DE1009614B - Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Carbonsaeureamiden aus Nitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Carbonsaeureamiden aus Nitrilen

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DE1009614B
DE1009614B DEB25536A DEB0025536A DE1009614B DE 1009614 B DE1009614 B DE 1009614B DE B25536 A DEB25536 A DE B25536A DE B0025536 A DEB0025536 A DE B0025536A DE 1009614 B DE1009614 B DE 1009614B
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ethers
nitriles
aliphatic
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DEB25536A
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Dr Eckart Titzenthaler
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/06Preparation of carboxylic acid amides from nitriles by transformation of cyano groups into carboxamide groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Carbonsäureamiden aus Nitrilen Es wurde gefunden, daß man N-mono- bzw. N, N-disubstituierte Amide von Carbonsäuren in guter Ausbeute erhält, wenn man gesättigte aliphatische Mononitrile mit einwertigen, primären, aliphatischen Alkoholen oder geradkettigen, al.iphatischen Äthern bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur in Anwesenheit katalytischer Mengen Halogen umsetzt. Die Reaktion läßt sich bei Verwendung von einwertigen, primären Alkoholen durch die Gleichungen I und II, bei Verwendung von Äthern durch die Gleichung III wiedergeben in denen R, R' und R" niedermolekulare, gesättigte, g«adketti:ge Alkylreste bedeuten. Beider Einwirkung von Alkoholen auf Nitrile entstehen meist N-mono-und N, N-disubstituierte Amide nebeneinander, jedoch kann die bevorzugte Bildung von N, N-disubstitu.ierten Amiden erreicht werden, wenn man einen Überschuß von einwertigen, primären Alkoholen anwendet. Auch Äther können als Nebenprodukte aus den Alkoholen gebildet werden, die sich dann ihrerseits wiederum mit dem gesättigten, aliphatischen Mononitril zu N, N-disubstituierte-n Amiden umsetzen. Beider Umsetzung von geradkettigen Äthern mit den Mononitrilen erhält man bisweilen als Nebenprodukte auch geringe Mengen N-monosubstituierte Amide.
  • Geeignete Mononitrile sind z. B. Acetonitril und Propionitril.
  • Von den einwertigen, primären, gesättigten, aliphatischen Alkoholen kommen vorwiegend nur die niederen Homologen in Betracht, z. B. Methanol, Äthanol und Propanol.
  • Als geradkettige, gesättigte, aliphatische Äther sind besonders die niederen, symmetrischen und unsymmetrischen Äther, wie Dimethyläther, Diäthyläther und Methyläthyläther, für die Umsetzung geeignet. Auch Mischungen von Alkoholen oder von Äthern oder Alokohal-Äther-Gemische können angewandt werden.
  • Die günstigsten Reaktionstemperaturen liegen zwischen etwa 100 und 350°, meist zwischen etwa 250 und 300°, doch kann die Umsetzung auch oberhalb und unterhalb dieses Temperaturbereichs vorgenom-, men werden.
  • Die Reaktion verläuft bei diesen Temperaturen am günstigsten bei Drücken von etwa 50; besser von 200 at an aufwärts.
  • Unter den als Katalysatoren verwendeten Halogenen ist das Jod besonders wirksam. Man verwendet es im allgemeinen in einer Menge von, 0;3 bis 3%. Auch Jodverbindungen, beispielsweise Methyljodid oder Jodwasserstoff, sind geeignet. Zweckmäßig verfährt man so, daß man zur Mischung des Nitrils und Alkohols bzw. Äthers, gewünschtenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln (z. B. aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe), geringe Mengen des Halogens hinzusetzt und diese Mischung im Autoklaven durch Aufpressen von Inertgasen, wie z. B. Stickstoff, Kohlenoxyd oder Wasserstoff unter Druck von etwa 30 at setzt, dann auf die gewünschte Temperatur aufheizt und mehrere Stunden unter Nachdrücken von Inertgas auf etwa 200 at oder darüber bei konstanter Temperatur hält. Aus den flüssigen Reaktionsgemischen lassen sich dann z. B. durch fraktionierte Destillation die unumgesetzten Ausgangsstoffe und die erhaltenen N-substituierten Säureamide trennen. Das Verfahren kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich, im Riesel- oder Sumpfverfahren sowie unter Verwendung eines Äther- oder Alkoholkreislaufs duchgeführt werden.
  • Die so auf leichte Weise zugänglichen Säureamide sind wertvolle Zwischenprodukte für weitere Reaktionen.
  • Es ist zwar bekannt, Nitrile mit tertiären Alkoholen oder mit Ätherre von tertiären oder sekundären Alkoholen in Gegenwart von stark sauer reagierenden Katalysatoren umzusetzen. Man müßte annehmen, da primäre Alkohole und deren Äther als Ausgangsstoffe bei den bekannten Verfahren ausgenommen wurden, daß diese Verbindungen für die Umsetzung mit Nitrilen ungeeignet sind. Es war daher unerwartet, daß auch primäre Alkohole und einfache Äther mit Nitrilen unter Bildung von Carbonsäureamiden reagieren, wenn man die Umsetzung in Gegenwart von katalytischen Mengen Halogen durchführt.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angeführten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel l 125 Teile Acetonitril, 192 Teile Methanol und 2 Teile Jod werden in einem Edelstahlautoklaven bei Raumtemperatur unter den Druck von 30 at Kohlenoxyd gesetzt. Das Gemisch wird dann auf 290° aufgeheizt und 12 Stunden bei dieser Temperatur durch laufendes Nachpressen von Kohlenoxyd auf einem Druck von 200 at gehalten. Neben 60 Teilen bei -70° kondensierbarer Gase (Dimethyläther) werden 245 Teile eines flüssigen Rohproduktes erhalten, das sich durch Destillation in vier Fraktionen zerlegen läßt:
    Fraktion 1 ...... 60 bis 150° = 4 Teile
    2 ...... 150 " 185°=112 "
    " 3 ...... 185 " 2000 = 21 "
    " 4 ...... 200 " 2150 =, 66 "
    Die Hauptfraktion 2, die im wesentlichen zwischen 168 und 172° überdestilliert, besteht aus N, N-Dimethylacetamid, die Fraktion 4 aus N-Monomethylacetamid, während die Fraktion 3 ein Gemisch aus beiden ist.
  • Die Ausbeute, auf Acetonitril bezogen, beträgt für N, N-Dimethylacetamid etwa 450/9 der Theorie, für Methylacetamid etwa 30% der Theorie, zusammen also etwa 75 % der Theorie.
  • Bringt man auf analoge Weise 100 Teile Propionitril mit 160 Teilen Methanol und 0,7 Teilen Jod bei einer Umsetzungsdauer von 24 Stunden zur Reaktion, so erhält man 213 Teile Rohprodukt. Die Hauptfraktion von 170 bis 200°, die zum größten Teil um 180° übergeht, enthält 123 Teile N, N-Dimethylpropionamid (= 61% der Theorie, bezogen auf Nitril). Die Fraktion von 200 bis 208° besteht hauptsächlich aus 18 Teilen N-Methylpropionamid (= 10% der Theorie).
  • Beispiel 2 Man setzt, wie im Beispiel 1 beschrieben, 82 Teile Acetonitril mit 230 Teilen Äthanol und 2 Teilen Jod bei 290° im Laufe von 24 Stunden um, verwendet aber an Stelle des Kohlenoxyds Wasserstoff als Druckgas. Man erhält 248 Teile flüssiges Reaktionsgemisch. Aus diesen lassen sich durch Destillation in der Fraktion von 180 bis 200° etwa 52 Teile N, 1\T-Diäthylacetamid (K p. = 186°) - (= 25 % der Theorie, bezogen auf Acetonitril) gewinnen, während die Fraktion von 200 bis 210° N-Äthylacetamid (Kp. = 206°) in einer Ausbeute von 98 Teilen (= 57% der Theorie, bezogen auf Acetonitril) ergibt. Beispiel 3 Zu 123 Teilen Acetonitril, 185 Teilen Dimethyläther und 2 Teilen Jod werden in einem Edelstahlautoklaven 30 at Stickstoff kalt ausgepreßt. Nun wird das Gemisch unter Rühren auf 290° aufgeheizt und 24 Stunden bei dieser Temperatur durch laufendes Nachpressen von Stickstoff auf einem Druck von 200 at gehalten. Der flüssige Austrag ergibt 176 Teile und läßt sich durch Destillation in vier Fraktionen zerlegen:
    Fraktion 1 .... Siedegrenzen 32 bis 100° 32 Teile
    " 2 .... 165 " 185° 85 "
    " 3 .... 185 " 200° 23 "
    '" 4 .... 200 " 209° 25 "
    Die erste Fraktion enthält noch nicht umgesetztes Acetonitril. Die zweite Fraktion, in der Hauptsache um 170° siedend, besteht aus N, N-Dimethylacetamid. Während die dritte Fraktion einen Übergang bildet, ist die vierte Fraktion im wesentlichen N-Methylacetamid. Die Ausbeute, auf Acetonitril bezogen, beträgt an N, N-Dimethylacetamid etwa 361/o und an Monomethylacetamid nur 160/a.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Carbonsäureamiden durch Umsetzung von gesättigten, aliphatischen Mononitrilen mit gesättigten, aliphatischen, einwertigen Alkoholen oder gesättigten, aliphatischen Äthern bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur unter Verwendung von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit primären Alkoholen oder mit geradkettigen Äthern in Gegenwart katalytischer Mengen Halogen, insbesondere Jod, durchführt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 601387, 2 518 156.
DEB25536A 1953-05-08 1953-05-08 Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Carbonsaeureamiden aus Nitrilen Pending DE1009614B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1280843B (de) * 1965-02-19 1968-10-24 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren-di-N-alkylamiden
US5099066A (en) * 1990-04-27 1992-03-24 The Standard Oil Company Synthesis of N-substituted amides by condensation of nitriles with certain organic hydroxyl compounds

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2518156A (en) * 1949-01-25 1950-08-08 Du Pont Reaction of ethers with nitriles
US2601387A (en) * 1948-11-24 1952-06-24 Du Pont Preparation of amides having tertiary carbon attached to amido nitrogen

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