DE1006795B - Differential-Sperrbremse fuer fahrbare Stapelgeraete - Google Patents

Description

• Differential-Sperrbremse für fahrbare Stapelgeräte Bei fahrbaren Stapelgeräten, deren Triebräder in üblicher Weise über ein Ausgleichslgetriebe angetrieben werden, entstehen beim Befahren mangelhafter Fahrbahnen dadurch Schwierigkeiten, daß eines der Antriebsräder eine so ungenügende Bodenhaftung beispielsweise in einem Schlammloch - aufweist, daß es sich frei oder fast frei drehen kann, ohne dem Fahrzeug einen Antriebsimpuls zu erteilen.
• In diesem Falle bleibt dann das mit der Fahrbahn in gutem Eingriff stehende andere Rad entweder völlig stehen oder übt doch auf das Fahrzeug nur eine geringe Antriebskraft aus. Diesem Übelstand wurde bisher dadurch abgeholfen, daß als Ausgleichsgetriebe ein sogenanntes selbstsperrendes oder schaltbares Differentialgetriebe benutzt wurde. Derartige Getriebe sind leicht Beschädigungen durch Uberbeanspruchung ausgesetzt, so daß man gezwungen ist, Sicherungen dagegen, beispielsweise Scherbolzen, einzuführen. Dadurch ergaben sich aber so zahlreiche Unzuträglichkeiten, daß selbstsperrende Differentialgetriebe für sehr rauhen Betrieb, wie er bei fahrbaren Stapelgeräten im Freigelände häufig ist, nicht geeignet sind.
• Im Schlepperbau ist es bekannt, aus anderen als den genannten Gründen Bremsen zu benutzern, die auf die einzelnen Räder unabhängig zueinander zur Wirkung gebracht werden können. Mit einer ähnlich wirkenden hydraulischen Bremsvorrichtung, welche den Gegenstand der Erfindung bildet, können in sehr einfacher und wirksamer Weise die Unzuträglichkeiten ausgeschaltet werden, welche sich bei Verwenduiig eines Ausgleichsgetriebes bei fahrbaren Stapelgeräten einstellen, ohne daß ein für diese Zwecke nur bedingtsgeeignetes selbstsperrendes Differentialgetriebe benutzt wird.
• Die Erfindung ist schematisch in der Figur dargestellt. Jedes der zwei gegenüberliegenden, durch eine Welle 6 über ein Ausgleichsgetriebe 5 angetriebenen Räder 1 und 2 kann durch je eine hydraulische Bremse 3 und 4 gebremst werden.
• Die hydraulischen Bremsen 3 und 4 werden über ein Dreiwegeventil 7 von einem Hauptzylinder 8 mit Druckflüssigkeit versorgt. In der Figur ist dieses Ventil schematisch, beispielsweise als eilnfacher Dreiwegehahn, dargestellt. Es kann selbstverständlich auch jede andere gleichwirkende Ventilvorrichtung benutzt werden. In der gezeichneten Stellung des Dreiwege- harnes können beide Räder gebremst werden. Bei einer Drehung um 900 nach links oder rechts wird jeweils nur ein Rad gebremst, während das andere sich frei drehen kann.
• Wenn nun der Fahrer bemerkt, daß sich eines der Räder 1 oder 2 bei gelösten Bremsen dreht, ohne die Fahrbahn genügend zu fassen, so hat er lediglich durch entsprechende Verstellung des Dreiwegehahnes 7 die Möglichkeit, das Rad zu bremsen. Das ungebremste, mit der Fahrbahn in gutem Eingriff stehende andere Rad bewegt sich dann mit dem vollen, von der Antriebswelle 6 abgegebenen Drehmoment und bewegt das Fahrzeug so. lange, bis das frei drehende Rad die Fahrbahn wieder faßt und die Bremse wieder gelöst werden kann.
• PATENTANSPRUC: Differential-Sperrbremse für fahrbare Stapelgeräte, gekennzeichnet durch Ausrüstung der über ein Ausgleichsgetriebe (5) angetriebenen gegenüberliegenden Triebräder (1 und 2) des Fahrzeuges mit hydraulischen Bremsen, welche über ein Dreiwegeventil (7) entweder wahlweise oder gleichzeitig oder gar nicht mit Druckflüssigkeit beschickt werden.

Claims (1)

1. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 660 670.