DE642579C - Mechanischer Zuender fuer Drallgeschosse mit kombinierter Aufschlag- und Zeitzerlegereinrichtung - Google Patents
Mechanischer Zuender fuer Drallgeschosse mit kombinierter Aufschlag- und ZeitzerlegereinrichtungInfo
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Description
Dje Erfindung betrifft Verbesserungen der mechanischen Verzögerungszünder gemäß Patent
560525, welche von besonderem Vorteil
für Drallgeschosse sind, die zur Bekämpfung von Luftstreitkräften dienen sollen.
Der im Hauptpatent als Ausführungsbeispiel beschriebene Zünder enthält zwei verschiedene
Zündsysteme, welche mit .einer Zündpille zusammenwirken können und zu
beiden Seiten derselben angeordnet sind, nämlich-
i. eine Vorrichtung, welche beim Auf treffen des Geschosses auf das Ziel durch Einschlag
betätigt wird, und
2. eine Vorrichtung zur verzögerten Zündung, welche nach Ablauf einer bestimmten
Zeit nach dem Abfeuern infolge der eintretenden
Verlangsamung der Drallbewegung des Geschosses selbsttätig wirksam wird und beispielsweise
die Zertrümmerung des Geschosses auf den letzten Teil seiner Flugbahn hervorruft, wenn dieses sein Ziel nicht erreicht
hat.
Die Vorrichtung zur mechanischen Verzögerungszündung
oder zur Zeitzerlegung besitzt Riegelkugeln, welche mit einem festen Sitz zusammenarbeiten, um dieselbe in Sicherheitsstellung
zu halten, solange die Drallgeschwindigkeit des Geschosses oberhalb eines bestimmten Wertes bleibt. Diese Kugeln verlassen,
sobald die Drallgeschwindigkeit unter den Grenzwert sinkt, ihren Sitz unter der Wirkung einer Eeder, welche Zündung bewirkt.
Die Erfindung betrifft eine Vereinfachung der erwähnten Zünder, gemäß welcher die
Vorrichtungen zur Aufschlag- und zur Zeitzündung derart miteinander vereinigt sind,
daß die Zahl der Einzelteile auf ein Mindestmaß verringert wird.
Es sind bereits gemischte Zeit- und Aufschlagzünder bekannt, welche ein einziges
Paar Zündelemente (Schlagbolzen und Zündpille) besitzen, deren Aufeinandertreffen entweder
beim Auftreffen des Geschosses auf ein Ziel oder durch eine mechanische Verzögerungsvorrichtung
verursacht wird.
Gemäß der Erfindung ist diese an sich bekannte Vorrichtung bei einem Zünder nach
der genannten Patentschrift angewendet, und zwar in der Weise, daß die Kugeln, welche als
Fliehkraftriegel wirken, in Lagern eines ring-
förmigen Körpers angeordnet sind, der durch ■ eine Feder bewegt wird, die, sobald die
Drallgeschwindigkeit unter den Grenzwer sinkt, daß eine Zündelement gegen das andeip,
schleudert, wobei der ringförmige Körper upd
das von demselben bewegte Zündelement derart verbunden sind, daß sich dasselbe aiii
das zweite Zündelement stürzen kann, wenn das Geschoß vor der selbsttätigen Zerlegung
ίο auf ein Ziel auf trifft.
Andere Vorteile und Einzelheiten der. Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
und aus der Zeichnung, in wel· eher beispielsweise zeigen:
Fig.-1 einen Zünder gemäß der Erfindung in Ruhestellung im Achsenschnitt,
Fig. 2 und 3 den Zünder gemäß Fig. 1 in ähnlichen Schnitten, welche die Lagen, die
von den einzelnen Teilen beim Abschuß und nach dem Scharfmachen des Zünders eingenommen
werden, veranschaulichen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in gleicher Weise, welche Lage die Teile beim Auftreffen des
Geschosses (Einschlag des Schlagbolzens) und bei selbsttätiger Inbetriebsetzung des
Zünders am Ende der Geschoßbahn einnehmen.
Fig. 6 zeigt den Zünder im Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 1,
Fig. 7 im Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 3·
Fig. 8 stellt ein anderes Ausführungsbeispiel des Zünders gemäß der Erfindung in
Ruhestellung im Schnitt dar.
Fig. 9 und 10 veranschaulichen die Lagen, welche die Einzelteile beim Abfeuern und
nach dem Scharfmachen des Zünders einnehmen.
Fig. 11 und 12 zeigen in gleicher Weise
die Lagen der Einzelteile beim Einschlag und bei der selbsttätigen Inbetriebsetzung des
Zünders am Ende der Flugbahn.
Fig. 13 zeigt den Zünder im Schnitt nach der Linie 13-13 der Fig. 8,
Fig. 14 im Schnitt nach der Linie 14-14
der Fig. 10.
Der in den Fig. 1 bis 7 beispielsweise dargestellte
Zünder besteht aus einem Körper 1, auf welchem eine Nase 2 sitzt, die eine Höhlung
3 aufweist, in welcher sich ein vorteilhafterweise hohler Schlagkörper 4 in der Längsrichtung verschieben kann. Unterhalb
desselben liegt in der Achsrichtung eine Zündpille 5, welche zweckmäßig in dem Zünderkörper
fest angeordnet ist. Der Schlagbolzen wird im Ruhezustand durch eine Sicherheitsvorrichtung von der Zündpille entfernt
gehalten, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Kugeln besteht, die in
zwei übereinanderliegenden Sätzen 7 und 8 gruppiert sind. Der Schlagkörper 4 stützt
sich auf die Kugeln 7 des oberen Satzes, die selbst auf einem mit dem Zünderkörper
festen Sitz 9 aufliegen. Der Schlagkörper 4 i:jjann auf seiner inneren Seite eine ringförmige
"iijjj,t 10 aufweisen (Fig. 3), welche den gleisten Durchmesser wie die Kugeln 7 besitzt,
■'fSb daß die Kugeln 7 auf einer größeren,
Fläche als der der Halbkugel zwischen dem Schlagkörper 4 und ihrem Sitz 9 eingeschlossen
sind, solange der Zünder sich im Ruhezustand befindet (Fig. 1 und 6). Die Kugeln
7 werden außerdem durch einen Ring io« verriegelt, welcher sich innerhalb des
Zünderkörpers in der Achsrichtung verschieben kann und durch eine Feder 11 nach unten
gedrückt wird, die sich mit ihrem anderen Ende auf eine innerhalb der Nase 2 vorgesehene
Schulter 12 stützt. Der Ring 1 oa
besitzt in seinem unteren Teil eine Anzahl radialer Bohrungen 14, in welchen die Kugeln
8 des unteren Satzes liegen. Der Zünderkörper besitzt oberhalb der Kugeln 8 eine
konische Fläche 15 (Fig. 5). Zwischen den zur Aufnahme der Kugeln 8 dienenden Bohrungen
14 sind andere radiale Bohrungen 16 vorgesehen, welche die Kugeln 7 des oberen
Satzes aufnehmen können, wenn sich der Ring ΐοΛ genügend weit vorgeschoben hat. Die
Öffnungen 14 und 16 sind symmetrisch ver- go
teilt, um eine gleichmäßige Gewichtsverteilung innerhalb des Zünders zu gewährleisten. Die
Kugeln des unteren Satzes 7 und des oberen Satzes 8 sind vorteilhafterweise schachbrettartig
gruppiert (Fig. 6), so daß sie sowohl seitlich als auch in der Längsrichtung untereinander
festgehalten werden.
Der Ring ioa sitzt mit seinem hinteren Teil
auf einem Flansch 17 des Schlagkörpers 4 auf (Fig. 4), so daß die Feder 11 zugleich auf
das eine oder auf das andere Organ wirken kann, wie aus dem Folgenden verständlich ist.
Um den Ring io« mit den Kugeln 7 und 8 bei der selbsttätigen Inbetriebsetzung des
Zünders aufzunehmen, ist eine entsprechende Ausnehmung 18 im Zünderkörper vorgesehen.
Eine Verschlußplatte 19, welche auf der Nase des Zünders in geeigneter Weise befestigt
ist, sichert die Abdichtung der Zündelemente. In Ruhestellung wird der Schlagkörper
4 vorteilhafterweise durch die Feder 11 in Abstand von der Verschlußplatte gehalten
(Fig. 1).
Die Zündkapsel 20 ist zweckmäßig im Zünderkörper selbst angeordnet, und zwar unterhalb
der Zündpille S, um so den Feuerstrahl in die Ladung des Geschosses überzuleiten.
Die Arbeitsweise ist folgende: Im Ruhezustand des Zünders wird der Schlagkörper
durch die Teile 7, 8, ioa und 11 in der in
Fig. ι dargestellten Lage festgehalten. Dadurch wird der Zünder in zuverlässiger Weise
gegen unzeitige Zündung bei zufälligen Stoßen oder beim Umfallen während der Beförderung
und der Handhabung gesichert. Er ist außerdem auch gegen zufällige Hindernisse gesichert, die etwa im Geschützrohr sich befinden.
Nach dem Abfeuern nehmen die Teile infolge Trägheitswirkung die in Fig. 2 dargestellte
Lage ein. Der Schlagkörper 4 und der Ring ioa stützen sich auf die Kugeln 7,
welche sie in Riegelstellung festhalten. Die Feder 11- zieht sich, wie dargestellt, zusammen.
Beim Aufhören der Positivbeschleunigung
des Geschosses drängen die Kugeln infolge Fliehkraftwirkung auseinander und gelangen
auf die schräge Fläche 15 der Höhlung 18,
indem sie den Ring ioa unter Überwindung
des Druckes der Feder 11 vorstoßen. Durch die Verschiebung des Ringes ioa werden die
Kugeln 7 befreit. Wenn die Öffnungen* 16 des Ringes ioa in Höhe der Kugeln 7 kommen,
treten diese durch die Öffnungen hindurch und befreien dadurch den Schlagkörper 4,
welcher sich infolge der Negativbeschleunigung, die dem Geschoß durch den Widerstand
der Luft' mitgeteilt wird, gegen die Verschlußplatte
19 anlegt. Der Zünder befindet sich alsdann in geschärftem Zustand (Fig. 3
und 7). Da eine gewisse Zeit verstreicht, bis die Kugeln 7 und 8 aus der in Fig. 2 dargestellten
in die in Fig. 3 gekennzeichnete Lage übergehen und während dieser Zeit keine Zündung erfolgen kann, besitzt der
Zünder Mündungssicherheit.
Beim Einschlag des Geschosses tritt der Zünder durch Einwärtsbewegung des Schlagbolzens
in Tätigkeit (Fig 4), und zwar mit einer außerordentlichen Empfindlichkeit, da
sich in diesem Augenblick keines der Sicherheitsorgane zwischen dem Schlagkörper 4 und
der ZündpiUe 5 befindet.
Wenn jedoch das gegen ein Luftziel abgefeuerte Geschoß seine Bahn fortsetzt, ohnedas
Ziel getroffen zu haben, tritt ein Augenblick ein, in welchem unter der Wirkung der
durch den Luftwiderstand verursachten Verringerung, der Drallgeschwindigkeit die Fliehkraft
der Kugeln 7 und 8 nicht mehr genügt, um der Spannkraft der Federn, zu
wiederstehen. Infolgedessen werden die Kugeln in die Höhlung 18 gedrückt, während
der Schlagbolzen 4 gleichzeitig in die Zündpille 5 eindringt (Fig. 5).
Die Vorrichtung wird zweckmäßig derartig ausgebildet, daß sie auf dem abfallenden Teil
der Geschoßbahn selbsttätig Zündung bewirkt und jedes Geschoß vollkommen zerstört
wird, welches sein Ziel nicht erreicht hat. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8
bis 14 liegen die Kugeln 7, welche den Schlagkörper 4 verriegeln, auf einem durch
das konisch abgeschrägte Ende des Zündpillenträgers 25 gebildeten Sitz 9 (Fig. 10)
auf. Die innere Fläche des Schlagkörpers 4, mit welcher sich derselbe auf die Kugeln. 7
stützt, bildet gleichfalls einen konischen Ring (bei 26), so daß die unter der Fliehkraftwirkung
auseinanderdrängenden Kugeln 7 den Schlagkörper nach vorwärts drücken.
Der_ Ring io« hält, normalerweise durch
eine Feder 11 nach vorn gedrückt, die Kugeln 7 in Verriegelungsstellung, Die Feder 11
stützt sich mit ihrem anderen Ende auf den Zünderkörper 1. Der Ring ioa kann sich in
einer in der Nase des Zünders befindlichen Höhlung, deren Wände abgesetzt sind und
eine schräge Schulter 27 aufweisen, in der Längsrichtung verschieben. Die Kugeln 8
sind in Lagern 14, welche nach außen hin offen sind, untergebracht und können mit
den Innenwänden der Nase 2 des Zünders in Berührung kommen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Zündpillenträger 25 sich in der
Längsrichtung auf einem Führungsteil 28 des Zünderkörpers verschieben, dessen unterer Teil,
zweckmäßigerweise· eine gekrümmte Fläche 29 aufweist, gegen welche der Ring io« beim Abfeuern
des Geschosses mit seinem unteren geschwächten Ende anschlagen kann. Dabei wird der Rand des Ringes einwärts eingebogen,
so daß der Ring io° den unteren Rand des Zündpillenträgers 2 5 umbördelt.
Im Ruhezustand kann der Schlagkörper durch irgendein geeignetes Mittel so festgelegt
sein, daß er die Kugeln 7 berührt (Fig. 8). Hierzu dient z.B. eine Zunge 30,
die aus der Deckplatte des Schlagkörpers herausgeschnitten und nach außen herausgebogen
ist und eine biegsame Stütze des letzteren gegen die Verschlußplatte 19 bildet.
Die Arbeitsweise ist folgende: Im Ruhezustand des Zünders werden die Kugeln 7
durch den Ring io<* in Riegelstellung festgehalten
(Fig. 8).
Beim Abfeuern nehmen die Teile die in Fig. 9 dargestellte Lage ein. Der Ring ioa
gleitet unter Züsammenpressung der Feder 1 r nach rückwärts und erfaßt mit seinem unteren
Rand den Zündpillenträger 25, wobei er n0
gleichzeitig die Kugeln 8 über die Schulter 27 hinweg mit sich führt. Der Schlagbolzen 4
stützt sich auf die Kugeln 7, während die Zunge 30 sich nach rückwärts umlegt,
Beim Aufhören der Positivbeschleunigung ng
(Fig. 10) drängen die Kugeln 7 und 8 infolge Fliehkraftwirkung auseinander. ■ Die
Kugeln 8 legen sich gegen die Schulter 27 und halten so den Ring io° unter dem Druck
der Feder 11 in zurückgezogener Lage. Der Schlagkörper 4 stützt sich gegen die Verschlußplatte
19. In dieser Stellung ist der
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Zünder scharf, und das geringste Hindernis genügt, um beim Aufschlagen des Geschosses
den Schlagbolzen in die Zündpille zu treiben (Fig. ii).
Wenn hingegen das Geschoß seine Bahn fortsetzt, ohne sein. Ziel getroffen zu haben,
tritt, wie bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, selbsttätige Zündung ein,
nämlich in dem Augenblick, wo die Fliehkraft der Kugeln 8 ungenügend wird, um
der Kraft der Feder 11 zu widerstehen. Hierbei stürzt sich der Zündpillenträger 25 gegen
den Schlagbolzen 4 (Fig. 12).
Bei dieser Zünderkonstruktion ist die Feder 11 im Ruhezustand stets entspannt, so daß
ihre Elastizität gewahrt bleibt.
Obwohl in den beiden dargestellten Ausführungsbeispielen
die Kugeln 7 und 8 so gelagert sind, daß jede in dem Ring ein besonderes Lager für sich besitzt, ist diese Anordnung
für das sichere Arbeiten des Zünders nicht unbedingt erforderlich. Die Kugeln 7 und 8 können auch in einer kreisförmigen
Nut untergebracht sein. Die dargestellte Anordnung bietet jedoch den Vorteil einer streng symmetrischen Verteilung der
Kugeln auf dem Kreisumfang, wodurch jede Ungleichheit in der Gewichtsverteilung vermieden
wird.
Ohne das Prinzip der Arbeitsweise zu verändern, kann die Verbindung des Ringes io°
mit dem Zündpillenträger 25 auch durch andere als die angegebenen Mittel bewirkt
werden. - :
Es versteht sich von selbst, daß man die Lage des Schlagbolzens und des Zündpillenträgers
umkehren kann, ohne die Wirkungsweise des Zünders zu verändern.
Auch können die Kugeln 7 und 8 durch Fliehkraftelemente von anderer Form ersetzt
werden, welche dieselben Rollen spielen.
Der Zünder gemäß der Erfindung kann auch angewendet werden, um die Verlangsamung
der Drallgeschwindigkeit von Geschössen auf ihrer Bahn zu bestimmen. Zu
diesem Zweck kann man, nachdem die selbsttätige Zündvorrichtung einer bestimmten
Drallgeschwindigkeit der Kugeln entsprechend eingestellt worden ist, beobachten, in welchem
Punkt der Geschoßbahn das Geschoß zerlegt ■ wird. Durch Änderung der Spannung der
Feder 11 kann die Geschwindigkeit, mit welcher die Entriegelung des Zündsystems erfolgt,
verändert, und auf Grund solcher Untersuchungen kann eine Kurve gezeichnet werden, welche die Verlangsamung der Drallgeschwindigkeit
in Abhängigkeit von der Bahnlänge angibt. In diesem Fall arbeitet der Zünder natürlich als Zeitzünder.
Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen sind lediglich als Beispiele
des Erfindungsgegenstandes zu betrachten. Es können zahlreiche Einzelheiten anders ausgeführt
werden, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Claims (7)
- Patentansprüche:I. Mechanischer Zünder für Drall geschosse mit einer kombinierten Aufschlag- und Zeitzerlegereinrichtung nach Patent 560 525 mit Riegelorganen (Kugeln), welche mit einem festen Sitz zusammenarbeiten, um die Zeitzerlegereinrichtung zu sichern, solange die Drallgeschwindigkeit oberhalb eines bestimmten Mindestwertes bleibt, und welche ihren Sitz unter dem Druck einer Feder verlassen, die die Zündung bewirkt, sobald die Drallgeschwindigkeit unter den Mindestwert sinkt, gekennzeichnet durch die an sich bekannte An-Ordnung nur eines einzigen Zündelementenpaares für beide Zündungsarten in der Weise, daß die Kugeln (8) in Lagern eines gegen die Feder (11) sich abstützenden ringförmigen Körpers (io°) angeordnet sind, der beim Sinken der Drallgeschwindigkeit unter den Grenzwert mittels der Feder (11) das Zündelement (4 bzw. 5) gegen das andere (5 bzw. 4) schleudert, aber dabei so mit dem Zündelement (4 bzw. 5) in Verbindung steht, daß dieses sich bei einem vor dem Zerlegerzeitpunkt bereits eintretenden Aufschlag gegen das zweite Zündelement bewegen kann.
- 2. Zünder nach Anspruch 1 mit zwischen Schlagbolzen und Zündpille gelagerten Sicherheitskugeln, die im Ruhezustande durch einen unter Federdruck stehenden Ring in verriegelter Stellung gehalten werden5 dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung für die Sicherheitskugeln(7) der die als Fliehkraftriegel wirkenden Kugeln (8) tragende ringförmige Körper (ΐοα) ist und die Federbelastung für die Sicherheitskugeln (7) durch die die selbsttätige Zündung bewirkende Feder (11) herbeigeführt wird.
- 3. Zünder nach Anspruch 1 und 2 mit konischer Auflagefläche für die Sicherheitskugeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (15) derart angeordnet ist, daß die infolge der Fliehkraft eintretende Ausschaltbewegung der Kugeln(8) eine Verschiebung des ringförmigen Körpers (ioa) in dem Sinne verursacht, daß die die selbsttätige Zündung bewirkende Feder (11) gespannt wird.
- 4. Zünder nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (7 und 8) im Ruhezustand in zwei übereinanderliegenden Sätzen schachbrettartig verteilt sind und sich gegenseitig abstützen.
- S- Zünder nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (iort) außer den Lagern für die Rugeln (8) des unteren Satzes besondere Lager für die Kugeln (7) des oberen Satzes besitzt, in welche die letzteren sich einlagern können, um gemeinsam mit den erstehen die miteinander in Eingriff befindlichen Schlagteile (4, 10«) zurückzuhalten, wenn die Kugeln (8) des unteren Satzes "den Ring (10«) durch ihre Fliehkraftbewegung so weit angehoben haben, daß die für die Kugeln (7) vorgesehenen Lager in die Höhe dieser Kugeln gelangen.
- 6. Zünder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (ΐοα), in welchen die Kugeln der Fliehkraftriegelvorrichtung gelagert sind, mit seinem hinteren Ende auf der die selbsttätige Zündung bewirkenden Feder ruht, welche er im Augenblick des Abschusses zusammendrückt und die Kugeln (8) hinter den Anschlag (27) führt, wobei der Ring (ioa) derart ausgebildet ist, daß er das hintere Zündelement (5) erfaßt und den Druck der Feder auf dasselbe überträgt, welchem durch die Fliehkraft der Kugeln (8) entgegengewirkt wird, solange die Drallgeschwindigkeit über dem Grenzwert bleibt.
- 7. Zünder nach Anspruch 1 bis 6, da- 3ύ durch gekennzeichnet, daß das vordere Zündelement (4) im Ruhezustand von der den Zünderkopf abschließenden Scheibe durch eine federnde Zunge (30) in Abstand gehalten wird, welche an dem Zündelement (4) fest angeordnet ist und sich beim Abschuß infolge Trägheitswirkung einwärts bewegt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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