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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trennen von aneinander
anhaftenden Lagen eines Porenbetonblocks, mit einem jochförmigen Bauteil,
das den Porenbetonblock bis in einen Bereich einer horizontal verlaufenden
Trennfuge zwischen zwei zu trennenden Lagen übergreift, mit Greifelemente
zum Ergreifen der beiden zu trennenden Lagen oberhalb und unterhalb
der Trennfuge auf beiden Seiten des Porenbetonblocks und mit Betätigungselementen
zum Auseinanderfahren der auf beiden Seiten des Porenbetonblocks
oberhalb und unterhalb der Trennfuge angeordneten Greifelemente.
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Bei
der Herstellung von Porenbetonbauteilen wird eine Porenbetonrohmasse
in Formen gegossen; in denen sie porosiert und zu einer für ihre Unterteilung
zweckmäßigen Grünfestigkeit
abbindet. Wenn diese Grünfestigkeit
erreicht ist; wird die Form mit ihrem Inhalt um etwa 90° gedreht
und der dann obere Teil der Form bis auf einen sogenannten Härteboden, auf
dem der Formeninhalt aufsteht, abgenommen. Anschließend wird
der Formeninhalt mittels gespannter Drähte, Profilmesser bzw. Profilfräsen von außen bearbeitet
und mittels der gespannten Drähte zunächst in
horizontaler Richtung und dann quer dazu in die gewünschten
Formate unterteilt. Nach der Unterteilung wird der Formeninhalt,
der sich noch immer in derselben Lage wie während der Aufteilung befindet,
in einen Autoklaven überführt. In
dem Autoklaven findet eine Dampfhärtung statt, bei der unter Einfluss
von Druck und Temperatur Dampf auf die Körper einwirkt. Während der
Dampfhärtung
kommt es zur Bildung und einem Wachstum von Kalziumsilikathydraten,
welche den Porenbetonformlingen die gewünschte Endfestigkeit verleiht.
Während der Dampfhärtung können die
zuvor mit den gespannten Drähten
getrennten Lagen der Porenbetonformlinge innerhalb des Porenbetonblocks
zusammenkleben bzw. zusammensintern. Es ist daher notwendig, das gehärtete Material
vor dem Paketieren bzw. Verpacken im Bereich der horizontalen Trennfugen
wieder zu trennen. Hierzu dient eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art. Ein Trennvorgang erfolgt dabei Lage um Lage, wobei jeweils
oberhalb und unterhalb der Trennfuge zwischen zwei zu trennenden Lagen
der Porenbetonblock mit Greifelementen typischerweise in Form von
Stellzylindern ergriffen wird und dann die jeweils oberhalb der
Trennfuge angeordneten Stellzylinder gegenüber den jeweils unterhalb der
Trennfuge angeordneten Stellzylindern mit weiteren Stellzylindern
als Betätigungselemente
auseinandergefahren werden. Auf diese Weise wird das über der
Trennfuge liegende Material von dem unterhalb der Trennfuge liegende
Material losgerissen, womit die gewünschte Trennung erfolgt ist.
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Eine
Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist aus der
EP 1 027 972 A2 bekannt.
Hier sind Stellzylinder zum Ergreifen der jeweils unteren Lagen
an den freien unteren Enden eines ersten Jochs und Stellzylinder
zum Ergreifen der jeweils oberen Lagen an den freien unteren Enden
eines zweiten Jochs angeordnet. Stellzylinder zum Auseinanderfahren
der auf beiden Seiten des Porenbetonblocks oberhalb und unterhalb
der Trennfuge angeordneten Stellzylinder wirken zwischen den beiden Jochen.
Zum Positionieren der beiden Joche gegenüber dem Porenbetonblock werden
die Joche von oben über
den ruhenden Porenbetonblock abgesenkt, bis sich die Stellzylinder
zum Ergreifen der beiden zu trennenden Lagen oberhalb und unterhalb
der Trennfuge befinden. Als nachteilig stellt sich bei der bekannten
Vorrichtung heraus, dass zum Positionieren der Stellzylinder zum
Ergreifen der beiden zu trennenden Lagen eine relativ große Masse
verfahren werden muss. Die Masse der beiden Joche mit den zugeordneten
Stellzylindern ist um ein Mehrfaches größer als die Masse des Porenbetonblocks. Weiterhin
erweist es sich bei der bekannten Vorrichtung als schwierig, die
Lagen von Porenbetonblöcken
mit stark unterschiedlicher Breite zwischen den Stellzylindern auf
beiden Seiten der Porenbetonblöcke
zu trennen. Wenn hierzu die Stellzylinder zum Ergreifen der beiden
zu trennenden Lagen sehr weit ausgefahren werden, ergeben sich unerwünschte Instabilitäten.
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Nach
dem in der
EP 1 027
972 A2 auch beschriebenen Verfahren ist es vorgesehen,
die zu trennenden Lagern des Porenbetonblocks senkrecht zur Ebene
der zwischen ihnen angeordneten Trennfuge auseinander zu reißen. Dieser
Vorgang ist aufgrund möglicherweise
auftretender sehr großer
Losreißkräfte nur
schwer kontrollierbar. Aus der
EP 1 027 972 A2 ist es allerdings auch bekannt,
dass bei einem kippenden Auseinanderreißen der Lagen leicht eine Beschädigung der
Kanten auf der Seite des Porenbetonblocks auftritt, die der horizontalen
Kippachse zugeordnet ist. Umgekehrt werden bei einem solchen kippenden
Auseinanderreißen
viel geringere Kräfte
benötigt,
weil das Material oberhalb und unterhalb der Fuge nach Art eines
Reißverschlusses
auseinanderreißt,
wobei sich die Losreißkräfte in günstiger
Weise auf die Rissfront konzentrieren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die eine Beschädigung der
Kanten auch auf der dem Aufreißen
der Trennfuge gegenüberliegenden
Seite verhindert und bevorzugt bei Porenbetonblöcken mit unterschiedlicher Breite
Funktionsvorteile aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass das jochförmige
Bauteil ortsfest an einem Portal angeordnet ist, das eine Hebeeinrichtung
zum Anheben des Porenbetonblocks von unten in das jochförmige Bauteil
vorgesehen ist, und dass sich die Greifelemente zumindest auf einer
Seite des Porenbetonblocks an einem Zwischenteil abstützen, das
innerhalb des jochförmigen
Bauteils seitlich verfahrbar und in seinen Verfahrpositionen festlegbar ist,
um einen Grundabstand der Greifelemente auf beiden Seiten des Porenbetonblocks
festzulegen, wobei sich das Zwischenteil unten rückwärtig an dem jochförmigen Bauteil
abstützt.
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Bei
der neuen Vorrichtung wird nicht das jochförmige Bauteil von oben über den
Porenbetonblock abgesenkt und anschließend wieder angehoben. Vielmehr
wird der viel leichtere Porenbetonblock von unten in das jochförmige Bauteil
hineingehoben bzw. hieraus nach unten wieder herausgeholt. Gerade
bei Porenbetonblöcken
geringer Breite kann so die zu verfahrende Masse auf weniger als
ein Fünftel, in
günstigen
Fällen
auf sogar ein Zehntel reduziert werden. Dies ist nicht nur energetisch
von Vorteil. Auch der konstruktive Aufwand, der zum genauen Positionieren
der Trennfuge relativ zu den Stellzylindern erforderlich ist, reduziert
sich mit der bei dieser Positionierung abzustützenden Masse. Bei der Erfindung
wird weiterhin ausgenutzt, dass ein ortsfestes jochförmiges Bauteil
keinerlei Symmetrieanforderungen unterliegt, die in der Regel zu
beachten sind, wenn das jochförmige
Bauteil gemäß dem Stand
der Technik zu verfahren wäre.
So kann leicht eine besonders effektive und stabile Einstellung
des horizontalen Abstands der Greifelemente auf beiden Seiten des
Porenbetonblocks realisiert werden. Bei der Erfindung geschieht
dies durch das Zwischenteil, das innerhalb des jochförmigen Bauteils
verfahrbar ist. Dabei stützt
es sich an seinem unteren Ende, d.h. auf der Höhe der zu bearbeitenden Trennfuge,
in horizontaler Richtung an dem unteren Ende des jochförmigen Bauteils
ab. Zur Kraftabstützung
dient also weiterhin das jochförmige
Bauteil. Es müssen
aber nicht mehr große
Breitenunterschiede zwischen den Porenbetonblöcken durch ein mehr oder weniger starkes
Ausfahren der Stellzylinder zum Eingreifen der Lagen der Porenbetonblöcke überbrückt werden. Vielmehr
wird hierzu zunächst
die Position des Zwischenteils in dem jochförmigen Bauteil im Sinne der Einstellung
eines horizontalen Grundabstands der Greifelemente festlegt. Die
Wege der auch bei der Erfindung typischerweise als Greifelemente
dienenden Stellzylinder sind dann beim Er greifen der Lagen des Porenbetonblocks
immer gleich und zugunsten einer hohen Steifigkeit der Anordnung
auch immer nur kurz.
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Vorzugsweise
ruht das Portal der neuen Vorrichtung mit dem jochförmigen Bauteil
auf in seinen vier Ecken angeordneten Säulen, wobei deren freier Abstand
in der einen Richtung einen Durchtritt des Porenbetonblocks in Längsrichtung
und in der anderen Richtung einen Durchtritt des Porenbetonblocks in
Querrichtung erlaubt. In die neue Vorrichtung kann ein Porenbetonblock
also sowohl längs
als auch quer eingebracht werden. Ebenso kann er nach dem Trennen
seiner Lagen sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung aus der Vorrichtung entnommen werden. Insbesondere
bei einem An- und Abtransport in Querrichtung werden sehr kurze
Weg realisiert, was die Zeiten, die für das Austauschen der Porenbetonblöcke bei
der neuen Vorrichtung anfallen, stark verkürzt.
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Die
Hebeeinrichtung für
den Porenbetonblock kann bei der neuen Vorrichtung in einfacher Weise
realisiert werden. Vorzugsweise ist als Aufhängung und Antrieb für die Hebeeinrichtung
eine Anordnung von vier Zugseilen und einer zentralen Seiltrommel
zum Aufwickeln der Zugseile vorgesehen. Dabei wird nur ein einziger
Antrieb für
die Seiltrommel benötigt.
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Zur
Abstützung
des Porenbetonblocks kann die Hebeeinrichtung Querträger aufweisen,
auf denen dann ein Härteboden,
auf dem ein solcher Porenbetonblock üblicherweise transportiert
wird, zur Auflage kommen kann. Diese Querträger der Hebeeinrichtung können an
Säulen
in den vier Ecken des Portals vertikal geführt sein, um ein Pendeln an
den Zugseilen zu verhindern.
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Für das Zwischenteil
kann im oberen Bereich des jochförmigen
Bauteils eine Aufhängung
mit passiver Horizontalführung
vorgesehen sein, und es können
zum Verfahren und Festlegen des Zwischenteils in dem jochförmigen Bauteil
sowie zum Abstützen
des Zwischenteils an dem jochförmigen
Bauteil verriegelbare Linearaktuatoren zwischen dem Zwischenteil
und dem jochförmigen
Bauteil vorgesehen sein. In dem oberen Querbereich treten zwischen dem
jochförmigen
Bauteil und dem Zwischenteil im wesentlichen Gewichtskräfte auf.
Hier reicht eine Aufhängung
mit passiver Horizontalführung
aus, sofern die Führungslänge nicht
zu klein ist. Im unteren Bereich müssen aber die vertikalen Kräfte, mit
denen die zu trennenden Lagen des Porenbetonblocks zu ergreifen
sind, zwischen dem Zwischenteil und dem jochförmigen Bauteil abgestützt werden.
Hierzu dienen die verriegelbaren Linearaktuatoren, beispielsweise
in Form absperrbarer Stellzylinder, die auch zum Verfahren des Zwischenteils
innerhalb des jochförmigen
Bauteils verwendet werden. Dabei können die verriegelbaren Linearaktuatoren
gegenüber
den Greifelementen zum Ergreifen der Lagen des Porenbetonblocks
ohne weiteres größer dimensioniert sein.
Stellzylinder zum Ergreifen der Lagen des Porenbetonblocks müssen beispielsweise
relativ filigran bleiben, weil ihr vertikaler Abstand untereinander zum
Trennen dünner
Lagen nicht zu groß sein
darf und weil insbesondere das Abreißen der untersten Lage des
Porenbetonblocks von einer am Härteboden
verbleibenden Grundschicht möglichst
geringer Dicke noch möglich
sein soll. All diese Aspekte wirken sich aber auf die verriegelbaren
Linearaktuatoren zum Verfahren und Festlegen der Position des Zwischenteils
in dem jochförmigen
Bauteil nicht aus. Bei größer dimensionierten
absperrbaren Stellzylindern beispielsweise besteht auch bei sehr
großer Ausfahrlänge nicht
die Gefahr einer Instabilität,
zumal gegen ein Durchknicken auch die passive Führung im oberen Bereich des
Zwischenteils wirken würde.
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In
dem Bereich dieser oberen Horizontalführung kann ein Wegaufnehmer
vorgesehen sein, wobei eine Steuerungseinrichtung die Linearaktuatoren verriegelt,
wenn der Wegaufnehmer die gewünschte Position
des Zwischenteils anzeigt. So kann das Zwischenteil definiert in
eine vorgegebene Position innerhalb des jochförmigen Bauteils verfahren und
dort festgelegt werden.
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In
einer konkreten Ausführungsform
der neuen Vorrichtung stützen
sich die Stellzylinder zum Ergreifen der oberen der beiden zu trennenden
Lagen des Porenbetonblocks über
Rollen an rückwärtigen vertikal
verlaufenden Wänden
ab. Bei den Wänden kann
es sich auf der einen Seite unmittelbar um einen vertikalen Bereich
des jochförmigen
Bauteils handeln. Auf der anderen Seite handelt es sich um einen vertikalen
Bereich des Zwischenteils. Bei einem Anheben der. über die
Rollen abgestützten
Stellzylinder gegenüber
den darunter befindlichen Stellzylindern rollen die Rollen über die
vertikal verlaufenden Wände
ab. Die Rollen dienen nicht zur Ausbildung einer Schwenkachse für die Stellzylinder
gegenüber
den vertikal verlaufenden Wänden.
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Für das parallele
Anheben der Greifelemente zum Ergreifen der oberen der beiden zu
trennenden Lagen des Porenbetonblocks können diese jeweils durch Betätigen von
zwei an den Greifele- menten angelenkten und untereinander gekoppelten zweiarmigen
Schwenkhebeln vertikal von den Greifelementen zum Ergreifen der
unteren der beiden zu trennenden Lagen des Porenbetonblocks abrückbar sein.
Durch ihre Koppelung werden die zweiarmigen Schwenkhebel synchron
betätigt
und heben die oberen Stellzylinder an zwei vertikalen hintereinander
liegenden Punkten an. Durch die Abstützung der Stellzylinder an
der vertikalen Wand ergibt sich insgesamt eine senkrecht nach oben
gerichtete Bewegung. Es versteht sich, dass bei der hier beschriebenen
Anordnung die zweiarmigen Schwenkhebel nicht direkt sondern über jeweils
mindesten ein Koppelglied an die Stellzylinder angelenkt sind.
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Wenn
die beiden Arme der Schwenkhebel jeweils etwa rechtwinklig zueinander
verlaufen, kann die gesamte Anordnung aus den Schwenkhebeln und
den zu ihrer Betätigung
verwendeten Betätigungselementen
eine besonders geringe Bauhöhe aufweisen.
Durch unterschiedliche Länge
der beiden Arme der Schwenkhebel kann mit den Schwenkhebeln zudem
eine Untersetzung des Wegs der zu geordneten Betätigungselemente realisiert
werden. Entsprechend können
die Betätigungselemente
in günstiger
Weise für
das Aufbringen relativ kleiner Kräfte bei größeren Wegen ausgelegt werden.
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Zudem
ist es möglich,
die Schwenkhebel, die mehreren Greifelementen ausbildenden und nebeneinander
angeordneten Stellzylindern zugeordnet sind, durch einen einzigen
Stellzylinder als Betätigungselement
zu betätigen.
Dies ist eine weitere Maßnahme,
um den Aufwand für
die Betätigungselemente
zum Auseinanderfahren zu reduzieren.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist die Vorrichtung eine Steuerungseinrichtung zum Ansteuern der
Betätigungselemente, die
die Betätigungselemente
auf den beiden Seiten des Porenbetonblocks mit Verzögerung untereinander
auf ein Auseinanderfahren ansteuert. Hiermit wird ein neues Verfahren
zum Trennen von Lagen eines Porenbetonblocks realisiert. Anfänglich wird
nur auf einer Seite versucht, die zunächst geschlossene Trennfuge
zwischen den zu trennenden Lagen aufzureißen, um den Reißverschlusseffekt
voll ausnutzen zu können.
Sobald aber das Auseinanderreißen
der Lagen eingeleitet ist und sich auch die verbleibende Fläche der
geschlossenen Trennfuge verringert hat, werden die zu trennenden
Lagen auch auf der gegenüberliegenden
Seite auseinandergezogen. Auf diese Weise wird eine Beschädigung der
Kanten auch auf der dem Aufreißen
der Trennfuge gegenüberliegenden
Seite verhindert. So wird der Vorteil des geringen Kraftbedarfs
des Reißverschlusstrennverfahrens
ausgenutzt, ohne dass seine Nachteile in Form einer möglichen
Kantenbeschädigung
in Kauf genommen werden.
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Bei
der Umsetzung dieses Verfahrens kann die Steuerungseinrichtung die
Betätigungselemente auf
den beiden Seiten des Porenbetonblocks mit einer Zeitverzögerung von
0,5 bis 1,0 sek. untereinander auf ein Auseinanderfahren ansteuern.
Diese Zeitangaben gehen davon aus, dass das Auseinanderreißen der
beiden Lagen nach dem Reißverschlussverfahren
allein insgesamt etwa 1,5 sek. dauern würde.
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Zeitunabhängig kann
das Verfahren ablaufen, wenn die Steuerungseinrichtung die Betätigungselemente
auf den beiden Seiten des Porenbetonblocks mit einer Wegverzögerung untereinander auf
ein Auseinanderfahren ansteuert. Sobald die Greifelemente auf der
einen Seite des Porenbetonblocks einen vertikalen Abstand untereinander
erreicht haben, der anzeigt, dass das Auseinanderreißen ein
gewisses Maß erreicht
hat, werden auch die Greifelemente auf der anderen Seite auseinander gefahren.
Zur Umsetzung dieser Verfahrensvariante kann ein Drehgeber, der
einer Welle zugeordnet ist, auf welcher eine Mehrzahl der Schwenkhebel
drehfest angeordnet ist, den Weg auf der zuerst angesteuerten Seite
des Porenbetonblocks erfassen. Wenn die Welle durchgeht, kommt ihr
die Funktion einer Synchronisation der Bewegungen aller Schwenkhebel
auf einer Seite des Porenbetonblocks zu.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert und
beschrieben. Dabei zeigt
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1 einen
Querschnitt durch die neue Vorrichtung, wobei die Schnittebene innerhalb
der Darstellung verspringt,
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2 einen
Längsschnitt
durch die Vorrichtung, wobei wieder die Schnittebene innerhalb der Darstellung
verspringt,
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3 eine
Ansicht der Vorrichtung von oben und
-
4 ein
Detail der Vorrichtung in einer 1 entsprechenden
Darstellung.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung 1 dient
zum Trennen von aneinander anhaftenden Lagen 2 eines Porenbetonblocks 3 entlang von
vor dem endgültigen
Aushärten
des Porenbetonblocks 3 mit gespannten Drähten angelegten
horizontalen Trennfugen 4. Der Porenbetonblock 3 wird auf
einem sogenannten Härteboden 5 in
die Vorrichtung 1 eingebracht, der Härteboden 5 steht seitlich über dem
Porenbetonblock über.
Die an den Härteboden 5 direkt
angrenzende Lage 2' wird
verworfen und sollte daher möglichst
dünn sein.
In der Vorrichtung 1 wird der Härteboden 5 auf Querträgern 6 gelagert,
die über
eine Hebeeinrichtung anhebbar sind. Die Hebeeinrichtung umfasst
vier Zugseile 7, die auf einer gemeinsamen Seiltrommel 8 aufgewickelt
werden, der ein Antrieb 9 mit nachgeschalteter Tonnenkupplung
zugeordnet ist. Die Zugseile 7 verlaufen von der Seiltrommel 8 über Umlenkrollen 10 zu
weiteren Umlenkrollen 11 an den Querträgern und sie sind dann wieder
etwa auf Höhe
der Rollen 10 ortsfest verankert. Auf diese Weise wird
ein einfacher Flaschenzugeffekt realisiert. Um ein Pendeln an den Zugseilen
zu verhindern, sind die Querträger 6 an Säulen 12 in
den Ecken der Vorrichtung 1 geführt, wobei Führungsschlitten 15 an
den Säulen 12 entlang
gleiten oder an diesen abrollen. Auf den Säulen 12 und weiteren
Säulen 13,
die ebenfalls in den Ecken der Vorrichtung 1 angeordnet
sind, ist ein Portal 14 abgestützt, an dem auch die Umlenkrollen 10, die
Seiltrommel 8 und der Antrieb 9 gelagert sind.
Die in den Ecken der Vorrichtung 1 paarweise angeordneten
Säulen 12 und 13 belassen
zwischen den Ecken solche freien Abstände, dass der Porenbetonblock 3 mit
dem Härteboden 5 sowohl
quer als auch längs
in die Vorrichtung 1 eingebracht werden kann. In der Vorrichtung
wird er dann durch Aufwickeln der Zugseile 7 auf die Seiltrommel 8 angehoben.
Durch das Anheben des Porenbetonblocks 3 gelangt dieser in
den Bereich eines jochförmigen
Bauteils 16, das nach unten offen ist. Das jochförmige Bauteil 16 wird durch
die oberen Bereiche der Säulen 13 sowie
dazwischen angeordnete Vertikalträger 17, Längsträger 18,
Diagonalstreben 19 und Querträger 20 ausgebildet.
An dem in 1 linken unteren Bereich des jochförmigen Bauteils 16 ist
zudem eine vertikal verlaufende Wand 21 vorgesehen. Auf
der rechten Seite ist eine entsprechende vertikal verlaufende Wand 22 an
einem Zwischenteil 23 ausgebildet, das gegenüber dem
jochförmigen
Bauteil 16 verfahrbar ist. Hierzu sind Stellzylinder 24 im
unteren Bereich des jochförmigen
Bauteils 16 und des Zwischenteils 22 sowie eine
passive Horizontalführung 25 im
oberen Bereich des Zwischenteils 22 vorgesehen. An der
Horizontalführung 25 ist
ein hier nicht sichtbarer Wegaufnehmer vorgesehen, der den mit Hilfe
des Stellzylinders 24 erreichten Stellweg registriert.
Wenn ein gewünschter
Stellweg erreicht ist, werden die Stellzylinder 24 von
einer hier ebenfalls nicht dargestellten Steuerung abgesperrt. Mit
Hilfe der Stellzylinder 24 wird ein horizontaler Grundabstand
zwischen Stellzylindern 26 zum Ergreifen der jeweils unteren
Lage 2 unterhalb einer Trennfuge 4 auf beiden
Seiten des Porenbetonblocks 3 und Stellzylindern 27 zum
Ergreifen der jeweils oberen Lage 2 oberhalb einer Trennfuge 4 auf
beiden Seiten des Porenbetonblocks 3 eingestellt. Die Anordnung
der Stellzylinder 26 und 27 auf der linken Seite
gemäß 1 ist
durch einen unteren Querträger 28 verdeckt,
aber aus 4 entnehmbar. Die Stellzylinder 26 sind
auf der linken Seite von 1 ortsfest an dem jochförmigen Bauteil 16 und
auf der rechen Seite von 1 ortsfest an dem verfahrbaren
Zwischenteil 23 vorgesehen. Die Stellzylinder 27 sind
aus der in den 1 und 4 dargestellten
Stellung gegenüber
den Stellzylindern 26 nach oben anhebbar, wobei sie über Rollen 29 an den
vertikalen Wänden 21 bzw. 22 abrollen
bzw. sich an diesen abstützen.
Zum Anheben der Stellzylinder 27 ist die aus 4 im
Detail ersichtliche Anordnung vorgesehen. Zweiarmige Schwenkhebel 30 sind
auf parallel zueinander verlaufenden und über die Länge des jochförmigen Bauteils 16 durchgehenden
Wellen 31 gelagert. Die Arme 32 und 33 der
Schwenkhebel 30 verlaufen etwa rechtwinklig zueinander,
wobei an den kürzeren
Armen 33 Koppelglieder 34 angelenkt sind, welche
wiederum an die Stellzylinder 27 in zwei in horizontaler
Richtung hintereinander liegenden Punkten angelenkt sind. Die längeren Arme 32 sind durch
in 4 nicht sichtbare Koppelglieder miteinander gekoppelt
und werden synchron mit Stellzylindern 35 verschwenkt,
die sich an der Wand 21 oder einer gegenüberliegenden
Wand 36 abstützen,
wobei zwischen den Wänden 21 und 36 ein
Träger 37 zugeordnet
ist. Aus 2 geht hervor, dass jeweils ein
Stellzylinder 35 die mehreren Stellzylindern 27 zugeordne ten
Schwenkhebel 30 betätigt.
Darüber
hinaus sind die jeweils nebeneinander angeordneten Schwenkhebel 30 dadurch
miteinander gekoppelt, dass die Wellen 31 durchgängig ausgebildet
sind. So wird eine Synchronisation aller Stellzylinder 27 beim Abrücken von
den Stellzylindern 26 auf einer Seite des Porenbetonblocks 3 erreicht.
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Beim
Betrieb der Vorrichtung 1 wird der Porenbetonblock 3 so
angehoben, dass sich eine Trennfuge 4 in der in 4 skizzierten
Relativstellung zu den Stellzylindern 26 und 27 befindet.
Dann werden die Stellzylinder 26 und 27 ausgefahren,
bis die Lagert 2 oberhalb und unterhalb der Trennfuge 4 sicher
ergriffen sind. Anschließend
werden zunächst auf
einer Seite und kurz darauf auch auf der anderen Seite die Stellzylinder 35 betätigt, um
die Stellzylinder 27 gegenüber den Stellzylindern 26 anzuheben.
Auf diese Weise werden die Lagen 2 beiderseits der Trennfuge 4 auseinandergerissen,
und zwar einerseits unter Ausnutzung eines Reißverschlusseffekts und andererseits
ohne die Gefahr einer Beschädigung
der der Einreißseite
gegenüberliegenden
Kanten, weil, bevor die Rissfront die gegenüberliegende Seite erreicht
hat, auch auf dieser die Lagen 2 auseinandergezogen werden,
so dass der Abriss dort zuletzt flächig erfolgt und kein lokaler Überdruck
auf das Material des Porenbetonblocks 3 erzeugt wird. Durch die
spezielle Anordnung der Schwenkhebel 30 und der zugeordneten
Funktionselemente ist ein präzises paralleles
Anheben der Stellzylinder 27 gegenüber den Stellzylindern 26 möglich. Die
Stellzylinder 26 weisen nur eine sehr geringe Bauhöhe auf,
so dass die zu verwerfende Lage 2' direkt über dem Härteboden 5 sehr dünn ausgebildet
werden kann. Konkret kann eine Höhe
der, durch die unteren Stellzylinder 26 ausgebildeten Greifelemente
von ihrer Unterkante bis zu den darüber liegenden, von den oberen
Stellzylindern 27 ausgebildeten Greifelementen kleiner als
35 mm sein.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Lage
- 3
- Porenbetonblock
- 4
- Trennfuge
- 5
- Härteboden
- 6
- Querträger
- 7
- Zugseil
- 8
- Seiltrommel
- 9
- Antrieb
- 10
- Umlenkrolle
- 11
- Umlenkrolle
- 12
- Säule
- 13
- Säule
- 14
- Portal
- 15
- Führungsschlitten
- 16
- Jochförmiges Bauteil
- 17
- Vertikalträger
- 18
- Längsträger
- 19
- Diagonalstrebe
- 20
- Querträger
- 21
- Vertikale
Wand
- 22
- Vertikale
Wand
- 23
- Zwischenteil
- 24
- Stellzylinder
- 25
- Horizontalführung
- 26
- Stellzylinder
- 27
- Stellzylinder
- 28
- Querträger
- 29
- Rolle
- 30
- Schwenkhebel
- 31
- Welle
- 32
- Arm
- 33
- Arm
- 34
- Koppelglied
- 35
- Stellzylinder
- 36
- Wand
- 37
- Träger