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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Münzprüfer nach
dem Patentanspruch 1. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
einen Münzprüfer mit Dämpfungsmitteln
für die
Bewegung von Münzen.
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In Münzprüfern, in denen die Münzen entlang
einer Münzlaufbahn
durch einen Prüfabschnitt rollen,
ist erwünscht,
dass diese Bewegung der Münzen
stets reproduzierbar erfolgt, damit reproduzierbare Ergebnisse erhalten
werden. Die unterschiedliche Einwurfgeschwindigkeit und das unterschiedliche
Auftreffen der Münzen
auf der Münzlaufbahn
erschweren die Erreichung dieses Ziels. Es sind daher verschiedene
Möglichkeiten
im Stand der Technik vorgeschlagen worden, um eine ausreichende
Münzberuhigung
zu erzielen und damit verbesserte Prüfergebnisse.
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Aus
EP 0 774 146 B1 ist bekannt geworden, als
Beruhigungselement eine Kugel vorzusehen, die in einem Käfig hinter
der Wand angeordnet ist, die den Münzkanal auf einer Seite begrenzt
und die Kugel in den Kanal hineinragen zu lassen. Die fallende Münze trifft
auf die Kugel und drückt
diese teilweise zur Seite, wird jedoch ihrerseits von der Kugel
gegen die gegenüberliegende
Wand angedrückt.
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Aus
DE 197 55 467 C1 ist eine dämpfende Münzleitvorrichtung
bekannt geworden, bei der ein schwenkbares Andrückglied mit Keilflächen versehen
ist, und das einen zu einer Wand des Münzkanals im Wesentlichen parallelen
Einlauf aufweist, der von einer seitlichen Führung begrenzt wird. Die Münzleitvorrichtung
weist eine dem Andrückglied nachgeordnete
Laufschiene auf. Mit Hilfe dieser Maßnahme soll unabhängig von
Richtung und Stärke des
Impulses bzw. des Dralls einer eingeworfenen Münze diese auf engstem Raum
vollständig
beruhigt werden, so dass sie auf eine genau definierte Weise dem
Messsystem des Münzprüfers zugeführt werden kann.
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Aus
US
3 837 454 ist eine Münzdämpfungsvorrichtung
bekannt geworden, die eine Dämpfungsrolle
aufweist, die in einem Pendel gelagert ist. Die herunterfallende
oder -laufende Münze
trifft auf den Umfang der Rolle auf, wobei die Rolle ausgelenkt wird,
um der Münze
den Weg freizugeben.
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Aus WO 83/03154 ist eine Münzprüfvorrichtung
bekannt geworden, bei der im Fallweg der Münzen eine oben angeschrägte Platte
quer zur Fallrichtung beweglich gelagert ist, die durch eine fallende Münze aus
deren Weg herausbewegt wird und dadurch einen Plattensatz-Kondensator
verstellt. Dieser Vorgang führt
zu einer Dämpfung
der Münzfallgeschwindigkeit.
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Aus
EP
0 560 830 ist ein Münzprüfer bekannt geworden,
bei dem ein Dämpfungselement
eine Rampenfläche
aufweist, die an einem Abschnitt angeordnet ist, der sich durch
eine Ausnehmung in der Kanalwand des Münzkanals hindurch in den Münzkanal
hineinerstreckt. Die Rampenfläche
ist entgegen der Laufrichtung der Münze auf der Münzlaufbahn
abfallend angeordnet. Der die Rampenfläche aufweisende Abschnitt ist
an zwei Armen unterschiedlicher Länge an der zugeordneten Platte
des Münzprüfers schwenkbar
aufgehängt
derart, dass eine Auslenkung und damit ein Herausbewegen der Rampenfläche aus
dem Münzkanal
erst stattfindet, wenn die Münze
eine gewisse Strecke die geneigte Fläche heruntergelaufen ist. Erst
wenn der Momentenarm ausreicht, eine Verschwenkung des Hebels zu ermöglichen,
kann die Münze
nach dem Verschwenken des Rampenabschnitts auf die Münzlaufbahn
herunterfallen. Mit Hilfe eines derartigen Dämpfungselements ist es möglich, eine
ausreichende Beruhigung der Münzen
zu erhalten und sie außerdem möglichst
nahe an das obere Ende der Münzlaufbahn zu
bringen. Nachteilig ist jedoch, dass das Dämpfungselement relativ viel
Platz benötigt,
da es verhältnismäßig groß baut und
vor allen Dingen eine relativ lange Rampenfläche aufweist. Die Rampenfläche muss
naturgemäß eine gewisse
Länge haben,
da gewünscht
ist, dass die Münze
der Rampenfläche
erst eine bestimmte Strecke auf dieser entlangläuft, bevor das Dämpfungselement
verschwenkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Münzprüfer mit
einem Dämpfungsmittel
zu schaffen, das äußerst klein
baut und gleichwohl wirksam für
eine Beruhigung auch verschieden großer Münzen vor dem Einlaufen in den
Münzprüfabschnitt ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Münzprüfer ist die
Rampenfläche
an einem länglichen,
massiven Dämpfungselement
ausgebildet, das an den Enden mittels unterhalb der Rampenfläche angeordneter Zapfen
in der Laufbahnträger-
oder Hauptplatte schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse verläuft annähernd parallel
zur Rampenfläche.
Hierfür
ist eine relativ kleine Öffnung
in der Platte vorzusehen mit Lagermitteln an den Enden, so dass
das längliche Dämpfungselement
um eine Achse verschwenkt werden kann. Dadurch erhält das Dämpfungselement
relativ kleine Abmessungen, und die Verschwenkung kann relativ unmittelbar
nach dem Auftreffen einer Münze
auf die Rampenfläche
in Gang gesetzt werden, ohne dass die Münze eine nennenswerte Strecke
die Rampenfläche
herunterläuft.
Der vernachlässigbare
Laufweg auf der Rampenfläche
ist naturgemäß abhängig von
der Größe des Impulses, mit
dem die Münze
auftrifft, somit auch von deren Gewicht.
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Damit die Rampenfläche ständig in
den Münzkanal
hineinragt, ist die Massenverteilung im Dämpfungselement derart, dass
das Dämpfungselement
gegen einen Anschlag vorgespannt ist. Dabei kann sich die Rampenfläche bis
annähernd
zur gegenüberliegenden
Wand des Münzkanals
hin erstrecken. Trifft eine Münze
auf die Rampenfläche,
wird das Dämpfungselement
so weit ausgelenkt, dass die Münze
gerade hin durchrutschen kann. Durch die Vorspannung des Dämpfungselements
wird die Münze
dabei gegen die gegenüberliegende
Münzkanalwand
angedrückt
und mithin in einer reproduzierbaren Position auf die Münzlaufbahn
gebracht. Das Dämpfungselement
baut nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besonders kompakt,
wenn es annähernd
als Halbzylinder geformt ist, wobei die Zapfen annähernd nahe
der Zylinderachse angeordnet sind. Es versteht sich, dass die Zapfen
auch in der Platte angeordnet sein können und mit entsprechenden
Bohrungen des Dämpfungselements
zusammenwirken. Es ist jedoch vorteilhafter, die Zapfen an das Dämpfungselement,
das vorzugsweise aus Kunststoff geformt ist, anzuformen.
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In einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung ist die Rampenfläche
auch zur gegenüberliegenden
Wand des Münzkanals
hin geneigt. Dadurch wird die Ablenkung der Münze in Richtung der gegenüberliegenden
Münzkanalwand
noch verbessert.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass die Rampenfläche
zur Münzlaufbahn hin
in ihrer Breite allmählich
abnimmt. Kleinere Münzen
verursachen mithin einen geringeren Schwenkwinkel des Dämpfungselements
als dickere Münzen, um
vom Dämpfungselement
durchgelassen zu werden. Eine solche Wirkung wird erfindungsgemäß auch dadurch
erzielt, dass die Rampenfläche
so verdrallt ist, dass Münzen
von geringerer Dicke das Dämpfungselement
um einen kleineren Winkel verschwenken als dickere Münzen.
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Das Hindurchlassen kleinerer Münzen an dem
der Münzlaufbahn
zugewandten Ende der Rampenfläche
wird noch weiter dadurch verbessert, dass die Endfläche an dem
der Münzlaufbahn
zugekehrten Ende schräg
zur Platte hin verläuft,
in der das Dämpfungselement
gelagert ist.
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Das erfindungsgemäße Dämpfungselement führt nach
Maßgabe
der Dicke einer Münze
einen entsprechend großen
Schwenkwinkel aus. Eine dicke Münze
führt zu
einem größeren Schwenkwinkel als
eine dünnere
Münze.
Dies kann zur Bestimmung der Münzdicke
verwendet werden. Daher ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung
ein Sensor vorgesehen, der dem Dämpfungselement
zugeordnet ist und der das Ausmaß der Verschwenkung des Dämpfungselements
misst. Das Dämpfungselement
kann zu diesem Zwecke eine Art Fahne aufweisen, welche mit einem
Sensor zusammenwirkt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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1 zeigt
die Seitenansicht einer Laufbahnträgerplatte mit der einem Münzkanal
zugewandten Seite mit einem Dämpfungselement
nach der Erfindung.
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2 zeigt
einen Schnitt durch die Laufbahnträgerplatte nach 1 entlang der Linie 2-2.
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3 zeigt
einen Schnitt durch die Laufbahnträgerplatte entlang der Linie
3-3.
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4 zeigt
die Laufbahnträgerplatte
nach 1 von der gegenüberliegenden
Seite.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf die Laufbahnträgerplatte nach 1.
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6 zeigt
perspektivisch die Stirnansicht eines Münzprüfers mit einem erfindungsgemäßen Dämpfungselement.
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In 6 ist
ein Münzprüfer 10 dargestellt, der
eine Hauptplatte 12 und eine Laufbahnträgerplatte 14 aufweist,
wobei letztere über
Scharniergelenke an der Hauptplatte 12 angelenkt und durch
eine nicht gezeigte Feder zur Hauptplatte 12 hin vorgespannt ist.
Dies ist allgemeiner Stand der Technik und -soll nicht weiter erörtert werden.
Hauptplatte 12 und Laufbahnträgerplatte 14 bilden
eine nach oben geöffnete Münzeinlauföffnung 16.
Unterhalb der Münzeinlauföffnung 16 befindet
sich ein Münzkanal 18.
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In den 1 bis 5 ist die Laufbahnträgerplatte 14 besser
zu erkennen. Sie weist unterhalb der Münzeinlauföffnung 16 eine Münzlaufbahn 20 auf, die
mit Gefälle
verläuft
und der entlang die Münzen rollen,
die über
die Einlauföffnung 16 eingeworfen werden.
In 1 ist eine Münze bei 22 dargestellt. Der
Münzlaubahn 20 ist
ein Prüfabschnitt 26 zugeordnet,
in dem mehrere Sensoren 26 angeordnet sind (siehe auch 4), welche die verschiedenen physikalischen
Eigenschaften der Münzen
prüfen, die
auf der Münzlaufbahn 20 entlangrollen.
Wie aus 2 zu erkennen,
hat die Münzlaufbahn 20 eine zum
Münzkanal
hin gerichtete Neigung nach unten. Dadurch werden die Münzen, die
auf der Laufbahn 20 entlangrollen, zur gegenüberliegenden
Platte, hier der Hauptplatte, hin gelenkt.
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In einer annähernd rechteckigen Ausnehmung 28 der
Laufbahnträgerplatte 14 ist
ein Dämpfungselement 30 angeordnet.
Das Dämpfungselement 30 ist
im Querschnitt annähernd
halbzylindrisch und an den Enden mit Zapfen 32, 34 versehen zwecks
Lagerung in der Laufbahnträgerplatte 14.
Die Achse, die durch die Zapfen 32, 34 definiert
ist, verläuft
schräg
zur Münzlaufbahn 20,
und zwar mit Gefälle
zum oberen Ende der Münzlaufbahn 20 hin
(siehe 1). Annähernd parallel
zur Achse ist eine Rampenfläche 36 am
Dämpfungselement
ausgebildet, die normalerweise in den Münzkanal 18 hineinragt
(6). Die Rampenfläche weist
ein Gefälle
zur Hauptplatte 12 hin auf und ändert sich in ihren Breitenabmessungen
entlang ihrer Länge,
d.h. sie wird zum oberen Ende der Laufbahn 20 hin schmaler
(siehe 5). Wie insbesondere
aus 5 hervorgeht, ist
das entsprechende der Münzlaufbahn 20 zugeordnete
Ende des Dämpfungselements 30 abgeschrägt, wie
bei 38 gezeigt. Schließlich
weist die Rampenfläche 36 einen
gewissen Drall auf derart, dass das in 5 rechte Ende der Rampenfläche 36 gegenüber dem
anderen Ende nach rechts, d.h. in Uhrzeigerrichtung verdreht ist.
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Die Massenverteilung des Dämpfungselements 30 bezüglich seiner
Schwenkachse ist derart, dass das Dämpfungselement ständig in
die in den Figuren dargestellte Position vorgespannt wird, wobei das
Dämpfungselement
gegen einen nicht näher
bezeichneten Anschlag der Trägerplatte 14 anliegt. Trifft
eine Münze,
beispielsweise Münze 22,
die über die
Einwurföffnung 16 eingeworfen
wird, auf die Rampenfläche 36 auf,
führt der
Impuls dazu, dass das Dämpfungselement 30 verwenkt,
wobei die Münze 22 eine,
wenn auch nur geringe Strecke in Richtung der Rampenfläche 36 nach
unten gerollt ist. Abhängig
von dem Auftreffort bzw. dem Ort der Münze, bei dem das Dämpfungselement 30 durch
Verschwenken den Durchtritt der Münze 22 zulässt, wird das
Dämpfungselement
mehr oder weniger weit ausgeschwenkt. Das Ausmaß der Verschwenkung hängt naturgemäß auch vom
Durchmesser und vom Gewicht der Münze 22 ab. Auf jeden
Fall verschwenkt das Dämpfungselement 30 nur
um ein Maß,
das erforderlich ist, um die Münze 22 nach
unten durchrutschen zu lassen. Dabei liegt das Dämpfungselement 30 mit
seiner die Rampenfläche 36 begrenzenden Kante 40 gegen
die Münze
an und drückt
diese gegen die gegenüberliegende
Hauptplatte, so dass die Münze
in vorgegebener Position auf die Münzlaufbahn 20 gebracht
wird und dann in gleicher Lage herunterrollen kann.
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In den 1 bis 6 ist gezeigt, dass der Münzeinwurf
von oben erfolgt. Es versteht sich, dass auch ein seitlicher Münzeinwurf
vorgenommen werden kann, in 1 von
rechts. Ein Dämpfungselement,
wie es in den Figuren dargestellt ist, kann daher in gleicher Weise
eingesetzt werden. Bei dem seitlichen Einwurf findet indessen kein
Herunterrollen der Münze 22 auf
der Rampenfläche 36 statt.
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Das Dämpfungselement 30 kann
aus einem geeigneten Kunststoffmaterial oder auch aus Leichtmetall
bestehen. Es baut außerordentlich
klein und führt
gleichwohl zu einer wirksamen Münzberuhigung.