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Schräghochfersendruckzeug für flache Kulierwirkmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf eine flache Kulierwirkmaschine zur Herstellung von formgerecht
gearbeiteten Damenstrümpfen, bei der sich entsprechend der Veränderung des Fadenführenveges
auch der Rößchenweg ändert, so daß der Vorlauf des FadenführeTs konstant bleibt.
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Im allgemeinen wird bei der flachen Kulierwirkmaschine je Umdrehung
der Exzenterwelle eine Maschenreihe gebildet. Entsprechend derUnterteilung in Kulieren
und Ausarbeiten der Maschen fällt dem Kulieren ein bestimmter Zentriwinkel a (Fng.
4) dieser Umdrehung zu, welchem bei Maschinen herkömmlicher Bauart ein unveränderlicher,
stets über die ganze Fonturbreite f (Feg. 3) reichender Räßchenweg f -I- c entspricht,
wobei c ein konstanter Wert ist, welcher = Stimme aus - Rößchenbreite b (Feg. 2)
-I- zweimal Fadenführervorlauf ist. Beim Arbeiten von Verstärkungen, die sich nur
über Teile der Warenbreite w (Feg. 3) erstrecken, wird die hierzu erforderlichc
Beeinflussung der Stuhinadeln zu den kulierenden Platinen nach Fig. 4 durch auf
der Exzenterwelle befestigte Druckflügel über Rolle 37, Rollenhebel 38 und Regulierwelle
39 in bekannter Weise erreicht.
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Wenn der Zentriwinkel a dem gesamten Rößchenweg entspricht, ergibt
sich für die verstärkten. und unverstärkten Teile der Ware nach Fig. 3 und 4 die
Proportionalgleichung A = B : B = C : C = D
= ß b. Ändert sich die
Breite der Verstärkung und somit das Verhältnis der verstärkten Teile zum unverstärkten
Teil der Ware, so ergibt sich z. B. A = B'
B' = C: C
-'.- D = ß': y': d', d. h., es müssen sich auch die den bestimmtere Teilen
zugeordneten Winkel ändern. Dies wird in bekannter Weise durch auf de,-Exzenterwelle
axial verschiebbare, auf die Druckflügel wirkende Kurven erreicht. Es sind auch
Ausfiihrungen bekannt, bei denen di:Druckflüge.l auf je einem auf der Exzenterwelle
lose in entgegengesetztem Drehsinn laufenden Kegelrad eines Differentialgetriebes
befestigt sind, dessen Gegenrad fest mit der Exzenterwelle verbunden ist, wobei
die Veränderung der Winkel P, " und ö durch Verschwenkung der die Zwischenräder
der Differentialgetriebe tragenden Achsen mittels eines z. B. von der Hochfersenspindel
aus gesteuerten Gestänges erreicht wird.
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Ändert sich die Warenbreite w z. B. in w', so ist eine Veränderung
der Winkel nicht erforderlich, da nach wie vor Rößchenweg f -I- c : a = unverstärkter
Teil B' = C : y' und die Druckflügel in ihrem Bogenmaß in jedem Fall
so ausgeführt sind, daß f = c : x
= Größtmaß w': a'.
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Bei der dem Erfindungsgegenstand zugrunde liegenden speziellen Ausführung
einer flachen Kulierwirkmaschine entspricht dem Zentriwinkel a nicht ein unveränderlicher
Rößchenweg f -I- c, sondern der Rößchenweg = Warenbreite w -h c oder bei veränderter
Warenbreite w' -I- c. Wenn einerseits w -I- c : a
= B = C ergibt
sich für die Änderung der Verstärkungsbreite die Gleichung w -I-
c : a = B' = C' : y',
d. h. also, bei unveränderter Warenbreite könnte die
bei Veränderung der Verstärkungsbreite erforderliche Veränderung der Stellung der
Druckflügel und somit des Winkels y mit bekannten Mitteln erfolgen. Bei Veränderung
der Warenbreite ergibt sich jedoch w' c : a = B = C : y", d. h., der Winkel
y muß verändert werden, wenn nach wie vor die zur Veränderung der Kudiertiefe erforderliche
Schwenkbewegung der Nadelbarre während des Kulierens in den Punkten B und C bzw.
B' und C erfolgen soll. Das heißt aber, daß bei dieser speziellen Ausführung
der flachen Kulierwirkmaschine- die Verstellung der Druckflügel nicht nur durch
die die Breite des unverstärkten Teiles bestimmenden 1Titt,-1 erfolgen muß, sondern
zusätzlich auch noch durch die die Warenbreite bestimmenden Mittel. In der Praxis
ist dies nicht durchführbar, da 'auch der Fall eintritt, daß sich Warenbreite und
Verstärkungsbreite gleichzeitig ändern und hierfür äußerst komplizierte Getriebe
erforderlich wären.
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Erfindungsgemäß wird deshalb das Druckzeug in direkte Abhängigkeit
vom Rößchen:weg gebracht, dadurch, daß der die Druckflügel tragende Körper in gleichem
Takt mit den hin- und hergehenden Rößchen eine Vor- und Rückwärtsdrehbewegung ausführt,
d. h., an Stelle des konstanten Faktors
tritt hier
als Konstante. Die bei dieser _4usführung im Zeitpunkt der Drehrichtungsumkehr durch
die Rößchenbreite b erforderliche Zusatzdrehung im Sinne der neuen Bewegungsrichtung
wird durch einen Differential- oder Planetentrieb erreicht.
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Es ist zwar bereits eine Ausführung bekannt, bei der (las Druckzeug
in direkte Abhängigkeit vom Rößchenweg
gebracht wird, wobei die
Druckflügel in Form von KurvenstücZt'e-@!..äüf - .der ' Rößchenverbind.ungsschiene
befestigt sind und beim Hin- und Hergehen unter eine Rolle laufen, die über die
Regulier-,velle die erforderliche SAwenkbewegung der Nade1-ba.'rre zur V eränderüng
der Kuliertiefe steuert. -Bei dieser Ausführung ist es jedoch erforderlich, daß
die Versteljvorriehtung für die Kurvenstücke ebenfalls auf der kößchenverbir-elflrg'sschiene
befestigt ist. In der Praxis ergibt dies,-eine komplizierteKonstruktion, deren -
aus Gründen der-Starrheit erforderliche -Masse mit hin- und hergenommen werden muß,
während andererseits die=Miiil-Auflaufen der Rolle auf die Kurventücke entstehenden
Stöße von der Rößchenverbindungsschiene direkt auf die Räßchen übertragen werden
und sich.n.aghteilig auf den Ausfall de: Ware auswirken. Die'diireh die Rö.ßchenbreite
b erforderliehe Zusatzbew=egüiig kann bei dieser Ausführung durch Verschieben der
auf die Kurvenstücke auflaufenden Rolle im-Zeitpunkt der Bewegungs umkehr in der
neuen Bewegungsrichtung erfolgen.
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Bei den -NZaschineii`=-Iieiköinmlicher Bauart, bei denen der die Druckflizgel=tragende
Körper auf der Hauptexzenterwellle befestigt ist oder mit dieser synchron läuft,
ist die Züss.tzbewegung zum Ausgleich der Rößchenbreite b nicht__ erforderlich.
Bekanntlich bestehen die Rößchen aus zwei Arbeitskurven, von denen die linke leim
Trieb nach links und die rechte beim Trieb- nach- rebht#i@In -Tätigkeit tritt. Zwischen
den Arbeitskurven liegt- die Rößchenbreite b, di-e ein Zurückschieben der Platinen
durch Fadenzug oder durch Rückprall verhindert. In dem Zeitpunkt, «-o die sich am
Übergang vom_-verstärkten zum unverstärkten Teil befindliche Platine den Faden voll
auskuliert hat, also der Übergang von der Arbeitskurve des RÖßchens in die Rößchenbre-ite
. erfolgt, muß in jedem Falle die Rolle, die von den Druckflügeln oder Kurvenstücken
die Schwenkbewegung der Nadelbarre steuert, am Ablauf des- -Druckflügels oder Kurvenstückes
stehen, dem die---mit Beginn des Kulierens nach. Beendigung des Ausarbeitens der
vorhergehenden Maschenreihe erstmalige Schwenkbewegung der Nadelbarre zufällt. Dementsprechend
muß die Rolle auf dem zweiten Druckflügel oder Kurvenstück gerade aufgelaufen sein,
wenn-die am Übergang vom unverstärkten zum verstärkten- Teil befindliche Platine
voll auskuliert hat. Infolgedessen entspricht bei Maschinen mit auf'l'aufendem Druckzeugkörper
auf Grund dieser kontinuierlichen Drehbewegung in jedem Falle der Punkt des nach
Beginn .des Kulierens zuerst unter die Rolle laufenden Druckflügels, in welchem
der Abstieg der Rolle beginnt, dem Abschluß der vom äußeren Warenrand herkulierten
Verstärkung, während der Punkt, in dem die Rolle gerade auf den zweiten Flügel aufgelaufen
ist, dem Beginn des verstärkten Teiles entspricht, der vom unverstärkten Teil in
Richtung zum Aulknränd kullert wird, gleichgültig, ob von links nach- rechts oder
umgekehrt kullert wird.
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Jedem Druckflügel ist also, entsprechend der Kulierrichtung, einmal
der linke und einmal der rechte Teil der Verstärkung zugeordnet.
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Demgegenüber ist bei Maschinen mit einem Druckzeugkörper, der eine
pendelnde Drehbewegung ausführt, oder mit hin- und hergehenden Kurvenstücken jeweils
dem linken und rechten Teil der Verstärkung unveränderlich ein bestimmter Druckflügel
oder ein Kurvenstück zugeordnet. Dementsprechend ist für jeden Druckflügel der Übergang
von der Schrägfläche in den Radius beim Rößchen dem Übergang der rechten und der
linken Arbeitskurve in die Rößchenbreite u n ve randerli#h '; zugeordnet. Da jedoch
beim Rößchen diese Punkte um das Maß b voneinander entfernt liegen, während in der
Ware die entsprechenden übergangspunkte, gleichgültig ob die linke oder die rechte
Arbeitskurve des Rößchens treibt, jeweils auf dein gleichen Maschenstäbchen liegen
sollen, müssen durch eine Zusatzbewegung die Druckflügel auf die treibende Arbeitskurve
des Rößchens eingestellt werden.
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Die Druckflügel stellen einen Kreisausschnitt dar, dessen Zentriwinkel
der Drehung der Exzenterwelle entspricht, welche notwendig ist, um während des Kulierens
der breitesten Verstärkungsstelle genügend lange die Einstellung der Stuhlnadeln
zu den kulierenden Platinen zu beeinflussen. Muß aber eine ganz schmale, an den
Rändern der Ware liegende Verstärkung gearbeitet werden, wie es z. B. beim Beginn
von Spitzenhochfersen der Fall ist, so müssen die Drüekflügel so, weit auseinander
.gestellt werden, daß sie nur zu Beginn und am Ende des Kulierens die Stuhlnadeln
beeinflussen. Gemäß Fig. 4 bedeutet das, daß die Winkel ß und 8 einen kleinen Wert.
annehmen und die Druckflügel in den der Ausarbeiung der Maschen zufallenden Teil
der Exzenterwellenumdrehung hineinragen, wenn zudem der Winkel y .einen großen Wert
annimmt. Dadurch könnte der Pressenexzenter die ihm zufallende Arbeit nicht übernehmen.
Da in der Praxis Verstärkungen erst nach entsprechender Minderung der Ware gearbeitet
werden, d. h. also ß+y+Ö<a, besteht diese Schwierigkeit bei Maschinen mit unveränderlichem
Rößchenweg im allgemeinen nicht. Bei Maschinen mit veränderlichem Rößchenweg tritt
das Problem in jedem Falle auf, da die der Warenbreite w entsprechende Winkelsumme
ß -h y -f- 8 stets nur um den dem Betrag c proportionalen Winkel kleiner
ist als der Pendelwinkel a des Druckzeugkörpers. Infolgedessen wird erfindungsgemäß
diesem Übelstand dadurch abgeholfen, daß die Wirkung der Druckflügel mittels eines
zweiten Differentialgetriebes auf die Regulierwelle übertragen wird, das seinerseits
durch eine Nockenscheibe, die auf der Hauptexzenterwelle befestigt ist, über einen
Rollenhebel in dem Sinne steuerbar ist, daß der Druckrollenhebel von den Druckflügeln
während des Ausarbeitens der Maschen abgehoben wird.
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Der Erfindungsgegenstand soll "an Hand der Figuren näher erläutert
werden.
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Fig. 1 zeigt die wesentlichen Teile der Maschine mit der Vorrichtung
im Querschnitt und Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellten Teile in der Ansicht, teilweise
im Längsschnitt.
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Die auf der Rößchenschiene 1 sich hin- und herbewegenden Rößchenkästen
2, die die Rößchen 3 tragen, sind bekannterweise untereinander durch die Verbindungsschiene
4 auf Fonturenabstand gehalten. An dieser Verbindungsschiene 4 ist eine Zahnstange
5 befestigt, die sich mit Zahnrad 6 im Eingriff befindet, das mit Welle 7 fest verbunden
ist. Am anderen Ende der Welle 7 ist das. kleine Kegelrad 8 festgemacht, das wiederum
in das große Kegelrad 9 eingreift und dieses im gleichen Takt mit den hin- und hergehenden
Rößehen in eine Vor- und Rüclcwärtsdrehbewegung versetzt, wenn die Zahnstange 5
sich mit den Rößchen zwecks Kulierens hin- und herbewegt. An dem Kegelrad 9, das
lose auf der Druckzeugachse 14 sitzt, befindet sich eine Innenverzahnung 10, mit
der sich ein Planetenrad 11 im Eingriff befindet, das sich auf dein Sonnenrad 12
abrollt. Das Sonnenrad, 12 und ein Verstellärmchen 13 sind auf der Druckzeugachse
14 befestigt.
Das Planetenrad 11 ist am Druckzeugkörper 15, an dem
die beiden Druckflügel 16 und 16' schwenkbar gelagert sind und in Aussparungen
der Trommel 17
gehalten werden, drehbar gelagert und versetzt den Druckzeugkörper
15 in eine Vor- und Rückwärtsdrehbewegung, entsprechend den Bewegungen des @e@gelrades
9 und. seiner Innenverzahnung 10.
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Entsprechend der Rößchenbreite b muß jeweils in den Umkehrpunkten
der Rößchen 3 der Druckzeu-gkörper 15 zusätzlich im Sinne der neuen Bewegungsrichtung
gedreht werden. Dies wird erfindungsgemäß durch Drehung des Sonnenrades 12 über
das Verstellärmchen 13 erreicht.
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Zu diesem Zweck ist auf der für den Kulierexzenter vorgesehenen Welle
18 ein Exzenter 19 angeordnet, der über einen Zug 20 und zwei an diesen befestigte
Rollen 21 und 21' und eine Gabel 22 das Verstellärmchen 13 während einer Umdrehung
der Welle 18 einmal hebt und einmal senkt, wodurch das Sonnenrad 12 jeweils um einen
bestimmten Betrag vor- und zurückgedreht wird und somit auch der Druckzeugkörper
15, ohne damit die Größe des Drehwinkels, den er durch die Zahnstange 5 in der oben
beschriebenen Weise mitgeteilt bekommt, zu beeinflussen.
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Ein Verstellen der Druckflügel 16 und 16' entsprechend der Veränderung
der Stellung der Fadenführeranschläge geschieht durch Verschieben der Trommel 17,
die durch einen Keil 23 auf dem Druckzeugkörper 15 geführt ist, indem ein an ihr
befindlicher Flansch 24 zwischen zwei Rollen 25 und 25' geführt wird, die an einer
Stange 26 befestigt sind, die parallel zur Druckzeugachse 14 verschiebbar gelagert
und kraftschlüssig mit der Verstelleinrichtung der Fadenführeranschläge verbunden
ist..
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Von den Druckflügeln 16 und 16' wird ein Hebel 27 über die an ihm
gelagerte Rolle 28 in Schwenkbewegung versetzt. Der Hebel 27 ist drehbar auf der
Regulierwelle 29 angeordnet und tat an seiner Nabe eine Verzahnung in Form eines
Kegelrades 30. Fest auf der Regulierwelle 29, aber seitenverkehrt hierzu und ebenso
groß befindet sich ein zweites Kegelrad 31. Zwischen diesen beiden Kegelrädern 30
und 31 ist ein Rollenhebel 32 auf der Regulierwelle 29 drehbar gelagert, an dessen
Nabe sich gegenüberliegend zwei kleine Kegelräder 33 und 33' ihre Achse haben und
die mit den Kegelrädern 30 und 31 im Eingriff sind. Der Rollenhebel 32 wird mittels
Rolle 36 während des Kulierens durch den Exzenter 34, der auf der Exzenter welle
35 befestigt ist, in eine Lage geschwenkt, die über die Kegelräder 30, 31, 33 und
33' den Hebel 27 zwingt, seine Rolle 28 in den Bereich der Druckflügel 16 und 16'
zu bringen. Die dem Hebel 27 nun durch die Druckflügel 16 und. 16' mitgeteilte
Sch#,venlebecvegung überträgt sich alsdann auf da3 Kegelrad 31 und dreht mit diesem
die Regulierwelle. Außerhalb der Kulierzeit läßt der Exzenter 34 den Rollenhebel
32 so weit zurückschwenken, daß die Rolle 28 nicht mehr in den Bereich der
Druckflügel gelangen kann.