DE68904636T2 - Differentialgetriebe mit selbstsperrung. - Google Patents

Differentialgetriebe mit selbstsperrung.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein selbstsperrendes Differentialgetriebe, das umfaßt:
  • einen Getriebeträger, auf dem zwei Tellerräder drehbar getragen sind, wovon jedes einen Zahnkranz, der von Planetenzahnrädern umgeben ist, und einen Zapfen, der drehungsmäßig in Einheit mit einer betreffenden Seitenwelle ausgebildet ist, enthält,
  • eine Reibungskupplung, die zwischen jedem Tellerrad und dem Getriebeträger liegt, um die entsprechende Seitenwelle drehungsmäßig mit dem Getriebeträger in Einheit vorzusehen, und
  • eine Einrichtung zum Eingreifenlassen der entsprechenden Kupplung, die zwischen jeder Kupplung und dem Zahnkranz des betreffenden Tellerrades liegt, wobei die Einrichtung erste und zweite Eingreifmitttel enthält, die relativ zueinander winkelmäßig verschiebbar sind.
  • Ein Differentialgetriebe dieser Art ist aus der Druckschrift FR-A-2 380 158 bekannt.
  • Bei herkömmlichen selbstsperrenden Differentialgetrieben, insbesondere zur Benutzung auf der Vorderradantriebsachse eines Vierradantrieb-Traktors fuhr die Landwirtschaft, sind die Tellerräder zum Zwecke einer freien axialen Verschiebung um eine kurze Distanz auf der betreffenden Achswelle montiert, um deren betreffenden Kupplungen durch Zusammendrücken eines entsprechenden Satzes von Reibungsplatten jedesmal dann, wenn ein Drehmoment von dem Differentialgetriebe auf die Achswelle übertragen wird, zu aktivieren.
  • Die axiale Verschiebungsbewegung und demzufolge das Zusammendrücken der Reibungsplatten, das dazu führt, daß die Achswelle bei derselben Drehgeschwindigkeit wie derjenigen des Getriebeträgers getrieben wird, wird durch die Komponente der Schubkraft auf den Seiten der miteinander kämmenden Zähne zwischen den Tellerrädern und den Planetenrädern längs der axialen Richtung der Achswelle bewirkt. Um diese axiale Schubkraft in einer Weise zu entwickeln, daß sie das Differentialgetriebe erfolgreich sperrt, wird ein ausreichendes, einen Widerstand leistendes Drehmoment auf die beiden Achswellen ausgeübt. Dieses Drehmoment ergibt sich aus dem Widerstand gegen eine Bewegung des Traktors und dem Rollwiderstand, der zwischen den vorderen Antriebsrädern des Traktors und dem Boden, auf den sie wirken, entwickelt wird.
  • Wenn indessen für irgendeines der zwei vorderen Antriebsräder eine schwache Traktion, wie auf Schlamm, Schnee, Eis usw., auftritt, kann es passieren, daß das Widerstandsdrehmoment, das dem Antriebsdrehmoment entgegensteht, welches auf eine Achswelle durch das Differentialgetriebe übertragen wird, so niedrig wird, daß es eine unzureichende axiale Schubkraft auf die Seiten der miteinander kämmenden Zähne zwischen den Tellerrädern und den Planetenzahnrädern ausübt, um ein wirksames Zusammendrücken der Reibungsplatten erzeugen zu können. In diesem Fall beginnt dasjenige Rad, das unter der Bedingung einer schwachen Traktion steht, durchzudrehen, wodurch die Differentialgetriebe-Sperrwirkung verlorengeht.
  • Eine ähnliche Bedingung kann beispielsweise auftreten, wenn die Räder durch bodenwellenbedingte Fahrzeugschwingungen abgehoben werden.
  • Um derartige Nachteile teilweise zu umgehen, schlägt die Druckschrift UK-Patent Nr. 138,565 ein Erhöhen der Kraft zum Zusammendrücken der Kupplungsplatten während des Betriebs vor, wobei Steigungselemente vorgesehen sind, die zwischen der Kupplung und einem Ringzahnrad auf jedem Tellerrad angeordnet sind. Mit der vorgeschlagenen Konstruktion bewirken die Steigungselemente ein axiales Zusammendrücken der Kupplungsplatten, während kein Drehmoment auf die Achswelle übertragen wird, und zwar in jeder Richtung derselben und daher in jeder Fahrtrichtung eines Fahrzeugs, das mit einem derartigen Differentialgetriebe ausgestattet ist.
  • Demzufolge werden im wesentlichen jedesmal dann, wenn eine Übertragung des Drehmoments, entweder eines Antriebs- oder eines Widerstandsdrehmoments, zwischen einer Achswelle und dem entsprechenden Tellerrad auftritt, die Kupplungsplatten gleichförmig zusammengedrückt, was dazu führt, daß jede Achswelle in bezug auf den Getriebeträger zurückgehalten wird.
  • Es ist daher, um die differentialgetriebemäßige Aufteilung der Bewegung beim Drehen nicht zu behindern, notwendig, die Bremsfähigkeit der Kupplungsplatten oder die axiale Schubkraft, die durch die Steigungselemente entwickelt wird, zu begrenzen. Dieser Nachteil wird dann verstärkt, wenn das Differentialgetriebe auf der vorderen antreibenden und lenkenden Achse eines Vierradantrieb-Fahrzeugs montiert ist. Tatsächlich neigen die vorderen Räder, die im ausgelenkten Zustand einen Weg mit größerem Durchschnittsradius als dem des durch die hinteren Räder zurückgelegten Weges zurücklegen, dazu, das Fahrzeug in bezug auf die Fahrgeschwindigkeit, die durch die hinteren Räder vorgegeben wird, abzubremsen. Diesem Problem wird herkömmlicherweise durch Aufteilung des Übertragens der Bewegung derart begegnet, daß die tangentiale Geschwindigkeit der vorderen Räder beim Geradeausfahren geringfügig höher als diejenige der hinteren Räder ist. Indessen verringert sich, wenn der Lenkungswinkel erhöht wird, diese Differenz in der Geschwindigkeit selbst herab bis zu negativen Werten beim Fahren enger Kurven. In diesem Fall würde das Differentialgetriebe gemäß GB-A-138,565 dazu neigen, sich zu sperren, und falls nicht alle Differentialgetriebe zusammen sperren, die Lenkungsbetätigung zu behindern.
  • Die Druckschrift FR-A-2 380 158 offenbart ein Differentialgetriebe, das eine Drehmomentausgleichseinrichtung hat, die zwischen jedem Tellerraad und der entsprechenden Achswelle wirkend angeordnet ist, welche Einrichtung eine entsprechende Reibungskupplung in einem unblockierten Zustand hält, wenn das Drehmoment an den Achswellen ausgeglichen ist, d. h. der Greifzustand an den Rädern identisch ist, und die Reibungskupplung in einen blockierten Zustand bringt, wenn der Drehmomentausgleich gestört ist. Das Differentialgetriebe wird daher normalerweise entsperrt und wird nur in einen gesperrten Zustand versetzt, nachdem eines der Räder begonnen hat, durchzudrehen. Diese Art und Weise des Betriebs ist, während sie auf Straßenfahrzeuge anwendbar ist, die normalerweise auf einem griffigen Grund fahren, genau genommen nicht auf Fahrzeuge anwendbar, die in jedem Gelände fahren, wobei diese Fahrzeuge auf glitschigem oder glattem Grund fahren.
  • Das Problem, das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegt, besteht darin, ein selbstsperrendes Differentialgetriebe zu schaffen, das dazu bestimmt ist, in eine oder beide der Achsen eines Vierradantrieb-Fahrzeugs eingebaut zu werden, dessen Aufbau einen einwandfreien Betrieb selbst bei Vorhandensein großer Differenzen in dem Widerstandsdrehmoment, das auf die beiden Achswellen zumindest in einer der Fahrtrichtungen entgegengesetzt wirkt, gestattet, um dadurch alle der Nachteile, mit denen der zitierte Stand der Technik behaftet ist, zu überwinden.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein selbstsperrendes Differentialgetriebe der Art gelöst, die zuvor angegeben ist und das dadurch gekennzeichnet ist, daß sich die Eingreifmittel jeweils drehungsmäßig in Einheit mit dem Zahnkranz und der entsprechenden Seitenwelle befinden und wirksam sind, um in die entsprechende Kupplung einzugreifen, wenn sie winkelmäßig relativ zueinander in nur einer von zwei Drehungsrichtungen der entsprechenden Seitenwelle verschoben werden.
  • Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der im folgenden anhand der Figuren gegebenen Beschreibung eines bevorzugten, jedoch nicht ausschließlichen Ausführungsbeispiels derselben, das beispielhaft und ohne Einschränkung gezeigt ist, ersichtlich.
  • Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines selsbstsperrenden Diffe rentialgetriebes für eine Frontantriebsachse eines landwirtschaftlichen Traktors, das ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt.
  • Fig. 2 u. Fig. 3 zeigen ins einzelne gehende Schnittansichten längs den Linien II-II u. III-III in Fig. 1.
  • Fig. 4 zeigt eine ins einzelne gehende Schnittansicht desselben Differentialgetriebes längs der Linie IV-IV in Fig. 2.
  • Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht eines modifizierten Ausfüh rungsbeispiels des Differentialgetriebes gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Wie in Fig. 1 bis Fig. 4 gezeigt, umfaßt ein Differentialgetriebe 1 einen Getriebeträger oder ein Gehäuse 2, das aus zwei Hälften 3, 4 gebildet ist, die als Vaterteil und Mutterteil passend zusammengesetzt und miteinander durch Schrauben 5 zu einer Einheit verbunden sind. Die Schrauben 5 befestigen außerdem ein Haupt-Ringzahnrad 6 an dem Gehäuse 2. Das Gehäuse 2 ist drehbar mittels Kegelrollenlagern 9 innerhalb einer Vorderachse 8 eines landwirtschaftlichen Traktors, die nur zum Teil gezeigt ist, gehalten.
  • Das Ringzahnrad 6 nimmt die Bewegung eines Kegelritzels 7, mit dem es kämmend in Eingriff steht, auf.
  • In dem Gehäuse 2 sind zwei Wellenzapfen 10 gehalten, die in einer kreuzähnlichen Konfiguration angeordnet sind und wovon jeder ein Paar von Planetenzahnrädern 11 zur freien Drehung um sich herum trägt. Die Planetenzahnräder 11 kämmen mit einem Paar von Tellerrädern, die allgemein bei 12a bzw. 12b dargestellt sind.
  • Die Tellerräder 12a, b sind ihrerseits drehungsmäßig mit betreffenden Achswellen 13a, b als Einheit ausgebildet, wobei jede davon mit einem Rad (nicht gezeigt) der Vorderachse verbunden ist.
  • Jedes Tellerrad hat einen Zapfen 15 und einen Zahnkranz 16, die aufbaumäßig unabhängig voneinander sind. Der Zapfen 15 hat eine zentrale Keilverbindungs-Bohrung 17, die in verschiebendem Eingriff mit einem Keilverbindungs-Ende der entsprechenden Achswelle 13a, b steht, und einen radial außenliegenden Flansch 18, der an einer zwischenliegenden Stelle zwischen einem außenseitigen Keilverbindungs-Abschnitt 19 und einem zylindrischen äußeren Abschnitt 20 vorgesehen ist.
  • Auf dem Keilverbindungs-Abschnitt 19 sind eine Reihe von Reibungsplatten 21, die sich mit Kupplungsplatten 22 abwechseln, in Keilverbindungs-Technik angeordnet. Die letzteren sind drehungsmäßig als Einheiten mit dem Gehäuse 2 durch vier radiale Vorsprünge, die in vier radiale Nuten 23 23 passen, die in jeder Gehäusehälfte 3, 4 ausgebildet sind, ausgeführt.
  • Der Kpullungsplatten-Aufbau 21, 22 bildet eine Reibungskupplung, die dazu bestimmt ist, die Achswelle 13a, b, welcher sie zugeordnet ist, drehungsmäßig als Einheit mit dem Gehäuse 2 auszubilden.
  • Gemäß Fig. 1 bis Fig. 4 sind auf dem Flansch 18 zwei sich gegenüberliegende flache Oberflächen 25, 26 definiert, wobei erstere nahe gegen den Kupplungsplatten-Aufbau 21, 22 liegt und die letztere einer entsprechenden flachen Oberfläche 27 auf dem Zahnkranz 16 gegenüberliegt, wobei der Zahnkranz 16 drehbar über den zylindrischen Abschnitt 20 gesetzt ist.
  • Jede der Oberflächen 26, 27 ist mit einer eintsprechenden Reihe von Kerben, die jeweils bei 28 u. 29 dargestellt sind, ausgebildet.
  • Alle der Kerben 28, 29 haben eine Tränenform in der Draufsicht und eine Sägezahnform in der Schnittansicht längs einer mittleren Umfangslinie, wodurch eine Stirnseite 30 und eine Rückseite oder ein Boden 31 definiert sind, die unter einem Winkel A zu der Ebene der entsprechenden Oberfläche 26, 27 liegen. Der Winkel A variiert zwischen 30º und 80º, vorzugsweise zwischen 45º und 75º.
  • Die Kerben 28, die in der Oberfläche 26 angeordnet sind, sind so orientiert, daß das abgeschrägte Ende der Tränenform mit der Richtung der Drehung ihrer betreffenden Achswelle 13a, b zusammenfällt, wenn der Traktor im Vorwärtsgang getreiben wird, während die Kerben 29 in der Oberfläche 27 in der entgegengesetzten Richtung orientiert sind. Die Richtung der Drehung im Vorwärtsgang ist durch Pfeile in Fig. 2 u. Fig. 3 angegeben.
  • Zwischen jedem Paar von entsprechenden Kerben 28, 29 ist eine Kugel 35 aufgenommen.
  • Ein Distanzring 36 schafft eine Abstandseinstellung an dem freien Ende jeder Achswelle 13a, dem Tellerrad 12a, 12b und den Wellenzapfen 10, um einen vorbestimmten Betrag eines Spiels zwischen den Tellerrädern 12a, 12b und den Planetenzahnrädern 11 ohne Rücksicht auf die axiale Last, der die Tellerräder 12a, b ausgesetzt sein können, aufrechtzuerhalten.
  • Das Differentialgetriebe 1 arbeitet wie folgt:
  • Das Haupt-Ringzahnrad 6 nimmt die Bewegung des Kegelritzels 7 auf und nimmt das Gehäuse oder den Getriebeträger 2 drehbar auf dem Kegelrollenlager 9 mit.
  • Die Drehbewegung wird dann über die Planetenzahnräder 11 auf die Tellerräder 12a, b und über die Achswellen 13a, b auf die vorderen Laufräder des Traktors übertragen.
  • Im Zustand einer Geradeausfahrt im Vorwärtsgang wird der Zahnkranz 16 jedes Tellerrades 13a, b winkelmäßig in bezug auf den entsprechenden Zapfen 15 durch die Wirkung der entgegengesetzt wirkenden Antriebs- und Widerstandsdrehmomente, die jeweils auf die Achswellen durch die Tellerräder übertragen werden, und durch den Radrollwiderstand verschoben. Die winkelmäßige Verschiebung findet längs einer Richtung statt, in welcher die Stirnseiten 30 der sich gegenüberliegenden Kerben 28, 29 dazu neigen, sich am weitesten voneinander zu entfernen.
  • Dementsprechend werden die Kugeln 35 dazu gezwungen, die Rückseiten oder Böden 31 der entsprechenden Kerben 28, 29 emporzurollen und den Zapfen zu veranlassen, sich axial fort von dessen entsprechendem Zahnkranz 16 und dem Kupplungsplatten-Aufbau 21, 22 zu bewegen, so daß dieser zusammengedrückt wird und jede Achswelle relativ zu dem Getriebeträger oder dem Gehäuse 2 verriegelt wird.
  • Wegen des abfallenden Bodens oder der Rückseite 31 der Kerben 28, 29 ist die axiale Komponente der Schubkräfte, die durch die Verschiebung der Kugeln 35 erzeugt wird, selbst unter der Wirkung eines kleinen Widerstandsdrehmoments bedeutend. Es ist beobachtet worden, daß die Trägheitskräfte des Laufrades allein ausreichen, um ein Wiederstandsdrehmoment zu erzeugen, das wirksam ist, um zu veranlassen, daß das Differentialgetriebe gesperrt wird. Der rampenähnliche Boden der kerben 28, 29 wirkt daher wegen der vorgesehenen Kugel 35 jeweils als eine erstes (Kerben 28) und ein zweites (Kerben 29) Kullungseingreifmittel einer Eingreifeinrichtung für die entsprechende Kupplung.
  • Die Distanzringe 36 stehen irgendwelchen axialen Bewegungen der Tellerräder 12a, b in Richtung auf die Wellenzapfen 10 entgegen, um auf diese Weise ein einwandfreies Kämmen mit den Planetenzahnrädern 11 sicherzustellen.
  • Wenn im Vorwärtsgang ein kurviger Weg gefahren wird, wird das außenliegende Laufrad eine längere Strecke als das innenliegende Laufrad zurücklegen. Dementsprechend wird die Achswelle, die dem außenliegenden Rad zugeordnet ist, z. B. 13a, bei einer höheren Drehgeschwindigkeit als die Achswelle 13b, die dem inneren Rad zugeordnet ist, getrieben.
  • Als Ergebnis wird der Zapfen 15, der mit der Achswelle 13a verbunden ist, relativ zu seinem entsprechenden Zahnkranz 16 in einer Richtung gedreht, was die Stirnseiten 30 der entsprechenden Kerben 28, 29 näher zusammenbringt. Die Kugeln 35 werden daher veranlaßt, die Rampen der Rückseiten oder Böden 31 in Richtung auf die entsprechende Stirnseite 30 hinabzurollen, um dadurch eine axiale Annäherungsbewegung zwischen dem Zapfen 15 und dem Zahnkranz 16 und ein Entlasten des Kupplungsplatten- Aufbaus 21, 22 und demzufolge ein Entsperren des Differentialgetriebes zu gestatten.
  • Aufgrund der Tatsache, daß die Achswelle 13a relativ zu der Drehgeschwindigkeit des Getriebeträgers 2 freigegeben wird, tritt eine teilweise Entlastung der Kupplung, die der Achswelle 13b zugeordnet ist, auf, um dadurch ein bequemeres Lenken zu ermöglichen.
  • Im Rückwärtsgang arbeitet das Differentialgetriebe 1 in gleicher Weise wie ein herkömmliches selbstsperrendes Differentialgetriebe, weil die Orientierung der Kerben 28, 29 die Kugeln daran hindert, die Kupplungsplatten-Aufbauten 21, 22 der betreffenden Kupplungen im Rückwärtsgang zusammenzudrücken.
  • Demzufolge tritt ein Zusammendrücken der Kupplungsplatten-Aufbauten 21, 22 aufgrund der axialen Komponente der Schubkraft auf, die an den Seiten der miteinander kämmenden Zähne zwischen den Tellerrädern 12a, b und den Planetenzahnrädern 11 erzeugt wird.
  • Fig. 5 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel, allgemein bei 50 dargestellt, des Differentialgetriebes gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Ähnliche Teile sind mit denselben Bezugszeichen wie in den vorhergehenden Figuren bezeichnet.
  • Das Differentialgetriebe 50 unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Beispiel hauptsächlich durch die Konfiguration der Elemente, die das Eingreifen jeder Kupplung in jeder Fahrtrichtung steuern. Der zylindrische äußere Abschnitt 20 des Zapfens 15 ist mit Gewindegängen 51 ausgebildet, die in Gewindegänge 52, die innerhalb einer axialen Bohrung 43 in dem Zahnkranz 16 ausgebildet sind, eingreifen. Dies ist wirksam, um eine axiale Auslenkung des Zapfens 15 relativ zu dem Zahnkranz 16 zu erzeugen, um dadurch den Kupplungsplatten-Aufbau 21, 22 und in äquivalenter Weise durch die Wirkung der Kugeln 35 in den Kerben 28, 29 des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels zusammenzudrücken. Andererseits wird, wenn eine der Achswellen, z. B. die Achswelle, die dem beim Wenden des Traktors außenliegenden Rad zugeordnet ist, durch ihr betreffendes Rad mit geführt wird oder wenn es rückwärts arbeitet, der mit Gewindegängen versehene Abschnitt des Zapfens 15 sich selbst durch die Bohrung 53 eindrehen, um die Oberflächen 26, 27 in Berührung zu bringen und dementsprechend die betreffende Kupplung freizugeben.
  • Der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Differentialgetriebes besteht darin, daß es zusätzlich zu einer herkömmlichen Sperrbetätigung in jeder der Fahrtrichtungen des Traktors eine verbesserte Sperrwirkung zumindest während des Antreibens in dem Vorwärtsgang schafft, um dadurch einen sofortigen Differentialgetriebe-Sperreffekt selbst dann sicherzustellen, wenn irgendeine der Achsen unter definitiv unterschiedlichen Traktionsbedingungen getrieben wird.

Claims (11)

1. Selbstsperrendes Differentialgetriebe, das umfaßt:
einen Getriebeträger (2), auf dem zwei Tellerräder (12a,b) drehbar getragen sind, wovon jedes einen Zahnkranz (16), der von Planetenzahnrädern umgeben ist, und einen Zapfen (15), der drehungsmäßig in Einheit mit einer betreffenden Seitenwelle (13a,b) ausgebildet ist, enthält,
eine Reibungskupplung (21, 22), die zwischen jedem Tellerrad und dem Getriebeträger liegt, um die entsprechende Seitenwelle drehungsmäßig mit dem Getriebeträger in Einheit vorzusehen, und
eine Einrichtung zum Eingreifenlassen der entsprechenden Kupplung, die zwischen jeder Kupplung (21, 22) und dem Zahnkranz (16) des betreffenden Tellerrades liegt, wobei die Einrichtung erste und zweite Eingreifmitttel (26-35; 51, 52) enthält, die relativ zueinander winkelmäßig verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Eingreifmittel (26-35; 51, 52) jeweils drehungsmäßig in Einheit mit dem Zahnkranz und der entsprechenden Seitenwelle befinden und wirksam sind, um in die entsprechende Kupplung (21, 22) einzugreifen, wenn sie winkelmäßig relativ zueinander in nur einer von zwei Drehungsrichtungen der entsprechenden Seitenwelle (13a,b) verschoben werden.
2. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingreifmittel sich gegenüberliegende Oberflächen (26, 27; 20, 53) haben, auf denen Steigungselemente (28, 29; 51, 52) angeordnet sind, um, wenn die Eingreifmittel relativ zueinander winkelmäßig in der Drehungsrichtung verschoben werden, eine relative axiale Verschiebung zwischen den Mitteln und einen Eingriff der entsprechenden Kupplung (21, 22) zu erzeugen.
3. Differentialgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigungselemente aus betreffenden Kerben (28, 29) bestehen, die einen ansteigenden Boden (31) haben und auf betreffenden sich gegenüberliegenden Oberflächen jedes der Eingreifmittel ausgebildet sind, wobei eine Kugel (35) zwischen entsprechenden Kerben in jedem Element aufgenommen ist.
4. Differentialgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel des ansteigenden Bodens (31) der Kerben innerhalb eines Bereichs von 30º bis 80º liegt.
5. Differentialgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel des ansteigenden Bodens (31) der Kerben innerhalb eines Bereichs von 45º bis 75º liegt.
6. Differentialgetriebe nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Steigungselemente aus betreffenden Gewindegängen (51, 52) bestehen, die sich in gegenseitigem Eingriff befinden.
7. Differentialgetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Gewindegänge (52) in einer axialen Bohrung (53) des Zahnkranzes und der andere der Gewindegänge (51) auf einem zylindrischen Abschnitt (20) des Zapfens ausgebildet ist, der für einen Eingriff in die axiale Bohrung bestimmt ist.
8. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (16) und der Zapfen (15) jedes Tellerrades konstruktiv unabhängig voneinander sind und daß die ersten und zweiten Eingreifmittel auf sich gegenüberliegenden Oberflächen des Zahnkranzes bzw. des Zapfens ausgebildet sind.
9. Differentialgetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (16) drehbar auf dem Zapfen (15) getragen ist.
10. Differentialgetriebe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gennzeichnet, daß die Drehungsrichtung derjenigen Seitenwelle (13a,b), deren betreffende Kupplung in Eingriff steht, die Vorwärtslaufrichtung der Drehung ist.
11. Differentialgetriebe nach einem oder meheren der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Abstandshalter (36) umfaßt, der zwischen jedem Tellerrad (12a,b) und den entsprechenden Planetenzahnrädern (11) wirksam ist, um ein vorbestimmtes Ausmaß von Spiel zwischen diesen aufrechtzuerhalten.
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