AT225544B - Planetenradträger - Google Patents
PlanetenradträgerInfo
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Description
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Planetenradträger
Die Erfindung betrifft einen Planetenradträger für Planetengetriebe in Mehrganggetriebenaben, insbesondere solchen Mehrganggetriebenaben, wie sie bei Fahrrädern und Motorrädern verwendet wer- den.
Die bekannten Ausführungsformen von Mehrganggetriebenaben bestehen aus einem Lagerhals, wel- cher auf der Nabenachse drehbar gelagert ist und einem mit diesem Lagerhals vereinigten Trägerflansch.
Von dem Trägerflansch gehen die Lagerbolzen aus, auf denen die Planetenräder gelagert sind. Die Lager- bolzen sind also nur einseitig befestigt, obwohl sie grosse Kräfte übertragen müssen, da die Einleitung des
Antriebsmoments auf den Planetenträger mindestens in einer Gangstellung über die freien Enden der La- gerbolzen erfolgt. Man hat bei dieser Planetenträgerkonstruktion auf die freien Enden der Lagerbolzen auch schon Stützringe aufgesetzt. Diese Stützringe haben zwar eine Vergleichmässigung der Belastung der einzelnen Lagerbolzen bewirkt, die Gesamtbelastung auf die Lagerbolzen jedoch unverändert gelassen.
Wegen der einseitigen Verankerung der Lagerbolzen musste man diese und insbesonderederenVerankerun- gen in dem Trägerflansch des Planetenradträgers sehr kräftig ausbilden, d. h., man kam zu grossen Lagerbolzendurchmessern und in der Folge auch zu grossen Durchmessern der Planetenräder und des Trägerflan- sches. Damit wurde aber auch der Gesamtdurchmesser der Nabe gross, deren Gewicht erhöht und deren Herstellung verteuert.
Man hat auch schon Planetenradträger hergestellt, bei denen die Lagerbolzen mit den beiden Enden gelagert sind. Diese Planetenradträger erforderten jedoch umfangreiche teure spanabhebende Bearbeitung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Planetenradträger zu schaffen, bei dem die Lagerbolzen mit beiden Enden gelagert sind, der sich aber dennoch nach einfachen und billigen Massenfertigungsmethoden erzeugen lässt. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Planetenradträger aus zwei in gegenseitigem axialem Abstand gehaltenen und miteinander vernieteten Ringteilen zusammengesetzt ist, von denen jeder jeweils ein Ende der Lagerbolzen in axial miteinander fluchtenden Bohrungen aufnimmt.
Die Herstellung eines erfindungsgemässen Planetenradträgers erfolgt zweckmässig in der Weise, dass die beiden Ringteile zunächst miteinander vernietet werden und dass anschliessend die Bohrungen für die Aufnahme der Lagerbolzen gebohrt und nötigenfalls feinbearbeitet werden und dass schliesslich die Lagerbolzen in die Bohrungen eingesetzt werden.
Wenn eine Härtung erforderlich ist, so erfolgt diese zweckmässig nach der Vernietung der beiden Ringteile miteinander. Man hat dann den Vorteil, dass man die Vereinigung und Vorbearbeitung der Teile in weichem Zustand ausführen kann und dass durch die Härtung der beiden miteinander vereinigten Teile deren fester Zusammenhalt noch erhöht wird.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung. Es stellen dar : Fig. l eine Stirnansicht eines erfindungsgemässen Planetenradträgers in Richtung I-I der Fig. 2, Fig. 2 eine Seitenansicht des Planetenradträgers gemäss Fig. l, teilweise im Schnitt, Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Ringteil des erfindungsgemässen Planetenradträgers, Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Planetenradträger in fertig montiertem Zustand, Fig. 5 eine Teilansicht einer Nietstelle.
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Der in den Figuren dargestellte Planetenradträger ist, wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen, zusam- mengesetzt aus zwei Ringteilen 10 und 12, Ringteil 10 wieder setzt sich zusammen aus einem Lagerhals
14 und einem Trägerflansch 16. Der Lagerhals 14 ist auf der Nabenachse einer Mehrganggetriebenabe drehbar gelagert. Auf der vom Lagerhals abgelegenen Seite des Trägerflansches 16 sind, wie insbesondere aus Fig. 3 zu ersehen, Distanzstücke 18 angebracht. Von den Distanzstücken 18 gehen Nietbolzen 20 aus.
Die Nietbolzen greifen in Nietlöcher 22 des Ringteiles 12 ein.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind die Nietlöcher 22 an ihrem Ausgang bei 24 konisch erweitert, so dass durch Vernieten der Nietbolzen 20 bei 26 ein fester Sitz des Ringteiles 12 auf den Distanzstücken 18 und den Nietbolzen 20 erreicht wird.
In den Trägerflansch 16 und in den als flache Ringscheibe ausgebildeten Ringteil 12 sind miteinander fluchtende Bolzenaufnahmebohrungen 28 und 30 eingebohrt. Die Bohrungen 30 besitzen geringeren Durch- messer als die Bohrungen 28. In die Bohrungen 28 und 30 sind Lagerbolzen 32 mit verjungten Enden 34 eingesetzt. Die Schulterflächen am Übergang zu den verjüngten Enden liegen an dem Ringteil 12 an. Auf dem Lagerhals (s. Fig. 4) sitzt eine Manschette 36, welche die freien Ausgänge der Bohrungen 28 teilwei- se verschliesst und die Lagerbolzen 32 unverschiebbar macht. Die Manschette 36 ist durch einen Feder- ring 38 in axialer Richtung festgehalten. Auf dem Lagerbolzen 32 sitzen Planetenräder 40. In den Ring- teil 12 ist eine. Innenverzahnung. 42 eingearbeitet, welche für den Eingriff mit einer Aussen Verzahnung eines Kupplungsgliedes bestimmt ist.
Die Herstellung des in den Fig. 1 - 5 dargestellten Planetenradträgers geschieht folgendermassen : Der
Ringteil 10 wird in einem Stück mit den Distanzstücken 18 und den Nietbolzen 20 kaltgepresst. Der Ring- teil 12 wird aus einer flachen Ringscheibe hergestellt. Zu diesem Zweck werden eine Vielzahl solcher
Ringscheiben paketweise aufeinandergelegt und mit einem Räumwerkzeug zum Zwecke der Herstellung der Innenverzahnung 42 bearbeitet. In den Ringteil werden ausserdem die Nietlöcher 22 einge- bohrt.
Ein Ringteil 12 wird auf einen Ringteil 14 aufgesetzt und mit diesem vernietet. Nunmehr werden die
Bohrungen 28 und 30 konzentrisch eingebohrt. Nach der Einbringung dieser Bohrungen wird der aus den beiden Ringteilen 10 und 12 zusammengesetzte Körper gehärtet. Hierauf erfolgt die Feinbearbeitung. Die
Bohrungen 28 und 30 werden dabei geschliffen. Schliesslich werden die Planetenräder 40 zwischen die Ringteile 10 und 12 eingesetzt und ihre Bohrungen zur Deckung gebracht mit den Bohrungen 28 und 30.
Schliesslich werden die Lagerbolzen 32 in die Bohrungen 28 und 30 unter Durchtritt durch die Bohrungen der Planetenräder 40 eingeschoben und durch die Manschette 36 und den Federring 38 gesichert.
Der Ringteil 12 weist in der hier beschriebenen Ausführungsform eine Innenverzahnung für den Eingriff mit einer entsprechenden Aussenverzahnung des Kupplungsgliedes auf. Es können an dem Ringteil 12 aber auch andere Eingriffsorgane für ein Kupplungsglied vorgesehen sein, z. B. können Klauen für den Eingriff mit einem mehrarmige Mitnehmer vorgesehen sein.
Der Lagerhals ist in der hier dargestellten Ausführungsform auf seiner Aussenseite glatt. In den Lagerlials kann aber auch ein Schraubengang für die Betätigung einer Rücktrittbremse eingearbeitet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Planetenradträger für Mehrganggetriebenaben von Fahrrädern od. dgl., bei dem die Planetenräder auf beidendig befestigten Lagerbolzen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass er aus zwei in gegenseitigem, axialem Abstand gehaltenen und miteinander vernieteten Ringteilen (10,12) zusammengesetzt ist, von denen jeder jeweils ein Ende der Lagerbolzen (32) in axial miteinander fluchtenden Bohrungen (28, 30) aufnimmt.
Claims (1)
- 2. Planetenradträger nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass an dem einen der beiden Ringteile (10) Distanzstücke (18) und Nietbolzen (20) angeformt sind.3. Planetenradträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der die Distanzstücke (18) und Nietbolzen (20) tragende Ringteil (10) zusammen mit diesen im Kaltpressverfahren hergestellt ist.4. Planetenradträger nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nietbolzen (20) verjüngte Fortsätze der Distanzstücke (18) bilden, wobei der jeweils andere Ringteil (12) an den Schulterflächen am Übergang zwischen den Distanzstücken (18) und den Nietbolzen (20) anliegt.5. Planetenradträger nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (18) und Nietbolzen (20) an einem ersten, aus Lagerhals (14) und Trägerflansch (16) bestehenden <Desc/Clms Page number 3> Ringteil (10) angebracht sind, u. zw. auf der vom Trägerhals (14) abgelegenen Seite.6. Planetenradträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ringteil (12) Eingriffsorgane (42) für den Eingriff eines das Antriebsmoment auf den Planetenträger über- tragenden Kupplungsgliedes aufweist.7. Planetenradträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ringteil (12) als fla- che Ringscheibe mit einer Innenverzahnung (42) für den Eingriff einer Kupplungsbüchse mit entsprechen- der Aussenverzahnung ausgebildet ist.8. Verfahren zur Herstellung von Planetenradträgern nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge- kennzeichnet, dass die beiden Ringteile (10,12) zunächst miteinander vernietet werden und dass an- schliessend die Bohrungen (28,30) für die Aufnahme der Lagerbolzen (32) gebohrt und nötigenfalls fein- bearbeitet werden und dass schliesslich die Lagerbolzen (32) in die Bohrungen (28, 30) eingesetzt wer- den.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander vernieteten Ringtei- le (10,12) gehärtet werden, zweckmässig nach Einbringung der Bohrungen (28, 30) für die Lagerbolzen (32) und vor der Feinbearbeitung dieser Bohrungen.
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