DE2532871C2 - Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin

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Description

35
Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Ansprüche.
Hexamethylenimin ist eine wichtige Verbindung, die als Zwischenprodukt für die Herstellung von pharmazeutischen Produkten und landwirtschaftlichen Chemi- kalien wertvoll ist und außerdem ein weites Gebiet von Anwendungen als Vulkanisationsbeschleuniger für Kautschuk und andere Kautschukchemikalien, als Bestandteile von Textilgleitmitteln und -schlichten, Antistatika und Ausrüstungsmitteln, Korrosionsschutzmitteln für Metalle und modifizierenden Mitteln oder Vernetzungsmitteln für Harze findet.
Bisher wurde Hexamethylenimin in kleinen Mengen aus Nebenprodukten, die bei der Herstellung von Hexamethylendiamin durch katalytische Hydrierung Wasserstoff zum Reaktionssystem Hexamethylendiamin bei etwa 80 bis 150° C in einem inerten Lösungsmittel unter Verwendung eines Nickelkatalysetors und/oder Kobaltkatalysators kontinuierlich desaminiert. das sich bildende Hexamethlenimin aus dem Reaktionssystem abzieht und dabei die Konzentration von Hexamethylenimin im Reaktionsgemisch bei IOGew.-% oder wegnier und die Konzentration von Hexamethylendiamin im Reaktionsgemisch bei 25 Gew.-% oder weniger hält.
2. Verfahren nach Anspruch I4 dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes Lösungsmittel Wasser verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes Lösungsmittel ein μ inertes organisches Lösungsmittel verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes Lösungsmittel von Adipinsäurenitril oder bei der Herstellung von Hexamethylendiamin durch katalytische Ammonolyse von 1,6-Hexandiol anfallen, hergestellt. In »journal of the Chemical Society of Japan«, 82 (1961) 1701 wird ferner berichtet daß Hexamethylenimin in einer Ausbeute von etwa 10% durch Erhitzen von Hexamethylendiamin zusammen mit Raney-Nickel auf 160 bis 1700C erhalten wird, daß jedoch das Produkt zum größeren Teil aus einem harzartigen Produkt oder Teer besteht
In »Chemische Berichte« 96 (1963) 924 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem durch Erhitzen von Hexamethylendiamin zusammen mit Raney-Nickel auf 142 bis I43°C in einem Lösungsmittel wie Benzol, Xylol oder Mesitylen Hexamethylenimin in einer Ausbeute von 24 bis 38% (als Picratsalz) erhalten wird, jedoch gleichzeitig 1,6-Bis-hexamethyIeniminohexan in einer Ausbeute von 12 bis 47% (als Picratsalz) gebildet wird
Die CA 9 20 606 (1973) beschreibt ein Verfahren, bei dem Hexamethylenimin mit einer Selektivität von 47 bis 87% erhalten wird, wenn Hexamethylendiamin bei 150 bis 25O"C mit einem Hydrierkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff behandelt wird. Da jedoch der Umsatz von Hexamethylendiamin nur 17 bis 44% beträgt, muß eine große Menge nicht umgesetztes Hexamethylendiamin durch Destillation zurückgewonnen werden. Es ist ferner notwendig, die Mengen der Nebenprodukte durch Zusatz von Wasserstoff und Ammoniak während der Reaktion zu senken.
Die US 38 30800 beschreibt ein Verfahren, bei dem Hexamethylendiamin auf 225 bis 250° C in Gegenwart eines Rutheniumkatalysators erhitzt wird und bei dem die Umsetzung des Hexamethylendiamine unter 50% des Hexamethylenimins gehalten wird, wobei Ausbeuten von 90% erzielt werden. Dieses Verfahren benötigt den kostspieligen Rutheniumkatalysator im Gegensatz zu den preiswerten Katalysatoren des erfindungsgemäßen Verfahrens. Weiterhin erfordert die unvollständige Umsetzung von nur etwa 30 bis 42% die Wiedergewinnung des nichtumgesetzten Hexamethylendiamine, was mit erheblichen Kosten verbunden ist Ein weiterer Nachteil des dort beschriebenen Verfahrens ist, daß man bei Temperaturen von 180 bis 300s C arbeiten muß, während erfindungsgemäß Temperaturen von 80 bis 1500C zur Anwendung kommen. ·
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, bei dem man den Umsatz von Hexamethylendiamin und die Ausbeute an Hexamethylenimin bei der Desaminierungsreaktion von Hexamethylendiamin hoch hält indem man die Bildung von Bishexarnsthylentetramin, 6- Hexamethylenimine-1 -aminohexan, 1,6-Bis(hexamethyleniminojhexan und polymeren Aminoverbindungen oder eines Teerr als Nebenprodukte verhindert.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von Hexamethylenimin ist dadurch gekennzeichnet, daß man ohne Zuführung von Wasserstoff zum Reaktionssystem Hexamethylendiamin bei 80 bis 150° C in einem inerten Lösungsmittel unter Verwendung eines Nickelkatalysators und/oder Kobaltkatalysators kontinuierlich desaminiert, das sich bildende Hexamethylenimin aus dem Reaktionssystem abzieht und dabei die Konzentration von Hexamethylenimin im Reaktionsgemisch bei 10 Gew.-% oder weniger und die Konzentration von Hexamethylendiamin im Reaktionsgemisch bei 25 Gew.-°/o oder weniger hält.
Als Katalysatoren werden für das Verfahren gemäß der Erfindung Nickel- oder Kobaltkatalysatoren verwendet. Als Beispiele geeigneter Katalysatoren seien
genannt: Raney-Nickel, Raney-Kobalt, reduziertes Nikkei, reduziertes Kobalt, Urushibara-Nickel (wie in Bulletin of the Chemical Society of Japan 27 (1954) 480, ibid. 33 (I960) 232 und in Chemical Abstracts 55 (1961) 7332 beschrieben) und Urushibara-Kobalt Diese Katalysatoren können nach verschiedenen Verfahren unter verschiedenen Bedingungen hergestellt werden. Katalysatoren, die diese Nickel- und/oder Kobaltkatalysatoren auf Trägern enthalten, können ebenfalls verwendet werden. Als Träger eignen sich beispielsweise Aluminium- ι ο oxyd, y-Aluminiumoxyd und Kieselgur. Der Katalysator wird im allgemeinen in einer Menge von etwa 1 bis 10Gew.-% des als Ausgangsmaterial eingesetzten Hexamethylendiamins verwendet
Als Ergebnis von Bemühungen, ein Verfahren zur is Verhinderung der Deaktivierung dieser Katalysatoren und ein Verfahren zur Regenerierung der deaktivierten Katalysatoren zu entwickeln, wurde gefunden, daß es durch Zusatz von 1 bis 5 Gew.-Teilen Natriumhydroxyd zu 100 Gew.-Teilen beispielsweise eines Raney-Nickelkatalysator möglich ist, die Aktivität des Katalysators für eine Zeit aufrechtzuerhalten, die beispielsweise etwa zehnmal länger ist ais bei Verwendung des Raney-Nikkelkatalysators allein. Es wurde ferner gefunden, daß die Behandlung des Katalysators mit einem Äther nach der Herstellung oder Wiederverwendung die Wirkung hat, die Aktivität des Katalysators aufrechtzuerhalten. Für diese Behandlung können beispielsweise Tetrahydrofuran, Dioxan, Diäthyläther und Dibutyläther als Äther verwendet werden, und die Behandlung ist besonders wirksam, wenn sie bei erhöhter Temperatur, z. B. bei etwa 50°C oder höher, durchgeführt wird. Zur Durchführung dieser Behandlung wird der Katalysator mit einem Äther in-siner Menge zusammengeführt, die zum Waschen des Katalysators w irksam ist
Es ist ein charakteristisches Merkmal der Erfindung, daß die Reaktion in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchgeführt wird. Vorzugsweise wird ein »intertes« Lösungsmittel verwendet, das mit dem Ausgangsmaterial, mit den Zwischenprodukten, mit dem Reaktionsprodukt und dem Katalysator während der Reaktion nicht oder nur schwer reagiert, so daß die gewünschte Reaktion glatt durchgeführt werden kann, und das außerdem vom Hexamethylenimin abgetrennt werden kann. Geeignet sind beispielsweise die folgenden Gruppen von Lösungsmitteln:
1. Wasser.
2. Als aliphatische Alkohole: 3-Methoxybutylalkohol, n-Hexanol, 2-Äthylhexanol. Cyclohexanol.
3. Als aliphatischer Kohlenwasserstoff: Cumol.
Um die Reaktion gemäß der Erfindung nicht zu hemmen, werden alle Materialien, die die Reaktion hemmen und stören würden, genügend weitgehend aus diesen Lösungsmitteln vor ihrer Verwendung entfernt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung stellen die Reaktionstemperaturen dar. Gemäß der Erfindung kann bei Reaktionstemperaturen von etwa 80 bis 15O0C gearbeitet werden, wobei Temperaturen von 95 bis 1500C besonders bevorzugt werden. Diese Reaktionstemperaturen sind niedriger als die für die bekannten Verfahren angegebenen Reaktionstemperaturen von 150 bis 2500C. Hierdurch wird die Aktivität des Katalysators lange Zeit hoch gehalten.
Ein letztes und sehr wichtiges charakteristisches
Merkmal der Erfindung besieht darin, daß die Konzentration des Hexamethylenimin im Reaktionsgemisch niedrig gehalten wird, indem das gebildete Hexamethylenimin während der Reaktion möglichst schnell aus dem Reaktionssystem entfernt wird. Bevorzugt wird eine Konzentration des Hexamethylenimine von etwa 10 Gew.-% oder weniger, insbesondere von 5 Gew.-% oder weniger. Besonders bevorzugt wird eine Konzentration von 2 Gew.-% oder weniger. Als Ergebnis kann die Bildung von 6-Hexamethylenimirij-iaminohexan, l,6-Bis-(hexametbylenimino)hexan und polymeren Aminoverbindungen oder Teer, die Nebenprodukte aus dem Hexamethylenimin sind, verhindert und die Ausbeute an Hexamethylenimin verbessert werden. Aus dem gleichen Grund und zur Verhinderung der Bild-ing von Bis-hexamethylenetriamin, eines intermolekularen Desaminierungsreaktionsprodukts von Hexamethylendiamin, wird die Konzentration von Hexamethylendiamin im Reaktionsprodukt auf etwa 25 Ge«i.-% oder weniger, vorzugsweise auf 10 Gew.-% oder weniger, durch Erhöhung des Umsatzes von Hexamethylendiamin oder durch Regelung der Zufuhr von Hexamethylendiamin begrenzt
Das gebildete Hexamethylenimin kann aus dem Reaktionssystem beispielsweise nach den folgenden Verfahren entfernt werden:
1. Wirksames AbdeshHieren des Hexamethylenimine als Azeotrop unter Verwendung eines Lösungsmittels, z. B. Wasser, das mit Hexamethylenimin ein azeotropes Gemisch bildet
2. Verwendung eines Lösungsmittels, das einen höheren Siedepunkt als Hexamethylenimin (mehr als 138° C) hat und Abdestillieren des Hexamethylenimins zusammen mit einem Teil des Lösungsmittels. Bei Anwendung dieser Methode wird die Reaktion bei Normaldruck oder vermindertem Druck, z. B. bei etwa 400 bis 30 mm Hg, durchgeführt, um die oben genannte Reaktionstemperatur aufrechtzuerhalten. Als Beispiele gut geeigneter Lösungsmittel sind n-Hexanol (Siedepunkt 157°C), Cyclohexanol (Siedepunkt 1600C), 2-Äthylhexanol (Siedepunkt 184°C) und 3-Methoxybutanol (Siedepunkt 160° C) zu nennen.
3. Einstellen der mittleren Verweilzeit des Reaktionsgemisches in der Reaktionszone, getrenntes Verdampfen des aus dem Reaktor austretenden Produkts zur Abtrennung des Hexamethylenimins entweder allein oder zusammen mit dem Lösungsmittel und Rückführung des Rückstandes in die Reaktionszone. Bevorzugt wird in diesem Fall eine mittlere Verweilzeit des Reaktionsgemisches von etwa 90 Minuten oder weniger, z.B. etwa 15 bis 90 Minuten.
Diese Methoden können entweder einzeln oder als Kombination von zwei oder drei angewandt werden.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung kann der Reaktionsdruck innerhalb eines weiten Bereichs variiert werden. Im allgemeinen kann bei einem Druck im Bereich von etwa 30 mm Hg bis 8 kg/cm2 gearbeitet werden, jedoch ist der Druck verschieden in Abhängigkeit von den vorstehend beschriebenen Bedingungen und der Art des gewählten Lösungsmittels.
Ein wichtiger Vorteil der Erfindung liegt darin, daß man überraschenderweise die Reaktion in Abwesenheit von Wasserstoff durchführen kann. Gemäß der Erfindung kann bei Normaldruck oder vermindertem
Druck, ζ. B. bei ungefähr Normaldruck bis etwa 30 mm Hg, ohne Zufuhr von Wasserstoff gearbeitet werden. Bei den bekannten Verfahren dient die Durchführung einer Dehydrierungsreaktion in Gegenwart von Wasserstoff in erster Linie der Verlängerung der Lebensdauer des Katalysators. Beim Verfahren gemäß der Erfindung ist es nicht notwendig, dem Reaktionssystem Wasserstoff zuzuführen, weil der Katalysator während der Reaktion ständig mit dem inerten Lösungsmittel gewaschen wird und Ammoniak und Hexamethylenimin, die während der Reaktion gebildet werden, ständig aus dem Reaktionssystem abgezogen werden, wodurch die Oberfläche des Katalysators immer in einem frischen und äußerst aktiven Zustand bleibt Im allgemeinen bringt die Verwendung von Wasserstoff im großtechnischen Maßstab wirtschaftliche Nachteile durch Errichtung von Wasserstofferzeugungsanlagen und Explosionsgefahr mit sich. Die Explosionsgefahr nimmt insbesondere zu, wenn mit dem Eindringen von Luft in das Reaktionssystern zu rechnen ist. Ferner ist der Vorteil, daß kein Wasserstoff erforderlich ist, angesichts der Tatsache sehr groß, das Wasserstoffgas über einen weiten Bereich von Bedingungen explosiv ist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wild nächstehend ausführlicher beschrieben.
Da die Reaktion gemäß der Erfindung unter wirksamer Entfernung des gebildeten Hexamethylenimins aus dem Reaktionssystem durchgeführt wird, kann das während der Reaktion gebildete Ammoniak leichter als das Hexamethylenimin aus dem Reaktionssystem entfernt werden. Im Gegensatz zu dem in der CA 9 20 606 beschriebenen Verfahren ist jedoch beim Verfahren gemäß der Erfindung die Zufuhr von Ammoniak nicht zwingend. Erfindungsgemäß wird vielmehr das Ammoniak vorzugsweise absichtlich aus dem Reaktionssystem entfernt.
Geeignet sind die folgenden Verfahren zur Entfernung des Ammoniaks:
40
a) Verflüchtigung des Ammoniakgases vor dem Abdestillieren des azeotropen Gemisches während der Destillation.
b) Verflüchtigung des Ammoniakgasei vor dem Abdestillieren von Hexamethylenimin oder einem Gemisch von Hexamethylenimin mit dem organischen Lösungsmittel während der Destillation.
c) Entfernen des Ammoniakgases unter vermindertem Druck.
50
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Lösungsmittel, das in Wasser unlöslich ist, jedoch ein azeotropes Gemisch mit Wasser bildet und mit Hexamethylenimin besser verträglich als mit Wasser ist, als inertes organisches Lösungsmittel 5ü verwendet. Hierdurch ist es möglich, das gebildete Hexamethylenimin und das als Nebenprodukt gebildete Ammoniak durch azeotrope Destillation zusammen mit dem Lösungsmittel und Wasser zu entfernen. Das Destillat wird in zwei Phasen getrennt, und ein größerer Teil des Hexamethylenimins geht durch Extraktion in die Lösungsmittelphase über. Anschließend kann das Lösungsmittel mit Hilfe einer Lösungsmittelrückgewinnungskolonne zurückgewonnen und im Kreislauf in das Reaktionssystem zurückgeführt werden.
Als weiterer Punkt muß bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung berücksichtigt werden, daß -das eingesetzte Hexamethylendiamin möglichst weitgehend gereinigt werden muß.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich alle Mengenangaben in Teilen, Prozentsätzen und Verhältnissen auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Beispiel 1
In einen 2-l-Kolben wurden 450 g 3-Methoxybutanol und 60 g Raney-Nickel gegeben. Die Temperatur wurde unter kräftigem Rühren bei 105°C gehalten. Innerhalb von 3 Stunden wurden 500 g einer 25%igen Lösung von Hexamethylendiamin in 3-Methoxybutanol zugetropft Der Reaktionsdruck wurde mit einer Vakuumpumpe auf 180 mm Hg eingestellt Wasserstoff wurde nicht in den Reaktor eingeführt
Sofort bei Beginn des Zutropfens der Hexamethylendiaminlösung setzte die Reaktion ein. Das gebildete Hexamethylenimin wurde zusammen mit dem als Lösungsmittel verwendeten 3-Methoxybutanol abgedampft Es wurde in einem Kühler verflüssigt und dann aufgefangen. Das als Nebenprodukt gebildete Ammoniakgas wurde mit einer Vakuump. ;npe entfernt
Nach enoigter Zugabe der gesamte λ Hexamethylendiaminlösung wurde die Reaktion weitere 30 Minuten fortgesetzt. Die Reaktion wurde dann abgebrochen, wobei 275 g einer verdampften Flüssigkeit erhalten wurden. Während der Reaktion lagen die Konzentrationen von Hexamethylendiamin und Hexamethylenimin im Reaktionsgemisch beide unter 5%. Der Umsatz von Hexamethylendiamin lag über 99%.
Die Analyse durch Gaschromato^raphie ergab, daß die verdampfte Flüssigkeit 83 g Hexamethylenimin enthielt. Ferner blieben 9 g Hexamethylenimin, 8 g BHT und 5 g HAH im Reaktor. Die Ausbeute an Hexamethylenimin betrug 86%.
Beispiel 2
In einen 500-ml-KoIben wurden 200 g eines Gemisches von Cumol und Cyclohexanol im Verhältnis von 90 :10, 50 g Hexamethylendiamin und 3C g Raney-Nikkel gegeben. Unter kräftigem Rühren wurde die Temperatur bei 100° C gehalten und die Umsetzung des Hexamethylendiamine ausgelöst Der Reaktionsdruck wurde mit einer Vakuumpumpe auf 200 mm Hg eingestellt Wasserstoff wurde dem Reaktionssystem nicht zugeführt Während des Abzugs des gebildeten Hexamethylenimins und des als Nebenprodukt gebildeten Ammoniaks aus dem Reaktionssystem wurde die Reaktion 1,5 Stunden durchgeführt, wobei 93 g eines Destillats erhalten wurden. Während der Reaktion lagen die Konzentrationen von Hexamethylendiamin und Hexamethlenimin im Reaktionsgemisch beide unter 5%.
Der Umsatz von Hexamethylendiamin wurde mit fast 100% ermittelt. Die Analyse durch Gaschromatographie ergab, daß das Destillat 32 g Hexamethylenimin enthielt und im Reaktor 3 g Hexamethylenimin, 5 g BHT und 3 g HAH verblieben waren. Die Ausbeute an Hexamethylenimin betrugt 82%.
Beispiel 3
In einen mit Rührer versehenen 30-|-Reaktor wurden 7,5 kg 2-Äthylhexanol und 2,5 kg Raney-Nickel gegeben. Eine 10%ige Lösung von Hexamethylendiamin >n 2-Äthylhexanol wurde in einer Menge von 1,46 kg/Std. (als Hexamethylendiamin) in den Reaktor eingeführt. Währen der Reaktion wurde die Temperatur be; 110°C und der Druck bei 40 mm Hg gehalten. Wasserstoff
wurde nicht zugeführt. Während der Reaktion lagen die Konzentrationen von Hexamethylendiamin und Hexamethylenimin im Reaktionsgemisch beide unter 5%.
Das gebildete Hexamethylenimin wurde durch eine am oberen Ende des Reaktors angeordnete Gasleitung durch einen Kühler geführt, verflüssigt und aufgefangen. Das als Nebenprodukt gebildete Ammoniak wurde mit einer Saugvorrichtung abgezogen.
Die Nebenprodukte, nämlich BHT. HAU und Polyf.min. wurden durch eine Überlaufleitung aus dem Reaktor abgezogen Hierbei trat mit dem Überlauf Raney-Nickel in einer Menge von 30 g/Stunde aus. Dieser Verlust wurde durch Zugabe von frischem RaneyNickel ersetzt.
Nach einer Reaktionszeit von 48 Stunden betrug die durchschnittliche Bildungsmenge von Hexamethylenimin 1,0 kg/Stunde. Die Ausbeute an Hexamethylenimin betrug 80%.
Beispiel 4
In einem 300-ml-Reaktionskolbcn wurden 20 g Raney-Kobaltkatalysator unter Rühren in 150 ml n-Hexanol dispergieri. Während die Temperatur bei 100"C gehalten wurden, wurden 60 g gereinigtes Hexamethylendiamin mit 20 g/Stunde zugetropft. Gleichzeitig wurde Wasserdampf in den Reaktionskolben eingeführt. Wasserstoff wurde nicht zugeführt.
Die Reaktion setzte unmittelbar ein. Das gebildete Hexamethylenimin wurde zusammen mit Wasser und n-Hexanol aus dem Reaktionssystem abdcstilliert. Das gebildete Ammoniak wurde gleichzeitig abgezogen. Während der Reaktion lagen die Konzentrationen von Hexamethylendiamin und Hexamethylenimin im Reaktionsgemisch beide unter 5%.
Nach erfolgter Zugabe des gesamten Hexamethylendiamins wurde die Reaktion abgebrochen. Eine im Reaktionsgemisch verbliebene geringfügige Menge Hexamethylenimin, das nicht umgesetzte Hexamethylendiamin und das abdestillierte Hexamethylenimin wurden durch Gaschromatographie quantitativ bestimmt. Die Analyse ergab einen Umsatz von Hexamethylendiamin von «4% und eine Ausbeute an Hexamethylenimin von 78%. Die Selektivität für Hexamethylenimin betrug 84%.
Beispiel 5
In einen 31,5-l-Reaktor wurden 2 kg Raney-Nickelkatalysator gegeben. In den Reaktor wurde ein Gemisch (spez. Gewicht 0,94) von 15 Gew.-% Hexamethylendiamin, 17 Gew.-% Wasser und 68 Gew.-% 3-Mcthoxybutanol in einer Menge von 7,5 l/Stunde eingeführt, wiihrend die Reaktionstemperatur bei 135"C gehalten und mit 52 I IpM gerührt wurde. Hierdurch wurde das iiciarncthyiueriuiiiiMiii in einer Menge von i,G6 kg/ Stunde zugeführt.
Das Reaktionssystem wurde so geregelt, daO ein flüssiges Kondensat der vom Reaktor abgedampften Gasphase in einer Menge von 1.9 l/Stunde anfiel. Der größte Teil des bei dieser Reaktion gebildeten Hexamethylenimins war im flüssigen Kondensat enthalten, während ein Teil im flüssigen Überlauf aus dem Reaktor enthalten war.
Das Gen.-sch aus flüssigem Kondensat und Ablauf enthielt 10.0% Hexamethylenimin, 17% Wasser und 2.7% nicht umgesetztes Hexamethylendiamin. Das Gemisch wurde in dsr ersten Destillationskolonne destilliert, im Gegenstrom extrahiert und in der zweiten Destillationskolonne destilliert, wie in Beispiel 17 beschrieben. Hierbei wurde Hexamethylenimin einer Reinheit von 98,5% in einer Menge von 0.70 kg/Stunde erhalten.
Der Umsatz von Hexamethylendiamin betrug 82% und die Selektivität zu Hexamethylenimin 95%.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin aus Hexamethylendiamin, dadurch ge- kennzeichnet, daß man ohne Zuführung von ein Gemisch von Cumol und Cyclohexanol im Verhältnis von 90 :10, n-Hexanol, 3-Methoxybutylalkohol oder 2-Äthylhexanol verwendet
    5. Verfahren nach Anspruch ! und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hexamethylenimin durch Abdestillieren als azeotropes Gemisch mit Wasser aus dem Reaktionssystem entfernt
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hexamethylenimin unter vermindertem Druck aus dem Reaktionssystem entfernt
    7. Verfahren nach Anspruch 1 und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß man ein inertes Lösungsmittel verwendet das in Wasser unlöslich ist mit Wasser ein azeotropes Gemisch bildet und mit Hexamethylenimin verträglicher als mit Wasser ist, webe: man das Verfahren so durchführt daß man Hexamethylenimin, Wasser und Lösungsmittel während der Reaktion abdestilliert das Destillat kühlt und in zwei Phasen trennt und einen größeren Teil des Hexamethylenimin durch Extraktion in die Lösungsmittelphase überführt
    8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß die durchschnittliche Verweilzeit des Reaktionsgemisches in der Reaktionszone etwa 90 Minuten oder weniger beträgt
DE2532871A 1974-07-25 1975-07-23 Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin Expired DE2532871C2 (de)

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