DE10061752C1 - Abwurfeinheit für IR-Flares - Google Patents
Abwurfeinheit für IR-FlaresInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schleppkörper zur Flugzieldarstellung mit Infrarot-Flares, wobei sich die Infrarot-Flares am Heck des Schleppkörpers befinden und vom Schleppkörper ausgeworfen werden können und mittels eines abspulbaren Schleppseils während der Brenndauer vom Schleppkörper gezogen werden. Gemäß der Erfindung ist am Heck des Schleppkörpers eine Abwurfeinheit (1) für die ausgebrannten IR-Flares angeordnet, die eine drehbar gelagerte unter einer Rückhalteplatte (8) ausgeführte kreisförmige Aufnahmeeinheit (7) für die das schleppkörperseitige Ende der Schleppseile bildende Schleppseilnippel (17) umfasst, wobei nach Abbrand eines Infrarot-Flares der entsprechende mit dem Infrarot-Flare verbundene Schleppseilnippel (17) durch Drehen der Aufnahmeeinheit (7) freigegeben wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schleppkörper zur Flugzieldarstellung nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
In der bemannten Flugzieldarstellung werden seit längerer Zeit Schleppkörper mit
Infrarotbrennern (IR-Flares) ausgerüstet und für Training und Beschuss mit Lenk
waffen eingesetzt, welche mit IR-Suchköpfen bestückt sind. Diese IR-Flares sind mit
einem breiten Wirkungsspektrum auf dem Markt erhältlich und können fest am Heck
des Schleppkörpers befestigt sein.
Aus Gründen der Wiederverwendbarkeit der Schleppkörper können die IR-Flares
aber auch an abspulbaren Schleppseilen hinter den Schleppkörpern gezogen
werden, wodurch im Falle eines Treffers der Lenkwaffe lediglich der IR-Flare und
nicht der Schleppkörper verloren geht.
In DE 28 50 220 C2 wird eine Abwurfeinheit für Zielkörper beschrieben, bei der sich
die Zielkörper in einem fest mit einem Flugzeug verbundenen Behälter befinden. Mit
dem Behälter ist ein Ende eines Schleppseils fest verbunden. An dem anderen Ende
des Schleppseils befindet sich ein Übertragungsteil. Die Zielkörper sind über ein
Verbindungsseil mit einem Koppelelement verbunden. Nach Auslösen eines Zielkör
pers, wird das als Führungshülse ausgebildete Koppelelement durch das Schleppseil
geführt, bis es das Übertragungsteil erreicht. Nach Abschluß der Zieldarstellung wird
mittels eines Mechanismus das Koppelelement gelöst, wodurch der Zielkörper
mitsamt dem Verbindungsseil abgeworfen wird.
Aus DE 198 14 936 C1 ist ein weiterer Schleppkörper bekannt, bei dem sich jedes
IR-Flare in einer Auswurfeinheit befindet und wird beim Zünden nach hinten heraus
getrieben und während der Brenndauer mittels eines abspulbaren Schleppseils vom
Schleppkörper gezogen. Das Schleppseil ist dabei fest mit dem Heck des Schlepp
körpers verbunden. Nach Abbrand des IR-Flares wird das Schleppseil mittels eines in
der Auswurfeinheit befindlichen Seilcutters gekappt. Das abgebrannte IR-Flare fliegt
mitsamt seinem Schleppseil nach hinten weg. Die dabei üblicherweise eingesetzten
pyrotechnischen Seilcutter erweisen sich allerdings im Einsatz des Schleppkörpers
als kostenintensiv und störanfällig und bilden eine wesentliche Gefahrenquelle.
Eine weitere Anforderung an die Abwurfeinheit ist eine hohe Zugbelastung der
schleppkörperseitigen Befestigung des Schleppseils während der Endbremsung der
ins Schleppseil fallenden IR-Flares.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Schleppkörper zu schaffen,
mit dem es möglich ist, ein gefahrloses und zuverlässiges Abwerfen eines ge
schleppten, abgebrannten IR-Flares zu erreichen.
Die Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteran
sprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist am Heck des Schleppkörpers eine Abwurfeinheit für die ausge
brannten IR-Flares angeordnet, die eine drehbar gelagerte unter einer Rückhalte
platte ausgeführte kreisförmige Aufnahmeeinheit (z. B. ein Rotor) für die das schlepp
körperseitige Ende des Schleppseils bildende Schleppseilnippel umfasst, wobei nach
Abbrand eines Infrarot-Flares der entsprechende mit dem Infrarot-Flare verbundene
Schleppseilnippel durch Drehen der Aufnahmeeinheit freigeben wird.
Mit der Erfindung wird eine einfache und betriebssichere Abwurfeinrichtung für
geschleppte, ausgebrannte IR-Flares realisiert. Es wird sichergestellt, dass vor
Zündung des jeweils nächsten IR-Flares der vorhergehende, ausgebrannte IR-Flare
abgeworfen wird. Der Abwurf des ausgebrannten IR-Flares erfolgt dabei ohne
pyrotechnische Maßnahmen, wodurch Gefahrenquellen vermieden werden.
In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Aufnahmeeinheit Vertiefun
gen zur Aufnahme der Schleppseilnippel auf. Diese Vertiefungen sind vorteilhaft in
einem festen Abstand vom Zentrum der Aufnahmeeinheit ausgeführt. Insbesondere
sind die Vertiefungen dabei kreissymmetrisch angeordnet. In der über der Aufnah
meeinheit (in Richtung des Hecks gesehen) angeordneten Rückhalteplatte ist
vorteilhaft eine nicht vollständig geschlossene ringförmige Aussparung ausgeführt.
Die Breite dieser Aussparung ist dabei kleiner als der Durchmesser der Schleppseil
nippel.
Die Aufnahmeeinheit und die Rückhalteplatte sind derart zueinander angeordnet,
dass die Vertiefungen in der Aufnahmeeinheit und die Aussparung in der Rückhalte
platte fluchtend übereinander liegen.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, dass die Schleppseilnippel zwischen Auf
nahmeeinheit und Rückhalteplatte gehalten werden.
In der Rückhalteplatte ist vorteilhaft eine weitere Durchbrechung ausgeführt, deren
Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Schleppseilnippels. Die Durchbre
chung kann insbesondere an einem Ende der nicht vollständig geschlossenen
ringförmigen Aussparung ausgeführt sein. Dies ermöglicht die Freigabe eines
Schleppseilnippels aus der Aufnahmeeinheit genau an der Stelle, an der sich die
vergrößerte Öffnung in der Rückhalteplatte befindet. Sobald die Aufnahmeeinheit z. B.
durch Drehen in die Position gebracht wird, in der sich ein Schleppseilnippel in der
vergrößerten Öffnung der Rückhalteplatte befindet, wird er durch die vom ge
schleppten IR-Flares verursachte Zugkraft aus der Aufnahmeeinheit geworfen.
Dadurch wird ein einfaches und sicheres Auswerfen eines abgebrannten IR-Flares
ohne zusätzliche pyrotechnischen Maßnahmen möglich.
Zur Verbesserung des Auswurfs der Schleppseilnippel ist es auch möglich, Feder
elemente am Boden der Vertiefungen in der Aufnahmeeinheit vorzusehen. Die
Federelemente sind dabei derart angeordnet, dass die Federkraft in Richtung der
Auswurföffnung weist. Dadurch wird eine unterstützende Wirkung beim Auswurf
eines Schleppseilnippels erreicht.
So kann es nötig sein, den Schleppseilnippel eines gezündete aber z. B. durch eine
Fehlfunktion nicht ausgeworfenen IR-Flares abzuwerfen. Da in diesem Fall keine
Zugkraft auf den Schleppseilnippel einwirkt, wird der Nippel mittels der Feder ausge
worfen.
Zum Antrieb der Aufnahmeeinheit ist insbesondere ein starker Elektromotor (z. B. ein
Elektromotor mit vorgeschaltetem Untersetzungsgetriebe) vorhanden. Die Aufnah
meeinheit ist dabei fest mit der Antriebswelle des Elektromotors verbunden. Des
weiteren besteht eine frei drehbare Verbindung zwischen der Rückhalteplatte und der
Antriebswelle des Elektromotors. Dadurch wird eine hohe Stabilität der Rückhalte
platte gewährleistet und ein Verbiegen der Rückhalteplatte hervorgerufen durch die
Zugkraft eines ausgeworfenen IR-Flares verhindert.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist ein Mikroschalter mit
Schaltrolle vorhanden. Mit der am Umfang des Rotors abrollenden Schaltrolle kann
die Winkelposition des Rotors bestimmt werden. Die Aufnahmeeinheit kann in genau
die Position gebracht werden, in der ein optimaler Auswurf des Schleppseilnippels
möglich ist.
Zur Verbesserung der Bestimmung der Winkelposition können vorteilhaft kreissym
metrisch am Umfang der Aufnahmeeinheit Aussparungen ausgeführt werden. Die
Anzahl der Aussparungen entspricht vorteilhaft der Anzahl der Vertiefungen für die
Schleppseilnippel. Während des Drehens der Aufnahmeeinheit kann die Schaltrolle
in eine der Aussparungen fallen, wodurch eine genaue Bestimmung der Winkelposi
tion der Aufnahmeeinheit möglich ist.
Vorteilhaft ist eine elektronische Steuereinheit vorhanden, mittels der die IR-Flares
gezündet und aus der Auswurfeinheit des Schleppkörpers ausgeworfen und nach
Abbrand der IR-Flares mitsamt dem Schleppseil abgeworfen werden können.
Dadurch wird ein zuverlässiges und fehlerfreies Abwerfen ausgebrannter IR-Flares
möglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Ausführung einer erfindungsgemäßen Abwurfeinheit mit Antriebsmotor
und Mikroschalter in Schnittdarstellung,
Fig. 2 eine beispielhafte Ausführung einer Aufnahmeeinheit mit Vertiefungen für
die Schleppseilnippel und Aussparungen für die Schaltrolle eines Mikro
schalters sowie eine Rückhalteplatte mit ringförmiger Aussparung und Aus
wurföffnung für die Schleppseilnippel,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der erfindungsgemäßen Abwurfeinheit nach
Fig. 1,
Fig. 4 eine beispielhafte Ausführung einer erfindungsgemäßen Abwurfeinheit in
Draufsicht.
Fig. 1 zeigt in einer Schnittdarstellung die Ausführung einer erfindungsgemäßen
Abwurfeinheit 1 mit Antriebsmotor 2 und Mikroschalter 3. Die Schnittebene verläuft
dabei entlang der Längsachse des zylindrischen Schleppkörpers (nicht dargestellt).
Der Antriebsmotor 2 und die Abwurfeinheit 1 sind durch die Heckplatte 4 des
Schleppkörpers räumlich voneinander getrennt. In der Heckplatte 4 ist ein Loch (nicht
dargestellt) ausgeführt, durch das die Antriebswelle 5 des Antriebsmotors 2 geführt
wird. Mittels einer Passfeder 6 ist die Aufnahmeeinheit 7 der Abwurfeinheit 1 auf der
Antriebswelle 5 befestigt und kann so mitgeführt werden. Die Rückhalteplatte 8 ist -
in Richtung des Hecks des Schleppkörpers gesehen - über der Aufnahmeeinheit 7
angeordnet und z. B. mittels Schrauben 19 mit der Heckplatte 4 verbunden. Die
Rückhalteplatte 8 kann z. B. eine AI-Platte mit einer Dicke von mindestens 4 mm sein.
Fig. 2 zeigt rechts eine beispielhafte Ausführung einer kreisförmigen Aufnahmeein
heit 7 mit 6 Vertiefungen 10 zur Aufnahme von Schleppseilnippel und 6 Aussparun
gen 11 zur Aufnahme der Schaltrolle eines Mikroschalters. Eine beispielhafte Rück
halteplatte 8 mit einer nicht vollständig geschlossenen Aussparung 13 und einer
Auswurföffnung 14 für die Schleppseilnippel ist links dargestellt.
Die kreisförmigen Vertiefungen 10 sind in einem festen radialen Abstand vom
Zentrum kreisförmig angeordnet, wobei benachbarte Vertiefungen 10 einen Winkel
von 60° zueinander bilden. Der Innendurchmesser der Vertiefungen 10 kann dabei
gleich groß oder etwas größer sein als der Außendurchmesser der Schleppseilnippel,
wobei der Durchmesser der Schleppseilnippel größer als der Durchmesser des
Schleppseils sein sollte.
Die Aussparungen 11 zur Aufnahme der Schaltrolle eines Mikroschalters sind am
Umfang der Aufnahmeeinheit 7 angeordnet. Benachbarte Aussparungen 11 bilden
dabei einen Winkel von 60° zueinander und sind jeweils zwischen 2 Vertiefungen 10
angeordnet. Die Aussparungen 11 können z. B. gefräst sein und je nach Drehrichtung
der Aufnahmeeinheit 7 einen zu einer Seite hin flachen Auslauf bilden. Dadurch wird
bei Drehen der Aufnahmeeinheit ein optimales Abrollen der Schaltrolle auf der
Aufnahmeeinheit 7 erreicht. Die in Fig. 2 dargestellte beispielhafte Aufnahmeeinheit 7
ist für einen linksdrehenden Betrieb ausgelegt.
Die Rückhalteplatte 8 (in Fig. 2 links) weist eine nicht vollständig geschlossene
kreisförmige Aussparung 13 auf. Der Durchmesser dieser kreisförmigen Aussparung
13 entspricht dabei dem Durchmesser der kreisförmig angeordneten Vertiefungen 10
in der Aufnahmeeinheit 7. Außerdem sollte die Breite der Aussparungen 13 kleiner
als der Durchmesser der Schleppseilnippel 17 aber größer als der Durchmesser des
Schleppseils sein. Somit werden die Schleppseilnippel 17 in der Abwurfeinheit
gehalten.
An einem Ende der Aussparung 13 ist eine Auswurföffnung 14 ausgeführt, deren
Durchmesser größer als der Durchmesser der Schleppseilnippel 17 ist. Somit wird
ein sicheres Auswerfen der Schleppseilnippel und damit der ausgebrannten IR-Flares
erreicht. Die Auswurföffnung 14 ist dabei entsprechend der Drehrichtung der Auf
nahmeeinheit 7 angeordnet. In Fig. 2 ist die Auswurföffnung 14 aufgrund der zugrun
degelegten Linksdrehung der Aufnahmeeinheit 7 am hinteren Ende der Aussparung
13 ausgeführt. Bei Zugrundelegung einer rechtsdrehenden Aufnahmeeinheit 7 ist die
Auswurföffnung 14 an vorderen Ende der Aussparung 13 auszuführen. Die in der
Rückhalteplatte 8 ausgeführte Aussparung 13 und Auswurföffnung 14 dienen somit
als Abwurfkulisse für die Schleppseilnippel.
Die Aufnahmeeinheit 7 und die Rückhalteplatte 8 werden dabei auf der Antriebswelle
(nicht dargestellt) derart angeordnet, dass die Auswurföffnung 14 und eine Vertiefung
10 übereinander fluchten. Dadurch wird bei jeder Drehung der Aufnahmeeinheit um
60° eine Vertiefung 10 unter die Auswurföffnung 14 gebracht, wodurch ein sicheres
Auswerfen der Schleppseilnippel erreicht wird.
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Abwurfeinheit 1 aus Fig. 1. In den
Vertiefungen 10 der Aufnahmeeinheit 7 zur Aufnahme der Schleppseilnippel 17 sind
Federelemente 12 angeordnet. Diese Federelemente 12 dienen dazu, ein sicheres
Abwerfen der Schleppseilnippel 17 für den Fall zu gewährleisten, dass keine Zugkraft
auf den Schleppseilnippel 17 einwirkt, z. B. durch ein defektes und nicht ausgeworfe
nes IR-Flare.
Der zentrale Bereich der Rückhalteplatte 8 ist z. B. mittels einer Schraube 16 mit der
Aufnahmeeinheit 7 verbunden. Die Schraube 16 ist dabei zwar fest mit der Aufnahmeeinheit
7 verbunden aber auf der Rückhalteplatte 8 frei drehbar. Hierdurch wird
eine Abstützung des zentralen Bereichs der Rückhalteplatte 8 über die Aufnahme
einheit 7 hin zum äußeren Bereich der Rückhalteplatte 8, in dem die Rückhalteplatte
8 mit der Heckplatte des Schleppkörpers verbunden ist, erreicht. Bei ausgeworfenen
IR-Flare und somit hoher Zugbelastung auf die Schleppseilnippel wird ein Verbiegen
des zentralen Bereichs der Rückhalteplatte 8 verhindert.
Fig. 4 zeigt in Draufsicht die erfindungsgemäße Auswurfeinrichtung 1 mit Mikro
schalter 3. Die Vertiefungen 10 sind dabei mit 5 Schleppseilnippel 17 bestückt. Mit
den Schrauben 19 ist die Rückhalteplatte 8 fest mit der Heckplatte des Schleppkör
pers verbunden. Der Mikroschalter 3 mit Schaltrolle 18 ist in 2 Stellungen dargestellt.
Als obere Schaltstellung wird im weiteren diejenige Stellung bezeichnet, in der sich
die Schaltrolle 18 in der Aussparung 11 befindet. Liegt die Schaltrolle 18 auf dem
Umfang der Aufnahmeeinheit 7 auf, so befindet sich der Mikroschalter 3 in der
unteren Schaltstellung.
Mit den beiden Schaltzustände des Mikroschalters 3 ist es nun möglich, mittels einer
elektronischen Steuereinheit (nicht dargestellt) einen vorgegebenen Funktionsablauf
zu realisieren. Der Funktionsablauf umfasst dabei die Zündung eines IR-Flares mit
anschließendem Auswurf sowie den Abwurf des ausgebrannten, geschleppten IR-
Flares. Die elektronische Steuereinheit sollte dabei folgende Funktionsablauf einhal
ten:
Nachdem der Pilot über die Steuereinheit einen IR-Flare gezündet und ausgeworfen hat, wird ein interner Timer gestartet, der für die gesamte Brenndauer (ca. 70 sec) des IR-Flares jeden Eingriff in den Funktionsablauf der Steuereinheit verhindert. Dadurch wird verhindert, dass es zu einem unbeabsichtigten Abwurf eines brennen den, geschleppten IR-Flares kommt. Außerdem wird das vorzeitige Zünden eines zweiten IR-Flares verhindert, bevor der vorherige nicht abgeworfen ist.
Nachdem der Pilot über die Steuereinheit einen IR-Flare gezündet und ausgeworfen hat, wird ein interner Timer gestartet, der für die gesamte Brenndauer (ca. 70 sec) des IR-Flares jeden Eingriff in den Funktionsablauf der Steuereinheit verhindert. Dadurch wird verhindert, dass es zu einem unbeabsichtigten Abwurf eines brennen den, geschleppten IR-Flares kommt. Außerdem wird das vorzeitige Zünden eines zweiten IR-Flares verhindert, bevor der vorherige nicht abgeworfen ist.
Nach Brennschluss des IR-Flares wird dem Piloten z. B. über ein Display die Möglich
keit des Abwurfs des ausgebrannten IR-Flares angezeigt. Bei Aktivierung des Flare-
Abwurfs durch den Piloten, an einer für ihn geeigneten Stelle, wird an den Antriebs
motor ein zeitlich begrenztes Spannungssignal (ca. 1 sec) angelegt. Der Antriebs
motor dreht die Aufnahmeeinheit 7 dabei um einen geringen Winkel, z. B. 30°. Der
Mikroschalter 3 wird dabei mittels der Schaltrolle 18 von der oberen Schaltstellung in
die untere Schaltstellung gebracht, wobei der Mikroschalter 3 aktiviert wird. Der
Mikroschalter 3 hält die Spannungsversorgung an den Antriebsmotor so lange
aufrecht (Parallelschaltung), bis die Schaltrolle 18 in die nächste Aussparung 11 fällt.
Dabei wird der Mikroschalter 3 von der unteren Schaltstellung in die obere Schalt
stellung gebracht, wodurch die Spannungsversorgung des Antriebsmotors unterbro
chen wird. Durch diese Maßnahme wird gewährleistet, dass der Antriebsmotor die
Aufnahmeeinheit 7 genau um 60° dreht und dabei eine Vertiefung 10 genau unter die
Auswurföffnung 14 der Rückhalteplatte 8 bringt.
Der Abwurf des ausgebrannten IR-Flares wird dem Piloten z. B. über ein Display
angezeigt. Gleichzeitig wird die Steuereinheit für die Zündung des nächsten IR-Flares
freigegeben. Dieser Vorgang kann nun bis zum letzten, im vorliegenden Beispiel bis
zum fünften IR-Flare wiederholen.
Claims (9)
1. Schleppkörper zur Flugzieldarstellung mit Infrarot-Flares, wobei sich die Infrarot-
Flares am Heck des Schleppkörpers befinden und vom Schleppkörper ausge
worfen werden können und mittels eines abspulbaren Schleppseils während der
Brenndauer vom Schleppkörper gezogen werden, dadurch gekennzeichnet,
dass am Heck des Schleppkörpers eine Abwurfeinheit (1) für die ausgebrann
ten IR-Flares angeordnet ist, die eine drehbar gelagerte unter einer Rückhalte
platte (8) ausgeführte kreisförmige Aufnahmeeinheit (7) für die das schleppkör
perseitige Ende des Schleppseils bildende Schleppseilnippel (17) umfasst, wo
bei nach Abbrand eines Infrarot-Flares der entsprechende mit dem Infrarot-
Flare verbundene Schleppseilnippel (17) durch Drehen der Aufnahmeeinheit (7)
freigeben wird.
2. Schleppkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Aufnahmeeinheit (7) in einem festen Abstand vom Zentrum Vertiefungen (10)
zur Aufnahme der Schleppseilnippel (17) und in der Rückhalteplatte (8) eine
nicht vollständig geschlossenen ringförmigen Aussparung (13) ausgeführt ist,
wobei die Breite der Aussparung kleiner als der Durchmesser der Schleppseil
nippel (17) ist.
3. Schleppkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Rückhalteplatte (8) eine Durchbrechung ausgeführt ist, deren Durchmesser
größer ist als der Durchmesser der Schleppseilnippel (17).
4. Schleppkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass mittels einer am Umfang der Aufnahmeeinheit (7) abrollenden
Schaltrolle (18) eines Mikroschalters (3) die Winkelstellung der Aufnahmeeinheit
(7) detektierbar ist.
5. Schleppkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang
der Aufnahmeeinheit (7) den einzelnen Vertiefungen (10) zugeordnete Ausspa
rungen (11) zur Aufnahme der Schaltrolle (18) ausgeführt sind.
6. Schleppkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass zum Antrieb der Aufnahmeeinheit (7) ein Antriebsmotor (2) vor
handen ist.
7. Schleppkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Strom
versorgung des Antriebsmotors (2) und der Mikroschalter (3) parallel geschaltet
sind.
8. Schleppkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass eine elektronische Steuereinrichtung vorhanden ist, mittels der
die IR-Flares gezündet und aus der Auswurfeinheit des Schleppkörpers ausge
worfen und nach Abbrand der IR-Flares mit Schleppseil abgeworfen werden
können.
9. Schleppkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Unterstützung des Auswurfs der Schleppseilnippel (17) in
den Vertiefungen (10) zur Aufnahme der Schleppseilnippel (17) Federelemente
(12) mit einer in Richtung der Rückhalteplatte (8) wirkenden Kraft vorhanden
sind.
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