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Schienenbefestigung auf Betonschwellen unter Verwendung von Holzdübeln
Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigung der Schienen auf Betonschwellen
unter Verwendung von Holzdübeln, die in einheitlich in Schwellenlängsrichtung angeordnete,
im Querschnitt langlochartige, unter sich gleiche Ausnehmungen der Schwelle einsetzbar
sind und eine durchgehende, auf der Längsmittellinie des Dübelquerschnittes liegende
Bohrung zur Aufnahme der Schwellenschraube aufweisen.
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Zum Ausgleich von Spurweitendifferenzen hat man bei Holzdübeln für
Holzschwellen vorgeschlagen, die Bohrung zur Aufnahme der Schwellenschraube exzentrisch
derart anzubringen, daß sie auf ihrer Länge einseitig offen ist, so daß also die
eingedrehte Schraube mit ihrem Gewinde zum Teil in das Dübelholz, zum Teil aber
in das Schwellenholz eingreift, wodurch eine Verankerung des Dübels in der Schwelle
und der Schraube herbeigeführt wird. Der mit der einzigen Dübeltype verbundene Vorteil
ist in diesem Fall jedoch teuer erkauft, und zwar wegen des Risikos, daß sowohl
beim Ausbohren ausgeleierter Bohrlöcher als auch beim Einrichten der exzentrischen
Dübelbohrungen ein maßgenaues Arbeiten stattfinden und zusätzliche Arbeitszeit aufgewendet
werden muß, die notgedrungen mit den erforderlichen ständigen Nachmessungen der
Dübeleinstellungen verknüpft ist. Ein Einsetzen eines solchen Holzdübels in eine
Betonschwelle verbietet sich, weil die Schraube an der Wandung der Ausnehmung im
Beton ohne Gewindeeingriff anliegen und eine Verankerung des Dübels nicht erfolgen
würde.
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Ein bekannter Vorschlag, in Betonschwellen der vorgenannten Holzdübelart
ähnliche, zylindrische oder bevorzugt schwach konische, armierte Betondübel mit
exzentrischer, aber längsseitig geschlossener Ausnehmung zur Schraubenaufnahme einzusetzen,
krankt - abgesehen von dem Umstand, daß der Dübel in seiner Lage ausschließlich
durch die beim Sitz von Beton auf Beton aufgebrachte Reibung gehalten wird und nicht
auswechselbar ist - daran, daß beim Einbau genaue Messungen Voraussetzung sind.
Auch ist kaum bei in Massen hergestellten Betondübeln eine so genaue Passung zwischen
Dübel und Schwellenausnehmung zu erwarten, daß sie ohne Nacharbeit einfach in die
Ausnehmung eingeschlagen werden können und den notwendigen Reibsitz ergeben.
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Ein anderer bekannter Vorschlag für Betonschwellendühel geht dahin,
den Dübel mit Aufnahmeausnehrnung für die Schraube aus Beton oder einem anderen
harten Material keilförmig zu gestalten und unter Beifügung eines nachgiebigen Paßstückes
durch die sich mit ihrem Bund gegen den Schienenfuß abstützende Schraube in eine
gegen die Schiene sich entsprechend verjüngende Ausnehmung in der Betonschwelle
einzuziehen. Hierbei bedingt die Nachgiebigkeit des in verschiedener Stärke auf
Vorrat zu haltenden Paßstückes am Ort der Verlegung ein mehrfaches Probieren und
Nachmessen der Spurweite.
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Die Erfindung will Holzdübel für Betonschwellen in der eingangs genannten
Art schaffen, die einfach und billig herzustellen sind und Spurweitenmessungen bei
der Verlegung entbehrlich machen. Dies wird erfindungsgemäß in der Hauptsache dadurch
erreicht, daß zwecks Anpassung an Spurweiten- und Schienenprofilabweichungen die
Bohrung bei den einzelnen Dübeln an verschiedenen Stellen der Längsmittellinie liegt.
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Zweckmäßig sind diese Dübel an ihrer in Längsrichtung der Schwellen
weisenden Oberfläche leicht gewellt und entlang ihrer Bohrung beidseits quer zur
Schwellenlängsrichtung fast über ihre ganze Länge geschlitzt.
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Die erfindungsgemäße Dübelausbildung hat gegenüber bekannten Konstruktionen
den Vorteil, daß die Dübel durch bloßes Einsetzen einer aus einem lagermäßig gehaltenen
Dübelsatz gewählten Dübeltype in die auf der zu bauenden Gleisstrecke verlegten
Betonschwellen nach einem vorbestimmten Plan eingeschlagen werden können. Falls
es sich als notwendig erweisen sollte, so können die Dübel ohne besondere Schwierigkeiten
aus der Schwelle entfernt und durch einen neuen Dübel der gleichen Art und Type
ersetzt werden. Der Einbau des neuen Dübels in die Schwelle erfordert bei größter
Maßgenauigkeit nur einen Mindestaufwand an Zeit und Arbeit.
Weitere
Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schienenbefestigung.
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Fig. 1 zeigt den Kopfteil einer Schwelle mit aufgesetzter Schiene
im Schnitt und den Dübeln, wobei der Bereich eines der versetzten Dübel in der Schwelle
ebenfalls im Schnitt dargestellt ist; Fig. 2 und 3 zeigen den Dübel im Längs- und
Querschnitt.
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In Fig. 1 ist der Schwellenkörper mit 1 bezeichnet, die auf der Schwelle
angeordnete Schiene mit 2. Die Schiene 2 liegt auf einer Holzzwischenlage 3 auf
und wird von Befestigungsschrauben 4 in ihrer Lage gehalten. Dabei ist links die
Befestigung der Schiene 2 ohne Zwischenlage eines Klemmstückes, rechts mit Hilfe
eines Klemmstückes 5, das seinerseits von der Schraube 4 festgehalten wird, dargestellt.
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Die Schrauben 4 sind in Dübel 6 eingedreht, die, wie insonderheit
aus Fig.3 ersichtlich, im Grunde einen kreisförmigen Querschnitt haben, wobei in
der Längsrichtung der Schwellen von diesem kreisförmigen Querschnitt zwei Kreisabschnitte
abgenommen sind, so daß ein länglicher Querschnitt entsteht. Die verbleibenden runden
Umfangsteile des Dübels sind leicht gewellt, wie in Fig. 2 dargestellt. Diese Wellung
zeigt also in Längsrichtung der Schwelle, in der die Dübel angeordnet sind. Senkrecht
zur Schwellenlängsrichtung sind die Dübel entlang ihrer Bohrung beidseits bis beinahe
ganz oben geschlitzt. Die Bohrungen sind mit 7, die Schlitze mit 8 bezeichnet.
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Um die Verwendung ein und derselben Schwellentype für verschiedene
Spurweite sowie für verschiedene Schienenprofile zu erlauben, werden in die Aussparungen
dieser Schwellen Dübel 6 immer derselben. äußeren Form eingesetzt, die sich lediglich
durch den Ort der inneren Bohrung 7, in die die Halteschrauben 4 eingedreht werden,
unterscheiden. In den Fig. 2 und 3 ist ein Dübel 6 dargestellt, dessen Bohrung 7
außermittig ist. Es genügt die Lagerhaltung von Dübeln, die in gewissen Abständen
eine Bohrung 7 von der Mitte bis zu einem äußerst möglichen, außermittigen Punkt
in der Querschnittslängsmittelebene aufweisen.