DE1006387B - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder mit wildlederartigem Charakter - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kunstleder mit wildlederartigem CharakterInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/0043—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by their foraminous structure; Characteristics of the foamed layer or of cellular layers
- D06N3/0052—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by their foraminous structure; Characteristics of the foamed layer or of cellular layers obtained by leaching out of a compound, e.g. water soluble salts, fibres or fillers; obtained by freezing or sublimation; obtained by eliminating drops of sublimable fluid
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- Textile Engineering (AREA)
- Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kunstleder mit wildlederartigem
Aussehen.
Zur Herstellung derartigen Kunstleders werden biegsame Trägerstoffe, wie Gewebe, Gewirke, Filze,
Faservliese, Papier od. dgl., verwendet, die mit Schichten aus Lösungen, Dispersionen oder Weichmacher
enthaltenden Pasten aus Polyvinylchlorid bzw. -mischpolymerisaten belegt sind.
Erfindungsgemäß wird hierbei so vorgegangen, daß auf die letzte noch nicht verfestigte Schicht des Kunststoffes
ein löslicher Stoff aufgestäubt wird, worauf die Schicht verfestigt und dieser Stoff durch ein Lösungsmittel,
das für die aufgestrichene Schicht kein Lösungsmittel ist, herausgelöst und sodann das so gewonnene
Erzeugnis getrocknet wird. Die Oberfläche des so gewonnenen Kunstleders zeigt je nach der Wahl
der Korngröße des pulverförmigen Stoffes ein mehr oder minder rauhes, wildlederartiges Aussehen, das
durch nachträgliches Schleifen nach Wunsch beeinflußt werden kann. Als Filmbildner finden Verwendung:
Lösungen, Dispersionen oder weichmacherhaltige Pasten aus polymeren Vinylchlorid oder seinen Mischpolymeren.
Die Kunststoffe können unter Umständen in Kombination angewandt werden.
Ein Gewebe mit einem qm-Gewicht von etwa 200 g, das in dem gewünschten Farbton eingefärbt ist, wird
mit einer weichmacherhaltigen, pigmentierten Polyvinylchloridpaste, die auf 100 Teile Polyvinylchlorid
75 Teile Dioctylphthalat und 10 Teile Farbstoff enthält, bestrichen und in einem Trockenkanal während
4 Minuten bei 120° C die flüssige Schicht so weit verfestigt, daß das bestrichene Gewebe aufgewickelt
werden kann, ohne zusammenzukleben. Dann wird ein weiterer Aufstrich von Polyvinylchloridpaste der angegebenen
Zusammensetzung aufgelegt, welchen man mittels eines feinmaschigen Siebes möglichst gleichmäßig
mit pulverisiertem Kochsalz bestäubt. Die bestäubte Gewebebahn läuft anschließend durch einen
Gelierkanal, wo sie während 4 Minuten auf eine Temperatur von 165° C erhitzt wird. Sie wird durch
Führung um eine wassergekühlte Trommel abgekühlt und aufgewickelt. Das Auswaschen des Kochsalzes
wird in einem Färbejigger vorgenommen, den das Gewebe so lange unter ständiger Erneuerung des 80° C
warmen Wassers durchläuft, bis das Waschwasser kochsalzfrei ist. Das Kunstleder wird bei Temperaturen
um 100° C getrocknet und auf einer mit Schmirgelwalzen ausgestatteten Schleifmaschine nachgeschliffen.
Es sind bereits Verfahren beschrieben worden, die Porosität imprägnierter Faservliese durch Inkorpo-Verfahren
zur Herstellung von Kunstleder mit wildlederartigem Charakter
Anmelder:
Kötitzer Ledertuch- und Wachstuchwerke A. G., Göppingen, und Göppinger Kaliko-
und Kunstleder-Werke G.m.b.H.,
Göppingen
Göppingen
Victor Jilge, Eislingen/Fils,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
rieren feinverteilter, wieder herauslösbarer Stoffe und
as nachträgliches Herauslösen zu verbessern. Das Ergebnis
dieses Verfahrens ist ein Gebilde, welches ein hohes Aufsaugvermögen und gute Abtrocknungswirkung
besitzt und welches dadurch als Ersatz für Chamoisleder in seiner Funktion als Fensterputz- und
Abtrockenleder geeignet ist. Auch ist schon der Vorschlag bekanntgeworden, Langfaservliese mit Kunstkautschuklatex
unter Zusatz von Vulkanisationsmitteln und wasserlöslichen Salzen stufenweise zu
imprägnieren und nach erfolgter Vulkanisation die wasserlöslichen Salze wieder zu extrahieren, so daß
an ihrer Stelle Hohlräume zurückbleiben. Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung von Narbenbildern
auf flexiblen Flächengebilden bekannt. Danach wird in die noch bildsame Oberfläche eines vor der Endbehandlung
stehenden Flächengebildes ein lösliches körniges Gut gepreßt. Nachdem das Gebilde fertigbehandelt
ist, wird hierauf das körnige Gut mit einem Lösungsmittel ausgewaschen. Die Art des verwendbaren
körnigen Stoffes richtet sich nach dem nach Maßgabe der Beschaffenheit des Gebildes zu wählenden
Lösungsmittel. Das Einpressen der Körner in die Oberfläche der Schicht kann beispielsweise mittels
einer Walze, einer Rakel, eines Transportbandes, einer Druckplatte oder auch durch Verwendung von Preßluft
geschehen.
Beim Verfahren gemäß der Anmeldung hingegen werden irgendwelche Trägerstoffe mit PVC-Pasten
beschichtet und die Oberseite der noch flüssigen Beschichtung mit wasserlöslichen Salzen bestreut, worauf
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nach Verfestigung der Schicht die in der Oberfläche steckenden Salzkristalle herausgelöst werden und
somit eine Aufrauhung der Oberfläche erzielt wird.
Auch sind Arbeitsweisen bekanntgeworden zur Herstellung eines durch und durch imprägnierten
hochporösen Wattevlieses, welches nach allen Seiten hin ein hohes Saugvermögen besitzen muß, durch
Mitverwendung löslicher Substanzen und deren nachträgliche Herauslösung, und zwar auf dem Gebiete
der Langfaservliese.
Die neue Erfindung hat demgegenüber zum Gegenstand eine auf der Oberfläche rauh gemachte Kunstlederschicht,
die einer Unterlage aus Gewebe, Gewirke, Vliese, Filze usw. aufliegt. Diese Schicht braucht
nicht aufsaugend zu wirken. Sie muß aber eine hohe mechanische Festigkeit besitzen, wie sie von einem
Kunstleder für Schuhe, Bekleidung aller Art, Täschnerware, Futterleder erwartet wird. Dies gilt
sowohl für die einwandfreie \rerbindung zwischen
Trägerstoff und Kunstlederschicht als auch für den Zusammenhalt der Schicht in sich, insbesondere wenn
das Kunstleder einer fortgesetzten Biegebeanspruchung ausgesetzt wird. Deshalb wird bei dem neuen Verfahren
die Aufrauhung lediglich von der Oberfläche her vorgenommen und der Zusammenhang der Schichtmasse
möglichst wenig gestört. Das nachträglich wieder herausgelöste Salz wirkt nur auf die Oberfläche
der Schicht ein. Diese erhält hierdurch eine besonders gleichmäßige und schöne Rauh- und Wildlederstruktur,
wie sie durch Inkorporieren von Salzen u. ä. in die Beschichtungsmasse niemals zu erzielen
wäre, ganz abgesehen davon, daß in letzterem Fall aller Zusammenhalt und die Knickfestigkeit verlorengingen.
Endlich sei noch erwähnt, daß man nach älteren Vorschlägen mit Lacken bzw. Anstrichmitteln gearbeitet
hat, während nach dem neuen Verfahren Streichpasten als relativ dicke Schichten liefernde
Beschichtungsmittel verwendet werden, wobei die bestäubte, beschichtete Gewebebahn durch einen auf
höhere Temperatur beheizten Gelierkanal geführt, abgekühlt und anschließend dem Herauslöseverfahren
unterworfen wird.
In der Zeichnung sind Querschnitte dargestellt, einmal durch das neue Kunstleder und zum anderen
durch eine mattierte Lackschicht.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch das neue Leder, und zwar ist mit 1 bezeichnet die tiefe,
eine moosartige Struktur besitzende Deckschicht, mit die auf die Unterlage unmittelbar aufliegende erste
Deckschicht und 3 endlich die in dem gewählten Beispiel als Gewebe ausgeführte Textilunterlage.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt durch eine mattierte Lackschicht, und zwar ist mit 1 bezeichnet die Deckschicht,
an deren Oberfläche die aufgestäubten Substanzen nach dem Ablösen gewisse Berührungseindrücke hinterlassen haben, mit 2 die Unterlage, auf
die die Lackschicht aufgetragen ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kunstleders mit wildlederartigem Charakter, dessen Oberfläche
durch Aufstäuben eines in dieser nicht löslichen Stoffes gestaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein biegsamer Trägerstoff, wie Gewebe, Gewirke, Vlies, Faservlies, Papier od. dgl., mit Lösungen,
Dispersionen oder Weichmacher enthaltenden Pasten aus Polyvinylchlorid bzw. -mischpolymerisaten
beschichtet und auf die letzte noch nicht verfestigte Schicht der Streichpaste ein in dieser
unlöslicher Stoff aufgestäubt wird, die Schicht verfestigt und dieser Stoff durch ein Lösungsmittel
für ihn, das aber ein Nichtlösungsmittel für die Streichpaste sein muß, herausgelöst und das so
gewonnene Erzeugnis getrocknet wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines Kunstleders gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kunstleder von wildlederartigem Charakter einem nachträglichen Schleifprozeß unterworfen
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung ρ 14679 IVe/39b (Patent Nr. 910 960);
Deutsche Patentanmeldung ρ 14679 IVe/39b (Patent Nr. 910 960);
deutsche Patentschrift Nr. 250 833;
schweizerische Patentschrift Nr. 279 261.
schweizerische Patentschrift Nr. 279 261.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 869/398 4.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK21063A DE1006387B (de) | 1954-02-08 | 1954-02-08 | Verfahren zur Herstellung von Kunstleder mit wildlederartigem Charakter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK21063A DE1006387B (de) | 1954-02-08 | 1954-02-08 | Verfahren zur Herstellung von Kunstleder mit wildlederartigem Charakter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1006387B true DE1006387B (de) | 1957-04-18 |
Family
ID=7216095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK21063A Pending DE1006387B (de) | 1954-02-08 | 1954-02-08 | Verfahren zur Herstellung von Kunstleder mit wildlederartigem Charakter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1006387B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1103884B (de) * | 1956-06-13 | 1961-04-06 | Pierre Horace Boivin | Verfahren zur Herstellung eines biegsamen, poroesen und dehnbaren beschichteten Gewebes mit wildlederartigem Charakter |
DE1228584B (de) * | 1957-08-29 | 1966-11-17 | Gen Tire & Rubber Co | Verfahren zur Herstellung von poroesem Kunstleder mit wildlederartigem Charakter |
DE102007029766A1 (de) | 2007-06-22 | 2008-12-24 | Brahms Aktiengesellschaft | Verfahren zur Detektion von Analyten |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE250833C (de) * | ||||
CH279261A (de) * | 1949-10-27 | 1951-11-30 | Stamm & Co | Verfahren zur Herstellung von Narbenbildern auf flexiblen Flächengebilden. |
DE910960C (de) * | 1948-10-02 | 1954-05-10 | Freudenberg Carl Kg | Verfahren zur Herstellung poroeser hochsaugfaehiger Flaechengebilde |
-
1954
- 1954-02-08 DE DEK21063A patent/DE1006387B/de active Pending
Patent Citations (3)
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DE1228584B (de) * | 1957-08-29 | 1966-11-17 | Gen Tire & Rubber Co | Verfahren zur Herstellung von poroesem Kunstleder mit wildlederartigem Charakter |
DE102007029766A1 (de) | 2007-06-22 | 2008-12-24 | Brahms Aktiengesellschaft | Verfahren zur Detektion von Analyten |
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