DE3036423A1 - Ditertiaere amine und verfahren zur haertung von polyurethanschaeumen unter verwendung dieser amine als haertungskatalysatoren - Google Patents
Ditertiaere amine und verfahren zur haertung von polyurethanschaeumen unter verwendung dieser amine als haertungskatalysatorenInfo
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Description
Ditertiäre Amine und Verfahren zur Härtung von Polyurethanschäumen
unter Verwendung dieser Amine als Härtungskatalysatoren
Die Erfindung betrifft ditertiäre Amine und insbesondere ein Tetramethyl-substituiertes Amin, die als Katalysatoren zur Herstellung
von Polyurethanschaum geeignet sind.
Katalysatoren zum Karten von Polyurethanschäumen, die aus Isocyanaten
und Polyolen hergestellt werden, um starre Gegenstände zu erzeugen, sind gut bekannt und werden technisch in
großen Mengen eingesetzt. Solche Katalysatoren sollten frei von Hydroxygruppen und primären und sekundären Aminogruppen sein,
da diese Gruppen mit den Isocyanaten reagieren. Neben der Eigenschaft, nichtreaktiv zu sein, sollte ein geeigneter Katalysator
die Härtung mit rascher Geschwindigkeit fördern. Obwohl mehrere Stufen der Härtung betroffen sind, ist die wichtigste
die Zeit, ,die zur Erzeugung eines harten Schaums erforderlich ist, denn diese bestimmt die Zeitspanne, während der der Schaum
im Formzeug verbleibt, und deshalb die Produktionsgeschwindigkeit für ein gegebenes Formzeug. Die derzeit verwendeten Katalysatoren
sind zwar zufriedenstellend, jedoch teuer; deshalb benötigt die Technik einen Katalysator, der weniger kostet
oder eine geringere Härtungszeit benötigt.
Die Erfindung schlägt ein Verfahren zum Katalysieren der Härtung
von Pojyurethanschäumen vor, die durch Umsetzen eines
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Polyols mit einem Diisocyanat in Gegenwart eines Treibmittels
und eines Katalysators gebildet werden, und das dadurch gekennzeichnet ist, das als Katalysator eine Verbindung der folgenden
Formel verwendet wird
(CH, )_N - (CH0) -C- CH_N (CH.,).,
j 2 zn, 2 Jz
R1
in der n= O oder 1, R Methyl oder £thyl und R1 Wasserstoff,
Methyl oder Dimethylamino ist.
Die Erfindung schlägt außerdem ein Verfahren zur Pückgewinnung der Verbindung 2-Methyl-N,N,N',N',-tetramethylpropandiamin
aus einem diese enthaltenden filtrierten Reaktionsgemisch vor, bei dem (a) das Gemisch unter Destillationsbedingungen erhitzt und die Fraktion, die bei einer Temperatur
bis zu etwa 80°C bei Umgebungsdrucken siedet, abgetrennt wird, (b) das restliche Gemisch unter Rückfluß eine ausreichende
Zeit erhitzt wird, um eine Phasentrennung in eine obere
Schicht und eine untere Schicht zu bewirken, wobei die obere Schicht eine Verbindung der Forme]
R
(CH3)2N - (CH2Jn- C - CH2N(CH3J2
(CH3)2N - (CH2Jn- C - CH2N(CH3J2
R1
enthält, in der η = 0 oder 1, R Methyl oder £thyl und R1 Wasserstoff,
Methyl oder Dimethylamino ist, und (c) die obere Schicht unter vermindertem Druck destilliert und die besagte
Verbindung gewonnen wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Polyamin der
obigen Formel mit den zur Bildung des Schaumes eingesetzten Bestandteilen gemischt, kurz bevor der Schaumstoffaegenstand
hergestellt werden soll. Vorzugsweise wird das Polyamin mit
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dem Polyol gemischt und, da keine Reaktion stattfindet, kann
das Gemisch gegebenenfalls schon weit im voraus hergestellt werden. Das Gemisch kann auch weitere Zusätze enthalten, die
aus der Technik bekannt sind. Die verwendete Menge an PoIyamin variiert von etwa 0,1 bis etwa 2 %, bezogen auf das Polyol,
Für starre Schäume ergeben etwa 1,0 bis 2,0 Teile pro 10 Teile Polyol ausgezeichnete Ergt-b iisse, und für flexible Schäume
sind etwa 0,1 bis 0,5 % bevorzugt.
Die Zusammenstellung von Gemischen zur Herstellung von Polyurethanschäumen
ist allgemein bekannt. Die Polyamine der Erfindung können mit jeder beliebigen schaumerzeugenden Formulierung
verwendet werden.
Die bevorzugten Verbindungen zur praktischen Ausführung der Erfindung umfassen, ohne hierauf beschränkt zu seins
2-Methyl-N,N,N',N'-tetramethylpropandiamin, im folgenden
PMT genannt,
2 ,N,N,N1,N1,N",N"-heptamethyl-1,2,3-propantriamin, im folgenden
P-2334 genannt,
Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethyl-1,2-butandiamin, nachfolgend P-2336
genannt, und
Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethyl-1,2-propandiamin.
Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethyl-1,2-propandiamin.
Die Polyamin- Verb indungen der Erfindung v/erden gut durch Verfahren
hergestellt, die an sich aus der Technik bekannt sind. Ihre Herstellung wird in den Beispielen angegeben, im allgemeinen
geschieht das jedoch, wie es im folgenden unter Verwendung von PMT zur Erläuterung ausgeführt wird. Nach dem
einen Verfahren kann PMT aus 2-Methyl-1,2-propandiamin hergestellt
werden, das in der US-PS 2 408 172 beschrieben wird. Diese Verbindung wird hergestellt durch Umsetzen von 2-Nitropropan,
Formaldehyd und Ammoniak in Gegenwart von Wasserstoff und eines Reduktionskatalysators bei erhöhter Temperatur und
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Druck. Das PMT wird dann durch reduktive Methylierung
des 2-Methyl-1,2-propandiamins gewonnen. Gemäß dieser Methode
wird das Diamin mit Ameisensäure und Formaldehyd umgesetzt, um das Tetramethylderivat, nämlich PMT, zu erzeugen.
Das Rohdiamin wird mit Mineralsäure, z.B. Salzsäure, angesäuert, dann wird Methanol zugegeben und das Gemisch wird
eingeengt,um es so von überschüssigem Formaldehyd und überschüssiger
Ameisensäure zu befreien. Das Amin-hydrochlorid wird dann mit Alkali umgesetzt, z.B. mit Natriumhydroxid,
und das freie Amin wird durch Destillation gewonnen. PMT kann auch durch Methylierung des Diamins unter Verwendung
von Formaldehyd in Gegenwart von Wasserstoff und eines Reduktionskatalysators, wie Raney-Nickel, hergestellt werden.
Nach einem weiteren Verfahren wird PMT aus 2-Nitro-1-dimethyl·- amino-2-methylpropan, NDAMP abgekürzt, erhalten. Letztere
Verbindung ist aus der US-PS 2 419 506 bekannt. Das Nitroamin kann leicht hergestellt werden, vorzugsweise durch Umsetzen
von 2-Nitropropan, Dimethylamin und Formaldehyd in etwa
äquimolarem Verhältnis bei etwa 45 - 500C. Alternativ kann
das Nitroamin durch Umsetzen von Dimethylamin mit 2-Nitro- -2-methyl-i-propanol gewonnen werden.
PMT wird aus NDAMP nach einem Zweistufenverfahren hergestellt.
Das NDAMP wird zunächst zu dem Diamin reduziert, wie aus der Technik bekannt, z.B. durch Hydrierung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators,
wie Raney-Nickel. Das Diamin kann gegebenenfalls aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden, im
allgemeinen wird es jedoch ohne Abtrennung einer reduktiven Alkylierung unterzogen. Die reduktive Alkylierung erfolgt
nach aus der Technik bekannten Verfahren durch Umsetzen des Diamins mit Formaldehyd in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators,
vorzugsweise bei erhöhter Temperatur von etwa 115°C
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und Druck von etwa 4,2 MPa (600 psi) Wasserstoff. Das Diamin wird durch Destillieren des Niedrigsiedenden und anschließendes
Fraktionieren des rohen Amins, vorzugsweise bei vermindertem Druck, isoliert.
Eine Ausgestaltung der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von PMT aus einem Reaktionsgemisch, das dieses
enthält. PMT bildet mit Wasser ein Azeotrop, das einen Siedepunkt von 960C hat. Während der Reaktion wird Wasser gebildet.
Das Azeotrop setzt sich zusammen aus annähernd 44 % Wasser und 56 % PMT, daher ist die Rückgewinnung des PMT in einem relativ
wasserfreien Zustand durch Destillation nicht ohne weiteres zu erreichen, überraschenderweise wurde jedoch gefunden,
daß die Löslichkeit von PMT in Wasser, 57 g/100 ml bei 250C
bei erhöhten Temperaturen stark abnimmt, so daß am Siedepunkt des Azeotrops PMT nur zu etwa 3 % in Wasser löslich ist.
Gemäß dem Rückgewinnungsverfahren der Erfindung wird das Reaktionsgemisch
filtriert, um den Katalysator abzutrennen. Methanol und andere niedrigsiedende Fraktionen werden durch Destillation
bis zu etwa 80°C entfernt. Das Gemisch wird unter Rückfluß erhitzt, dann wird die Heizung abgeschaltet, damit
eine Trennung in zwei Phasen eintritt, eine obere PMT-Phase,
und eine untere wäßrige Phase. Die Schichten werden durch Dekantieren getrennt.
Die PMT-Schicht enthält etwa 3,5 - 4,0 % Wasser und kann, wie sie ist, für gewisse Zwecke verwendet werden, wenn das Wasser
ohne Bedeutung ist. Unerwünscht ist es jedoch für die Verwendung bei Herstellung von Polyurethanschäumen, deshalb wird
die PMT-Schicht vorzugsweise unter Vakuum destilliert, um den Wassergehalt auf ein Minimum herabzusetzen. Das Azeotrop
siedet bei etwa 46°C/100 mm (133 mbar), während wasserfreies PMT bei etwa 90 - 92,50C/133 mbar siedet.
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Die Wasserschicht aus der Dekantierung enthält noch merkliche Mengen an gelöstem PMT. Es kann als Azeotrop gewonnen werden,
das dann wie zuvor abgetrennt wird.
Der bei der praktischen Ausführung der Erfindung eingesetzte Formaldehyd kann eine wäßrige Lösung von 37 % oder mehr oder
vorzugsweise eine alkoholische, z.B. methanolische Lösung sein, Paraformaldehyd ist ebenfalls eine geeignete Formaldehydque1Ie.
Ein Gemisch aus wäßrigen und alkoholischen Lösungen kann auch verwendet werden. Die Alkohollösung setzt die Wassermenge, die
in der Reaktion zugegen ist, herab und scheint die Pückgewinnungsprozeduren zu vereinfachen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele besser verständlich,
die jedoch nur der Erläuterung der Erfindung durch bevorzugte Ausgestaltungen dienen.
2-Methyl-1,2-propandiamin, 30,6 g(0,35 mol) , wurde unter Kühlung
in einen Reaktionskessel gegeben, der 88%ige Ameisensäure, 182 g (3,48 mol) enhielt. Zu diesem Gemisch wurde 37 %iger Formaldehyd,
124 g (1,53 mol), zugesetzt. Das Gemisch wurde 16 h unter Rückfluß erhitzt, dann gekühlt. Das Gemisch wurde dann
mit konzentrierter Salzsäure (0,72 mol) angesäuert. Die Lösung wurde durch verdampfende Destillation auf einem Wasserdampfbad
6 h konzentriert, dann wurden 250 ml Methanol zugegeben und
verdampfen gelassen, um restliche Mengen Formaldehyd und Ameisensäure
zu entfernen. Toluol wurde zugesetzt und verdampft, um Spuren von Wasser zu entfernen. Das Ämin-hydrochlorid wurde
als feste Masse erhalten. Sie wurde zerbrochen und mit 50%igem
wäßrigen Natriumhydroxid verrieben. Man erhielt ein flüssiges Zweiphasensystem. Die obere Schicht wurde dekantiert und die
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untere Schicht wurde dreimal mit 100 ml-Portionen £ther extrahiert.
Diese Portionen wurden vereinigt, über MgSO4 getrocknet
und destilliert. Der bei 135 - 1510C destillierende Schnitt
wurde als das Produkt entnommen, Ausbeute 43,12 g (86 % der Theorie). Es wurde erneut destilliert, um eine gereinigte Probe
zu erhalten. Die KMR- und IP.-Spektren standen in Übereinstimmung mit der vorgeschlagenen Struktur. Auch die C-, H-
und N-Analysen bestätigten die erwartete Verbindung.
Das Produkt, PMT, wurde als Katalysator für starren Polyurethanschaum
getestet und mit einem weit verbreitet angewendeten Katalysator, Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin, verglichen.
Die folgende Formulierung wurde verwendet:
Kontrolle Test
Polyol | 100 | Teile | 100 | Teile |
Silikon, grenzflächenaktives Mittel | 1 | 1 | ||
Z inncarboxylat | 0 | ,05 | 0 | ,05 |
N,K-Dimethylcyclohexylamin | 1 | ,5 | — | |
PMT | - | 1 | ,5 | |
Fluorkohlenstoff, Treibmittel | 35 | 35 | ||
Isocyanat | 130 | 130 |
12 s | 18 s |
29 | 45 |
43 | 64 |
74 | 82 |
500 | 240-270 |
Die folgenden Beobachtungen wurden gemacht:
Kontrolle Test
Cremezeit Härtungszeit
Klebfrei-Zeit Steigzeit Aushärtzeit
Obwohl das PMT zu Beginn langsamer wirkte als der Katalysator des Handels, erreichte der Schaum die gewünschte Festigkeit in
etwa der halben Zeit, die für den mit Dimethylcyclohexylamin katalysierten Schaum erforderlich war. Da dies der Zeit im Form-
130018/OÖÖS
zeut entspricht, ist das Resultat außerordentlich bedeutsam.
In einem 3-Liter-Dreihalsrundkolben mit Kopfrührer, Thermometer
in der Lösung, Tropftrichter und Rückflußkühler wurden
910 g von 37,2%igem Formaldehyd (11, 28 mol) und 1000 g 2-Nitropropan,
2-NP (11, 24 mol) kombiniert. Dann wurden tropfenweise 871 g 60%iges wäßriges Dimethylamin (11,61 mol) innerhalb
etwa. 1 h unter Kühlen des Reaktionsgemisches in Eis zugesetzt, so daß die Temperatur nicht über 30° hinausging. Das
Eisbad wurde dann durch ein Warmwasserbad ersetzt und das Reaktionsgemisch wurde leicht erwärmt und insgesamt 6 h bei 45
bis 500C gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde dann in einen
Scheidetrichter überführt und über Nacht stehen gelassen. Die
untere wäßrige Schicht wurde verworfen. Die trübe obere Schicht aus rohem 2-Nitroisobutyldimethylamin wurde für die nachfolgenden
Reduktionsschritte aufbewahrt.
Raney-Nickel, 25 g, und 200 ml Methanol wurden in einem Rührautoklaven
kombiniert, der zweimal mit Wasserstoff bei ca. 0,7 MPa (100 psi) gespült und dann auf ca. 4,2 MPa (600 psi)
unter Druck gesetzt und auf 800C erhitzt wurde. Das rohe 2-Nitroisobutyldimethylamin,
292 g, wurde zugesetzt und innerhalb einer Zeit von 2,5 h reduziert. Die Temperatur des Autoklav wurde
auf 115°C erhöht und 223 g 54,34%iger Formaldehyd in Methanol wurde zugegeben und die Hydrierung wurde weitere 5 h fortgesetzt,
Der Autoklav wurde gekühlt und belüftet, der Katalysator wurde abfiltriert und gründlich mit Methanol gewaschen. Filtrat und
Waschwasser ergaben insgesamt 925,85 g und enthielten nach der Analyse 27,82 % PMT. Die Ausbeute - bezogen auf 2-PN- war
88,4 %.
Zur Rückgewinnung des Produktes wurden insgedsamt 913,9 g des Filtrats über eine 1,2 m lange Penn-State-Säule bei einem
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Rückflußverhältnis von 2:1 destilliert. Pückgewonnenes Methanol
(497,30 g) wurde als Fraktion entnommen, die bei 63,5 - 77°C siedete, und enthielt 1,2 % niedermolekulare Amine,
berechnet als Diraethylamin. Der Topfinhalt wurde dann 30
min unter Rückfluß erhitzt (Siedepunkt 96 - 980C) und in einen
Scheidetrichter überführt. Die untere wäßrige Schicht (171,3 g) wurde abgetrennt und enthielt 3,18 % PMT, entsprechend
einem Ausbeuteverlust von 1,9 %. Sie wurde aufgearbeitet durch Abstreifen des PMT-Wasser-Azeotrops aus der Wasserschicht.
Die obere Schicht (269,75 g) enthielt 93,5 % PMT und 3,84 % Wasser, entsprechend einer Gesamtausbeute von 87,7 % PMT,
bezogen auf 2-NP.
Das Endprodukt wurde durch Destillation über eine 1,2 m lange Penn-State-Säule mit einem Rückflußverhältnis von 2:1 bei
133 mbar gewonnen. Eine Probe von 258,9 g des obigen rohen
PMT wurde destilliert. Folgende Fraktionen wurden gesammelt:
Sdp. | Gewicht | g | 3 | % | PMT | % H | 2° | % PMT | Ausbeute | 9 | |
PMT-Wasser-Azeotrop | 46 - | 21,3 | g | 49 | ,73 | 33 | ,47 | 3, | 4 | ||
Mittelfraktion | 56 - | 2,1 | g | 50 | 1 | ,57 | 0, | 6 | |||
PMT-Produkt | 202,4 | g | 98 | ,55 | 0 | ,41 | 72, | ||||
Säulenabzug | - 56 | 31,9 | |||||||||
- 88 | Beispiel : | ||||||||||
88-92,5 | |||||||||||
Der Versuch des Beispiels 2 wurde im wesentlichen wiederholt, wobei 1-Nitropropan anstelle des 2-Nitropropans trat. Es wurde
N,N,N',N'-Tetramethyl-1,2-butandiamin, P-2336, erhalten. Man
erhielt ausgezeichnete Ergebnisse, wenn es als Katalysator sowohl für starre als auch für flexible Polyurethanschäume getestet
wurde.
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Der Versuch des Beispiels 2 wurde im wesentlichen wiederholt, wobei Nitroäthan statt des 2-Nitropropans auf äquimolarer
Basis eingesetzt wurde. Man erhielt N,N,N1,N'-Tetramethylpropandiamin.
Es ist ein außerordentlich wirksamer Katalysator sowohl für flexible als auch für starre Polyurethanschäume.
I) Herstellung von 1,3,S-Trimethyl-S-nitrohexahydropyrimidin
In einen 12-Liter-Mortonkolben wurden 2160 g (16 mol) 2-Nitro-2-methyl-1,3-propandiol-Kristalle
(NMPD) und 1200 ml Wasser gegeben. Diese Aufschlämmung wurde unter Rühren auf 35 - 4O0C
erwärmt, um Lösung zu erreichen. Paraformaldehyd (93,5%ig), 56 3 g (17,6 mol) wurde zugefügt und die Aufschlämmung wurde
30 min bei 35 - 400C gerührt. Dann wurden langsam 2595 g einer
40,15%igen Lösung von Monomethylamin (1042g, 33,6 mol) durch einen geschlossenen Tropftrichter zugefügt, während die Temperatur
bei 35 - 400C gehalten und weiterhin gut gerührt wurde.
Nach Zugabe wurde das Reaktionsgemisch langsam auf 65 - 700C
erwärmt und hier 5 h gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 850C 'er'wärmt und mit 1300 g Na3SO4 versetzt. Nachdem sich
das Na3SO4 gelöst hatte, wurde das Gemisch schnell in einen
Scheidetrichter überführt und die obere Schicht (Produkt) wurde noch heiß abgetrennt. Gewicht 2932 g.
II) Herstellung von 2,4,6-Trimethyl-4-dimethylamino-2,6-diazaheptan
In einen Rührautoklaven von 18,9 1 wurden 5 1 Methanol und 250 g (Naßgewicht) Raney-Nickel gegeben. Der Autoklav wurde
mit H2 auf 4,2 MPa Druck gesetzt und auf 7O0C erhitzt.
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Eine Lösung von 1750 g (10,1 mol auf Gewichtsbasis) des rohen 1,3,S-Trimethyl-S-nitrohexahydropyrimidins, wie oben
hergestellt, wurde in Methanol angesetzt, um ein Gesamtvolumen von 3.600 ml zu erhalten. Diese Lösung wurde mit 15 ml/
min innerhalb von 4 h in den Autoklav gepumpt, während der Autoklav bei 700C und 4f2 MPa gehalten wurde. Mach dem Einpumpen
wurde das System 1 h bei 700C und 4,2 MPa gehalten.
Die Autoklavtemperatur wurde dann auf 1250C erhöht, und
1810 g einer 54,75%igen Lösung von Formaldehyd in Methanol (990,9g HCHO, 33,03 mol) wurde mit Methanol auf ein Gesamtvolumen
von 2.400 ml verdünnt und in den Autoklav mit 10 ml/ min innerhalb von 4 h gepumpt, während der Autoklav bei 1250C
und 4,2 MPa gehalten wurde. Nach dem Einpumpen wurde das System 3 h bei 1250C und 4,2 MPa Überdruck gehalten. Der Autoklav
wurde dann gekühlt, entleert und das Raney-Nickel durch Filtration entfernt.
Methanol wurde durch Destillation bei 1 atm über eine 1,2 m lange Penn-State-Säule bei einem Rückflußverhältnis von 1:1
bis zu einer Dampftemperatur von 800C (Flüssigkeitstemperatur
990C) entfernt. Der Kesselinhalt wurde in einen Scheidetrichter
überführt und die organische Phase noch heiß abgetrennt. Die organische Phase wog 164 7 g.
Die organische Phase wurde über eine kurze Vigreux-Kolonne bei 10 mm (13,3 mbar) destilliert. Nach Entfernen einer kleinen
Menge an Niedrigsiedendem destillierte das Produkt bei 75 - 85°C. Das destillierte Produkt wog 1595,3 g und die
G.C.-Analyse zeigte 94,5 % N,N,N1,N',N",N",2-Heptamethyl-1,2,3-propantriamin
an, entsprechend einer Ausbeute von 84,4 %, bezogen auf rohes 1,3,S-Trimethyl-S-nitrohexahydropyrimidin.
Es wurde mit P-2334 bezeichnet. Es lieferte ausgezeichnete
Ergebnisse, wenn es als Katalysator sowohl für starre als auch für flexible Polyurethanschäume getestet wurde»
Dr.Ro/bm 130016/080
Claims (7)
1. Verfahren zum Katalysieren der Härtung von Polyurethanschäumen,
die durch Umsetzen eines Polyols mit einem Diisocyanat in Gegenwart eines Treibmittels und eines Katalysators
gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator eine Verbindung der Formel
R (CH3)2N - (CH2)n - C - CH2N (CH3J2
R1
verwendet wird, worin η = O oder 1, R Methyl oder £tbyl und
R1 Wasserstoff, Methyl oder Dimethylamine ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator in einem Anteil von 0,1 bis etwa 2 %, bezogen auf das Gewicht des Polyols, zugegen ist.
130016/080S
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator in einem Anteil von 1 bis 2 Teilen je 100 Teile Polyol eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Polyurethanschaum ein flexibler Schaum ist und der Katalysator in einem Anteil von 0,1 bis etwa 0,5 %, bezogen
auf das Gewicht des Polyols, eingesetzt wird.
5. Verfahren zur Rückgewinnung der Verbindung 2-Methyl-N,N,
N'/N1-tetramethylpropandiamin aus einem diese enthaltenden
filtrierten Reaktionsgemisch, gekennzeichnet durch die Schritte:
(a) Erhitzen des Gemisches unter Destillationsbedingungen und Abtrennen der bei einer Temperatur bis zu etwa
80°C/Umgebungsdruck siedenden Fraktion;
(b) Erhitzen des Restgemisches unter Rückfluß eine ausreichende Zeit lang, um Phasentrennung in eine obere Schicht
und eine untere Schicht zu bewirken, wobei die obere Schicht die Verbindung
R -
(CH3J2N- (CB2Jn-C- CH2N(CH3)2
Rg
enthält, in der n= O oder 1, R Methyl oder £thyl
R1 Wasserstoff, Methyl oder Dimethylamine ist,
(c) Destillieren der oberen Schicht bei reduziertem Druck
und Gewinnen dieser Verbindung. -· ,
6. 2,N,N,N',N1 ,N'^N'^-heptamethyl-i^^-propantriamin. \|,
7. 2-Methyl-N,N,N',N1,-tetramethylpropandiamin. *
130016/0805
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