DE10060557A1 - Bogenleiteinrichtung in einer Rotationsdruckmaschine - Google Patents
Bogenleiteinrichtung in einer RotationsdruckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bogenleiteinrichtung in einer Rotationsdruckmaschine. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenleiteinrichtung zu schaffen, die insbesondere im Übergabebereich zweier Bogenhaltesysteme mit zugeordneter Leiteinrichtung eine abschmierfreie Bogenführung im Bereich der Übergänge gewährleistet und universell für die Betriebsarten Schöndruck oder Schön- und Widerdruck einsetzbar ist. DOLLAR A Gelöst wird das dadurch, indem unterhalb eines Übergabebereiches 10 zweiter Bogenhaltesysteme ein eine Blasluftströmung in Richtung Übergabebereich 10 erzeugendes separates Pneumatiksystem 19 angeordnet ist, wobei die Blasluftströmung einen geringen Blasdruck und einen hohen Volumenstrom aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bogenleiteinrichtung in einer
Rotationsdruckmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1
Eine Bogenleiteinrichtung dieser Art ist als EP 0 156 173 B1
bekannt. Die Leiteinrichtung ist hierbei durch eine Mehrzahl
von aus Modulen zusammengesetzten und mit Lüftern gekoppelten
Luftversorgungskästen (Strömungskanäle) mit einer durchgängi
gen Leitfläche gebildet. Die Luftversorgungskästen weisen in
den Leitflächen Öffnungen als Luftdüsen auf, welche durch
Lüfter mit Blasluft oder Saugluft wahlweise betreibbar sind.
Es ist weiterhin bekannt, dass derartige Luftversorgungskäs
ten endseitig mit kammförmigen Enden ausgebildet sind, welche
dem Obergabebereich von zwei Bogenhaltesystemen benachbart
sind. Eine derartige Ausbildung ist beispielsweise aus DE 298 17 317 U1
bekannt.
Aus DE 196 38 311 A1 ist ein Verfahren zum Leiten eines
Bogens sowie eine Leiteinrichtung für eine Rotationsdruckma
schine bekannt. Die Leiteinrichtung ist im Bogenaufgang als
Saugtrichter unterhalb des Tangentenpunktes (Übergabebereich
zweier Bogenhaltesysteme) eines einem Druckzylinder vorgeord
neten Bogenführungszylinder angeordnet und ist ausschließlich
im Saugluftbetrieb betreibbar. Zusätzlich ist unterhalb des
Bogenführungszylinders eine mit mechanischen und/oder pneuma
tischen Mitteln betreibbare Bogenleiteinrichtung angeordnet.
In einer Ausbildung als mit pneumatischen Mitteln betreibbare
Bogenleiteinrichtung weist diese Einrichtung in Richtung
Tangentenpunkt ein Kammblech auf.
Von Nachteil ist bei diesen Lösungen, dass im Übergabebereich
zweier Bogenhaltesysteme von Rotationsdruckmaschinen mit
Bogenführungszylindern im Bogenabgang als auch im Bogenaufgang
der jeweilige Bogen einen Übergang passieren muss. Ein
derartiger Übergang liegt dann vor, wenn der auf einem Bogen
führungszylinder aufliegende Bogen an einen nachgeordneten
Bogenführungszylinder übergeben wird und in den Bogenabgang
gefördert und mittels Leiteinrichtung geführt wird bzw. in
den Bogenaufgang mittels Leiteinrichtung geführt, an einen
nachgeordneten Bogenführungszylinder übergeben und auf diesem
Bogenführungszylinder aufliegend gefördert wird.
Liegt an einem derartigen Übergang permanent eine Saugwirkung
(DE 196 38 311 A1) an, wird der jeweilige Bogen gegen ein
Kammblech oder gegen Leitstäbe gezogen. Dabei erhöht sich die
Abschmiergefahr und/oder treten am Bogenmaterial Markierungen
auf. Dies ist insbesondere nachteilig bei im Schön- und
Widerdruck beidseitig bedruckten Bogen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Bogenleitein
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die
genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere im Übergabe
bereich zweier Bogenhaltesysteme mit zugeordneter Leitein
richtung eine abschmierfreie Bogenführung im Bereich der
Übergänge gewährleistet und universell für die Betriebsarten
Schöndruck oder Schön- und Widerdruck einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1
gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bogenleiteinrichtung mit
einer Leitfläche, welche eine Vielzahl von nach dem Blas-
Sog- bzw. Venturi-Prinzip arbeitende Düsen aufweist. Alterna
tiv sind auch mit Blasluft- oder Saugluft gespeiste Öffnungen
in der Leitfläche einsetzbar, wie dies beispielsweise aus DE 34 11 029 A1
bekannt ist.
Eine derartige Leitfläche ist dem Übergabebereich (Tangenten
punkt) von zwei Bogenhaltesystemen, z. B. Greifersystemen,
benachbart zugeordnet. Die Bogenhaltesysteme sind dabei an
einem Bogenführungszylinder, z. B. einem Transferzylinder, und
einem folgenden Bogenführungszylinder, z. B. einem Druckzylin
der, oder einem Bogenführungszylinder, z. B. einem Druckzylin
der und einem nachfolgenden umlaufenden Kettensystem, z. B.
Greifersystemen im Ausleger, angeordnet.
Ein erster Vorteil ist darin begründet, dass die erfindungs
gemäße Bogenleiteinrichtung eine abschmierfreie Bogenführung
im Übergabebereich zweier Bogenhaltesysteme sowie der zuge
ordneten Leiteinrichtung gewährleistet. Hierzu wird unterhalb
des Übergabebereiches (Tangentenpunkt) der Bogenhaltesysteme
in Richtung Bogenabgang und/oder in Richtung Bogenaufgang und
gegen den jeweiligen Bogen eine Blasluftströmung gerichtet
die durch einen geringen Blasdruck bzw. eine geringe Strö
mungsgeschwindigkeit und einen hohen Volumenstrom charakteri
siert ist. Eine derartige Blasluftströmung gewährleistet eine
abschmierfreie Bogenführung für im Schöndruck als auch im
Schön- und Widerdruck erstellte Bogen.
Vorteilhaft ist dabei, dass der vom vorgeordneten Bogenfüh
rungszylinder an den nachfolgenden Bogenführungszylinder bzw.
ein umlaufendes Kettensystem übergebene Bogen den Übergang
zur Leiteinrichtung (Bogenabgang) bzw. von der Leiteinrich
tung (Bogenaufgang) ohne Kontakt mit der Leiteinrichtung und
somit abschmierfrei durch die gerichtete Blasluftströmung
getragen wird. Durch eine regelbare Blasluftstärke ist eine
nahezu tangentiale (ideale) Führung des Bogens zur Bogenleit
einrichtung realisierbar. Dabei ist die Blasluftstärke do
siert einsetzbar, um ein unkontrolliertes Anheben des Bogens
zu vermeiden. Ein unkontrolliertes Anheben führt beispielsweise
zu Problemen beim Einlaufen in eine nachfolgende Druck
zone.
Von Vorteil ist ferner, dass durch die regelbare Blasluft
stärke die Bogenführung für alle Flächengewichte von Bogen
sowie für alle Betriebsarten (Schöndruck, Schön- und Wider
druck) universell abschmierfrei realisierbar ist. Damit sind
mittels der erfindungsgemäßen Bogenleiteinrichtung bei einem
ruhigen Bogenlauf auch hohe Druckgeschwindigkeiten realisier
bar.
Die Erfindung soll an einem Aisführungsbeispiel näher erläu
tert werden: Dabei zeigen schematisch
Fig. 1 eine Bogenrotationsdruckmaschine in Reihenbau
weise mit Bogenleiteinrichtung,
Fig. 2 eine Bogenleiteinrichtung für den Bogenabgang
und den Bogenaufgang.
Eine Bogenrotationsdruckmaschine gemäß Fig. 1 besteht
beispielsweise aus mehreren Druckwerken 1 sowie einem
Lackwerk 8, welche in Förderrichtung 12 in Reihe angeordnet
sind. Dem Lackwerk 8 ist in Förderrichtung 12 ein Ausleger 9
mit umlaufendem Fördersystem 14, welches die Bogen
im Greiferschluß auf einen Auslegerstapel transportiert und
dort ablegt, nachgeordnet. Jedes Druckwerk 1 besteht aus
einem Plattenzylinder 2, einem Gummituchzylinder 3 und einem
Bogenführungszylinder 4, hier einem Druckzylinder. Jedem
Plattenzylinder 2 ist ein Farbwerk zugeordnet und ggf. ein
Feuchtwerk. Das Lackwerk 8 weist ein Dosiersystem 7, bei
spielsweise ein Kammerrakelsystem mit gerasterter Auftragwal
ze, auf, welches mit einem Formzylinder 6 in Funktionsverbindung
ist. Dem Formzylinder 6 ist wiederum ein Bogenführungs
zylinder 4, hier als Druckzylinder, zugeordnet.
Zwischen den Druckwerken 1 sowie dem letzten Druckwerk 1 und
dem Lackwerk 8 sind Bogenführungszylinder 5 angeordnet, die
hier als Transfertrommeln und/oder Wendetrommeln ausgebildet
sind. Derartige Bogenführungszylinder 5 sind bezüglich des
Umfanges voll ausgebildet (Fig. 2) oder weisen innerhalb des
Umfanges sekantenförmige bzw. gekrümmte Seitenflächen (Fig.
1) auf. Die Bogenführungszylinder 4, 5 sowie die Fördersysteme
14 weisen umgangsseitig angeordnete Bogenhaltesysteme, vor
zugsweise Greifersysteme, für den Bogentransport auf. Den als
Transferzylinder bzw. Wendetrommel ausgebildeten Bogenfüh
rungszylindern 5 sowie den Fördersystemen 14 sind feststehen
de Bogenleiteinrichtungen 11 mit einer Leitfläche 13 zur
Unterstützung der Bogenführung, vorzugsweise in modularer
Anordnung, benachbart zugeordnet.
Die erfindungsgemäße Bogenleiteinrichtung soll an einem
Bogenführungszylinder 5, speziell einem Transferzylinder, mit
je einem vor- und nachgeordneten Bogenführungszylinder 4,
speziell je einem Druckzylinder, näher erläutert werden.
Zwischen dem Bogenführungszylinder 5 und dem vorgeordneten
Bogenführungszylinder 4 und zwischen dem Bogenführungszylinder
5 und dem nachgeordneten Bogenführungszylinder 4 ist im
jeweiligen Tangentenpunkt der Übergabebereich 10 zweier
Bogenhaltesysteme angeordnet.
In einem derartigen Übergabebereich 10 (Tangentenpunkt) von
zwei Bogenhaltesystemen wird bekanntlich ein Bogen von bei
spielsweise einem ersten Greifersystem an ein zweites Grei
fersystem übergeben. Die Fig. 2 zeigt die Übergabebereiche 10
zwischen zwei Bogenführungszylindern 4, 5, wobei in Förder
richtung 12 ein erster Übergabebereich 10 mit nachfolgendem
Bogenabgang 17 und ein Bogenaufgang 18 mit nachfolgendem
Übergabebereich 10 gezeigt ist.
Unterhalb des Bogenführungszylinders 5 ist eine gestellfeste
Bogenleiteinrichtung 11 angeordnet. Im vorliegenden Beispiel
sind zwei Bogenleiteinrichtungen 11, bezogen auf eine Symmet
rieachse 22, spiegelbildlich zueinander unterhalb des Bogen
führungszylinders 5 modular angeordnet. Jede Bogenleitein
richtung 11 ist kastenförmig als pneumatisch beaufschlagbarer
erster Strömungskanal ausgebildet und weist eine Leitfläche
13 mit Öffnungen für den Austritt von Blasluft nach dem Blas-
Sog- bzw. Venturi-Prinzip auf. Alternativ ist die Leitfläche
13 auch mit Blasluft bzw. Saugluft gespeisten Öffnungen
beaufschlagbar (gemäß DE 34 11 029 A1). Jeder Bogenleiteinrich
tung 11 ist hierzu ein erstes Pneumatiksystem 15, vorzugswei
se wenigstens ein Lüfter, zugeordnet, welches mit dem ersten
Strömungskanal (Bogenleiteinrichtung 11) in Funktionsverbin
dung ist, und die Luftversorgung der Bogenleiteinrichtung 11
realisiert.
Jede Bogenleiteinrichtung 11 ist unterhalb des Bogenführungs
zylinders 5 in einem definierten Abstand zu dessen Umfang
angeordnet, um eine berührungslos schwebende Bogenführung zu
gewährleisten. Die dem Bogenabgang 17 benachbarte Bogenleit
einrichtung 11 weist ein in Richtung Übergabebereich 10
zeigendes vorgeordnetes Kammblech 16 auf (beispielsweise aus
DE 196 38 311 A1 oder DE 298 17 317 U1 bekannt). Das Kamm
blech 16 unterstützt mechanisch oder pneumatisch die Bogen
führung im Bogenabgang 17. Das Kammblech 16 erstreckt sich
über die maximale Formatbreite und reicht möglichst nahe an
den Übergabebereich 10 heran.
In einer ersten Ausbildung ist im Bogenabgang 17 unterhalb
des Übergabebereiches 10 ein zweites, separat regelbares
Pneumatiksystem 19 gestellfest angeordnet. Das Pneumatiksys
tem 19 ist bevorzugt durch mehrere Lüfter gebildet und er
zeugt eine Blasluftströmung mit geringem Blasdruck und hohem
Volumenstrom gegen die Unterseite des Bogens in Richtung
Übergabebereich 10 (Tangentenpunkt).
In bevorzugter Ausbildung ist das zweite Pneumatiksystem 19
an der Bogenleiteinrichtung 11 angeordnet und erzeugt die
erforderliche Blasluftströmung gegen die Unterseite des
Bogens.
In einer weiteren Ausbildung ist unterhalb der Bogenleitein
richtung 11 (mit erstem Strömungskanal) ein zweiter Strö
mungskanal 20 angeordnet, der mit dem zweiten Pneumatiksystem
19 in Funktionsverbindung ist. Das zweite Pneumatiksystem 19
ist an der Rückseite des zweiten Strömungskanals 20 angeord
net und versorgt über eine Öffnung den Strömungskanal 20 mit
Luft, so dass an einer Ausströmöffnung 21 eine Strömung von
geringem Blasdruck und hohem Volumenstrom austritt. Dabei
weist der zweite Strömungskanal 20 wenigstens eine, bevorzugt
mehrere über die maximale Formatbreite reichende, Ausström
öffnung 21 für die Blasluft auf, welche in Richtung Übergabe
bereich 10 (Tangentenpunkt) gegen die Bogenunterseite in den
Bogenabgang 17 gerichtet sind.
Ist der Bogenleiteinrichtung 11 ein mechanisch oder pneuma
tisch wirkendes Kammblech 16 (in Richtung Bogenabgang 17)
vorgeordnet, so strömt die aus der Ausströmöffnung 21 austre
tende Blasluft durch die Freiräume der Zinken des Kammbleches
16 hindurch in Richtung Übergabebereich 10.
Analog zum Bogenabgang 17 ist im Bogenaufgang 18 spiegelbild
lich zur Symmetrieachse 22 unterhalb des nachgeordneten
Übergabebereiches 10 ebenso ein zweites, separat regelbares
Pneumatiksystem 19 gestellfest angeordnet, welches bevorzugt
durch mehrere Lüfter gebildet ist und analog zum Bogenabgang
17 eine Blasluftströmung mit geringem Blasdruck und hohem
Volumenstrom gegen die Unterseite des Bogens im Richtung
Übergabebereich 10 erzeugt.
In weiterer Ausbildung ist das zweite Pneumatiksystem 19 an
der Bogenleiteinrichtung 11 (erster Strömungskanal) angeord
net und erzeugt die erforderliche Blasluftströmung gegen die
Unterseite des Bogens in Richtung Übergabebereich (Tangenten
punkt von Bogenführungszylinder 5 und nachgeordnetem Bogen
führungszylinder 4).
In einer bevorzugten Weiterbildung ist unterhalb der Bogen
leiteinrichtung 11 (erster Strömungskanal) ein zweiter Strö
mungskanal 20 angeordnet, der mit dem zweiten Pneumatiksystem
19 in Funktionsverbindung ist. Das zweite Pneumatiksystem 19
ist an der Rückseite des zweiten Strömungskanals 20 angeord
net und versorgt über eine Öffnung den Strömungskanal 20 mit
Luft, so dass an einer Ausströmöffnung 21 eine Strömung von
geringem Blasdruck bzw. geringer Strömungsgeschwindigkeit und
hohem Volumenstrom, welche im Wesentlichen in Richtung Über
gabebereich 10 (Tankentenpunkt) und somit auf die Bogenunter
seite gerichtet ist, austritt. Dabei weist der zweite Strö
mungskanal 20 wenigstens eine über die maximale Formatbreite
sich erstreckende Ausströmöffnung 21 für die Blasluft auf,
welche in Richtung Übergabebereich 10 (Tangentenpunkt) gegen
die Bogenunterseite in den Bogenaufgang 18 gerichtet sind.
Alternativ sind über die maximale Formatbreite verteilt
mehrere Ausströmöffnungen 21 angeordnet und in Richtung
Übergabereich 10 gegen die Bogenunterseite gerichtet.
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Im in Förderrichtung 12
vorgeordneten Übergabebereich 10 wird vom rotierenden Bogen
führungszylinder 4 (Druckzylinder) der im Greiferschluß
geführte Bogen an den rotierenden Bogenführungszylinder 5
(Transferzylinder) übergeben und in den Bogenabgang 17 trans
portiert. Bei Ausbildung des Bogenführungszylinders 5 als
Transferzylinder wird der Bogen mit der Vorderkante im Über
gabebereich 10 übergeben, wobei nach der Übergabe ein
verbleibender Teil des Bogens noch auf der Mantelfläche des
vorgeordneten Bogenführungszylinders 4 haftet. Die vom zwei
ten Pneumatiksystem 19 in Richtung Bogenabgang 17 erzeugte
Blasluftströmung (geringer Blasdruck, hoher Volumenstrom)
stützt die Unterseite des Bogens im Übergang vom Bogenfüh
rungszylinder 4 zum Kammblech 16 bzw. zur Bogenleiteinrich
tung 11. Die erzeugte Blasluftströmung bewirkt durch den
geringen Blasdruck und hohen Volumenstrom, dass der Bogen
ruhig, ohne auf das Kammblech 16 bzw. die Leitfläche 13 der
Bogenleiteinrichtung 11 aufzusetzen (was zum Abschmieren oder
Markieren führt) in diesem Übergang geführt wird. Nach dem
Übergang wird der Bogen durch die Bogenleiteinrichtung 11 in
Verbindung mit dem ersten Pneumatiksystem 15, beispielsweise
wenigstens ein Diagonallüfter, führt.
Das zweite Pneumatiksystem 19 ist zur Stützung der Bogenun
terseite individuell, beispielsweise unter dem Aspekt des
Drucksujets, des Flächengewichtes, der Elastizität des Bogen
materials etc., regelbar. Bei bevorzugter Ausbildung des
Pneumatiksystems 19 mit mehreren Lüftern, z. B. Axiallüftern,
ist insbesondere jeder Lüfter einzeln regelbar.
Im Anschluß an das Kammblech 16 im Bogenabgang 17 passiert
der Bogen in Förderrichtung 12 die Leitflächen 13 der ersten
und nachfolgend der zweiten Bogenleiteinrichtung 11 sowie bei
Vorhandensein das Kammblech 16 im Bogenaufgang 18. Hierbei
stützt das im Bogenaufgang 18 angeordnete zweite Pneumatik
system 19 den Bogen bei der Übergabe vom Bogenführungszylin
der 5 zum nachgeordneten Bogenführungszylinder 4 im Übergabe
bereich 10 wiederum an der Unterseite.
Während der Bogen nach der Übergabe mit seinem vorderen Teil
im Greiferschluß fixiert auf dem Bogenführungszylinder 4
aufliegt befindet sich der verbliebene Teil des Bogens noch
im Bereich des Bogenführungszylinders 5.
Die vom zweiten Pneumatiksystem 19 in Richtung Bogenaufgang
18 erzeugte Blasluftströmung (geringer Blasdruck, hoher
Volumenstrom) stützt die Unterseite des Bogens im Übergang
von der Bogenleiteinrichtung 11 bzw. vom Kammblech 16 zum
nachgeordneten Bogenführungszylinder 4. Die erzeugte Blas
luftströmung bewirkt durch den geringen Blasdruck und hohen
Volumenstrom, dass der Bogen ruhig, ohne auf das Kammblech 16
bzw. die Leitfläche 13 der Bogenleiteinrichtung 11 aufzuset
zen (was zum Abschmieren oder Markieren führt) in diesem
Übergang geführt wird bis der Bogen vollständig auf dem
Bogenführungszylinder 4 aufliegt.
Auch im Bogenaufgang 18 ist das zweite Pneumatiksystem 19 zur
Stützung der Bogenunterseite individuell, beispielsweise
unter dem Aspekt des Drucksujets, des Flächengewichtes, der
Elastizität des Bogenmaterials etc., regelbar. Bei bevorzug
ter Ausbildung des Pneumatiksystems 19 mit mehreren Lüftern,
z. B. Axiallüftern, ist insbesondere jeder Lüfter einzeln
regelbar.
1
Druckwerk
2
Plattenzylinder
3
Gummituchzylinder
4
Bogenführungszylinder
5
Bogenführungszylinder
6
Formzylinder
7
Dosiersystem
8
Lackwerk
9
Ausleger
10
Übergabebereich
11
Bogenleiteinrichtung (erster Strömungska
nal)
12
Förderrichtung
13
Leitfläche
14
Fördersystem
15
Erstes Pneumatiksystem
16
Kammblech
17
Bogenabgang
18
Bogenaufgang
19
Zweites Pneumatiksystem
20
zweiter Strömungskanal
21
Ausströmöffnung
22
Symmetrieachse
Claims (8)
1. Bogenleiteinrichtung in einer Rotationsdruckmaschine mit
einer Bogenführungszylindern und/oder umlaufenden Förder
systemen zugeordneten dem Bogenlauf angepassten Leitflä
che, welche wenigstens einen Übergabebereich von zwei Bo
genhaltesystemen zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass unterhalb des Übergabebereiches (10) zweier Bogen
haltesysteme ein eine Blasluftströmung in Richtung Über
gabebereich (10) erzeugendes separates Pneumatiksystem
(19) angeordnet ist, wobei die Blasluftströmung einen ge
ringen Blasdruck oder eine geringe Strömungsgeschwindig
keit und einen hohen Volumenstrom aufweist.
2. Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pneumatiksystem (19) in einem Bogenabgang (17)
angeordnet ist.
3. Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pneumatiksystem (19) in einem Bogenaufgang (18)
angeordnet ist.
4. Bogenleiteinrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pneumatiksystem (19) aus einer Mehrzahl von re
gelbaren Lüftern gebildet ist.
5. Bogenleiteinrichtung nach wenigstens Anspruch 1 und einem
der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pneumatiksystem (19) an einer Bogenleiteinrich
tung (11) angeordnet ist.
6. Bogenleiteinrichtung nach wenigstens Anspruch 1 und
Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bogenleiteinrichtung (11) einen ersten Strö
mungskanal mit einer Düsen aufweisenden Leitfläche (13)
aufweist und mit einem ersten Pneumatiksystem (15) in
Funktionsverbindung ist und dass an der Bogenleiteinrich
tung (11) ein zweiter Strömungskanal (20) angeordnet ist,
welcher mit dem zweiten, separaten Pneumatiksystem (19)
in Funktionsverbindung ist und wenigstens eine in Rich
tung Übergabebereich (10) gerichtete Ausströmöffnung (21)
aufweist.
7. Bogenleiteinrichtung nach wenigstens Anspruch 1 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausströmöffung (21) in Richtung Bogenabgang (17)
gerichtet ist.
8. Bogenleiteinrichtung nach wenigstens Anspruch 1 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausströmöffnung (21) in Richtung Bogenaufgang
(18) gerichtet ist.
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