DE955497C - Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten 1-Aminoindanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten 1-Aminoindanen

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DE955497C
DE955497C DEB30689A DEB0030689A DE955497C DE 955497 C DE955497 C DE 955497C DE B30689 A DEB30689 A DE B30689A DE B0030689 A DEB0030689 A DE B0030689A DE 955497 C DE955497 C DE 955497C
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Germany
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hydrogen
aminoindanes
monosubstituted
vol
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Expired
Application number
DEB30689A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Stange
Dr Herbert Friederich
Dr Med August Amann
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BASF SE
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BASF SE
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten 1-Aminoindanen Es wurde gefunden, daß man N-monosubstituierte i-Aminoindane erhält, wenn man einer Lösung eines primären Amins nach Zugabe eines Hydrierungskatalysators Wasserstoff aufpreßt und das unter Druck stehende Gemisch nach dem Einpressen von Indanon-(i) oder seinen Lösungen reagieren läßt.
  • Als primäre Amine sind aliphatische Amine, wie Methylamin, Äthylamin, Isobutylamin und höhere Homologe, aromatische Amine, wie Anilin, Toluidin, Naphthylamin, und cycloaliphatische Amine, wie Cyclopentylamin oder Cyclohexylamin, geeignet.
  • Die Umsetzung erfolgt unter erhöhtem Druck, z. B, bei etwa 2o bis 3oo at, zweckmäßig bei Temperaturen zwischen etwa 30 und 2oo'. Als Hydrierungskatalysatoren können die bekannten Katalysatoren, insbesondere Raney-Nickel, verwendet werden. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Methanol, Äthanol und Cyclohesian.
  • Zweckmäßig führt man das Verfahren so durch, daß man die den Katalysator enthaltende undunter einem Wasserstoffdruck stehende Lösung des Amins auf eine Temperatur von etwa 40' erwärmt, dann das Indanon oder seine Lösungen, z. B. eine methanalische, einpreßt und das Gemisch u.nter Erwärmen auf eine höhere Temperatur zu Ende reagieren läßt. Das molare Verhältnis von Amin zu Indanon kann.etwa i : i bis i : 6 betragen. Die Umsetzung läßt sich auch leicht kontinuierlich durchführen.
  • Daß man auf so einfache Weise das leicht zugängliche Indanon-(i) mit Aminen in guter Ausbeute in die N-monosubstituierten i-Aminoindane überführen kann, war nicht zu erwarten, da Indanon in Gegenwart von primären Aminen auch unter Verwendung von Lösungsmitteln außerordentlich leicht Selbstkondensation zu Indanylideni-ndanon erleidet und andererseits mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel bei erhöhten Temperaturen und erhöhten Drücken leicht zu Indan reduziert wird.
  • Es ist zwar bekannt, Carbonylverbindungen mit Ammoniak oder solchen Aminen, die wenigstens noch ein am Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom. tragen, in Gegenwart von Katalysatoren reduzierend zu amidieren. Dieser Umsetzung sind jedoch bekanntlich Carbonylverbindungen, welche die Carbonylgruppe an einem Benzolring gebunden enthalten, nur schwer zugänglich, da durch die Nachbarschaft des Benzolrings die Reaktionsfähigkeit der Carbonylgruppe gehemmt wird. Demzufolge ergeben solche Carbonylverbindungen bei der reduktiven Amidierung auch nur schlechte Ausbeuten (vgl. W. Foerst, »Neuere Methoden der präparativen organischen Chemie«, Bd. 1, 1944, S. io6). Versucht man trotz der erwähnten Vorurteile Indanon- (i) mit primären Aminen in Gegenwart von Wasserstoff und einem Hydrierungskatalysator umzusetzen, so erhält man zwar N-nionos"ubstituierte i-A.niinoinda-ne, docL sind die Ausbeuten unbefriedigend. Es war daher überraschend, daß man bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise wesentlich höhere Ausbeuten erzielt und eine technische Durchführung auf diese einfache Weise nunmehr möglich ist.
  • Das neue Verfahren hat gegenüber der bisher zur Herstellung von monosubstit-nierten Aminoindanen, bei der man von Inden ausging und dieses über die Stufe des Chlorindans in die substituierten Aminoindane umwandelte, gewisse Vorteile. Diese bestehen darin, daß man statt des schwierig zu handhabenden Indens von dem leichter herstellbaren un'd besser zu handhabenden Indanon ausgeht und dieses in einfacher Weise in einer Stufe und in kürzerer Zeit zu den monosubstituierten Aminoindanen umsetzen kann. Die Ausbeuten sind dabei etwa die gleichen wie bei dem bekannten Verfahren, wenn man bei dem bekannten Verfahren die Ausbeuten auf eingesetztes Inden bezieht.
  • Die N-monosubstituierten i-Aminoindane sind ,vertvolle pharmazeutische Zwischenprodukte.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i In einen Rollautoklav werden i 2o Teile ß-Phenyläthylamin, 3.o Teile Methanot und 2o Teilt Raney-Nickel eingetragen. Man preßt etwa ioo at Wasserstoff auf und erwärmt den Autoklav auf 4o'. Bei dieser Temperatur werden 66 Teile Indanon-(i) in .5o Teilen Methanol eingedrückt. Danach wird der Autoklav auf i4o' geheizt und die Hydrierung bei einem Wasserstoffdruch von i5o at bis zur Druckkonstanz durchgeführt.
  • Nach dem Erkalten und Entspannen des Autoklavs wird der Katalysator abgetrennt -und die abgetrennte Lösung mit wäßriger Salzsäurelösung angesäuert. Das dabei ausgefallene Hydrochlorid des i--N-ß-Phenyläthylaminoinda-ns wird abfiltriert und das Filtrat ausgeäthert. Die wäßrige Schicht wird bei einem Druck von 12 bis 18 mm und 5o bis 6o' zur Trockene eingedampft. Das entstandene Hydrochlorid wird mit dem bereits abgetrennten Hydrochlorid vereinigt und in Wasser gelöst. Man macht die Lösung unter Kühlen mit 3o"/i)iger Natronlauge stark alkalisch, äthert sie aus, trocknet den ätherischen Auszug mit Kaliumcarbonat und destilliert über eine Kolonne. Man erhält 7 1 Teile i -N-ß-Phenyläthylaminoindan, Kp.,= 182 bis 1861, entsprechend einer Ausbeute von 61ll/o der Theorie.
  • Führt man dagegen die hydrierende -Aminierung in der Weise durch, daß man in einem Rollatitoklav zu i 2o Teilen ß-Phenyläthylamin So Teile Methahol, 66 Teile Indanon-(i) und 2o Teile Raney-Nickel ioo at Wasserstoff einpreßt, den Autoklav auf i4o' erhitzt und die Hydrierung bei i5o at Wasserstoffdruck bis zur - Druckkonstanz fortführt, so erhält man nach der üblichen Aufarbeitung nur 34 Teile i-N-fl-Phenyläthylami,noindan. Die Ausbeute beträgt also nur 3011/o der Theorie.
  • Beispiel 2 In einen Rollautoklav werden io:2 Teile ß-Dimethylaminopropylamin, 3o Teile Methanol und 2o Teile Raney-Kupfer eingetragen. Man preßt iooat Wasserstoff auf und erwärmt das Druckgefäß auf 4o'. Bei dieser Temperatur werden 6o Teile Indanon-(i) in 5o Teilen Methanol in den Autoklav eingedrückt. Dann wird der Autoklav auf 140' aufgeheizt und, die Hydrierung bei i5o at Wasserstoffdruck zu Ende geführt. Man arbeitet in der üblichen Weise auf und erhält 74 Teile i-N-ß-Dimethylarninopropylaminoindan vom Kp. 0,8 = 132 bis 13-5'. Die Ausbeute beträgt 72,5,1/o der Theorie. Beispiel 3 Man trägt intinen Rollautoklav io:2 Teile ß-Dimethylaminopropylamin, 3o Teile Methanol und :2o Teile Raney-Cobalt ein, preßt ioo at Wasserstoff auf und erwärmt den Autoklav auf 40'. Bei dieser Temperatur werden 6o Teile Indanon-(i), die in 5o Teilen Methanol gelöst sind, in den Autoklav eingedrückt und die Hydrierungbei 140',und 15o at Wasserstoff bis zur Druckkonstanz fortgeführt. Nach derAufarbeitungerhältman 76Teile i-N-ß-Dimethylaminopropylaminoindan vom Kp. 1,6 = 138 bis 14:2'. Die Ausbeute beträgt 74,5% der Theorie. Beispiel 4 In einen Rollautoklav werden 5o Teile Äthanolamin, 30 Teile Methanol und:2o Teile Raney-Kupfer eingetragen. Man preßt ioo at Wasserstoff auf und erwärmt den Autoklav auf 40'. Dann werden 52 Teile Indanon-(i), in 4o Teilen Methanol gelöst, eingedrückt. Bei i5o0 und i5o at Wasserstoff wird bis zur Druckkonstanz hydriert.
  • Nach der Aufarbeitung erhält man 44 Teile i-N-fl-oxäthylaminoindan vom KP- 143 bis 146'. Ausbeute 61,511/o der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten i-Aminoindanen, dadurch gekennzeichnet, daß man einer Lösung eines primären Amins nach Zugabe eines Hydrierungskatalysators Wasserstoff aufpreßt und das unter Druck stehende Gemisch nach dem. Einpressen von Indanon-(i) oder seinen Lösungen reagieren läßt. In Betracht gezogene Druckschriften: .w. F o e r s t, » Neuere Methoden der präparativen organischen Chemie«, Bd. 1, 1949, S. 105; Ind. u. Engng. Chem., Bd. 44, 1952, S. 1983 bis 1988; Bd. 45, 1953, S. 1915 bis 1920; Elsevier's Encyclopaedia of Organic Ch-emistry, Bd. i2A, Ser. 111, 1948, S. 151-
DEB30689A 1954-04-23 1954-04-23 Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten 1-Aminoindanen Expired DE955497C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3408389A (en) * 1964-07-27 1968-10-29 Squibb & Sons Inc 1-aminoalkyl-amino-indanes and salts thereof

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