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Radsperrung mit Geheimschlüssel. Zusatz zum Patent 32=36o.. Bei Ausführung
der Radsperrung mit Geheimschlüssel nach Patent 32136o können sich konstruktive
Schwierigkeiten ergeben, wenn z.B. die Achse so geringen Durchmesser hat, daß die
achsiale Bohrung aus Festigkeitsrücksichten nur einen sehr kleinen Durchmesser erhalten
kann. Die Anbringuhg von Ansätzen bzw. Gewindegängen oder sonstigen schlüsselbartartigen
Konturen am Schlüssel ist dann schwierig wegen des geringen Durchmessers des Schlüsselschaftes.
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Nachstehend beschriebene Ausführung ist geeignet, derartige konstruktive
Schwierigkeiten zu mindern.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel
dar, bei welchem zwei Kupplungsglieder angeordnet sind.
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d sind die Klauen, welche mit der Nabe b
in fester Verbindung
stehen durch h und mit welchen die an den Kupplungsgliedern sitzenden Klauen e zum
Eingriff gelangen bei entsprechender Verschiebung der auf der Achse verschiebbar,
aber gegen Drehung auf der Achse gesichert angeordneten Kupplungsglieder.
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c ist die Achse, welche bei vorliegendem Beispiel mit dem Fahrgestell
a in geeigneter Weise gegen Drehung fest verbunden ist (z. B. durch Sechskant an
der Achse und entsprechendes Sechskantloch in der Gabel oder auch durch Ansätze
an der Achse, welche bei einer eventuellen Drehung der Achse in der Gabel zum Anschlag
an diese gelangen und dadurch weitere Drehung verhindern).
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f sind die Mitnehmerstifte in den Kupplungsgliedern, welche durch
den Längsschlitz der Achse ragen. Die Feder g drückt jedes der beiden Kupplungsglieder
in die Kupplungsstellung, sobald dessen Klauen e einer Klauenlücke von d gegenüberstehen,
wodurch die Raddrehung verhindert wird.
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Die Gleitbolzen i stehen mit den Kupplungsgliedern bzw. den Klauen
e durch die Mitnehmerstifte f in fester Verbindung und sind in der Achsbohrung in
Längsrichtung verschiebbar.
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Die Abhängigkeit der Stellung der Kupplungsglieder von der Stellung
der Gleitbolzen i kann natürlich statt durch feste Verbindung mittels der Mitnehmerstifte
f auch durch kraftschlüssige Verbindung zwischen i und e in konstruktiv einfacher
Weise erreicht werden.
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Die Lösung der Sperrung erfolgt dadurch, daß jeder der beiden Schlüssel
h eine Kraft von bestimmter Größe und in bekanntem Sinne auf das entsprechende Kupplungsglied
bzw. auf den entsprechenden Gleitbolzen i ausübt, wodurch die Klauen e in ihre Freigangsstellungen
entgegen der Kraft von g verschoben werden bzw. ihr Verbleib in denselben gesichert
wird.
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Durch zweckmäßige Bemessung der Gleitbolzen i bzw. der Kupplungsglieder
kann erreicht werden, daß keines der beiden Kupplungsglieder in seine Freigangsstellung
gebracht werden kann, wenn das andere über seine eigene Freigangsstellung hinaus
verschoben worden ist (z. B. wegen zu großer Länge des einen Schlüssels h).
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Beide Schlüsseldimensionen sind dadurch voneinander abhängig, die
Sicherheit gegen Lösung mittels behelfsmäßiger Mittel also beträchtlich erhöht.
je kleiner z. B. das Spiel zwischen den Gleitbolzen i bei Freigangsstellung der
beiden Kupplungsglieder ist, um so geringer ist die Toleranz in der Abhängigkeit
der Dinmensionen der beiden Schlüssel voneinander. Veränderung der Längen der Gleitbolzen
i hatentsprechende Veränderung der Schlüsseldimensionen zur Folge.
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l sind Sicherungen gegen unbeabsichtigtes Zurückdrehen der in die
Achsbohrung geschraubten Schlüssel h, m Achsmutter, n Kugellager.
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Die Befestigung der Schlüssel h in der Achse nach erzielter Entkupplung
ist natürlich auch durch Bajonettverschluß o. dgl. möglich.
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Zur Erhöhung der Sicherheit gegen Verwendung behelfsmäßiger Mittel
zum Schlüsselersatz können die Gleitbolzen naturgemäß auch derart ausgebildet werden,
daß sie besondere Schlüsselkonturen erfordern, um den Schlüssel überhaupt zu befähigen,
Kraftwirkungen in dem erforderlichen Sinne auf sie auszuüben. Die Größe der vorgeschriebenen
Kraftwirkungen bedingt dann weitere bauliche Eigentümlichkeiten der Schlüssel, durch
die die Sicherheit der Sperrung weiter gesteigert wird.
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Werden mehr als zwei Kupplungsglieder angeordnet, so können nach Art
der vorstehenden Ausführungsform mehrere Schlüssel angeordnet werden, welche entweder
jeder nur ein Kupplungsglied betätigt, oder welche, nach Art des Hauptpatentes derart
geformt sind, daß jeder oder einige von ihnen auf mehrere Kupplungsglieder die für
Lösung der Sperrung erforderlichen Kraftwirkungen ausüben können.
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Hierbei kann ein konzentrisches Ineinanderstecken von Schlüsseln konstruktiv
vorteilhaft erscheinen.
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Eine weitere .Ausführungsform besteht darin, daß statt durch die Klauen
an e bzw. d eine genügend kräftig wirkende Kupplung durch Reibungsschluß
zwischen e und d (z. B. Reibungskegel) angeordnet wird.