DE1009624B - Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dehydro-ª‰-carotin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dehydro-ª‰-carotinInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dehydro-ß-carotin. Dieses Verfahren besteht
darin, daß man Acetylen in an sich bekannter Weise durch eine metallorganische Reaktion einerseits mit
8-[2', 6', ö'-Trimethylcyclohexadien-il', 3')-yl-(r)]-2, 6-dimethyloctatrien-(2,
4, 6)-al-(l) — im folgenden Dehydro-/J-C19-aldehyd
genannt — und andererseits mit 8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen - (1') - yl - (1')] - 2, 6 - dimethylocta trien-(2,
4, 6)-al-(l) — im folgenden /J-C19-Aldehyd genannt—kondensiert,
das erhaltene l-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexadien-(l',
3')-yl-(l')]-18-[2'( 6'. ö'-trimethylcyclohexen-(l')-yl-(r)]-3,
7,12,16-tetramethyl-8,11-dioxyoctadecahexaen-(2,
4, 6,12,14,16)-in-(9) — im folgenden
Dehydro-/?-C40-diol genannt — in an sich bekannter Weise
einer doppelten Wasserabspaltung unter Allylumlagerung unterwirft, das entstandene 3,4,15, lS'-Bisdehydro-/?-carotin
in üblicher Weise an der Dreifachbindung katalytisch partiell hydriert und das gebildete Hydrierungsprodukt
in an sich bekannter Weise isomerisiert. Es ist zwar bereits bekannt, Carotin nach dem Schema
Qe+C2+ C19 aufzubauen (vgl. dazu Lieb. Ann. d.
Chem., Bd. 570, 1950, S. 54 bis 72, sowie Bd. 588, 1954, S. 117 bis 125, sowie deutsche Patentschriften 857 963,
855 399 und schweizerische Patentschrift 299 106). Wie der erstgenannten Literaturstelle zu entnehmen ist, war
auch die Verwendung des /9-C18-Aldehydes für die
Herstellung von Carotinstoffen bereits bekannt.
Das vorliegende Verfahren wird nun so durchgeführt, daß man Acetylen mit /2-C19-Aldehyd oder der entsprechenden
3, 4-Dehydroverbindung kondensiert und die entstandene, 21 Kohlenstoffatome enthaltende Verbindung
mit dem anderen C19-Aldehyd umsetzt. Dadurch
wird die Bildung eines unsymmetrischen Carotinoids erreicht, welches im einen Ring eine zusätzliche Doppelbindung
enthält. Diese Verbindung ist neu und unterscheidet sich, wie ein Vergleich der Schmelzpunkte und
der Maxima im Ultraviolettspektrum eindeutig beweist, von früher beschriebenen Verbindungen (vgl. insbesondere
J. Am. Chem. Soc, Bd. 75, 1953, S. 4493 ff; Ber. dtsch. Chem. Ges., Bd. 65, 1932, S. 637 ff; HeIv. Chim. Acta,
Bd. 23, 1940, S. 578 ff).
Die Ausgangsmaterialien des Verfahrens können beispielsweise wie folgt hergestellt werden:
Verfahren zur Herstellung
von 3,4-Dehydro-ß-carotin
von 3,4-Dehydro-ß-carotin
o-ß-C! 9-aldehyd
4-[2', 6', 6'-Trimethylcydohexen-(l>yl-(10]-2-methylbuten-(2)-al-(l)
wird durch Behandlung mit N-Bromsuccinimid bei 0°C und anschließendes Erhitzen mit
Chinolin dehydriert, das gebildete 4-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(I)]-2-methylbuten-(2)-al-(1)
in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure mittels Isopropenylacetat
in das Enolacetat übergeführt, letzteres unter milden Bedingungen hydrolysiert, das entstandene
4-[2', 6', ö'-Trimethylcyclohexadien-lr, 3')-yl-(l')]-2-me-Anmelder:
F. Hoffmann-La Roche & Co.
Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. G. Schmitt, Rechtsanwalt,
Lörrach (Bad.), Friedrichstr. 3
Lörrach (Bad.), Friedrichstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 24. Dezember 1954
Schweiz vom 24. Dezember 1954
Dr. Otto Isler, Basel, Dr. Herbert Lindlar, Reinach,
Dr. Marc Montavon, Dr. Rudolf Rüegg, Basel,
und Dr, Paul Zeller, Neuallschwil (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
thylbuten-(2)-al-(l) acetalisiert, das gebildete Acetal in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels, wie Zinkchlorid,
mit einem Vinyläther kondensiert, das Kondensationsprodukt mit Essigsäure undNatriumacetat gekocht,
das entstandene 6-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexadien-(l', 3')-yl-(l)]-4-methylhexadien-(2, 4)-al-(l) acetalisiert, das
gebildete Acetal in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels, wie Zinkchlorid, mit einem Propenyläther
kondensiert und das Kondensationsprodukt mit Essigsäure und Natriumacetat gekocht.
^-C19-Aldehyd
4-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(l')-yl-(l')]-2-niethylbuten-(2)-al-(l)
wird acetalisiert, das gebildete Acetal in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels, wie Zinkchlorid,
mit einem Vinyläther kondensiert, das erhaltene Kondensationsprodukt mit Essigsäure und Natriumacetat
gekocht, das entstandene 6-[2', 6', o'-Trimethylcyclohexen-(l')-yl-(l')]-4-methylhexadien-(2,4)-al-(l)
acetalisiert, das gebildete Acetal in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels, wie Zinkchlorid, mit einem Propenyläther
kondensiert und das gewonnene Kondensationsprodukt mit Essigsäure undNatriumacetat gekocht.
In der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt man mit Vorteil Dehydro-ß- bzw. /3-C19-Aldehyd in
flüssigem Ammoniak mit einem Alkali- oder Erdalkaliacetylid reagieren und setzt das gebildete Kondensationsprodukt, zweckmäßig nach der Hydrolyse zum 10-[2', 6',
6'-Trimethylcyclohexadien-(l', 3')-yl]- bzw. 10-[2',6',
709 547/4Ä
6'-Trimethylcyclohexen-(r)-yl]-4, 8-dimethyldecatrien-(4,
6,8)-in-(l)-ol-(3) — im folgenden Dehydro-/?- bzw.
jS-C^-Acetylencarbinol genannt — mittels einer metallorganischen
Reaktion mit ß- bzw. Dehydro-/?-C19-aldehyd
um. Die Kondensation in flüssigem Ammoniak kann man unter erhöhtem Druck bei Raumtemperatur oder unter
Normaldruck bei der Siedetemperatur des Ammoniaks ausführen. Das Alkaliacetylid, z. B. Natrium- oder
Lithiumacetylid, bzw. das Erdalkaliacetylid, z. B. Calciumacetylid, wird aus Alkali- bzw. Erdalkalimetall und
Acetylen zweckmäßig im gleichen Gefäß in Gegenwart desselben Ammoniaks hergestellt, das auch zur Kondensation
verwendet wird. Vorzugsweise verwendet man zur Kondensation Lithiumacetylid. Der Dehydro-ß- bzw.
/S-C^-Aldehyd kann in einem inerten Lösungsmittel, wie
Diäthyläther, zugefügt werden. Die Hydrolyse des Kondensationsproduktes erfolgt z. B. in flüssigem Ammoniak
durch Zufügen eines Ammoniumsalzes oder nach Entfernung des Ammoniaks durch Behandeln mit Säure.
Das Dehydro-/?- und das /3-C21-Acetylencarbinol sind
dickflüssige Öle. Sie zeigen bei der Zerewitinoffbestimmung in der Kälte 1 und in der Wärme 2 aktive Wasserstoffatome
an. Im Ultraviolettspektrum weist das Dehydrojß-C21-acetylencarbinol
ein Absorptionsmaximum bei 284 πιμ und das /?-C21-Acetylencarbinol ein solches bei
280 bis 281 πιμ (in Petroläther) auf. Die Kondensation
von Dehydro-ß-Ca-acetylencarbinol mit /?-C19-Aldehyd
bzw. von /?-C21~Acetylencarbinol mit Dehydro-/3-C19-aldehyd
erfolgt wieder durch eine metallorganische Reaktion. Man läßt z. B. auf das Dehydro-/?- bzw.
jß-C^-Acetylencarbinol in einem inerten Lösungsmittel
2 Mol Alkylmagnesiurnhalogenid oder 2 Mol Lithiumphenyl einwirken. Das erste Mol wird von der Hydroxylgruppe
gebunden, während das zweite Mol mit der Acetylenbindung reagiert und das endständige Kohlenstoffatom
kondensationsfähig macht. Die gebildete Dimagnesiumhalogenidverbindung bzw. Dilithiumverbindung
setzt man dann zweckmäßig im gleichen Lösungsmittel mit dem ß- bzw. Dehydro-/9-C19-aldehyd um.
Vorzugsweise behandelt man das Dehydro-/?- bzw. /J-Caj-Acetylencarbinol in einem Lösungsmittel, wie Äther,
mit 2 Mol Alkylmagnesiumhalogenid und kondensiert die gebildete Dimagnesiumhalogenidverbindung ohne Isolierung
und Reinigung mit 1 Mol ß- bzw. Dehydro-ß-C^-
aldehyd. Das Kondensationsprodukt wird hierauf, am besten ohne Reinigung, in üblicher Weise hydrolysiert,
beispielsweise durch Eingießen in ein Gemisch von Eis und verdünnter Schwefelsäure, wobei das Dehydro-/S-C40-diol
erhalten wird. Es ist ein sehr zähflüssiges Öl, das im Ultraviolettspektrum ein Absorptionsmaximum bei
282,5 ΐημ (in Petroläther) aufweist. Die Zerewitinoffbestimmung
zeigt 2 aktive Wasserstoff atome an.
In der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Dehydro-j8-C40-diol einer doppelten Wasserabspaltung
unter Allylumlagerung unterworfen. Bei dieser Reaktion wandern die Hydroxylgruppen, gegebenenfalls
unter Veresterung, unter dreifacher Allylumlagerung gegen die endständigen Ringe und werden je mit einem
Wasserstoffatom der den Ringen benachbarten Methylengruppen unter Bildung von 2 Mol Wasser bzw. Säure
abgespalten. Dabei entstehen zwei neue Doppelbindungen und damit die durchgehende Konjugation aller Mehrfachbindungen.
Umlagerung und Wasserabspaltung können gleichzeitig durch Erwärmen mit der äquivalenten Menge
Phosphoroxychlorid oder Pyridinhydrochlorid in einem inerten Lösungsmittel, wie Petroläther, bei Gegenwart
von überschüssigem Pyridin auf 90 bis 1000C oder durch
Kochen mit einer starken organischen Säure, wie p-Toluolsulfonsäure,
in Toluol bewirkt werden. In der bevorzugten Ausführungsform setzt man das Dehydro-/?-C40-diol in
einem halogenieren Kohlenwasserstoff mit großem Dipolmoment bei einer Temperatur unter 00C mit
wässeriger Halogenwasserstoffsäure um und spaltet anschließend aus der gebildeten Halogenverbindung durch
Einwirkung von Wasser oder einer basischen Verbindung Halogenwasserstoff ab. Als Lösungsmittel eignen sich
hierzu Methylenchlorid und Chloroform, als wässerige Halogenwasserstoffsäure konzentrierte wässerige Bromwasserstoffsäure.
Das erhaltene 3, 4,15,15'-Bisdehydro-/?-carotin
kann durch Kristallisation gereinigt werden. Es bildet dunkelrote bis violette Kristalle vom Schmelzpunkt
158 bis 1600C und zeigt im Ultraviolettspektrum ein Absorptionsmaximum bei 439 ΐημ (in Petroläther).
In der dritten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das 3, 4,15,15'-Bisdehydro-/?-carotin an der Dreifachbindung
katalytisch partiell hydriert. Dies kann in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Wasserstoff und durch
Zugabe eines mit Blei und Chinolin inaktivierten Palladium-Calciumcarbonat-Katalysators
geschehen, wodurch die Dreifachbindung selektiv in die Doppelbindung übergeführt wird. Eine besondere vorteilhafte Aus^
führungsform dieser Stufe besteht darin, daß man die Hydrierung in einer zum Auflösen des 3, 4,15,15'-Bisdehydro-/?-carotins
ungenügenden Menge eines Kohlenwasserstoffes durchführt. Dadurch geht das 3,4,15,
15'-Bisdehydro-/?-carotin erst mit fortschreitender Hydrierung
langsam in Lösung, wobei gleichzeitig das Hydrierungsprodukt allmählich aus der Hydrierungsmischung auskristallisieren kann. Das gebildete 15,15'-cis-3,
4-Dehydro-ß-carotin ■ kann durch Umkristallisieren gereinigt werden und bildet blauviolette Kristalle vom
Schmelzpunkt 137° C. Es weist im Ultraviolettspektrum neben dem Hauptmaximum bei 457 ΐημ ein cis-Maximum
bei 352 ηαμ (in Petroläther) auf.
In der letzten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das 15,15'-cis-3,4-Dehydro-/?-carotin zur entsprechenden
trans-Verbindung isomerisiert. Dies gelingt beispielsweise durch Behandeln mit Jod, durch Belichtung
oder durch Erwärmen. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin,
daß man das 15,15'-cis-3, 4-Dehydro-ß-carotin in einer
zum Lösen der Substanz ungenügenden Menge eines organischen Lösungsmittels, beispielsweise Petroläther,
mehrere Stunden auf 80 bis 100° C erwärmt. Mit fortschreitender Isomerisierung geht die eis-Verbindung in
Lösung, wobei gleichzeitig die gebildete trans-Verbindung auskristallisiert, wodurch eine fast quantitative Isomerisierung
erreicht werden kann. Man erhält so das 3, 4-Dehydro-/?-carotin
als feinkristallines Pulver, das durch Umkristallisieren dunkelviolette Kristalle vom Schmelzpunkt
186° C bildet. Es weist im Ultraviolettspektrum ein Absorptionsmaximum bei 461 πιμ (in Petroläther) auf.
Das neue Verfahrensprodukt läßt sich durch Kristallisation, Verteilen zwischen Lösungsmitteln und Chromatographieren
reinigen. Es kann durch Zugabe von Antioxydationsmitteln, die auch während des Ablaufes der
Synthese anwesend sein können, stabilisiert werden. Das 3,4-Dehydro-/?-carotin ist ein wertvoller Farbstoff der
Carotinoidreihe, welcher vornehmlich zur Färbung von Lebensmitteln und Futtermitteln verwendet werden soll.
Dabei ist beachtenswert, daß das 3, 4-Dehydro-jS-carotin
neben einer gegenüber bekannten, gelb bis orange färbenden Carotinoiden deutlich röteren Färbung zugleich
eine starke Vitamin-Α-Wirksamkeit aufweist, welche 75 °/„
der Wirksamkeit von all-trans-/?-Carotin beträgt.
Beispiel 1
a) Dehydro-jß-Qo-diol
a) Dehydro-jß-Qo-diol
Man leitet in eine Lösung von 3 Gewichtsteilen Lithium in 1200 Raumteilen flüssigem Ammoniak bis zur voll-
ständigen Umsetzung trockenes, acetonfreies Acetylen ein. Dann gibt man unter energischem Rühren im
Verlauf von 20 Minuten eine Lösung von 100 Gewichtsteilen 8 - [2', 6', 6' - Trimethylcyclohexadien - (1', 3') - yl] 2,
6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(l) vom Schmelzpunkt 64 bis 66° C in 400 Raumteilen absolutem Äther zu und
rührt die Reaktionsmischung 20 Stunden kräftig unter Feuchtigkeitsausschluß. Darauf gibt man in kleinen
Portionen 50 Gewichtsteile Ammoniumchlorid zu und läßt das Ammoniak verdampfen. Nach Zugabe von
400 Raumteilen Wasser wird die Ätherschicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und
eingeengt. Das zurückbleibende rötliche Öl wird im Vakuum scharf getrocknet. Man erhält 108 Gewichtsteile
10-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexadien-(!', 3')-yl]-4, 8-dimethyldecatrien-(4,
6, 8)-in-(l)-ol-(3), welches im Ultraviolettspektrum ein Absorptionsmaximum bei 284 πιμ, in
Petroläther aufweist. Diese Verbindung wird in 500Raumteilen absolutem Äther gelöst und zu einer aus 18 Gewichtsteilen
Magnesium, 91 Gewichtsteilen Äthylbromid und 300 Raumteilen absolutem Äther hergestellten
Grignardlösung unter Rühren bei 15 bis 20° C allmählich zugegeben. Anschließend erwärmt man die Mischung
1 Stunde in Stickstoffatmosphäre zum Sieden unter Rückfluß, kühlt sie mit Eiswasser ab, fügt bei etwa 20° C eine
Lösung von 92 Gewichtsteilen 8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(l')-yl]-2, 6-dimethyloctratien-(2, 4, 6)-al-(l)
in 400 Raumteilen absolutem Äther zu und erwärmt alles 3 bis 4 Stunden in Stickstoffatmosphäre zum Sieden unter
Rückfluß. Die erhaltene Reaktionslösung wird auf eine Mischung von 400 Raumteilen 3 η-Schwefelsäure und
600 Gewichtsteilen Eis gegossen, die Ätherschicht abgetrennt, mit 5 %iger Natriumbicarbonatlösung gewaschen,
mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Man erhält 200 Gewichtsteile harziges l-[2', 6',
o'-Trimethylcyclohexadien-il', 3')-yl]-18-[2', 6', ö'-trimethylcyclohexen-(l')-yl]-3,7,12,16-tetramethyl-8,ll-dioxyoctadecahexaen-(2,
4, 6,12, 14, 16)-in-(9) mit einem Absorptionsmaximum im Ultraviolettspektrum bei
282,5 τημ (in Petroläther).
b) 3, 4, 15, 15'-Bisdehydro-/?-carotin
123 Gewichtsteile l-[2', 6', o'-Trimethylcyclohexadien-(1',
3')-yl]-18-[2', 6', 6'-trimethylcyclohexen-(l')-yl]-3, 7, 12,16-tetramethyl-8, ll-dioxyoctadecahexaen-^, 4,6,12,
14, 16)-in-(9) werden in 2000 Raumteilen Methylenchlorid gelöst und durch Zugabe von fester Kohlensäure auf
—40° C gekühlt. Dann gibt man 70 Raumteile Eisessig zu und versetzt die Mischung binnen 30 Sekunden mit
80 Raumteilen 57 °/oiger Bromwasserstoffsäure. Man rührt
weitere 90 Sekunden bei —35° C, gibt so rasch wie möglich 2000 Raumteile Wasser zu und rührt das Gemisch 3 Stunden
energisch bei 0 bis 5° C. Hierauf wird die Methylenchloridlösung abgetrennt, mit Wasser neutral gewaschen,
mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man schüttelt den kristallinen Rückstand mit wenig Petroläther
gut durch und filtriert den Kristallbrei ab. Das 3, 4,15,15'-Bisdehydro-/?-carotin bildet aus Methylenchlorid-Methanol
dunkelrote bis violette Kristalle.Schmelzpunkt: 158 bis 160° C; Absorptionsmaximum im Ultraviolettspektrum
bei 439 τημ (in Petrolätherlösung).
c) 15,15'-cis-3, 4-Dehydro-/3-carotin
2 Gewichtsteile 3, 4, 15, 15'-Bisdehydro-/?-carotin in
60 Raumteilen Toluol werden mit 2 Gewichtsteilen Lindlar-Katalysator
(Helvetica Chimica Acta, Bd. 35, 1952, S. 446) und 0,2 Raumteilen Chinolin bei 2O0C in einer
Wasserstoffatmosphäre geschüttelt, bis 1 Mol Wasserstoff aufgenommen ist. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators
dampft man das Lösungsmittel im Hochvakuum ab. Man kristallisiert den Rückstand aus Methylenchlorid-Methylalkohol
und erhält das 15, 15'-cis-3, 4-Dehydro-/?-carotin als dunkelrote bis violette Kristalle; Schmelzpunkt: 13°C;
Absorptionsmaximum im Ultraviolettspektrum bei 352 τημ (cis-Maximum) und 457 τημ in Petrolätherlösung.
d) 3, 4-Dehydro-jS-carotin
Man erwärmt eine Suspension von 2 Gewichtsteilen 15, 15'-cis-3, 4-Dehydro-/?-carotin in 10 Raumteilen Petroläther
(Siedepunkt 80 bis 1000C) in einer Stickstoffatmosphäre
22 Stunden zum Sieden unter Rückfluß. Nach dem Erkalten filtriert man die Kristalle ab. Das so gewonnene
3,4-Dehydro-^-carotin kann aus Methylenchlorid-Petroläther
oder Methylenchlorid-Methanol umgelöst werden. Es bildet blauviolette Kristalle vom
Schmelzpunkt 186 0C und weist im Ultraviolettspektrum
ein Absorptionsmaximum bei 461 πιμ (in Petrolätherlösung)
auf.
Beispiel 2 dehydro-/?-C40-diol
100 Gewichtsteile 8-[2', 6', o'-Trimethylcyclohexen-(l')-yl]-2,
6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(l) werden, wie im Beispiel 1, a) angegeben, mit einer aus 3 Gewichtsteilen
Lithium und Acetylen in 1200 Raum teilen flüssigem Ammoniak bereiteten Lithiumacetylidlösung umgesetzt
und aufgearbeitet. Man erhält 108 Gewichtsteile 10-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen- (l')-yl]-4, 8 - dimethyldecatrien-(4,
6, 8)-in-(l)-ol-(3), welches im Ultraviolettspektrum ein Absorptionsmaximum bei 280 bis 28ί ταμ in
Petroläther aufweist. Das Produkt wird dann, wie im Beispiel 1, a) angegeben, mit einer aus 18 Gewichtsteilen
Magnesium und 91 Gewichtsteilen Äthylbromid in 500 Raumteilen absolutem Äther hergestellten Äthylmagnesiumbromidlösung
umgesetzt und anschließend mit 92 Gewichtsteilen 8-[2', 6', o'-Trimethylcyclohexadien-(1',
3')-yl]-2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(l) kondensiert. Nach der Aufarbeitung erhält man 200 Gewichtsteile harziges l-[2', 6', o'-Trimethylcyclohexadien-l', 3')-yl]-18-[2',
6', ö'-trimethylcyclohexen-ilO-ylJ-S, 7, 12, 16-tetramethyl-8,
ll-dioxyoctadecahexaen-(2, 4, 6, 12, 14, 16)-in-(9), welches gemäß Beispiel 1, b) weiterverarbeitet
wird.
Patentansprüche-
1. Verfahren zur Herstellung von 3, 4-Monodehydro-/?-carotin,
dadurch gekennzeichnet, daß man Acetylen in an sich bekannter Weise durch eine metallorganische
Reaktion einerseits mit 8-[2', 6', o'-Trimethylcyclohexadien-(l',
3')-yl-l')]-2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(l) und andererseits mit 8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-
(l')-yl-(l')]-2,6-dimethyloctatrien-(2,4,6)-al-(l)
kondensiert, das erhaltene l-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexadien-(l', 3')-yl-(l')]-18-[2', 6', 6'-trirnethylcyclohexen-(l')-yl-(l')]-3,7,12,16-tetramethyl-8,
ll-dioxyoctadecahexaen-(2, 4, 6, 12, 14, 16)-in-(9) in üblicher Weise einer doppelten Wasserabspaltung
unter Allylumlagerung unterwirft, das entstandene 3,4,15, lS'-BisdehydrO'/J-carotin an der Dreifachbindung
in an sich bekannter Weise katalytisch in Gegenwart eines mit Chinolin und Blei vergifteten
Palladium-Calciumcarbonat-Katalysators partiell hydriert und das gebildete 15, 15'-cis-3,4-Dehydro-/3-carotin
in üblicher Weise isomerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man Lithiumacetylid in flüssigem Ammoniak zunächst mit einem Mol 8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexadien-(l',
3')-yl]-2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4,
Claims (1)
- 6)-al-(l) bzw. 8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(l')-yl]-2, 6-dimethyloctatrien-(2,4, 6)-al-(l) kondensiert, das gebildete Kondensationsprodukt hydrolysiert und das erhaltene 10-[2', 6', o'-Trimethylcyclohexadien-(1', 3')-yl]-4, 8-dimethyldecatrien-(4, 6, 8)-in-(l)-ol-(3) oder 10-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(l')-yl]-4,8-dimethyldecatrien-(4, 6, 8) -in-(1) -öl- (3) mittels einer Grignardreaktion mit einem zweiten Mol 8-[2', 6', o'-Trimethylcyclohexen- (1') -yl]-2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(l) bzw. 8-[2', 6', ö'-Trimethylcyclohexadien-(l', 3')-yl]-2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(l) kondensiert.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wasserabspaltung unter Allylumlagerung durch Behandeln mit Halogenwasserstoffsäure bewirkt.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Suspension von 3, 4,15,15'-Bisdehydro-/?-carotin in einem Kohlenwasserstoff bei Raumtemperatur katalytisch partiell hydriert.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 857 963, 855 399; schweizerische Patentschrift Nr. 299 106;Lieb. Ann. d. Chem., Bd. 569, 1950, S. 226 bis 246; Bd. 570, 1950, S. 54 bis 72; Bd. 588, 1954, S. 117 bis 125; Bd. 594, 1955, S. 165 bis 176;J. Am. Chem. Soc, Bd. 77, 1955, S. 1053 und 1054, Bd. 75, 1953, S. 4493 bis 4495;Ber. dtsch. chem. Ges., Bd. 65, 1932, S. 637 ff; HeIv. Chim. Acta, Bd. 23, 1940, S. 578 ff. ' '© VB 547Λ25 5.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1009624X | 1954-12-24 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH25370A Pending DE1009624B (de) | 1954-12-24 | 1955-11-03 | Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dehydro-ª‰-carotin |
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---|---|---|---|---|
DE1092910B (de) * | 1957-10-18 | 1960-11-17 | Hoffmann La Roche | Verfahren zur Herstellung von 4,5-Dehydro-ª‰-apo-4-carotinal |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE855399C (de) * | 1950-05-26 | 1952-11-13 | Hoffmann La Roche Ag Deutsche | Verfahren zur Herstellung von ª‰-Carotin |
DE857963C (de) * | 1951-04-11 | 1952-12-04 | Hans Herloff Dr Phil Inhoffen | Verfahren zur Herstellung eines ª‰-C-Carotinoids |
CH299106A (de) * | 1950-05-25 | 1954-05-31 | Hoffmann La Roche | Verfahren zur Herstellung von B-Carotin. |
-
1955
- 1955-11-03 DE DEH25370A patent/DE1009624B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH299106A (de) * | 1950-05-25 | 1954-05-31 | Hoffmann La Roche | Verfahren zur Herstellung von B-Carotin. |
DE855399C (de) * | 1950-05-26 | 1952-11-13 | Hoffmann La Roche Ag Deutsche | Verfahren zur Herstellung von ª‰-Carotin |
DE857963C (de) * | 1951-04-11 | 1952-12-04 | Hans Herloff Dr Phil Inhoffen | Verfahren zur Herstellung eines ª‰-C-Carotinoids |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1092910B (de) * | 1957-10-18 | 1960-11-17 | Hoffmann La Roche | Verfahren zur Herstellung von 4,5-Dehydro-ª‰-apo-4-carotinal |
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