DE337129C - Geschosszuender - Google Patents

Geschosszuender

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DE337129C
DE337129C DE1917337129D DE337129DD DE337129C DE 337129 C DE337129 C DE 337129C DE 1917337129 D DE1917337129 D DE 1917337129D DE 337129D D DE337129D D DE 337129DD DE 337129 C DE337129 C DE 337129C
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    • F42C15/24Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
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    • F42C15/18Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
    • F42C15/184Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a slidable carrier

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Description

  • Geschoßzünder. Der grundlegende Erfindungsgedanke der nachstehend näher beschriebenen Geschoßzünderkonstruktionen besteht darin,' daß zwei Organe, längsbeweglich in zwei in Richtung auf die Zünderspitze zu sich kreuzenden Bohrungen, sich an .der Kreuzungsstelle dieser Bohrungen bis zum Abschuß -des Geschosses durch besonders geartetes Ineinandergreifen gegenseitig sperren und' @daß sich entweder das eine von ihnen oder das andere oder b;ide Organe zusammen zur Übernahme und Durchführung sämtlicher oder beliebig vieler von allen Zünd- und Sperrfunktionen eines -Geschoßzünders verwenden lassen.
  • Die beiden Organe sind erstens ein Bolzen mit einer seitlichen Aussparung und zweitens eine zu dieser Aussparung passende Kugel `oder erstens ein Bolzen mit einer seitlichen Aussparung und dazu zweitens ein Bolzen mit einem kugelförmig.n oder kugelähnlichem Kopf, der zur Aussparung im ersten Bolzen paßt. Die Verwendungsmöglichkeit der beiden Organe ist -fast unbeschränkt. Beispielsweise werden hier zwei vollständige Zünderkonstruktionen beschrieben, von denen bei der einen, mit I bezeichneten, dem Bolzen mit der Aussparung, bei der andern, mit II bezeichneten, der Kugel sämtliche Hauptfunktionen des Zünders zugewiesen sind.
  • Die Fig. i und 2 geben die eigenartige Kugelbolzensperrung mit VVecliselwirkung wieder, die Fig. i einen Aufriß mit -den zwei Bohrungen für die beiden Sperrorgane, die Fig. 2 einen` Aufriß der' Kugellaufbohrung, in d':e von hinten ,die Bohrung für den Bolzen mit drei - Aüssparüngeinmündet. In den Fig.3, q. und 5 sind verschiedene Querschnitte,d'argestellt, die die-Bohrung für den Bolzen mit der Aussparung und diesen Bolzen selbst haben können. Die Fig. 6 und- 7 geben die Bolzen mit kugelförmigem (Fig:_6) und mit kugelähnlichem (Fig. 7) Kopf Wieder, die an Stelle,der Kugel verwendet werden können. In dien. Fig. 8 und 9 ist der Zünder -I in zwei Längsschnitten abgebildet, bei dein der Balzen mit der Aussparung alle Hauptfunktionen des Zünders zu übernehmen oder auszulösen hat. Die Schnittflächen der beiden Fig. 8 und 9 stehen so senkrecht -oder annähernd senkrecht zueinander, daß die in Fig.9 gezeichneten Bohrungen senkrecht oder annähernd senkrecht hinter der in Fig. 8 gezeichneten Bohrung für den Bolzen mit der Aussparung liegen. Eig.9 gibt also den Schnitt d-b aus Fig. 8 wieider, der aber zur Vereinfachung der Darstellung um- die Achse x-x in die Symmetrieebene c-d gereht ist.
  • In den Fig. io bis 15 ist der Zümder.II veranschaulicht, beji dem -die Kugel alle Hauptfunktionen des Zünders zu übernehmen oder durchzuführen hat. In der Fig. io gibt die Linie c-d die Lage .des in Fig. i i abgebildeten Ouerschnittes an, indem umgekehrt die Linien u-b und a'-b' die Lage der in Fig. io d'argestellten zwei Längssehn,ittflächen anzeigen. In -der Fig. i i ist die Ebene i-2-3, in der, von oben gesehen, die zwei Bohrungen der Kugelbolzensperrung -liegen, zur @Ernütt= lung von !deren wahrer Größe in - den-- Grundriß, :d . h. in die Schnittebene c-tl - selbst umgeklappt gezeichnet. Der Längsschnitt ef -der Fig. 1:2 und. -der .dazu. gehärende . Querschnitt c'-d' der Fi-g. 13 zeigen den Zünder im Verhältnis zu den Figuren io und i i um 9o° nach rechts gedreht, und zwar teils in Ansicht und Draufsicht, teils im Schnitt. Aus der Fig.i3 ergibt sich, von oben gesehen, die Lage der vier Hauptbohrungen deutlich. Die natürliche Größe und die Lage der Bohrung für Aden Bolzen mit der Aussparung und der Zündkanäle im Zünder in ihren Schnitteb--nen parallel zur Zünderachse, g-la und i-k, sind in Fig. 1q. diargestellt. Der Verlauf der Schnittlinien g-h, i-k ist aus :der Fib. 13 zu ersehen. Die Fig. 15 gabt eine beim Zünder II verwandte zweite Sperrung für die Kugel wieder, Id@ie hier aus einem zerreißbaren Band besteht.
  • Die Kugelbolzensperrung mit Wechselwirkung beruht auf folgenden Gedanken. Der Bolzen A mit der seitlichen Aussparung R (Fig. i) und die Kugel B (Fig. i und 2) oder an deren Stelle ein Bolzen B mit kugelförmigem (Fig.6) oder kugelähnlichem (Fig.7) Kopf liegen in zwei iin Richtung zur Zünderspitze verlaufenden und sich kreuzenden Bohrungen und können :sich je für s_ch nur in ihrer eigenen Bohrung vor- und rückwärts bewegen (Fig. i und a). Zu diesem Zweck müssen bei kreisförmigem Querschnitt beitder Bohrungen der Durchmesser der Bohrung für die Kugel B und der der Kurgel B größer sein, als .der der Bohrung für den Bolzen A (Fig. i, z, 3), während bei elliptischem oder rechteckigem oder !diesen Formen ähnlichem Querschnitt der A-Bohrung nur deren kleinster Durchmesser kleiner sein muß als der Durchmesser der B-Bohrung mit der Kugel B (Fig. q. und 5). Wird an Stelle der Kugel B ein Bolzen B mit kugelförmigem oder kugelähnlichem Kopf (Fig.6 und 7) verwendet, dann braucht bei genügender Länge und- Führung des Kugelkopfbolzens.B der Durchmesser der A-Bohrung nicht kleiner zu sein als der oder B-Bohrung und .des Bolz;ns B. Das Festhalten der Kugel B durch den Bolzen A tritt ein, wenn nach Einschieben der Kugel B .durch die B-Bohrung von unten in ,die Aussparung'R des Bolzens Ader Bolzen A so weit von unten gegen den Kreuzungspunkt der zwei Bohrungen weitengeschoben wird, daß die Kante T der Bolzenaussparung R in die als Laufbahn der Kugel .dienende B-Bohrung hineinragt (gestrichelte Stellung Fig. i). Dann verhirndert di--se Kante T die :Kugel E vollständig daran, aus -der Aussparung R des Bolzens A heraus-und vom Bolzen A fortzugelangen. Der Bolzen A ist seinerseits an der Kreuzungsstelle der zwei Bohrungen schon indem Augenblick und so lange .gesperrt, wie die Kugel B in die Aussparung R des Bolzens A bzw. in die A-Bohrünb hineinragt (strichpunktierte Stellung Fig. i). Der Bolzen A und die Kugel B lassen sich bei ihrer gegenseitigen Sperrung an der Kreuzungsstelle ihrer Bohrungen so weit zusammenschieben; bis die Kugel B an der Kante T und der Wand, S des Bolzens A und an der Wandstelle U der B-Bohrung anstößt, wobei bei gleichem Radius von Kug-l-und Aussparungs.wölbung die ganze Linde von S bis T der Aussparung an der Kugel anlegt (dick ausgezogene Stellung Fig. i und auch Fig. 8). Die Kante T ragt -dabei um so weiter in die B-Bohrung hinein, je spitzer der Schnittwinkel zwischen den beiden Bohrungen gewählt ist. Ordnet man unter dem Bolzen A in dieser Sperrstellung einen starren Widerstand bei C an oder übt man bei C auf den Bolzen A einen .starken Druck aus, so liegen der Bolzen A und die Kugel B vollkommen fest, auch wenn sie beide an sich in ihren Bohrungen viel Spiel haben. Übt man bei C auf den Bolzen A oder auch 1- ei D auf die Kugel B einen schwachen und federnden Druck aus, so können der BolzenA und die Kugel B je in ihrer Bohrung bei Erschütterungen vom Festliegepunkt ziemlich weit weg- und zu ihm hinschwingen und .dabei ein klapperndes Geräusch verursachen. Aus ihrer wechselseitigen Sperrung, bei der gew'ss,ermaßen, vergleichsweise, die in der B-Bol;rrng bewegliche Kugel B an einem in der A-Bohrung beweglichen Haken A aufgehängt ist, können die Kugel B und der Bolzen A aber nur heraus, wenn der Bolzen A den Widerstand bei C so weit überwinden kann, daß seine Aussparungskante T nicht mehr in die B-Bohrung hineinragt, und wenn gleichzeitig die Kugel B bei D keinen Widerstand oder keinen solchen W;derstand, mehr vorfindet, der sie daran hindert, in ihrer B-Bohrung nach unten wegzurollen. Die wechselseitige Sperrung zwischen der Kugel B und dem Bolzen A ist also umgekehrt gelvährleistet, wenn der Bolzen A bei C oder -die Kug--I B bei D oder der Bolzen A bei C und die Kugel B bei D geben Ausweichen genügenden Widerstand finden, der auf jede beliebige Weise angeordnet sein kann mit Schraubenfedern, Flachfedern, zerquetschbaren oder durchstoßbaren Hülsen oder Scheiben, abscherbaren. Stiften u. dgl. mehr. Ordnet man bei C und bei D einen Widerstand an, so bildet beim Versagen des einen der andere eine Reserve oder zweite Sicherung.
  • Beim Abchuß des Geschosses trachten der Bolzen A und die Kugel B, die beide ein ziemliches Gewicht haben, mit außerordentlicher Trägheitskraft in ihren Bohrungen nach unten zu gelangen. Selbst wenn man für die denkbar größten Transportbeanspruchungen und, unter Berücksichtigung einer mehrfachen, etwa. fünffachen Sicherheit ausreichende Wiederstände bei C oder D oder C und D anordnet, werden diese Widerstände beim Abschuß des Geschosses durch die Trägheitskraft von der Kugel B und dem Bolzen A spielend leicht überwunden.
  • Bei den beiden in den Fig.8 bis 15 dargestellten Zünfdern I und II wird der Bolzen A durch die wechselseitige Sperrung mit ,der Kugel B bis zum Abschuß des Geschosses in einer Lage festgehalten,- in der er mit seinem Teil festen Materials den Feuerweg zwischen der Sprengkapsel K und der Sprengladung M sperrt (Fig. 9 und 1q.) und damit die Transportsicherheit des Züniders gewährleistet. Für die wechselseitige Sperrung zwischen der Kugel B und dem Bolzen A ist dabei bei beiden Zündern als Druckstück unter dem Bolzen A eine Schraubenfeder C angeordnet und als Reservewiderstand bei D beim Zünder I eine durchbrechbare Scheibe, beim Zünder II ein durchbrechbares Band (Fig. 15). Bei beiden Zündern dient der Bolzen A außer zur Wahrung der Transportsicherheit noch dazu nach dem Abschluß des Geschosses während der Beschleunigungsperiode des Geschoßfluges ebenfalls den Feuerweg z«üschen der Sprengkapsel h und der Sprengladung lld zu sperren und dadurch Rohrkrepierer zu verhindern. Dies wird nach der Auslösung der wechselseitigen Sperrung des Bolzens A mit der Kugel B dadurch erreicht, :daß die Trägheitskraft während der Beschleunigung den Bolzen A am unteren Ende se:ner A-Bohrung festhält.
  • Beim Zünder I (Fig. 8 und 9) bleibt der Bolzen A, der während der wechselseitigen Sperrung mit der Kugel B natürlich nicht nach vorn an das Zündhütchen gelangen kann, auch während des ganzen Geschoßluges: am unteren Ende der A-Bohrung, gelangt also auch in dieser .Zeit noch nicht nach oben. Denn die A-Bohrung ist hier so angeordnet, daß die Fliehkraft den Bolzen A in der A-Bohrung nach unten drückt. Durch den Grad der Neigung zur Zünderachse, den man der A-Bohrung gibt, hat man es in der Hand, die Fliehkraft stark oder wenig oder fast gar nicht zur Geltung kommen zu lassen. Ist bei C, wie bei der Ausführung nach Big. 8 und 9, zur Wahrung der wechselseitigen Sperrung zwischen .der Kugel B und d2m Bolzen A eine starre Schraubenfeder angeordnet, so dehnt sich diese nach ihrer Zusammenpressung durch die A.bschußkraft gegen Ende der Beschleunigungsperiode annähernd wieder bis zu ihrer alten Lage aus, ohne dabei den Bolzen A nach vorn schnellen zu können, weil einer so plötzlichen Ausdehnung schon die Fliehkraft in Bolzen A entgegenwirkt.
  • Als dritte Aufgabe, neben der Wahrung der Transportsicherheit und Rohrsicherheit des Zünders, ist beim Zünder I dem Bolzen A die planmäßige Entzün'd'ung des Zündhütchens F beim Aufschlagen der Granate nach dem Schuß zugewiesen. Sie erfolgt dadurch, daß der Bolzen A durch seine leb_nd'ige Kraft beim Aufschlagen der Granate nach vorn geschleudert wird' und dabei miit der an seinem oberen Ende angebrachten Zündnadel E in das festlegende Zündhütchen F hineinsticht, das in eine Abschlußschraube eingelassen ist (Fig. 9) oder sonstwie an :der gleichen Stelle befestigt sein könnte. Es könnte natürlich auch umgekehrt das Zündhütchen F am oberen Ende des Bolzens A angebracht und die Zündnadel E feststehend in der Verschlußschraube oder sonstwie anderen Stelle angeordnet sein. Die Stichflamme ;des Zündhütchens F kann entweder direkt durch einen freien Zündkanal H hindurch oder mit Abbrennen eines Verzögerungspulversatzes G auf die Sprengkapsel K wirken. Das Schließen und öffnen des Kanals H (bzw. das Einstellen des Zünders auf O. V. (- ohne Verzögerung) oder M. V. (- mit Verzögerung) kann durch die verschiedensten Konstruktionen bewirkt werden. Be_m Zünder I nach Fig.9 ist hierfür ein Umstellhahn I vorgesehen. Die beim Aufschilagen der Granate ebenfalls nach vorn s--hnellende Kugel B ist durch -die ihr cintgegenstehenden Zacken :der Sperrscheibe D verhindert, m:t störender Wirkung in die A-Bohrun.g zu gelangen, hätte aber auch ohne das Hindernis der Sperrscheibe D, die j a an sich als bloße Reservesperrung nicht vorhanden zu sein braucht, bis zur Kreuzung der beiden Bohrungen einen viel w--dteren Weg als die Aussparungskante T dies Bolzens A zurückzulegen, so daß s:e schon deshalb den Bolzen A nicht am Entzünden des Zündhütchens F hindern könnte.
  • Die vierte und letzte bei einem Aufschla,gzürnder in Betracht kommende Aufgabe des Bolzens A im Zünder I - der Bolzen A soll ja bei diesem Zünder sämtliche Sperr- und Zündfunktionen übernehmen - :ist die, das planmäß'g entstandene Feuer der Sprengkapsel-K auf die Sprengladung M zu übertragen. Hierfür befindet sich im unteren Teil des Bolzens A ein kleiner Sprengkörper L, der entweder in ein quer .durch den Bolzen A gebohrtes entsprechendes Loch (wie in Fig.9) oder in ein von unten ax:.al und konzentrisch in den Bolzen A hineingebohrtes Loch (wie in Fig. ra@) eingelassen oder sonstwie befestigt sein kann. Dieser Sp:engkörper L liegt dann, wenn der Bolzen A vorn :n das Zündhütchen F sticht, gerade zwischen der Sprengkapsel K und dem Sprengkörper M; so ,daß man nur den Bolzen A gegen ein- Zurückschnellen zu sichern braucht, um immer eine richtige Feuerübertragung gewährleistet zu sehen. Ist der -Sprengkörper L im Bolzen A in einem quer durch den Bolzen A verlaufenden Loch gelagert (Fig.9) und hat gleichzeitig der Bolzen A und die A-Bohrung runden Querschnitt, so muß der Bolzen A außerdem gegen Drehen- gesichert werd-zn. Diesen beiden Anforderungen ist bei der Konstruktion .des Zünders I nach Fig. 8 unrd 9 durch die Anordnung einer basonderen Hülse V genügt. Die Hülse V selbst ist durch einen seitlich in das Zündermetall hineinragenden Randzacken hl gegen Drehen gesichert. Der Bolzen A ist auf der einen Seite unter dem Sprengkörper L seitlich abgeflacht und wird an dieser flachen Stelle durch den entsprechend eingebogenen flachen Teil V., der Hülse Z' geführt. _ Die beiden federnden Z:nken h" der Hülse V (Fig. 8), die- den Bolzen A vor seinem Vorschnellen mit leichtem Druck umklammern, gehen nach dem Vorschnellen des Bolzens A ein wenig zusammen und verhindern dadurch vollkommen ein Zurücktreten des Bolzens A innerhalb der Hülse #' zwischen diese zwei federnden Z:nken oder Klammern V3, die .ein entsprechandes Stück kürzer gehalten sind als die Hülse selbst. Ein Zurückschnellen und Drehen des Bolzens A nach dem Entzünden des Zündhütchens F könnte aber natürlich auch auf andere Weise, mit anderen Konstruktionen verhindert werden.
  • Als besondere Vorteile dies Zünders sind die folgenden Tatsachen anzusehen: Der Zünderlcörpar besteht aus einem einzigen Stück oder vielmehr er braucht nur aus einem einzigen Stück hergestellt zu werden, das nur mehrfach durchbohrt -ist und für das jedes beliebige Material, z. B. also auch Gußeisen, ja im Falle der Ausgestaltung des Zünders als Bodenzünder auch Hartholz oder sonst irgendein billiges festes Material verwendet werden kann. Der Zünder hat nur zwei bewegliche arbeitende Teila, die Kugel B und ,den Bolzen A, d'e ebensowenig, wie die sämtlichen Bobrungen, als Präzisionsarbeit ausgestaltet zu werden brauchen, weil sie nur auf die beim Schießen auftretenden Hauptkräfte zu reagieren brauchen.
  • Beim Zünder II hat die Kugel B die Hauptfunktionen des Zünders durchzuführen. Bis zum Abschuß des Geschosses und während der Beschleunigungsperiode gilt für die Kugelbolzensperrung hier @dasselbe wie beim Zün-:ler 1. Der Bolzen A gewährleistet in seiner wechselseitigen Sperrung mit der Kugel B eine vollkommene Transportsicherheit und in seiner Feuersparrlage während der B_-schleun.igungsperiode eine vollkommene Rohrsicherheit des Zünders. Bei ,der Auslösung aus der wechselseitigen Sperrung mit dem Bolzen A infolge des Abschusses des Geschosses durchbricht die Kugel= B- das- Sperrbänd ,D (Fig: 15) und gelangt aus ihrer B-Bohrung heraus .in die Spiralbahn 0, und zwar mit einer ziemlich beträchtlichen seitlichen Kraftkomponente solcher Richtung, daß die Kugel in der Kurvenbahn zuerst an das innere Ende dieser Bahn zu rollen gezwungen ist, also nach Fig. i i zuerst nach rechts und nach Fig. 12 zuerst nach hinten. Die spiralenförmig oder spiralenähnlich !,in Drallsinn des Geschützes gewundene Kurvenbahn 0 liegt in einer senkrecht zur Zünderachse angeordneten Ebene oder auch gewölbten Fläche im unteren Teildes Zünders. Ist d ,ie Kugel B am inneren Sp:ralbahnende angelangt, so wird ihr hier mit der vollen Umdrehungsgeschwindigkeit des Geschosses eine solche Fliehkraft erteilt, daß sie nun an das äußere Ende rder Kurvenbahn rollt. Der Umstand, daß die Spiralbahn 0 im Drallsinn des Geschosses gewunden ist, also die in d'er Spiralbahn befindliche Kugel B gewissermaßen in ;die Spirale wie in einen Strudel hineinzuziehen bzw. hineinzuschrauben trachtet, wirkt jetzt nur noch verzögernd gegenüber der voll zur Entwicklung gelangten großen Fliehkraft. Es vergeht eine ziemlich lange Zeit, bis -die Kugel B aus der B-Bohrung heraus zuerst an das innere und von dort an das äußere End der Kurvenbahn 0 gelangt ist. Während dieser ganzen Zeit ist der Zünder gewissermaßen ohne Schlagbolzen, d a die I"'-,ugel B auch als Schlagbolzen =zu dienen .hat und diese Rolle des Schlagbolzens überhaupt erst übernehmen kann, wenn sie am äußeren Ende der Sp_ralkurvenbahn 0 angelangt ist. Denn erst von hier aus kann die Kugel beim Aufschlagen der Granate durch die Schleuderbahn P nach vorn auf .den federnden Zündnadelhalter N schlagen (Fig. io und 1q.) und dadurch diesen mit seiner Zündnadel E .in das Zündhütchen F hineinstoßen. Der federnde Zündna.delh.alter N selbst ist an Gewicht so leicht und die ihn in der Ruhelage des Zünders nach unten drückende Feder 0 so starr gehalten, -daß der Zündnadelhalter N allein, ohne Nachhilfe von seiten der schweren Kugel B nie, auch beim Aufschlagen des Geschosses nicht, in das Zündhütchen F hineinstechen kann (Fig. io und 1d.). Bei Verwendung eines durch Schlag leicht zur Entzündung zu bringenden Pulverkornes an Stelle eines anzustechenden Zündhütchens F könnte auch der Zündnadelhalter N mit der Zündnadel E ganz weggelassen und das Pulverkorn F .durch die Kugel B selbst unmittelbar zur Entzündung gebracht werden, indem diese beim Aufschlagen des Geschosses durch die leere Schleuderbahn P hindurch direkt gegen das Pulverkorn F geschleudert würde. Andererseits ließe sich auch die federnde Zündnadel (N mit E) selbst beliebig anders konstruieren und anordnen, als es gerade in den Zeichnungen io bis 15 geschehen ist.
  • Der Zünder II ist also be:m Abschuß verhältnismäßig sehr lange, nicht bloß innerhalb des Geschützrohres, sondern noch ein weites Stück über die Geschützmündung hinaus nicht entzündungsfähig, weil er ohne Schlagbolzen ist. Er ist also in besonders weitgehendem Maße rohrsicher, soweit es sich nicht um fehlerhafte chemische Entzündung der Sprengkapsel K .handelt, gegen die der Zünder aber auch, und zwar noch durch .den in Sperrlage befindlichen Bolzen A gesichert ist. Nach der Beschleunigungsperiode des Schusses braucht der Bolzen A beim Zünder 1I nicht wie beim Zünd; r I am unteren Ende seiner Bohrung zu bleiben, da er außer der Gewährleistung einer unbedingten Feuersperrung zwischen der Sprengkapsel K und dem Sprengkörper M bis zum Endet der BeschleunigungspeDiode nur noch die Aufgabe der richtigen Feuerübertragung zwischen der Sprengkapsel K und dein Sprengkörper M beim Aufschlagen des Geschosses zu übernehmen hat. Man kann also hier d er A-Bohrung eine solche Richtung zur Zünderachse und dem Schweipunkt des Bolzens A eine solche Lage geben, daß der Bolzen A entweder während des ganzen Geschoßfluges durch. die Fliehkraft am unteren Ende seiner A-Bohrung in der Feuersperrstellung festgehalten oder gleich nach der Beschleunigungsperiode an -das obere Ende seiner A-Bohrung hinaufgehoben wird, in welcher Lage er dann beim Aufschlagen des Geschosses schon in Feuerübertragungsstellungsteht. Im ersteren Fall gerät er erst beim Aufschlagen: des Geschosses selbst vermöge seiner lebendigen Kraft an -das obere Ende der A-Bohrung, also in die Feuerübertragungsstellung. Die Art, wie der Bolzen A in dieser Stellung, in der er also mit seinem Sprengkörper L das Feuer der Sprengkapsel K auf die Sprengladung M planmäßig überträgt, mechanisch festgehalten, gegen Zurückprallen geschützt wird, kann beliebig gewählt werden, z. B. so, wie beim Zünder I beschrieben.
  • Auch dieser Zünder II kann mif und ohne Verzögerung verschossen werden, wofür, wie beim Zünder I, sowohl ein freier Zündflammenweg H wie ein Weg über einen Verzögerungspulversatz G angeordnet ist, von denen der freie Weg H beim Schießen mit Verzögerung durch einen Bolzen I versperrt wird.

Claims (1)

  1. PATENT--ANspRÜcFIE: i. Geschoßzünder, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kugel (B) und ein Bolzen (A) mit enner der Kugelform entsprechenden Aussparung (R), die in zwei in der Richtung zur Zünderspitze verlaufenden und sich kreuzenden Bohrungen untergebracht sind und, sich je für sich nur in der ihrem Durchmesser entsprechenden Bohrung nach vorn und hinten bewegen können, sich bis zum Abschuß des Geschosses an der Kreuzungsstelle der zwei Bohrungen durch eigenartiges Eingreifen der Kugel (B) in .die Aussparung (R) des Bolzens (A) und durch Druck (z. B. Feder C) oder Widerstand (z. B. Brechkörper D) von unten auf den Bolzen (A) oider auf die Kugel (B) odier zwecks doppelter Sicherheit auch auf beide Organe gegenseitig in Wechselwirkung sperren und aus dieser wechselseitigen Sperrung nur durch die Abschußkraft herausgebracht werden können, und @daß entweder eben derselbe Bolzen (A) oder eben dieselbe Kugel (B) oder beide Organe selbst zur Übernahme und Durchführung sämtlicher oder beliebig vieler von allen Sperr- und Zündfunktionen eines Geschoßzünders verwendet werden können. a. Geschoßzünder nach Anspruch i, da-,durch gekennzeichnet, daß an Stelle der Kugel (B) ein Bolzen (B) mit einem kugelförmigen oder kugelähnlichen Kopf, der zur Aussparung (R) im Bolzen (A) paßt, verwendet wird. 3. Aufschlagzünder nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß ein und derselbe Bolzen (A) mit der Aussparung (R) dazu dient, bis' zum Aufschlag des Geschosses den Feuerweg zwischen der Sprengkapsel (K) und der Sprengladung (M) gesperrt zu halten, in-,dem er zuerst d urch die Trägheitswirkung beim Abschuß und dann infolge entsprechender Schräglage zur Zünderachse durch die Fliehkraft am unteren Ende seiner Bohrung festgehalten wird, beim Aufschlagen des Geschosses als Schlagbolzen zu wirken, indem er nach vorn schnellt, und nachdem Aufschlagendes Geschosses das Feuer d er durch .das Zündhütchen (F) mit oder ohne Verzögerung (G) zur Entzündung gebrachten Sprengkapsel (K) auf die Sprengladung (M) zu übertragen, indem er nach dem Vorschnellen und Entzündendes Zündhütchens (F) -vorn bleibt und dadurch mit einem in sein unteres Ende eingefügten Feuerübertragungssprengkörper (L) gerade zwischen die Sprengkapsel (K) und die Sprengladung (M) zu liegen kommt. q.. Aufschlagzünder nach Anskruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein und dieselbe Kugel (B) dazu dient, durch ihre wechselseitige Sperrung mit dem Bolzen (A) diesen Bolzen (A) bis zum Abschuß des Geschosses in seiner Sperrlage festzuhalten, in der er den Feuerweg zwische:i der Sprengkapsel (K) und der Sprengladung (1M) sperrt, nach ihrer Auslösung aus der wechselseitigen Sperrung mit dem Bolzen (A) durch die Abschußkraft die Rolle des Schlagbolzens zu übernehmen, indem sie, um beim Aufschlagen des Geschosses die Zündung zu veranlassen, ,durch eine Schleuderbahn (P) hindurch nach vorn geschleudert wird und um zu dieser zu gelangen, zuerst in eint senkrecht zur Zürnderachse gelegene, spiralenförmig oder spiralenähnlich im Drallsinn des Geschosses gewundene Bahn gerät, in ,der sie infolge der ihr bei der Auslösung aus der wechselseitigen Sperre mit dem Bolzen (A) erteilten eigenen Kraftrichtung und, da sie nicht gleich genügend Reibungswiderstand findet, zuerst an das innere Ende der Spiralbahn rollen muß, bevor sie von da vermöge der ihr nun am Spiralbahnende erteilten Drehbeschleunigung und Fliehkraft an das äußere Ende der Kurvenbahn zur Schleuderbahn (P) rollen kann. 5. Aufschlagzünder nach den Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (A) nicht erst beim Aufschlagen des Geschosses im Sinne eines Schlagbolzens nach vorn geschleudert wird, sondern daß er infolge entsprechender Lage und Richtung seiner Bohrung und entsprechender Lage seines Schwerpunkt=s schon gleich nach -der B°schleunigungszeit durch die Fliehkraft in seine Feuerübertraggingsstellung nach vorn geschoben und dort erforderlichen Falles mechanisch festgehalten wind. 6. Aufschlagzünder nach den Ansprüchen i, 4. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine nur mit H'Ife eines Schlaghammers zündende Zündnadel (N), -die in beliebiger, bekannter Weise gegen Anstößen des Zündhütchens (F) infolge von Erschütterungs- oder Transportstößen geschützt ist, erst dann von der als ihr Schlaghammer dienenden Kugel (B), getroffen wenden kann, wenn diese nach ihrer durch die Abschußkraft erfolgten Entsicherung zuerst einen Weg gegen den Zünderbo-den hin, dann eine Spiralkurvenbahn (0) und endlich einen Weg zur Zünderspitze durch eine Schleuderbahn (P) hindurch zurückgelegt hat, während sie, wenn sie durch fehlerhaftes Auslösen vor ,dem Schuß an die übergangsstelle zwischen Kurvenbahn (0). und Schleuderbahn (P) gelangt ist, sich dort bei Bewegung des Zünd-ers infolge der Bahnwinkel nicht halten kann, sondern sofort in die Kurvenbahn (0) zurück oder langsam, und dadurch nicht zün@d2nd, in die Schleuderbahn (P) Weiterrollen muß.
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