DE1006781B

DE1006781B - Drehrohrofen, insbesondere zum Brennen von Zement

Info

Publication number: DE1006781B
Application number: DER15185A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Stahm
Original assignee: ROTAMA MASCHB GmbH
Current assignee: ROTAMA MASCHB GmbH
Priority date: 1954-10-11
Filing date: 1954-10-11
Publication date: 1957-04-18

Description

Drehrohrofen, insbesondere zum Brennen von Zement Die Erfindung betrifft einen Drehrohrofen, insbesondere zum Brennen von Zement, bei welchem das Rohgut in schlammförmigem Zustand durch Düsen eingespritzt und der aus dem Ofen ausgetragene Staub durch Düsen wieder eingeblasen wird und bei welchem Einbauten, wie Schaufeln, Ketten od. dgl., vorgesehen sind, auf welche die Düsen ;gerichtet sind, und das Neue besteht darin, daß jede Staubeinblasedüse von mehreren Schlammeinspritzdüsen umgeben ist. Die Einbauten erstrecken sich dabei zweckmäßig im Drehrohr so weit bis an sein Eintragsende hin, daß die Schlammeinspritzstrahlen die Einbauten noch als im wesentlichen geschlossener Mantel erreichen. Dadurch wird erreicht, daß der eingeblasene Staub, selbst wenn er noch ziemlich heiß ist, sich mit dem Schlamm leicht vermischt, obgleich die Oberflächenspannung von Staub und Schlamm recht verschieden ist. Es können sich daher keine Klumpen bilden, die das Brennen ungünstig beeinflussen würden.
Die Zeichnung stellt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt das Eintragsende eines Drehrohrofens im Längsschnitt.
Im Ofenfundament 10 ist auf Rollen 11 drehbar das Drehrohr 12 gelagert, das durch einen nicht gezeichneten Antrieb im Umlauf gehalten wird. In sein vom Rande 13 eingefaßtes Einlaufende ragen im Fundament 10 angeordnete Düsen 14 hinein, durch welche aus der Leitung 15 kommender Rohgutschlamm eingespritzt wird. Diese Düsen 14 sind in einem Kreise angeordnet, dessen Mitte eine ähnliche Düse 16 einnimmt. In einem Abstand vom Rande 13 sind im Drehrohr 12 Ketten 17 aufgehängt, die mehrere Vorhänge hintereinander bilden. Von ihnen nach der nicht gezeichneten Brennzone des Drehrohres 12 hin sind weitere Einbauten vorgesehen, wie Schaufeln u. dgl. Solche Einbauten können auch bereits statt der Ketten 17 vorgesehen werden.
Die das Drehrohr 12 verlassenden, stark staubhaltigen Abgase werden durch einen hier nur angedeuteten Staubabscheider 18 geleitet. Der in diesem aufgefangene Staub wird von dem Gebläse 19 durch die Düse 16 wieder in das Drehrohr 12 eingeblasen. Der Abstand der Kettenvorhänge 17 vom Rande 13 ist so bemessen, daß die sich beim Austritt aus den Düsen 14 zu einem Mantel zusammenschließenden Schlammstrahlen ihren Zusammenhang bis zum Erreichen der Ketten beibehalten. Der von diesem Mantel umschlossene Staubstrahl kann daher nicht umhin, sich gänzlich mit dem Schlamm zu vermischen, ohne daß er Klumpen zu bilden vermag. Auf diese Weise wird der Staub in vorteilhaftester Weise wieder aufgegeben, und es wird ein sehr guter Klinker in günstigster Weise erbrannt.
Werden statt der Kettenvorhänge andere Einbauten an sich bekannter Arten verwendet, beispielsweise Hubschaufeln, so wird darauf gesehen, daß das aus ihnen herausrieselnde Gut vor dem von den Schlammstrahlen gebildeten Mantel einen geschlossenen Vorhang bildet, so daß auch hierbei aller durch die Staubdüse eingeblasene Staub vom Schlamm aufgenommen werden muß.
Es können mehrere solcher von Schlammeinspritzdüsen umgebenen Staubeinblasedüsen nebeneinander im Drehrohreintragsende angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Drehrohrofen, insbesondere zum Brennen von Zement, bei welchem das Rohgut in schlammförmigem Zustand durch Düsen eingespritzt und der aus dem Ofen ausgetragene Staub durch Düsen wieder eingeblasen wird und bei welchem Einbauten, wie Schaufeln, Ketten od. dgl., vorgesehen sind, auf «-elche die Düsen gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Staubeinblasedüse (16) von mehreren Schlammeinspritzdüsen (14) umgeben ist.
2. Drehrohrofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten im Drehrohr sich so weit bis an sein Eintragsende hin erstrecken, daß die Schlammeinspritzstrahlen die Einbauten noch als im wesentlichen geschlossener Mantel erreichen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 490 760.