DE100613C - - Google Patents

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DE100613C
DE100613C DE1897100613D DE100613DA DE100613C DE 100613 C DE100613 C DE 100613C DE 1897100613 D DE1897100613 D DE 1897100613D DE 100613D A DE100613D A DE 100613DA DE 100613 C DE100613 C DE 100613C
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DE
Germany
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acid
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dehydrothio
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orange
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DE1897100613D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B56/00Azo dyes containing other chromophoric systems
    • C09B56/04Stilbene-azo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
mit primären aromatischen Aminen.
Die p-Dihitrodibenzyldisulfosäure, welche aus p-Nitrotoluolsulfosäure durch Einwirkung von uhterchlorigsauren Salzen oder ähnlich wirkenden Oxydationsmitteln und Alkalilauge gewonnen werden kann, läfst sich mit aromatischen Basen zu Farbstoffen condensiren. Die Reaction erfolgt unter dem Einflufs von kaustischen Alkalien in der Wä'rme and besteht höchstwahrscheinlich darin, dafs die Nitrogruppen mit den Amidogruppen zu Azo- oder Azoxyresten zusammentreten, während gleichzeitig Oxydation zu einem Stilbenderivat erfolgt. Die Farbstoffe besitzen wesentlich gelbstichigere Töne wie die Condensationsproducte der p-Nitrotoluolsulfosä'ure. Sie färben Baumwolle direct, sowie Wolle und Seide in echten Tönen.
Für die Darstellung dieser Farbstoffe eignen sich besonders ρ-Diamine, wie p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, Benzidin, Tolidin, ferner p- Amidophenole, wie p-Amidophenol, p-Amidosalicylsäure und ferner die Sulfosäuren verschiedener Thiobenzenylbasen, wie Dehydrothio-p-toluidinsulfosäure, Primulin, Dehydrothio-m-xylidinsulfosäure, Dehydrothio-ip-cumidinsulfosäure, sowie die Sulfosäure des Amidobenzenyl-o-amidothiophenols. Hauptsächlich die Condensationsproducte mit den angeführten Thiobenzenylverbindungen besitzen hervorragenden technischen Werth durch ihre schöne grünlichgelbe Nuance und aufserordentliche Echtheit gegen Alkalien, Säuren, Chlor, Seife und Licht. Die Farbstoffe des Patentes Nr. 99575, welche aus p-Nitrotoluolsulfosäure und den Sulfosäuren der Thiobenzenylbasen erhalten wurden, liefern orangegelbe Töne, welche von denen der Dinitrosostilbendisulfosäure (Patent Nr. 79241) selbst kaum verschieden sind; die neuen Producte dagegen besitzen neben der grünlichgelben Nuance aufserdem noch eine mindestens doppelt so grofse Färbekraft, ■ wie die ■ Farbstoffe des Patentes Nr. 99575.
Beispiel I. 24 kg dinitrodibenzyldisulfosaures Natron und 11 kg p-Phenylendiamin werden in 300 1 heifsem Wasser gelöst und bei 700C. mit 50 kg Natronlauge von 400 B. versetzt; bei dieser Temperatur wird die Masse Ca. ι Stunde lang gerührt, wobei ein dicker orangebrauner Niederschlag entsteht. Die überschüssige Natronlauge wird alsdann mit Salzsäure abgestumpft, der Farbstoff abfiltrirt, geprefst und getrocknet. Er färbt ungeheizte Baumwolle orange und läfst sich auf der Faser diazotiren und weiter combiniren, wobei mit m-Diaminen z.B. braune, mit Naphtol bordeauxrothe Töne entstehen.
Der Farbstoff aus p-Toluylendiamin ist dem vorigen sehr ähnlich.
Beispiel II. 24 kg dinitrodibenzyldisulfosaures Natron werden in 300,1 heifsem Wasser gelöst, mit 50 kg Natronlauge von 40 ° B. versetzt und während ca. '/., Stunde bei 70 ° digerirt. Hierauf giebt man 14 kg Benzidin-
sulfat (als Teig) hinzu und erhitzt weiter ι Stunde auf 70 bis 75 °. Die überschüssige Natronlauge wird mit Salzsäure abgestumpft, der Farbstoff abfiltrirt, geprefst und getrocknet. Er färbt ungeheizte Baumwolle gelborange.
Aehnlicb, nur etwas röther, färbt das mit Tolidin erhaltene Condensationsproduct.
Beispiel III. Verwendet man im Beispiel I statt 11 kg p-Phenylendiamin dieselbe Menge p-Amidophenol, so wird ein rein grünlichgelb
SO3Na
CHn
NO.-,
färbendes Product erhalten, welches dem Brillantgelb (aus tetrazotirter Diamidostilbendisulfosäure und Phenol) ähnliche Eigenschaften zeigt, mit letzterem aber nicht identisch ist. Seine Lösung in cone. Schwefelsäure ist nämlich rein f'uchsinroth gefärbt, während Brillantgelb sich violett löst.
Was die Constitution dieses Farbstoffes anbelangt, so kann man seine Bildung im Sinne der folgenden Gleichung annehmen:
H1N-C0H,- OH
H.-N— CnHi-
SO3Na
O +
SO3Na . .
./■■■■
CH- C6H3- N =N — C6H4- O H
CH-C6H9-N-N-
OH
Der Farbstoff wird daher auf der einen Seite eine Azoxygruppe enthalten, woher seine Verschiedenheit vom Brillantgelb kommt.
Eine ähnliche Constitution wird auch dem Farbstoff aus p-Phenylendiamin zukommen.
Die ρ-Diamine und p-Amidophenole condensiren sich übrigens auch im Verhältnifs von ι Mol. zu ι Mol. mit der Dinitrodibenzyldisulfosäure, wobei vermuthlich Verbindungen vom folgenden Typus entstehen (welche etwas grünlicher färben):
SO3Na
/ C6H3-N-N
R-OH(Od-NHJ
CH-C6H3-
■NO,
SO3Na
Dieser Zusammensetzung entspricht die im Beispiel II angewendete Menge Benzidinsulfat. Der Farbstoff aus p-Amidosalicylsäure färbt orangegelb.
Beispiel IV. 24 kg dinitrodibenzyldisulfosaures Natron und 12 kg dehydrothio-p-tolui-
SO3Na
dinsulfosaures Natron werden in 300 1 kochendem Wasser gelöst und mit 80 kg Natronlauge 40 ° B. versetzt. Der neue Farbstoff scheidet sich sofort als gelber Niederschlag aus; die überschüssige Natronlauge wird durch Zusatz von Salzsäure abgesättigt, der Farbstoff abfiltrirt, geprefst und getrocknet. Er bildet ein orangegelbes Pulver, ist leicht in Wasser löslich mit reingelber Farbe, die weder durch Soda noch durch Essigsäure verändert wird, Auf Zusatz von. Mineralsäuren entsteht eine orangefarbene Fällung. Die Lösung in cone. Schwefelsäure ist scharlachroth gefärbt. Durch vollständige Reduction wird der Farbstoff in Diamidostilbendisulfosäure und Dehydrothiop-toluidinsulfosäure gespalten.
Primulin liefert einen ganz ähnlichen Farbstoff; die Xylidin- und Cumidinderivate färben etwas röther, dagegen der mittelst der Sulfosäure des Amidobenzenyl-o-amidothiophenols erhaltene Farbstoff noch etwas grünstichiger.
Die Dehydrothio-p-toluidinsulfosäure vereinigt sich vorzugsweise im Verhältnifs von 1 Mol. zu ι Mol. mit der Dinitrodibenzyldisulfosäure, so dafs diesem Farbstoff die folgende Constitutionsformel zukommen wird:
SO^Na
CH- C6H3- N
N-
SO3Na S
TT /^i /
-CH,
CH-C6H3-NO.,
\ SO3Na
Verwendet man im obigen Beispiel IV eine gröfsere Menge Dehydrothio-p-toluidinsulfosäure, so bildet sich auch ein Farbstoff, welcher 2 Mol. davon enthält. Derselbe zeigt
sehr ähnliche Eigenschaften, blos eine etwas mehr nach orange ziehende Nuance.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von gelben bis orange Farbstoffen, darin bestehend, dafs p-Dinitrodibenzyldisulfosä'ure bei Gegenwart von Alkalilauge in der Wärme mit ι oder 2 Mol. folgender primärer Basen in Reaction gebracht
    wird:
    p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, Benzidin, Tolidin, p-Amidophenol, p-Amidosalicylsäure, Dehydrothio - ρ - toluidinsulfosä'ure, Primulin, Dehydrothio-m-xylidinsulfosäure , Dehydrothio - ψ - cumidinsulfosäure, Sulfosäure des Amidobenzenyl-oamidothiophenols.
DE1897100613D 1897-07-18 1897-07-18 Expired DE100613C (de)

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DE100613T 1897-07-18

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DE (1) DE100613C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3936496A (en) * 1971-12-15 1976-02-03 Sandoz Ltd., (Sandoz Ag) Organic compounds

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3936496A (en) * 1971-12-15 1976-02-03 Sandoz Ltd., (Sandoz Ag) Organic compounds

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