DE10066303B4 - Vorrichtung und Verfahren zum Trennen von aneinander anhaftenden Lagen eines Porenbetonblocks - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Trennen von aneinander anhaftenden Lagen eines Porenbetonblocks Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
zum Trennen von aneinander anhaftenden Lagen (2) eines Porenbetonblocks
(3), mit einem jochförmigen
Bauteil (16), das den Porenbetonblock (3) bis in einen Bereich einer
horizontal verlaufenden Trennfuge (4) zwischen zwei zu trennenden
Lagen (2) übergreift,
mit Greifelementen (26, 27) zum Ergreifen der beiden zu trennenden
Lagen (2) oberhalb und unterhalb der Trennfuge (4) auf beiden Seiten
des Porenbetonblocks und mit Bestätigungselementen (35) zum Auseinanderfahren
der auf beiden Seiten des Porenbetonblocks (3) oberhalb und unterhalb
der Trennfuge (4) angeordneten Greifelemente (26, 27), dadurch gekennzeichnet,
dass das jochförmige
Bauteil (16) ortsfest an einem Portal (14) angeordnet ist, dass
eine Hebeeinrichtung zum Anheben des Porenbetonblocks (3) von unten
in das jochförmige
Bauteil (16) vorgesehen ist und dass sich die Greifelemente (26, 27)
zumindest auf einer Seite des Porenbetonblocks (3) an einem Zwischenteil
(23) abstützen,
das innerhalb des jochförmigen
Bauteils (16) seitlich verfahrbar und in seinen Verfahrpositionen
festlegbar ist, um einen Grundabstand der...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trennen von aneinander anhaftenden Lagen eines Porenbetonblocks, mit einem jochförmigen Bauteil, das den Porenbetonblock bis in einen Bereich einer horizontal verlaufenden Trennfuge zwischen zwei zu trennenden Lagen übergreift, mit Greifelementen zum Ergreifen der beiden zu trennenden Lagen oberhalb und unterhalb der Trennfuge auf beiden Seiten des Porenbetonblocks und mit Betätigungselementen zum Auseinanderfahren der auf beiden Seiten des Porenbetonblocks oberhalb und unterhalb der Trennfuge angeordneten Greifelemente.
- Bei der Herstellung von Porenbetonbauteilen wird eine Porenbetonrohmasse in Formen gegossen, in denen sie porosiert und zu einer für ihre Unterteilung zweckmäßigen Grünfestigkeit abbindet. Wenn diese Grünfestigkeit erreicht ist, wird die Form mit ihrem Inhalt um etwa 90° gedreht und der dann obere Teil der Form bis auf einen sogenannten Härteboden, auf dem der Formeninhalt aufsteht, abgenommen. Anschließend wird der Formeninhalt mittels gespannter Drähte, Profilmesser bzw. Profilfräsen von außen bearbeitet und mittels der gespannten Drähte zunächst in horizontaler Richtung und dann quer dazu in die gewünschten Formate unterteilt. Nach der Unterteilung wird der Formeninhalt, der sich noch immer in derselben Lage wie während der Aufteilung befindet, in einen Autoklaven überführt. In dem Autoklaven findet eine Dampfhärtung statt, bei der unter Einfluss von Druck und Temperatur Dampf auf die Körper einwirkt. Während der Dampfhärtung kommt es zur Bildung und einem Wachstum von Kalziumsilikathydraten, welche den Porenbetonformlingen die gewünschte Endfestigkeit verleiht. Während der Dampfhärtung können die zuvor mit den gespannten Drähten getrennten Lagen der Porenbetonformlinge innerhalb des Porenbetonblocks zusammenkleben bzw. zusammensintern. Es ist daher notwendig, das gehärtete Material vor dem Paketieren bzw. Verpacken im Bereich der horizontalen Trennfugen wieder zu trennen. Hierzu dient eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art. Ein Trennvorgang erfolgt dabei Lage um Lage, wobei jeweils oberhalb und unterhalb der Trennfuge zwischen zwei zu trennenden Lagen der Porenbetonblock mit Greifelementen typischerweise in Form von Stellzylindern ergriffen wird und dann die jeweils oberhalb der Trennfuge angeordneten Stellzylinder gegenüber den jeweils unterhalb der Trennfuge angeordneten Stellzylindern mit weiteren Stellzylindern als Betätigungselemente auseinandergefahren werden. Auf diese Weise wird das über der Trennfuge liegende Material von dem unterhalb der Trennfuge liegende Material losgerissen, womit die gewünschte Trennung erfolgt ist.
- Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist aus der
EP 1 027 972 A2 bekannt. Hier sind Stellzylinder zum Ergreifen der jeweils unteren Lagen an den freien unteren Enden eines ersten Jochs und Stellzylinder zum Ergreifen der jeweils oberen Lagen an den freien unteren Enden eines zweiten Jochs angeordnet. Stellzylinder zum Auseinanderfahren der auf beiden Seiten des Porenbetonblocks oberhalb und unterhalb der Trennfuge angeordneten Stellzylinder wirken zwischen den beiden Jochen. Zum Positionieren der beiden Joche gegenüber dem Porenbetonblock werden die Joche von oben über den ruhenden Porenbetonblock abgesenkt, bis sich die Stellzylinder zum Ergreifen der beiden zu trennenden Lagen oberhalb und unterhalb der Trennfuge befinden. Als nachteilig stellt sich bei der bekannten Vorrichtung heraus, dass zum Positionieren der Stellzylinder zum Ergreifen der beiden zu trennenden Lagen eine relativ große Masse verfahren werden muss. Die Masse der beiden Joche mit den zugeordneten Stellzylindern ist um ein Mehrfaches größer als die Masse des Porenbetonblocks. Weiterhin erweist es sich bei der bekannten Vorrichtung als schwierig, die Lagen von Porenbetonblöcken mit stark unterschiedlicher Breite zwischen den Stellzylindern auf beiden Seiten der Porenbetonblöcke zu trennen. Wenn hierzu die Stellzylinder zum Ergreifen der beiden zu trennenden Lagen sehr weit ausgefahren werden, ergeben sich unerwünschte Instabilitäten. - Nach dem in der
EP 1 027 972 A2 auch beschriebenen Verfahren ist es vorgesehen, die zu trennenden Lagern des Porenbetonblocks senkrecht zur Ebene der zwischen ihnen angeordneten Trennfuge auseinander zu reißen. Dieser Vorgang ist aufgrund möglicherweise auftretender sehr großer Losreißkräfte nur schwer kontrollierbar. Aus derEP 1 027 972 A2 ist es allerdings auch bekannt, dass bei einem kippenden Auseinanderreißen der Lagen leicht eine Beschädigung der Kanten auf der Seite des Porenbetonblocks auftritt, die der horizontalen Kippachse zugeordnet ist. Umgekehrt werden bei einem solchen kippenden Auseinanderreißen viel geringere Kräfte benötigt, weil das Material oberhalb und unterhalb der Fuge nach Art eines Reißverschlusses auseinanderreißt, wobei sich die Losreißkräfte in günstiger Weise auf die Rissfront konzentrieren. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu entwickeln, die eine Beschädigung der Kanten auch auf der dem Aufreißen der Trennfuge gegenüberliegenden Seite verhindern und bevorzugt bei Porenbetonblöcken mit unterschiedlicher Breite Funktionsvorteile aufweisen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das jochförmige Bauteil ortsfest an einem Portal angeordnet ist, das eine Hebeeinrichtung zum Anheben des Porenbetonblocks von unten in das jochförmige Bauteil vorgesehen ist, und dass sich die Greifelemente zumindest auf einer Seite des Porenbetonblocks an einem Zwischenteil abstützen, das innerhalb des jochförmigen Bauteils seitlich verfahrbar und in seinen Verfahrpositionen festlegbar ist, um einen Grundabstand der Greifelemente auf beiden Seiten des Porenbetonblocks festzulegen, wobei sich das Zwischenteil unten rückwärtig an dem jochförmigen Bauteil abstützt. Die Vorrichtung weist eine Steuerungseinrichtung zum Ansteuern der Betätigungselemente auf, die die Betätigungselemente auf den beiden Seiten des Porenbetonblocks mit Verzögerung untereinander auf ein Auseinanderfahren ansteuert.
- Bei der neuen Vorrichtung wird nicht das jochförmige Bauteil von oben über den Porenbetonblock abgesenkt und anschließend wieder angehoben. Vielmehr wird der viel leichtere Porenbetonblock von unten in das jochförmige Bauteil hineingehoben bzw. hieraus nach unten wieder herausgeholt. Gerade bei Porenbetonblöcken geringer Breite kann so die zu verfahrende Masse auf weniger als ein Fünftel, in günstigen Fällen auf sogar ein Zehntel reduziert werden. Dies ist nicht nur energetisch von Vorteil. Auch der konstruktive Aufwand, der zum genauen Positionieren der Trennfuge relativ zu den Stellzylindern erforderlich ist, reduziert sich mit der bei dieser Positionierung abzustützenden Masse. Bei der Erfindung wird weiterhin ausgenutzt, dass ein ortsfestes jochförmiges Bauteil keinerlei Symmetrieanforderungen unterliegt, die in der Regel zu beachten sind, wenn das jochförmige Bauteil gemäß dem Stand der Technik zu verfahren wäre. So kann leicht eine besonders effektive und stabile Einstellung des horizontalen Abstands der Greifelemente auf beiden Seiten des Porenbetonblocks realisiert werden. Bei der Erfindung geschieht dies durch das Zwischenteil, das innerhalb des jochförmigen Bauteils verfahrbar ist. Dabei stützt es sich an seinem unteren Ende, d.h. auf der Höhe der zu bearbeitenden Trennfuge, in horizontaler Richtung an dem unteren Ende des jochförmigen Bauteils ab. Zur Kraftabstützung dient also weiterhin das jochförmige Bauteil. Es müssen aber nicht mehr große Breitenunterschiede zwischen den Porenbetonblöcken durch ein mehr oder weniger starkes Ausfahren der Stellzylinder zum Eingreifen der Lagen der Porenbetonblöcke überbrückt werden. Vielmehr wird hierzu zunächst die Position des Zwischenteils in dem jochförmigen Bauteil im Sinne der Einstellung eines horizontalen Grundabstands der Greifelemente festlegt. Die Wege der auch bei der Erfindung typischerweise als Greifelemente dienenden Stellzylinder sind dann beim Ergreifen der Lagen des Porenbetonblocks immer gleich und zugunsten einer hohen Steifigkeit der Anordnung auch immer nur kurz.
- Vorzugsweise ruht das Portal der neuen Vorrichtung mit dem jochförmigen Bauteil auf in seinen vier Ecken angeordneten Säulen, wobei deren freier Abstand in der einen Richtung einen Durchtritt des Porenbetonblocks in Längsrichtung und in der anderen Richtung einen Durchtritt des Porenbetonblocks in Querrichtung erlaubt. In die neue Vorrichtung kann ein Porenbetonblock also sowohl längs als auch quer eingebracht werden. Ebenso kann er nach dem Trennen seiner Lagen sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung aus der Vorrichtung entnommen werden. Insbesondere bei einem An- und Abtransport in Querrichtung werden sehr kurze Weg realisiert, was die Zeiten, die für das Austauschen der Porenbetonblöcke bei der neuen Vorrichtung anfallen, stark verkürzt.
- Die Hebeeinrichtung für den Porenbetonblock kann bei der neuen Vorrichtung in einfacher Weise realisiert werden. Vorzugsweise ist als Aufhängung und Antrieb für die Hebeeinrichtung eine Anordnung von vier Zugseilen und einer zentralen Seiltrommel zum Aufwickeln der Zugseile vorgesehen. Dabei wird nur ein einziger Antrieb für die Seiltrommel benötigt.
- Zur Abstützung des Porenbetonblocks kann die Hebeeinrichtung Querträger aufweisen, auf denen dann ein Härteboden, auf dem ein solcher Porenbetonblock üblicherweise transportiert wird, zur Auflage kommen kann. Diese Querträger der Hebeeinrichtung können an Säulen in den vier Ecken des Portals vertikal geführt sein, um ein Pendeln an den Zugseilen zu verhindern.
- Für das Zwischenteil kann im oberen Bereich des jochförmigen Bauteils eine Aufhängung mit passiver Horizontalführung vorgesehen sein, und es können zum Verfahren und Festlegen des Zwischenteils in dem jochförmigen Bauteil sowie zum Abstützen des Zwischenteils an dem jochförmigen Bauteil verriegelbare Linearaktuatoren zwischen dem Zwischenteil und dem jochförmigen Bauteil vorgesehen sein. In dem oberen Querbereich treten zwischen dem jochförmigen Bauteil und dem Zwischenteil im wesentlichen Gewichtskräfte auf. Hier reicht eine Aufhängung mit passiver Horizontalführung aus, sofern die Führungslänge nicht zu klein ist. Im unteren Bereich müssen aber die vertikalen Kräfte, mit denen die zu trennenden Lagen des Porenbetonblocks zu ergreifen sind, zwischen dem Zwischenteil und dem jochförmigen Bauteil abgestützt werden. Hierzu dienen die verriegelbaren Linearaktuatoren, beispielsweise in Form absperrbarer Stellzylinder, die auch zum Verfahren des Zwischenteils innerhalb des jochförmigen Bauteils verwendet werden. Dabei können die verriegelbaren Linearaktuatoren gegenüber den Greifelementen zum Ergreifen der Lagen des Porenbetonblocks ohne weiteres größer dimensioniert sein. Stellzylinder zum Ergreifen der Lagen des Porenbetonblocks müssen beispielsweise relativ filigran bleiben, weil ihr vertikaler Abstand untereinander zum Trennen dünner Lagen nicht zu groß sein darf und weil insbesondere das Abreißen der untersten Lage des Porenbetonblocks von einer am Härteboden verbleibenden Grundschicht möglichst geringer Dicke noch möglich sein soll. All diese Aspekte wirken sich aber auf die verriegelbaren Linearaktuatoren zum Verfahren und Festlegen der Position des Zwischenteils in dem jochförmigen Bauteil nicht aus. Bei größer dimensionierten absperrbaren Stellzylindern beispielsweise besteht auch bei sehr großer Ausfahrlänge nicht die Gefahr einer Instabilität, zumal gegen ein Durchknicken auch die passive Führung im oberen Bereich des Zwischenteils wirken würde.
- In dem Bereich dieser oberen Horizontalführung kann ein Wegaufnehmer vorgesehen sein, wobei eine Steuerungseinrichtung die Linearaktuatoren verriegelt, wenn der Wegaufnehmer die gewünschte Position des Zwischenteils anzeigt. So kann das Zwischenteil definiert in eine vorgegebene Position innerhalb des jochförmigen Bauteils verfahren und dort festgelegt werden. In einer konkreten Ausführungsform der neuen Vorrichtung stützen sich die Stellzylinder zum Ergreifen der oberen der beiden zu trennenden Lagen des Porenbetonblocks über Rollen an rückwärtigen vertikal verlaufenden Wänden ab. Bei den Wänden kann es sich auf der einen Seite unmittelbar um einen vertikalen Bereich des jochförmigen Bauteils handeln. Auf der anderen Seite handelt es sich um einen vertikalen Bereich des Zwischenteils. Bei einem Anheben der über die Rollen abgestützten Stellzylinder gegenüber den darunter befindlichen Stellzylindern rollen die Rollen über die vertikal verlaufenden Wände ab. Die Rollen dienen nicht zur Ausbildung einer Schwenkachse für die Stellzylinder gegenüber den vertikal verlaufenden Wänden.
- Für das parallele Anheben der Greifelemente zum Ergreifen der oberen der beiden zu trennenden Lagen des Porenbetonblocks können diese jeweils durch Betätigen von zwei an den Greifelementen angelenkten und untereinander gekoppelten zweiarmigen Schwenkhebeln vertikal von den Greifelementen zum Ergreifen der unteren der beiden zu trennenden Lagen des Porenbetonblocks abrückbar sein. Durch ihre Koppelung werden die zweiarmigen Schwenkhebel synchron betätigt und heben die oberen Stellzylinder an zwei vertikalen hintereinander liegenden Punkten an. Durch die Abstützung der Stellzylinder an der vertikalen Wand ergibt sich insgesamt eine senkrecht nach oben gerichtete Bewegung. Es versteht sich, dass bei der hier beschriebenen Anordnung die zweiarmigen Schwenkhebel nicht direkt sondern über jeweils mindesten ein Koppelglied an die Stellzylinder angelenkt sind.
- Wenn die beiden Arme der Schwenkhebel jeweils etwa rechtwinklig zueinander verlaufen, kann die gesamte Anordnung aus den Schwenkhebeln und den zu ihrer Betätigung verwendeten Betätigungselementen eine besonders geringe Bauhöhe aufweisen. Durch unterschiedliche Länge der beiden Arme der Schwenkhebel kann mit den Schwenkhebeln zudem eine Untersetzung des Wegs der zugeordneten Betätigungselemente realisiert werden. Entsprechend können die Betätigungselemente in günstiger Weise für das Aufbringen relativ kleiner Kräfte bei größeren Wegen ausgelegt werden.
- Zudem ist es möglich, die Schwenkhebel, die mehreren Greifelementen ausbildenden und nebeneinander angeordneten Stellzylindern zugeordnet sind, durch einen einzigen Stellzylinder als Betätigungselement zu betätigen. Dies ist eine weitere Maßnahme, um den Aufwand für die Betätigungselemente zum Auseinanderfahren zu reduzieren.
- Mit der Vorrichtung kann ein neues Verfahren zum Trennen von Lagen eines Porenbetonblocks realisiert werden. Anfänglich wird nur auf einer Seite versucht, die zunächst geschlossene Trennfuge zwischen den zu trennenden Lagen aufzureißen, um den Reißverschlusseffekt voll ausnutzen zu können. Sobald aber das Auseinanderreißen der Lagen eingeleitet ist und sich auch die verbleibende Fläche der geschlossenen Trennfuge verringert hat, werden die zu trennenden Lagen auch auf der gegenüberliegenden Seite auseinandergezogen. Auf diese Weise wird eine Beschädigung der Kanten auch auf der dem Aufreißen der Trennfuge gegenüberliegenden Seite verhindert. So wird der Vorteil des geringen Kraftbedarfs des Reißverschlusstrennverfahrens ausgenutzt, ohne dass seine Nachteile in Form einer möglichen Kantenbeschädigung in Kauf genommen werden.
- Bei der Umsetzung dieses Verfahrens kann die Steuerungseinrichtung die Betätigungselemente auf den beiden Seiten des Porenbetonblocks mit einer Zeitverzögerung von 0,5 bis 1,0 sek. untereinander auf ein Auseinanderfahren ansteuern. Diese Zeitangaben gehen davon aus, dass das Auseinanderreißen der beiden Lagen nach dem Reißverschlussverfahren allein insgesamt etwa 1,5 sek. dauern würde.
- Zeitunabhängig kann das Verfahren ablaufen, wenn die Steuerungseinrichtung die Betätigungselemente auf den beiden Seiten des Porenbetonblocks mit einer Wegverzögerung untereinander auf ein Auseinanderfahren ansteuert. Sobald die Greifelemente auf der einen Seite des Porenbetonblocks einen vertikalen Abstand untereinander erreicht haben, der anzeigt, dass das Auseinanderreißen ein gewisses Maß erreicht hat, werden auch die Greifelemente auf der anderen Seite auseinander gefahren. Zur Umsetzung dieser Verfahrensvariante kann ein Drehgeber, der einer Welle zugeordnet ist, auf welcher eine Mehrzahl der Schwenkhebel drehfest angeordnet ist, den Weg auf der zuerst angesteuerten Seite des Porenbetonblocks erfassen. Wenn die Welle durchgeht, kommt ihr die Funktion einer Synchronisation der Bewegungen aller Schwenkhebel auf einer Seite des Porenbetonblocks zu.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels weiter erläutert und beschrieben. Dabei zeigt
-
1 einen Querschnitt durch die neue Vorrichtung, wobei die Schnittebene innerhalb der Darstellung verspringt, -
2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, wobei wieder die Schnittebene innerhalb der Darstellung verspringt, -
3 eine Ansicht der Vorrichtung von oben und -
4 ein Detail der Vorrichtung in einer1 entsprechenden Darstellung. - Die in den
1 bis3 dargestellte Vorrichtung1 dient zum Trennen von aneinander anhaftenden Lagen2 eines Porenbetonblocks3 entlang von vor dem endgültigen Aushärten des Porenbetonblocks3 mit gespannten Drähten angelegten horizontalen Trennfugen4 . Der Porenbetonblock3 wird auf einem sogenannten Härteboden5 in die Vorrichtung1 eingebracht, der Härteboden5 steht seitlich über dem Porenbetonblock über. Die an den Härteboden5 direkt angrenzende Lage2' wird verworfen und sollte daher möglichst dünn sein. In der Vorrichtung1 wird der Härteboden5 auf Querträgern6 gelagert, die über eine Hebeeinrichtung anhebbar sind. Die Hebeeinrichtung umfasst vier Zugseile7 , die auf einer gemeinsamen Seiltrommel8 aufgewickelt werden, der ein Antrieb9 mit nachgeschalteter Tonnenkupplung zugeordnet ist. Die Zugseile7 verlaufen von der Seiltrommel8 über Umlenkrollen10 zu weiteren Umlenkrollen11 an den Querträgern und sie sind dann wieder etwa auf Höhe der Rollen10 ortsfest verankert. Auf diese Weise wird ein einfacher Flaschenzugeffekt realisiert. Um ein Pendeln an den Zugseilen zu verhindern, sind die Querträger6 an Säulen12 in den Ecken der Vorrichtung1 geführt, wobei Führungsschlitten15 an den Säulen12 entlang gleiten oder an diesen abrollen. Auf den Säulen12 und weiteren Säulen13 , die ebenfalls in den Ecken der Vorrichtung1 angeordnet sind, ist ein Portal14 abgestützt, an dem auch die Umlenkrollen10 , die Seiltrommel8 und der Antrieb9 gelagert sind. Die in den Ecken der Vorrichtung1 paarweise angeordneten Säulen12 und13 belassen zwischen den Ecken solche freien Abstände, dass der Porenbetonblock3 mit dem Härteboden5 sowohl quer als auch längs in die Vorrichtung1 eingebracht werden kann. In der Vorrichtung wird er dann durch Aufwickeln der Zugseile7 auf die Seiltrommel8 angehoben. Durch das Anheben des Porenbetonblocks3 gelangt dieser in den Bereich eines jochförmigen Bauteils16 , das nach unten offen ist. Das jochförmige Bauteil16 wird durch die oberen Bereiche der Säulen13 sowie dazwischen angeordnete Vertikalträger17 , Längsträger18 , Diagonalstreben19 und Querträger20 ausgebildet. An dem in1 linken unteren Bereich des jochförmigen Bauteils16 ist zudem eine vertikal verlaufende Wand21 vorgesehen. Auf der rechten Seite ist eine entsprechende vertikal verlaufende Wand22 an einem Zwischenteil23 ausgebildet, das gegenüber dem jochförmigen Bauteil16 verfahrbar ist. Hierzu sind Stellzylinder24 im unteren Bereich des jochförmigen Bauteils16 und des Zwischenteils22 sowie eine passive Horizontalführung25 im oberen Bereich des Zwischenteils22 vorgesehen. An der Horizontalführung25 ist ein hier nicht sichtbarer Wegaufnehmer vorgesehen, der den mit Hilfe des Stellzylinders24 erreichten Stellweg registriert. Wenn ein gewünschter Stellweg erreicht ist, werden die Stellzylinder24 von einer hier ebenfalls nicht dargestellten Steuerung abgesperrt. Mit Hilfe der Stellzylinder24 wird ein horizontaler Grundabstand zwischen Stellzylindern26 zum Ergreifen der jeweils unteren Lage2 unterhalb einer Trennfuge4 auf beiden Seiten des Porenbetonblocks3 und Stellzylindern27 zum Ergreifen der jeweils oberen Lage2 oberhalb einer Trennfuge4 auf beiden Seiten des Porenbetonblocks3 eingestellt. Die Anordnung der Stellzylinder26 und27 auf der linken Seite gemäß1 ist durch einen unteren Querträger28 verdeckt, aber aus4 entnehmbar. Die Stellzylinder26 sind auf der linken Seite von1 ortsfest an dem jochförmigen Bauteil16 und auf der rechen Seite von1 ortsfest an dem verfahrbaren Zwischenteil23 vorgesehen. Die Stellzylinder27 sind aus der in den1 und4 dargestellten Stellung gegenüber den Stellzylindern26 nach oben anhebbar, wobei sie über Rollen29 an den vertikalen Wänden21 bzw.22 abrollen bzw. sich an diesen abstützen. Zum Anheben der Stellzylinder27 ist die aus4 im Detail ersichtliche Anordnung vorgesehen. Zweiarmige Schwenkhebel30 sind auf parallel zueinander verlaufenden und über die Länge des jochförmigen Bauteils16 durchgehenden Wellen31 gelagert. Die Arme32 und33 der Schwenkhebel30 verlaufen etwa rechtwinklig zueinander, wobei an den kürzeren Armen33 Koppelglieder34 angelenkt sind, welche wiederum an die Stellzylinder27 in zwei in horizontaler Richtung hintereinander liegenden Punkten angelenkt sind. Die längeren Arme32 sind durch in4 nicht sichtbare Koppelglieder miteinander gekoppelt und werden synchron mit Stellzylindern35 verschwenkt, die sich an der Wand21 oder einer gegenüberliegenden Wand36 abstützen, wobei zwischen den Wänden21 und36 ein Träger37 zugeordnet ist. Aus2 geht hervor, dass jeweils ein Stellzylinder35 die mehreren Stellzylindern27 zugeordne ten Schwenkhebel30 betätigt. Darüber hinaus sind die jeweils nebeneinander angeordneten Schwenkhebel30 dadurch miteinander gekoppelt, dass die Wellen31 durchgängig ausgebildet sind. So wird eine Synchronisation aller Stellzylinder27 beim Abrücken von den Stellzylindern26 auf einer Seite des Porenbetonblocks3 erreicht. - Beim Betrieb der Vorrichtung
1 wird der Porenbetonblock3 so angehoben, dass sich eine Trennfuge4 in der in4 skizzierten Relativstellung zu den Stellzylindern26 und27 befindet. Dann werden die Stellzylinder26 und27 ausgefahren, bis die Lagen2 oberhalb und unterhalb der Trennfuge4 sicher ergriffen sind. Anschließend werden zunächst auf einer Seite und kurz darauf auch auf der anderen Seite die Stellzylinder35 betätigt, um die Stellzylinder27 gegenüber den Stellzylindern26 anzuheben. Auf diese Weise werden die Lagen2 beiderseits der Trennfuge4 auseinandergerissen, und zwar einerseits unter Ausnutzung eines Reißverschlusseffekts und andererseits ohne die Gefahr einer Beschädigung der der Einreißseite gegenüberliegenden Kanten, weil, bevor die Rissfront die gegenüberliegende Seite erreicht hat, auch auf dieser die Lagen2 auseinandergezogen werden, so dass der Abriss dort zuletzt flächig erfolgt und kein lokaler Überdruck auf das Material des Porenbetonblocks3 erzeugt wird. Durch die spezielle Anordnung der Schwenkhebel30 und der zugeordneten Funktionselemente ist ein präzises paralleles Anheben der Stellzylinder27 gegenüber den Stellzylindern26 möglich. Die Stellzylinder26 weisen nur eine sehr geringe Bauhöhe auf, so dass die zu verwerfende Lage2' direkt über dem Härteboden5 sehr dünn ausgebildet werden kann. Konkret kann eine Höhe der durch die unteren Stellzylinder26 ausgebildeten Greifelemente von ihrer Unterkante bis zu den darüber liegenden, von den oberen Stellzylindern27 ausgebildeten Greifelementen kleiner als 35 mm sein. -
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Lage
- 3
- Porenbetonblock
- 4
- Trennfuge
- 5
- Härteboden
- 6
- Querträger
- 7
- Zugseil
- 8
- Seiltrommel
- 9
- Antrieb
- 10
- Umlenkrolle
- 11
- Umlenkrolle
- 12
- Säule
- 13
- Säule
- 14
- Portal
- 15
- Führungsschlitten
- 16
- Jochförmiges Bauteil
- 17
- Vertikalträger
- 18
- Längsträger
- 19
- Diagonalstrebe
- 20
- Querträger
- 21
- Vertikale Wand
- 22
- Vertikale Wand
- 23
- Zwischenteil
- 24
- Stellzylinder
- 25
- Horizontalführung
- 26
- Stellzylinder
- 27
- Stellzylinder
- 28
- Querträger
- 29
- Rolle
- 30
- Schwenkhebel
- 31
- Welle
- 32
- Arm
- 33
- Arm
- 34
- Koppelglied
- 35
- Stellzylinder
- 36
- Wand
- 37
- Träger
Claims (8)
- Vorrichtung zum Trennen von aneinander anhaftenden Lagen (
2 ) eines Porenbetonblocks (3 ), mit einem jochförmigen Bauteil (16 ), das den Porenbetonblock (3 ) bis in einen Bereich einer horizontal verlaufenden Trennfuge (4 ) zwischen zwei zu trennenden Lagen (2 ) übergreift, mit Greifelementen (26 ,27 ) zum Ergreifen der beiden zu trennenden Lagen (2 ) oberhalb und unterhalb der Trennfuge (4 ) auf beiden Seiten des Porenbetonblocks und mit Bestätigungselementen (35 ) zum Auseinanderfahren der auf beiden Seiten des Porenbetonblocks (3 ) oberhalb und unterhalb der Trennfuge (4 ) angeordneten Greifelemente (26 ,27 ), dadurch gekennzeichnet, dass das jochförmige Bauteil (16 ) ortsfest an einem Portal (14 ) angeordnet ist, dass eine Hebeeinrichtung zum Anheben des Porenbetonblocks (3 ) von unten in das jochförmige Bauteil (16 ) vorgesehen ist und dass sich die Greifelemente (26 ,27 ) zumindest auf einer Seite des Porenbetonblocks (3 ) an einem Zwischenteil (23 ) abstützen, das innerhalb des jochförmigen Bauteils (16 ) seitlich verfahrbar und in seinen Verfahrpositionen festlegbar ist, um einen Grundabstand der Greifelemente (26 ,27 ) auf beiden Seiten des Porenbetonblocks (3 ) festzulegen, wobei sich das Zwischenteil (23 ) unten rückwärtig an dem jochförmigen Bauteil (16 ) abstützt, wobei eine Steuerungseinrichtung zum Ansteuern der Betätigungselemente (35 ) zum Auseinanderfahren der auf beiden Seiten des Porenbetonblocks (3 ) oberhalb und unterhalb der Trennfuge (4 ) angeordneten Greifelemente (26 ,27 ) vorgesehen ist, die die Betätigungselemente (35 ) auf den beiden Seiten des Porenbetonblocks (3 ) mit Verzögerung untereinander auf ein Auseinanderfahren ansteuert. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung die Betätigungselemente (
35 ) auf den beiden Seiten des Porenbetonblocks (3 ) mit einer Zeitverzögerung von 0,5 bis 1,0 Sekunden untereinander auf ein Auseinanderfahren ansteuert. - Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung die Betätigungselemente (
35 ) auf den beiden Seiten des Porenbetonblocks (3 ) mit einer Wegverzögerung untereinander auf ein Auseinanderfahren ansteuert, wobei ein Drehgeber, der einer Welle (31 ) zugeordnet ist, auf welcher eine Mehrzahl der Schwenkhebel (30 ) drehfest angeordnet ist, den Weg auf der zuerst angesteuerten Seite erfasst. - Verfahren zum Trennen von aneinander haftenden Lagen (
2 ) von Porenbetonformlingen eines autoklavierten Porenbetonblocks, wobei jeweils oberhalb und unterhalb einer Trennfuge (4 ) zwischen den Lagen die zu trennenden Lagen (2 ) ergriffen und mit Greifelementen (26 ,27 ) auseinander gerissen werden, dadurch gekennzeichnet, dass anfänglich ein Aufreißen auf einer Seite der Trennfuge (4 ) zwischen den zu trennenden Lagen (2 ) eingeleitet wird und bevor die Rissfront die gegenüberliegende Seite erreicht hat, die zu trennenden Lagen (2 ) auf der gegenüberliegenden Seite bei noch geschlossener Trennfuge (4 ) mit verringerter Fläche zeitverzögert auseinander gezogen werden. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennen mit einer Dauer von etwa 1,5 Sekunden durchgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Auseinanderziehen auf der gegenüberliegenden Seite zeitverzögert zwischen 0,5 bis 1 Sekunde erfolgt.
- Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifelemente (
26 ,27 ) mit einer Wegverzögerung arbeiten. - Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Porenbetonblock vor dem Trennen angehoben wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000163278 DE10063278C5 (de) | 2000-12-19 | 2000-12-19 | Vorrichtung zum Trennen von aneinander anhaftenden Lagen eines Porenbetonblocks |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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