erfindungsgemäß wird dieser Erfolg dadurch erreicht, daß die Sieb- oder Lochplatte in der Mitte ihrer der Schnecke zugewandten Fläche einen vorspringenden Lageransatz aufweist, der in eine entsprechende Aussparung des benachbarten Schneckenendes eingreift. Zweckmäßig sind hierbei der Lageransatz der Sieb- oder Lochplatte und die entsprechende Aussparung im vorderen Ende der Förderschnecke im Querschnitt halbkugelförmig ausgebildet. Durch dieses Ineinandergreifen von Schnecke und Siebplatte ist eine ordnungsgemäße Arbeitsweise beider Teile und eine einwandfreie axiale Ausrichtung der umlaufenden Schnecke gegenüber der ortsfest angeordneten Siebplatte sichergestellt.
Es ist an sich bei Preßschnecken für Strangpressen bekannt, die Schnecke an ihren beiden Enden zu lagern. Bei diesen bekannten Pressen besteht aber nicht die spezielle Aufgabe, das unmittelbar mit einer Siebplatte zusammenwirkende auslaßseitige Schneckenende gegenüber einer solchen Siebplatte richtig ausgerichtet zu halten.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels hervor.
Fig. 1 zeigt eine Stirnansicht auf die Schneckenpresse bei herausgenommenem Dorn; Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1; Fig. 3 zeigt die im Innern der Schneckenpresse befindlichen Teile schaubildlich und in auseinandergezogenem Zustand; Fig. 4 zeigt die Rührvorrichtung der Schneckenpresse in Seitenansicht und Fig. 5 in Stirnansicht; Fig. 6 zeigt eine Ansicht auf diese Rührvorrichtung in Richtung der Pfeile 6-6 der Fig. 5.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Schneckenpresse mit zugehöriger Düse veranschaulicht; sie besteht im wesentlichen aus einem Massezylinder 1, einer Zwischenplatte 2 und einem Kopfstück3; 3; Zwischenplatte und Kopfstück sind mittels einer Klemmbackenanordnung 26 lösbar miteinander verbunden. Im Innern des Massezvlinders 1 befindet sich eine umlaufende Schnecke 6, die an ihrem vorderen Ende eine doppelflügelartig ausgestaltete Rührvorrichtung 7 mit den beiden Rührflügeln 10 trägt. Diese Rührvorrichtung 7 weist an ihrem vorderen Ende eine im Querschnitt halbkugelförmige Höhlung 9 auf. Ein Dorneinsatzstück 5 befindet sich in der Kammer 41 des Kopfstückes 3; es wird fest gegen die Zwischenplatte 2 gedrückt, und zwar mittels der auf das Kopfstück 3 einwirkenden Klemmbackenanordnung 26.
Das Dorneinsatzstü 5 hat an seiner dem Massezylinder zugewandten Innenfläche einen axial angeordneten, halbkugelförmig ausgebildeten Ansatz 17, der in die Höhlung9 der Rührvorrichtung hineinpaßt. Das Dorneinsatzstück 5 besteht aus einer Sieb- oder Lochplatte 12, die enge Durchtrittsbffnungen 14 aufweist und mit einem Dornträgerl8 aus einem Stück besteht.
Zur Versteifung der Anordnung dienen Rippen 16.
'1Der Dornträger 18 weist eine Mittellängsbohrung auf in der eine Schneckenfiihrungl9 angeordnet ist, die ihrerseits eine Axialbohrung aufweist zur Aufnahme eines Rohres 20 zur Zuführung von Talkum. Der Dorn 22 ist auf dem vorderen Ende des Trägers 18 angeordnet. Ein Schulteransatz 42 des Dornes wird gegen den Dornträger mittels einer Mutter 23 gepreßt.
Das Kopfstück 3 (Fig. 2) wird dadurch erwärmt, daß Dampf in eine Heizkammer 39 eingeführt wird; ein Auslaß 43 dient zum Abziehen von Kondenswasser. Die Temperatur im Dornträger 18 wird dadurch geregelt, daß Dampf oder Wasser durch die Wassereinlaßöffnung 15 (Fig. 3) in die Sieb- bzw.
Lochplatte eingeführt und der schneckenförmig gewundenen Kammer 19 zugeleitet wird. Im Betrieb wird der Düse kautschukhaltiges Material an dem in der Zeichnung nicht veranschaulichten Zuführungsende des Massezylinders 1 zugeleitet. Die umlaufende Förderschnecke 6 führt das Material durch den Massezylinder hindurch, wobei es zwischen den Rippen der Schnecke und der Wandung des Massezylinders geknetet und so durchgearbeitet wird, daß es heiß und plastisch wird; in diesem Zustand wird es von dem vorderen Ende der Schnecke 6 an die Rührvorrichtung 7 abgegeben. Die Flügel 10 dieser Rührvorrichtung 7 drücken das plastische Material durch ein Sieb 11 und durch die Lochplatte 12 in die Kammer 41 des Kopfstückes. In dieser Kammer wird das Material unter dem Druck des durch den Massezylinder nachdrängenden weiteren Materials zusammengepreßt und durchgearbeitet. Die gleichbleibende Hitze und der Druck verdichten das Material auf seinem Weg durch die Kammer 41 und bei seinem Austritt aus der Düse rings um den Dorn 22 herum.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schneckenpresse zur Verarbeitung von formbarem, insbesondere kautschukhaltigem Material zu rohr- oder schlauchförmigen Erzeugnissen, bei welcher das zu verformende Material durch eine ringförmige Düsenöffnung austritt, die von einem Düsenmund und einem innerhalb dieses Düsenmundes angeordneten Dorn begrenzt wird, der mittels eines bolzenartigen, sich von einer die innere Offnung des Düsenraumes begrenzenden Sieb- oder Lochplatte aus frei tragend in Richtung auf den Düsenmund zu erstreckenden Trägers gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sieb-oder Lochplatte (12) in der Mitte ihrer der Schnecke (6) zugewandten Fläche einen vorspringenden Lageransatz (17) aufweist, der in eine entsprechende Aussparung (9) des benachbarten Schneckenendes eingreift.
2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lageransatz (17) der Sieb- oder Lochplatte (12) und die entsprechende Aussparung (9) im vorderen Ende der Förderschnecke (6) im Querschnitt halbkugelförmig ausgebildet sind.
3. Schneckenpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (9) zur Aufnahme des Lageransatzes (17) in einem zusammen mit der Förderschnecke (6) umlaufenden, an deren vorderem Ende vorgesehenen Rührorgan (7) vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 761 481, 851691, 856 510.