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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern des Auftrennens von Nähten am Ende eines Nähvorgangs, und eine Nähmaschine, wie eine Doppelkettenstich-Nähmaschine oder einer Deckkettenstich-Nähmaschine, zum Nähen von Stoff mit einem Greiferfaden und Nadelfäden vorgesehen ist.
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Bei einer Doppelring-Nähmaschine oder einer Flachnaht-Nähmaschine zum Nähen von Stoff mittels Nadelfäden und einem Greiferfaden werden eine Schlinge von Nadelfäden und ein Greiferfaden in Form einer weiteren Fadenschlinge auf der Rückseite eines zu nähenden Stoffs miteinander verschlungen, so dass eine in 1A dargestellte Naht hergestellt wird. Eine solche Naht ist insofern problematisch, als dass der Greiferfaden durch Ziehen am im Endbereich des genähten Teils abgeschnittenen Greiferfaden aus den Endschlingen herausgezogen wird, so dass sich ein solches Ziehen zum Anfang des Nähprodukts fortsetzt und die in der Zeichnung dargestellte Naht vom Ende des Nähprodukts her aufgetrennt wird.
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Zum Verhindern eines solchen Auftrennens der Naht wurden bisher im wesentlichen zwei Verfahren angewandt: bei einem ersten Verfahren kann das Nähen im Bereich mehrerer Stiche vor dem Endbereich durch Verkürzen des Abstands zwischen den Nähten auf dem zu nähenden Stoff oder bei gelöster Spannung des Nadelfadens erfolgen, so dass die Nadelfäden und der Greiferfaden zwischen den Stichen nahe dem Endbereich des Nähprodukts leichter miteinander verschlungen werden können, während bei einem zweiten Verfahren der dem zu nähenden Stoff folgende Nadelfaden durch Erhöhen der Spannung des Greiferfadens unmittelbar vor dem Endbereich des Nähprodukts gespannt werden kann.
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Das erste Verfahren ist jedoch insofern problematisch, als dass die Naht nahe dem Endbereich des Nähprodukts eine andere Form aufweist als in dem anderen Bereich oder die Nähte als Ganzes wellig aussehen, so dass das genähte Produkt kein gutes Erscheinungsbild bietet und ferner die Nadelfäden und der Greiferfaden nicht unbedingt auf die gewünschte Art miteinander verschlungen werden, so dass ein sicheres Verhindern des Auftrennens der Naht nicht gewährleistet ist. Das zweite Verfahren ist ebenfalls problematisch, und zwar dahingehend, dass sich beim Spannen des Nadelfadens eine Knitterfalte auf dem genähten Stoff nahe dem Endbereich des Nähprodukts bildet, so dass kein gutes Erscheinungsbild entsteht und ein Auftrennen der Naht nicht in ausreichendem Maße verhindert werden kann.
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Angesichts dieser Problematik sind in der
JP 2 879 399 B2 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verhindern des Auftrennens von Nähten beschrieben, mit denen das Auftrennen ohne Beeinträchtigung des äußeren Erscheinungsbilds sicher verhindert wird. Das Verfahren und die Vorrichtung sind derart ausgeführt, dass ein Greiferfadenaufhänger (Greiferfadenaufhängehaken) zum Festhalten des Greiferfadens vorgesehen ist, der beim Vorwärtsbewegen des Greifers auf der Seite des sich vorwärts bewegenden Endes des Greifers durch die Schlinge des Nadelfadens geführt werden kann, wobei der Nähvorgang beim Vorwärtsbewegen des Greifers zeitweise unterbrochen wird und danach der Greiferfaden mittels des Greiferfadenaufhängehakens gefangen wird, so dass in diesem Zustand ein Stich genäht wird und der Nadelfaden und der Greiferfaden abgeschnitten werden.
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Gemäß diesem Verfahren verbleibt, wie in 1B dargestellt, der mittels des Greiferfadenaufhängehakens gefangene Greiferfaden in der Form einer weiteren Fadenschnürung auf den Endschlingen der Nadelfäden, die vor der Unterbrechung des Nähvorgangs gebildet worden sind, und wird der Greiferfaden nicht aus den Endschlingen herausgezogen, selbst wenn am Endbereich gezogen wird, wodurch ein Auftrennen der Naht sicher verhindert werden kann. Ferner zeigen die Zeichnungen, dass die Naht im Endbereich des Nähprodukts nicht anders aussieht als im anderen Bereich und das äußere Erscheinungsbild nicht beeinträchtigt wird.
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Auf diese Weise sind das Verfahren und die Vorrichtung zum Verhindern des Auftrennens von Nähten, wie in
JP 2 879 399 B2 beschrieben, außerordentlich gut zum Verhindern des Auftrennens von Nähten im Endbereich des Nähprodukts bei einer Nähmaschine zum Nähen von Stoff mittels eines Greiferfadens und Nadelfäden, wie einer Doppelring-Nähmaschine, einer Flachnaht-Nähmaschine o. ä., geeignet. Das gleiche Verfahren und die gleiche Vorrichtung sind auch in
JP 9 225 163 A und
DE 69 812 011 T2 beschrieben.
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Die Vorrichtung, mit der ein Verfahren zum Verhindern des Auftrennens von Nähten realisiert wird, ist derart ausgeführt, dass ein Greiferfadenaufhängehaken zum Fangen des Greiferfadens auf der Seite des sich vorwärts bewegenden Endes des Greifers angeordnet ist, der sich von der rechten Seite des Nadelfallpunkts zur linken Seite des Nadelfallpunkts bewegt, d. h. der Rückseite links vom Nadelfallpunkt, so dass eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung an dem Punkt oder ein Schwenken um eine Vertikalachse zum Fangen des Greiferfadens auf der Rückseite des Greifers durchgeführt wird.
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Zum Anordnen des Greiferfadenaufhängehakens mit einem Betätigungsmechanismus für die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung oder ein Schwenken des Greiferfadenfestehaltehakens wird jedoch viel Platz auf der linken Seite des Nadelfallpunkts, d. h. am Kopf des Nähbetts der Nähmaschine, benötigt. Insbesondere bei einer Nähmaschine mit einem zylinderförmigen Bett mit kleinem Durchmesser, mit der ein zylindrisches Nähprodukt verarbeitet wird, ist der Kopfbereich des Betts zum Sichern von Platz zum Anordnen des Greiferfadenaufhängehakens verlängert worden, so dass mit einer Behinderung des Nähvorgangs gerechnet werden muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verhindern des Auftrennens von Nähten und eine Nähmaschine zu schaffen, wobei durch Anordnen eines Greiferfadenaufhängehakens und eines Betätigungsmechanismus für diesen Haken sowie eines Abschneidemechanismus für den Greiferfaden und die Nadelfäden rechts vom Nadelfallpunkt kein großer Anordnungsplatzbedarf auf der Kopfseite des Nähbetts einer Nähmaschine besteht und die Vorrichtung für eine Nähmaschine mit einem zylindrischen Bett vorgesehen ist, bei dem der Anordnungsplatz auf der Kopfseite begrenzt ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 5.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verhindern des Auftrennens von Nähten vorgesehen, die für eine Nähmaschine zum Nähen eines Produkts einsetzbar ist, wobei sich ein Greifer zum Durchlaufen einer am Nadelfallpunkt gebildeten Schlinge eines Nadelfadens von der rechten Seite auf die linke Seite eines Nadelfallpunkts bewegt, so dass der von dem Greifer festgehaltene Greiferfaden gezwungenermaßen mit dem Nadelfaden verschlungen wird, wobei die Vorrichtung aufweist:
einen Greiferfadenaufhängehaken rechts auf der Rückseite des Nadelfallpunkts, der zum Fangen des Greiferfadens in der Nähe des sich vorwärts bewegenden Endes des Greifers beim Vorwärtsbewegen des Greifers vorwärts und rückwärts bewegt wird;
einen Nadelfadenabschneidehaken rechts vom Nadelfallpunkt, der zum Fangen des in die Schlinge des Nadelfadens eingefädelten Nadelfadens beim Vorwärtsbewegen des Nadelfadenabschneidehakens vorwärts und rückwärts bewegt wird;
ein Nadelfadenmesser, das beim Rückwärtsbewegen des Hakens gleitend den Nadelfadenabschneidehaken berührt, wobei das Messer den beim Vorwärtsbewegen des Nadelfadenabschneidehakens gefangenen Nadelfaden abschneidet;
einen Greiferfadenabschneidehaken rechts vom Nadelfallpunkt, der zum Fangen des beim Vorwärtsbewegen des Greiferfadenaufhängehakens vom Greiferfadenaufhängehaken gefangenen Greiferfadens vorwärts und rückwärts bewegt wird;
ein Greiferfadenmesser, das beim Rückwärtsbewegen des Hakens gleitend den Greiferfadenabschneidehaken berührt, wobei das Messer den beim Vorwärtsbewegen des Greiferfadenabschneidehakens gefangenen Greiferfaden abschneidet; und
eine Einrichtung zum Steuern eines Vorgangs zum Verhindern des Auftrennens von Nähten, wobei die Einrichtung dafür sorgt, dass die Nähmaschine vorübergehend den Nähvorgang unterbricht, und zwar vor dem Endbereich des Nähprodukts in dem Zustand, in dem sich der Greifer vorwärtsbewegt, gefolgt von einer erzwungenen Vorwärtsbewegung des Greiferfadenaufhängehakens zum Fangen des Greiferfadens, dann gefolgt von einer erzwungenen Rückwärtsbewegung des Hakens und danach gefolgt von einer erzwungenen Durchführung des Nähvorgangs durch die Nähmaschine zum Ausführen eines Stichs in diesem Zustand, gefolgt von einer erzwungenen Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Nadelfadenabschneidehakens und des Greiferfadenabschneidehakens zum Abschneiden des Nadelfadens und des Greiferfadens mittels des Nadelfadenmessers bzw. des Greiferfadenmessers.
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Beim ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der Greiferfadenaufhängehaken rechts auf der Rückseite des Nadelfallpunkts zwangsweise vorwärts bewegt und fängt den Greiferfaden auf der Rückseite des Greifers am sich vorwärts bewegenden Ende, so dass die Nähmaschine gezwungenermaßen einen Stich ausführt, gefolgt von einer erzwungenen Vorwärtsbewegung des Nadelfadenabschneidehakens und des Greiferfadenabschneidehakens rechts auf der Rückseite des Nadelfallpunkts, wodurch der in die Schlinge des Nadelfadens eingeführte Nadelfadenabschneidehaken, der es dem Greifer ermöglicht, zum Fangen des Nadelfadens die Schlinge zu durchlaufen, und der Greiferfadenabschneidehaken den von dem Greiferfadenaufhängehaken festgehaltenen Greiferfaden fangen, so dass das Nadelfadenmesser und das Greiferfadenmesser die Haken zum Abschneiden der jeweiligen Fäden beim Rückwärtsbewegen beider Haken gezwungenermaßen gleitend berühren, wodurch ein Auftrennen von Nähten verhindert wird.
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Beim ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Greiferfadenaufhängehaken zum vorübergehenden Festhalten des Greiferfadens unmittelbar vor dem Ende des Nähvorgangs zusammen mit dem Nadelfadenabschneidehaken und dem Greiferfadenabschneidehaken rechts vom Nadelfallpunkt angeordnet, so dass ein Auftrennen von Nähten verhindert wird. Da diese Haken und der Betätigungsmechanismus rechts vom Nadelfallpunkt angeordnet sind, kann ein Auftrennen von Nähten verhindert werden, ohne dass ein großer Platzbedarf auf der Kopfseite des Nähbetts besteht. Somit ist der erste Aspekt der vorliegenden Erfindung ungeachtet des Nähmaschinentyps, wie einer Nähmaschine mit einem zylindrischen Bett, bei dem der Anordnungsplatz auf der Kopfseite des Betts begrenzt ist, anwendbar, wodurch ein Auftrennen von Nähten durch einen einfachen Vorgang verhindert werden kann, keine Knitterfalte auf dem genähten Stoff entsteht und das äußere Erscheinungsbild nicht aufgrund eines ungewöhnlichen Zustands der Naht beeinträchtigt wird.
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Ein zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung zum Verhindern des Auftrennens von Nähten einen Greiferfadenfesthaltehaken im Kopfbereich des Nadelfadenabschneidehakens zum Fangen des Greiferfadens in der Nähe des sich vorwärts bewegenden Endes des Greifers beim Vorwärtsbewegen des Nadelfadenabschneidehakens und Herausziehen des gefangenen Greiferfadens aus der Endschlinge des Nadelfadens beim Rückwärtsbewegen des Nadelfadenabschneidehakens nach der Vorwärtsbewegung, so dass der Greiferfaden vor dem Nadelfadenmesser festgehalten wird.
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Beim zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung fängt, wenn sich der Nadelfadenabschneidehaken zum Einführen des Nadelfadenabschneidehakens in die Schlinge und Fangen des Nadelfadens vorwärtsbewegt, der Greiferfadenfesthaltehaken, der am Ende des Nadelfadenabschneidehakens vorgesehen ist, den Greiferfaden in der Nähe des Greiferendes, d. h. auf der Seite des Greifers statt in der Schneideposition des Greiferfadenabschneidehakens, und hält ihn dort fest, wodurch ein Anordnen des Greiferfadens zu Beginn des nachfolgenden Nähvorgangs überflüssig wird.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung zum Verhindern des Auftrennens von Nähten ferner eine Fadenrückzieheinrichtung zum Zurückziehen des Greiferfadens vor der Zuführung zum Greifer zwecks Kürzung der herabhängenden Länge des vom Greiferfadenfesthaltehakens gefangenen Greiferfadens.
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Beim dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der Greiferfaden vor der Zuführung zum Greifer zurückgezogen, wobei die Länge des von dem Greiferfadenfestehaltehaken festgehaltenen Greiferfadens gekürzt wird und sich daher zum Zeitpunkt des nachfolgenden Nähvorgangs kein langer Greiferfaden im Anfangsbereich des Nähprodukts befindet, wodurch ein Entfernen des Greiferfadens überflüssig wird.
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Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung zum Verhindern des Auftrennens von Nähten ferner auf:
eine Greiferfadenführung zum Festhalten des Greiferfadens vor der Zuführung zum Greifer, so dass der Greiferfaden den Vorwärts- und Rückwärtsweg des Nadelfadenabschneidehakens kreuzt; und
einen Fadeneinhakbereich auf dem Nadelfadenabschneidehaken oder einem Teil des Befestigungsbasisteils des Nadelfadenabschneidehakens zum Einhaken des entlang der Greiferfadenführung festgehaltenen Greiferfadens beim Rückwärtsbewegen des Nadelfadenabschneidehakens.
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Beim vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Fadenaufhängebereich auf dem Nadelfadenabschneidehaken vorgesehen, der einstückig mit dem Greiferfadenfesthaltehaken ausgeführt oder auf einem Teil des Halters des Nadelfadenabschneidehakens vorgesehen ist, und durch Ausnutzung der Rückwärtsbewegung des Nadelfadenabschneidehakens zum Abschneiden des Nadelfadens wird der Greiferfaden, der entlang der Greiferfadenführung festgehalten wird, so dass er bei dieser Bewegung den Rückwärtsweg kreuzt, vom Nadeleinhakbereich gefangen und zurückgezogen, wodurch die Länge des von dem Greiferfadenhaken festgehaltenen Greiferfadens gekürzt wird.
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Beim vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Länge des von dem Greiferfadenfesthaltehaken festgehaltenen Greiferfadens ohne Einsatz einer Spezialvorrichtung gekürzt werden, wodurch mit einer einfachen Struktur eine Beeinträchtigung des äußeren Erscheinungsbildes verhindert wird.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen genauer erläutert.
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Es zeigen:
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1A und 1B Ansichten von der Rückseite des genähten Stoffs mit Darstellung einer Naht im Endbereich des Nähprodukts;
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2 eine Draufsicht mit schematischer Darstellung einer Struktur einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 ein Blockschaltbild für eine Steuereinheit einer für eine Nähmaschine vorgesehenen erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4 ein Zeitablaufschema einer Operationssequenz einer Steuereinheit;
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5 eine Ansicht zur Erläuterung der Operation der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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6 eine perspektivische Ansicht des Betriebszustands der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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7 eine perspektivische Ansicht des Betriebszustands der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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8 eine perspektivische Ansicht des Betriebszustands der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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9 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der Steuereinheit der Nähmaschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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10 ein Zeitablaufdiagramm einer Operationssequenz der Steuereinheit aus 9;
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11 eine Ansicht zur Erläuterung der Operation der Vorrichtung aus 9;
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12 eine Ansicht zur Erläuterung der Operation der Vorrichtung aus 9;
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13 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der Einrichtung zum Zurückziehen des Fadens;
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14 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der Einrichtung zum Zurückziehen des Fadens; und
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15A bis 15C Ansichten zur Erläuterung der Operation der Einrichtung zum Zurückziehen des Fadens aus 14.
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2 zeigt eine schematische Draufsicht einer Struktur einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verhindern des Auftrennens von Nähten (nachstehend als erfindungsgemäße Vorrichtung bezeichnet).
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für eine Nähmaschine zum Nähen von (nicht gezeigtem) Stoff vorgesehen und bewegt sich vorwärts und rückwärts, wie in 2 von einem weißen Pfeil dargestellt, und weist zwei Nadeln 2 und 2 (5 bis 8), die auf die mit den Buchstaben A bzw. A bezeichneten Nadelfallpunkte fallen, und einen Greifer 1 auf, der sich entlang dem Weg, in dessen Mitte sich der Nadelfallpunkt befindet, vorwärts und rückwärts bewegt.
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Der Greifer 1 ist derart konfiguriert, dass sich das Kopfende des Greifers 1 gezwungenermaßen zwischen einer Vorwärtsposition auf der linken Seite, in der sich das Kopfende über die Nadelfallpunkte A und A zu einer Seite vorwärts bewegt, wie von einer durchgehenden Linie in 2 dargestellt, und einer Rückwärtsposition auf der rechten Seite, in der sich das Kopfende des Greifers über die Nadelfallpunkte A und A auf die andere Seite rückwärts bewegt, wie von einer punktierten Linie dargestellt, vorwärts oder rückwärts bewegt.
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In einem oberen Bereich des Greifers 1 ist ein Nadelfadenabschneidehaken 3 derart angeordnet, dass sich der Nadelfadenabschneidehaken 3 ungefähr in der gleichen Richtung wie der Greifer 1 vorwärts oder rückwärts bewegen kann. Auf der Rückseite des Nadelfadenabschneidehakens 3 ist ein Greiferfadenabschneidehaken 4 derart angeordnet, dass sich der Haken 4 ungefähr in der gleichen Richtung wie der Greifer 1 vorwärts oder rückwärts bewegen kann. Auf der Rückseite des Greiferfadenabschneidehakens 4 ist ein Greiferfadenaufhängehaken 5, dessen Kopfende in diagonale Vorwärtsrichtung weist, derart angeordnet, dass sich der Haken 5 in Längsrichtung vorwärts oder rückwärts bewegen kann.
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Ungefähr auf halber Erstreckung des Nadelfadenabschneidehakens 3 steht ein hakenförmiger Nadelfadenaufnehmer 3a zum Aufhängen des Nadelfadens in diagonaler Rückwärtsrichtung vor. Am Kopfende der vorstehenden Position steht ferner ein hakenförmiger Greiferfadenaufnehmer (ein Greiferfadenfesthaltehaken) 3b in ähnlicher Weise in diagonaler Rückwärtsrichtung vor. Ferner stehen im Kopfendenbereich des Greiferfadenabschneidehakens 4 und im Kopfendenbereich des Greiferfadenaufhängehakens 5 hakenförmige Greiferfadenaufnehmer 4a und 5a jeweils in diagonaler Rückwärtsrichtung vor.
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Ferner sind an dem Nadelfadenabschneidehaken 3 und dem Greiferfadenabschneidehaken 4 ein Nadelfadenabschneidemesser 30 und ein Greiferfadenabschneidemesser 40 jeweils mit einer Kante im Kopfbereich befestigt, wobei beide Messer jeweils von oben die Basisbereiche der Haken 3 und 4 gleitend berühren. Der Nadelfadenabschneidehaken 3 ist derart konfiguriert, dass er sich gezwungenermaßen zwischen einer Rückwärtsposition, in der der Nadelfadenaufnehmer 3a in der Mitte einen unteren Bereich des Nadelfadenmessers 30 überlappt und der Greiferfadenaufnehmer 3b im Kopfbereich um eine angemessene Länge vom Kantenbereich am Kopf des Nadelfadenmessers 30 vorsteht, wie von einer punktierten Linie mit Bezug auf das Nadelfadenmesser 30 dargestellt, und einer Position, in der der Nadelfadenaufnehmer 3a und der Greiferfadenaufnehmer 3b in gewissem Maße vom Kantenbereich am Kopf des Nadelfadenmessers 30 vorstehen, wie von einer durchgehenden Linie in den Zeichnungen dargestellt, bewegt. So erreicht das sich vorwärts bewegende Ende des Nadelfadenabschneidehakens 3 einen Bereich nahe dem Kopf des Greifers 1 in der linken Vorwärtsposition und fängt, wie nachstehend beschrieben, der Nadelfadenaufnehmer 3a die an den Nadelfallpunkten A und A gebildete Schlinge des Nadelfadens und der Greiferfadenaufnehmer 3b den Greiferfaden auf der Rückseite des Greifers 1.
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Der Greiferfadenabschneidehaken 4 ist derart ausgeführt, dass er sich gezwungenermaßen zwischen einer Rückwärtsposition, in der der Greiferfadenaufnehmer 4a am Kopfende den unteren Bereich des Greiferfadenmessers 40 überlappt, wie durch die punktierte Linie in der Zeichnung dargestellt, und einer Vorwärtsposition, in der der Greiferfadenaufnehmer 4a um eine vorbestimmte Länge vom Kantenbereich am Kopf des Greiferfadenmessers 40 absteht, vorwärts oder rückwärts bewegt. So erreicht das sich vorwärts bewegende Ende des Greiferfadenabschneidehakens 4 einen Bereich auf der linken Seite in der Nähe des Kopfs des Greifers 1 entlang der Rückseite des Greifers 1 und wird der vom Greiferfadenaufhängehaken 5 gefangene Greiferfaden vom Greiferfadenaufnehmer 4a gefangen, wie an späterer Stelle beschrieben.
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Der Greiferfadenaufhängehaken 5 ist derart ausgeführt, dass er sich gezwungenermaßen zwischen einer Rückwärtsposition, in der der Haken in einer von den Nadelfallpunkten A und A aus gesehen rechten rückwärtigen Richtung positioniert ist, wie durch die durchgehende Linie in der Zeichnung dargestellt, und einer Vorwärtsposition, in der der Haken sich gezwungenermaßen durch diagonales Kreuzen der Rückseite der Nadelfallpunkte A und A in eine linke nach vorn gerichtete Richtung vorwärts bewegt, wie durch eine punktierte Linie in der Zeichnung dargestellt, vorwärts oder rückwärts bewegt. Der Greiferfadenaufnehmer 5a am Kopf des Greiferfadenaufhängehakens 5 ist derart ausgeführt, dass er der Rückseite des sich in der linken Vorwärtsposition befindenden Greifers 1 nahe kommt, wenn sich der Haken 5 zum Fangen des Greiferfadens 7 auf der Seite des sich vorwärts bewegenden Endes des Greifers 1 in der Vorwärtsposition befindet, wie nachstehend beschrieben.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewegen sich der Nadelfadenabschneidehaken 3, der Greiferfadenabschneidehaken 4 und der Greiferfadenaufhängehaken 5, die wie oben beschrieben ausgeführt sind, gezwungenermaßen vorwärts und rückwärts, wie an späterer Stelle beschrieben, wodurch ein Auftrennen von Nähten im Endbereich des Nähprodukts, die mittels des Greifers 1 und der Nadeln 2 und 2 auf dem nicht gezeigten genähten Stoff ausgeführt worden sind, verhindert wird. Der Nadelfadenabschneidehaken 3, der Greiferfadenabschneidehaken 4 und der Greiferfadenaufhängehaken 5 sind rechts von den Nadelfallpunkten A und A angeordnet, so dass es nicht erforderlich ist, Anordnungsplatz für die Haken 3, 4, 5 und dafür vorgesehene Betätigungsmechanismen (Luftzylinder o. ä.) links von den Nadelfallpunkten A und A, d. h. auf der Kopfseite des Nähbetts B (siehe 13), vorzusehen, und es ist auch möglich, die Vorrichtung für die Nähmaschine mit dem zylindrischen Bett mit kleinem Durchmesser einzusetzen.
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3 zeigt ein Blockschaltbild für eine Steuereinheit einer Nähmaschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Einer Steuereinheit 8 mit einem Mikroprozessor werden ein Fußhebel-Vor-Signal 21a und ein Fußhebel-Zurück-Signal 21b, die von einem Fußschalter 21 erzeugt werden, ein Nadelfallpunktsignal 22, das empfangen wird, wenn sich die Nadel in der Nähe des oberen Totpunkts befindet, sowie ein Fadenabschneidesignal 23 und ein Nadelfadenabstreifsignal 24 zugeführt.
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Ferner wird ein Ausgangssignal der Steuereinheit 8 jeweils einem Fadenabschneidezylinder 31, der den Nadelfadenabschneidehaken 3 und den Greiferfadenabschneidehaken 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwingt, eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung durchzuführen, und einem Greiferfadenfesthaltezylinder 51, der den Greiferfadenaufhängehaken 5 zwingt, eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung durchzuführen, zugeführt, und der Nadelfadenabschneidehaken 3, der Greiferfadenabschneidehaken 4 und der Greiferfadenaufhängehaken 5 sind derart ausgeführt, dass sie sich gezwungenermaßen entsprechend einer Durchführungsinstruktion, die die Steuereinheit 8 jeweils an die Zylinder 31 und 51 ausgibt, vorwärts oder rückwärts bewegen. In 3 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung derart dargestellt, dass die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung des Nadelfadenabschneidehakens 3 und des Greiferfadenabschneidehakens 4 durch einen einzigen Zylinder (den Fadenabschneidezylinders 31) hervorgerufen wird, die beiden Haken 3 und 4 können jedoch auch gezwungenermaßen von den jeweiligen Zylindern einzeln vorwärts oder rückwärts bewegt werden.
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Ferner wird ein Ausgangssignal von der Steuereinheit 8 einem Motor 26 der Nähmaschine, der eine Antriebsquelle für die Hauptachse der Nähmaschine darstellt, einem Presserfußzylinder 27, der eine Auf- und Abbewegung der Presserfußplatte zum Pressen des Stoffs ermöglicht, und einem Luftabstreifer 28 zum Abstreifen des abgeschnittenen Nadelfadens, wie nachfolgend beschrieben, zugeführt. Der Motor 26 der Nähmaschine dreht sich oder stoppt in Reaktion auf eine Operationsinstruktion von der Steuereinheit 8. Der Presserfußzylinder 27 und der Luftabstreifer 28 arbeiten gezwungenermaßen entsprechend einer Operationsinstruktion von der Steuereinheit 8.
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4 zeigt ein Zeitablaufschema einer Operationssequenz der Steuereinheit 8, durch die das Auftrennen von Nähten im Endbereich eines Nähprodukts aus dem genähten Stoff verhindert wird. 5 bis 8 zeigen Ansichten zur Erläuterung der Operation der erfindungsgemäßen Vorrichtung, d. h. den Betriebszustand des Nadelfadenabschneidehakens 3, des Greiferfadenabschneidehakens 4 und des Greiferfadenaufhängehakens 5 während der Operation der Steuereinheit 8 entsprechend dem Zeitablaufschema aus 4.
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Wenn der Nähvorgang bis zur vorbestimmten Position relativ zum genähten Stoff abgeschlossen ist und der Fußhebel zum Betätigen der Nähmaschine aus der Vor-Stellung in die Neutralstellung zurückgesetzt ist, mit anderen Worten, wenn weder das Fußhebel-Vor-Signal 21a noch das Fußhebel-Zurück-Signal 21b der Eingangsseite zugeführt wird, gibt die Steuereinheit 8 auf der Ausgangsseite eine Unterbrechungsinstruktion mit Bezug auf das der Eingangsseite zugeführte Nadelpositionssignal 22 an die Nähmaschine aus, so dass die Nähmaschine vorübergehend in dem Zustand bleibt, in dem sich die Nadeln 2 und 2 in der Nähe des oberen Totpunkts befinden und sich der Greifer 1 gezwungenermaßen nach links vorwärts bewegt.
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Danach wartet die Steuereinheit 8, bis sich der Fußhebel in der Zurück-Position befindet. Zum Zeitpunkt S2 in 4 wird der Fußhebel-Zurück-Vorgang durchgeführt, wodurch der Vorgang zum Verhindern des Auftrennens von Nähten in Abhängigkeit vom der Eingangsseite als Triggersignal zugeführten Fußhebel-Zurück-Signal 21b eingeleitet wird. Zu Anfang wird auf der Ausgangsseite eine Operationsinstruktion an den Greiferfadenfesthaltezylinder 51 ausgegeben, durch die sich der Greiferfadenaufhängehaken 5 gezwungenermaßen um eine vorbestimmte Strecke vorwärts oder rückwärts bewegt.
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Dadurch kommt der Greiferfadenaufhängehaken 5 zum Zeitpunkt der Vorwärtsbewegung zum Fangen des Greiferfadens 7 nahe an die Rückseite des Greifers 1 und wird der gefangene Greiferfaden 7 bei der Rückwärtsbewegung des Greiferfadenaufhängehakens 5, die anschließend wie oben beschrieben durchgeführt wird, in die Rückwärtsposition zurückgezogen. 5 zeigt den Zustand, in dem der Greiferfaden 7 vom Greiferfadenaufnehmer 5a am Kopf des Greiferfadenaufhängehakens 5, der sich vorwärts bewegt hat, gefangen ist.
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Nachdem der Greiferfadenaufhängehaken 5 sich gezwungenermaßen vorwärts und rückwärts bewegt hat, wie oben beschrieben, gibt die Steuereinheit 8 auf der Ausgangsseite eine Operationsinstruktion mit Bezug auf das Nadelpositionssignal 22 zum Zeitpunkt S3 aus 4 zum Ausführen eines Stichs auf einem nicht gezeigten Stoff an den Nähmaschinenmotor 26 aus. In dem Zustand, in dem sich die Nadeln 2 und 2 in der Nähe des oberen Totpunkts befinden und sich der Greifer 1 nach links vorwärts bewegt, wird die Nähmaschine wieder gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt, zu dem der die Endschlingen 6c und 6d der Nadelfäden 6a und 6b, die vor dem ersten Stoppen der Nähmaschine gebildet worden sind, durchlaufende Greiferfaden 7 vom Greiferfadenaufhängehaken 5 festgehalten wird, wird ein Stich des Nähvorgangs ausgeführt, so dass die Nadelfäden 6a und 6b und der Greiferfaden 7 in den in 6 dargestellten Zustand gebracht werden.
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Als nächstes wartet die Steuereinheit 8 auf das Ausgeben des Fadenabschneidesignals 23. Wenn das Fadenabschneidesignal 23 zum Zeitpunkt S4 aus 4 ausgegeben wird, gibt die Steuereinheit auf der Ausgangsseite ein Operationssignal an den Fadenabschneidezylinder 31 aus, wodurch sich der Fadenabschneidezylinder 31 gezwungenermaßen um eine vorbestimmte Strecke vorwärts oder rückwärts bewegt. Bei dieser Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung erreichen der Nadelfadenabschneidehaken 3 und der Greiferfadenabschneidehaken 4 die jeweiligen Vorwärtspositionen, die wie oben beschrieben eingestellt worden sind, und kehren danach in die Rückwärtsposition zurück.
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7 zeigt den Zustand, in dem der Nadelfadenabschneidehaken 3 und der Greiferfadenabschneidehaken 4 die jeweiligen Vorwärtspositionen erreicht haben. Der Nadelfadenabschneidehaken 3, der sich vorwärts bewegt hat, wird entlang dem oberen Bereich des Greifers 1 in die Schlinge der Nadelfäden 6a und 6b, die bei der Ausführung eines Stichs des Nähvorgangs gebildet worden sind, eingefädelt. Somit ist der auf der halben Erstreckung vorstehende Nadelfadenaufnehmer 3a dem Nadelfaden 6a auf der linken Seite und der im Kopfbereich vorstehende Greiferfadenaufnehmer 3b dem diagonal in rückwärtige Richtung auf der Rückseite des Kopfbereichs des Greifers 1 verlaufenden Greiferfaden 7 zugewandt. Die folgende Rückwärtsbewegung des Nadelfadenabschneidehakens 3 sorgt dafür, dass die Nadelfäden 6a und 6b gleichzeitig gefangen werden und der Greiferfaden 7 vom Greiferfadenaufnehmer 3b nahe der Rückseite des Greifers 1 gefangen wird.
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Ferner bewegt sich der Greiferfadenabschneidehaken 4 ungefähr parallel zum Nadelfadenabschneidehaken 3 zwischen den Schlingen der Nadelfäden 6a und 6b, die bei der Ausführung des einen Stichs des Nähvorgangs gebildet werden, und den Endschlingen 6c und 6d vorwärts, wie in der Zeichnung dargestellt. Zu diesem Zeitpunkt ist der am Kopf des Greiferfadenabschneidehakens 4 vorstehende Greiferfadenaufnehmer 4a dem vom Greiferfadenaufhängehaken 5 gefangenen Greiferfaden 7 zugewandt. Bei der nachfolgenden Rückwärtsbewegung des Greiferfadenabschneidehakens 4 wird der Greiferfaden 7 vom Greiferfadenaufnehmer 4a auf der von der Fangposition des Greiferfadenaufnehmers 3b entfernteren Seite, d. h. auf der Seite nahe dem genähten Stoff, gefangen.
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Wie oben beschrieben, werden die vom Nadelfadenabschneidehaken 3 gefangenen Nadelfäden 6a und 6b sowie der vom Greiferfadenabschneidehaken 4 gefangene Greiferfaden 7 in Richtung der Rückwärtspositionen der Haken 3 bzw. 4 gezogen. Dabei können die Nadelfäden 6a und 6b das Nadelfadenmesser 30 gleitend berühren, so dass sie in der Position, in der sie vom Nadelfadenaufnehmer 3a gefangen sind, abgeschnitten werden, und kann der Greiferfaden 7 das Greiferfadenmesser 40 gleitend berühren, so dass er in dem Zustand, in der er vom Greiferfadenaufnehmer 4a gefangen ist, abgeschnit-ten wird. Gleichzeitig wird der Greiferfaden 7 vom Greiferfadenaufnehmer 3b am Greifer 1 in der Abschneideposition festgehalten, wobei der Greiferfadenaufnehmer 3b in der Rückwärtsposition weiterhin vom Kantenbereich am Kopf des Nadelfadenmessers 30 absteht.
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8 zeigt den Zustand zu diesem Zeitpunkt. Der Greiferfaden 7, der wie oben beschrieben abgeschnitten worden ist, verbleibt in der Form einer weiteren Fadenschnürung in den Endschlingen 6c und 6d der Nadelfäden 6a und 6b, die vor dem ersten Stoppen der Nähmaschine gebildet worden sind, so dass am Ende des Nähvorgangs die in 1B dargestellte Naht ausgeführt ist. Der Greiferfaden 7, der die Endschlingen 6c und 6d auf diese Weise durchlaufen kann, rutscht nicht heraus, selbst wenn am Fadenende gezogen wird. Somit kann ein Auftrennen der Naht sicher verhindert werden und unterscheidet sich die auf diese Weise erhaltene Naht im Endbereich des Nähprodukts in ihrem Aussehen nicht von den Nähten in anderen Bereichen, so dass das äußere Erscheinungsbild nicht beeinträchtigt wird.
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Nach Beendigung des Abschneidevorgangs wartet die Steuereinheit 8 auf das Ausgeben des Nadelfadenabstreifsignals 24. Wenn das Nadelfadenabstreifsignal 24 zum Zeitpunkt S5 aus 4 ausgegeben wird, wird auf der Ausgangsseite ein Operationssignal an den Luftabstreifer 28 zum Aktivieren des Luftabstreifers 28 zwecks Abstreifens der Nadelfäden 6a und 6b ausgegeben, die auf der Seite der Nadeln 2 und 2 auf dem Nähbett der Nähmaschine verbleiben und somit eine Aufeinanderfolge von Vorgängen zum Verhindern des Auftrennens von Nähten abschließen.
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Danach wartet die Steuereinheit 8, bis sich der Fußhebel gezwungenermaßen zurückbewegt und wieder betätigt wird. Wenn der Fußhebel-Zurück-Vorgang durchgeführt wird und das Fußhebel-Zurück-Operationssignal zum Zeitpunkt S6 aus 4 auf der Eingangsseite eingegeben wird, gibt die Steuereinheit 8 auf der Ausgangsseite eine Operationsinstruktion an den Presserfußzylinder 27 zum Betätigen des Presserfußzylinders 27 und Anheben eines Presserfußes zum Pressen des Stoffs aus. Danach wird der Stoff aus der Nähmaschine herausgenommen, und es kann ein neuer zu nähender Stoff in die Nähmaschine eingesetzt werden. Der Greiferfaden 7, der dem genähten Stoff folgt, wird beim Entfernen des Stoffs vom Greiferfadenaufhängehaken 5 entfernt, wodurch der Greiferfaden in dem in 8 und 1B dargestellten Zustand auf dem genähten Stoff verbleibt.
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Zu diesem Zeitpunkt wird der Greiferfaden 7, der auf dem Greifer 1 verbleibt, vom Greiferfadenaufnehmer 3b (Greiferfadenfesthaltehaken) am Kopf des Nadelfadenabschneidehakens 3 unter dem Nähbett der Nähmaschine festgehalten. Ferner werden die Nadelfäden 6a und 6b, die auf den Nadeln 2 und 2 verbleiben, auf das Nähbett der Nähmaschine gestreift. Dadurch ist es möglich, den nächsten Nähvorgang zu beginnen, ohne dass diese Nadelfäden 6a und 6b und der Greiferfaden 7 gehandhabt werden müssen.
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Obwohl es bei den oben beschriebenen Ausführungsformen möglich ist, das Hauptziel, nämlich die Verhinderung des Auftrennens von Nähten am Ende des Nähvorgangs zu erreichen, hängt der wie oben beschrieben abgeschnittene Greiferfaden 7 als langer Faden vom Greiferfadenaufnehmer 3b am Kopf des Nadelfadenabschneidehakens 3 herab, so dass das äußere Erscheinungsbild in dem Bereich, in dem der nächste Nähvorgang begonnen wird, durch diesen Greiferfaden 7 beeinträchtigt wird.
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9 bis 12 zeigen Ausführungsformen, bei denen versucht worden ist, den oben beschriebenen Nachteil zu eliminieren. 9 zeigt ein Blockschaltbild einer Steuereinheit der Nähmaschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung. 10 zeigt ein Zeitablaufschema mit Darstellung einer Operationssequenz der Steuereinheit. 11 und 12 zeigen Ansichten zur Erläuterung der Operation der Steuereinheit.
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9 zeigt, dass der Steuereinheit 8, die mit einem Mikrocomputer bestückt ist, das Fußhebel-Vor-Signal 21a und das Fußhebel-Zurück-Signal 21b, die von dem Fußschalter 21 erzeugt werden, das Nadelpositionssignal 22, das empfangen wird, wenn sich die Nadeln in der Nähe des oberen Totpunkts befinden, das Nadelfadenabschneidesignal 23 und das Nadelfadenabstreifsignal 24 in ähnlicher Weise wie der Steuereinheit 8 aus 3 zugeführt werden. Zusätzlich zu diesen Signalen wird ein Greiferfadenrückziehsignal 25, das vom Fadenrückziehschalter erzeugt wird, übermittelt.
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Ferner wird das Ausgangssignal der Steuereinheit 8 dem Fadenabschneidezylinder 31, dem Greiferfadenfesthaltezylinder 51, dem Nähmaschinenmotor 26, dem Presserfußzylinder 27 und dem Luftabstreifer 28 jeweils auf die gleiche Weise wie der Steuereinheit 8 aus 3 zugeführt. Gleichzeitig wird das Ausgangssignal der Steuereinheit 8 dem Fadenrückzylinder 90 zum Betätigen der nachstehend beschriebenen Greiferfadenrückziehvorrichtung 9 zugeführt. Der Greiferfadenrückziehzylinder 90 ist derart ausgeführt, dass er entsprechend der Operationsinstruktion von der Steuereinheit 8 arbeitet.
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Wenn die wie oben beschrieben ausgeführte Steuereinheit 8 den Nähvorgang an der vorbestimmten Position relativ zum nicht gezeigten genähten Stoff beendet und der Fußhebel zum Betätigen der Nähmaschine zum Zeitpunkt S1 aus 10 von der Fußhebel-Vor-Position in die Neutralposition zurückgesetzt wird, wird auf der Ausgangsseite eine Stoppinstruktion in Bezug auf das der Eingangsseite zugeführte Nadelpositionssignal 22 zum Nähmaschinenmotor 26 ausgegeben, wodurch die Nähmaschine vorübergehend in dem Zustand gestoppt wird, in dem sich die Nadeln 2 und 2 in der Nähe des oberen Totpunkts befinden und sich der Greifer 1 nach links vorwärts bewegt hat.
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Als nächstes leitet die Steuereinheit 8 einen Vorgang zum Verhindern des Auftrennens von Nähten in Abhängigkeit von der Rückbewegung des Fußhebels als Auslösesignal zum Zeitpunkt S2 aus 10 ein. Dieser Vorgang erfolgt vom Festhalten (Aufhängen) des Greiferfadens 7 zum Zeitpunkt S2 über das Betätigen der Nähmaschine für die Ausführung eines Stichs zum Zeitpunkt S3 bis zum Abschneiden des Fadens zum Zeitpunkt S4 in der gleichen Weise wie bei der Steuereinheit 8 aus 3.
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Danach gibt die Steuereinheit 8 auf der Ausgabeseite eine Operationsinstruktion an den Fadenrückziehzylinder 90 aus, und zwar gleichzeitig mit dem Nadelfadenabstreifvorgang zum Zeitpunkt S5 aus 10, wodurch der Fadenrückziehzylinder 90 zwecks Durchführung des Fadenrückziehvorgangs, wie nachstehend beschrieben, aktiviert wird. In dem Zeitablaufschema aus 10 ist die Vorrichtung derart aufgebaut, dass der Fadenrückziehvorgang gleichzeitig mit dem oben beschriebenen Nadelfadenabstreifvorgang erfolgt. Beide Vorgänge können jedoch auch getrennt durchgeführt werden.
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Die Fadenrückziehvorrichtung 9, die vom Fadenrückziehzylinder 90 betätigt wird, ist derart ausgeführt, dass die Vorrichtung 9, wie in 11 und 12 dargestellt, einen in der Mitte eines den Greiferfaden 7 zum Greifer 1 führenden Zuführwegs angeordneten Durchlaufbereich 91 für einen feststehenden Faden mit Durchgangslöchern für den Greiferfaden 7 auf beiden Seiten einer U-förmigen Konfiguration und einen Durchlaufbereich 92 für einen beweglichen Faden mit einem Durchtrittsloch für den Greiferfaden 7, der beweglich in einer den Greiferfaden 7 kreuzenden Richtung zwischen den beiden Seiten des Durchlaufbereichs 91 für den feststehenden Faden angeordnet ist, aufweist. Der Durchlaufbereich 92 für den beweglichen Faden ist zum Bewegen des Durchlaufbereichs 92 für den beweglichen Faden durch Betätigen des Fadenrückziehzylinders 90 an einem Stab 93 der Fadenrückziehvorrichtung 9 befestigt, so dass der Greiferfaden 7 zum Zurückziehen des Greiferfadens 7 aus dem Greifer 1 zwischen den beiden Seiten des Durchlaufbereichs 91 für den feststehenden Faden zusammengedrückt wird.
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Ein solcher Fadenrückziehvorgang wird in dem Zustand durchgeführt, in dem der wie in 11 gezeigt abgeschnittene Greiferfaden 7 von dem Greiferfadenaufnehmer 3b am Kopf des Nadelfadenabschneidehakens 3 festgehalten wird, nachdem die Nähmaschine gezwungenermaßen für die Ausführung eines Stichs in dem Zustand, in dem der Greiferfaden 7 zum Abschneiden der Nadelfäden 6a und 6b und des Greiferfadens 7 gehalten wird, betätigt wird. Dabei wird die durch die Betätigung des Durchlaufbereichs 92 für den beweglichen Faden erzeugte Rückziehkraft auf den vom Greifer 1 festgehaltenen Greiferfaden 7 und den Greiferfadenaufnehmer 3b übertragen. Dadurch wird, wie in 11 dargestellt, der vom Greiferfadenaufnehmer 3b herabhängende Greiferfaden 7 gekürzt, so dass das äußere Erscheinungsbild nicht durch einen langen Greiferfaden 7 im für den nächsten Nähvorgang vorgesehene Anfangsbereich beeinträchtigt wird.
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Danach, wenn der Fußhebel-Zurück-Vorgang zum Zeitpunkt S6 aus 10 durchgeführt wird, gibt die Steuereinheit 8 auf der Ausgangsseite eine Operationsinstruktion an den Stoff-Presserfußzylinder 27 entsprechend dem Eingang des Fußhebel-Zurück-Signals 21b aus, wodurch der Stoff-Presserfußzylinder 27 betätigt und die Pressscheibe zum Pressen des Stoffs angehoben werden. Dadurch kann der genähte Stoff aus der Nähmaschine genommen und ein neuer zu nähender Stoff eingesetzt werden.
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Die Fadenrückzieheinrichtung zum Zurückziehen des Greiferfadens 7 kann in geeigneter Weise ausgeführt sein und ist nicht auf die in 11 und 12 dargestellte Greiferfadenrückziehvorrichtung 9 beschränkt. 13 und 14 zeigen Draufsichten einer weiteren Ausführungsform der Fadenrückzieheinrichtung. In 13 und 14 wird der Greiferfaden 7 durch Ausnutzung der Rückwärtsbewegung des Nadelfadenabschneidehakens 3 zurückgezogen, die zum Abschneiden der Nadelfäden 6a und 6b durchgeführt wird.
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13 und 14 zeigen eine Struktur eines wesentlichen Bereichs des Vorwärts- und Rückwärtsbewegungsmechanismus des Nadelfadenabschneidehakens 3 und des Greiferfadenabschneidehakens 4. In 13 und 14 bezeichnet der Buchstabe B das Nähbett der Nähmaschine. Im oberen Teil der Kopfseite des Betts B der Nähmaschine befindet sich eine Stichplatte 10. Ungefähr im mittleren Bereich der Stichplatte 10 befinden sich die Nadelfallpunkte A und A entsprechend der Position der Nadeln 2 und 2. Am Basisteilende des Betts B der Nähmaschine ist eine Trägerplatte 11 parallel zur Oberfläche des Betts angeordnet. Im oberen Bereich der Trägerplatte 11 sind ein Hakenbasisteil 12 und ein Messerbasisteil 13 von schmaler plattenförmiger Konfiguration in vertikaler Richtung überlappend angeordnet.
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Im Kopfbereich des Hakenbasisteils 12, das in Richtung auf die Kopfseite des Betts B der Nähmaschine verläuft, sind der Nadelfadenabschneidehaken 3 und der Greiferfadenabschneidehaken 4 einstückig mit diesem ausgebildet. Am ausfahrbaren Ende des Messerbasisteils 13, das in Richtung auf die Kopfseite des Betts B verläuft, sind das Nadelfadenmesser 30 und das Greiferfadenmesser 40 derart angebracht, dass das Nadelfadenmesser 30 und das Greiferfadenmesser 40 den Nadelfadenabschneidehaken 3 bzw. den Greiferfadenabschneidehaken 4 von der Oberseite her gleitend berühren, wie vorstehend beschrieben.
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Im Basisteilbereich des Hakenbasisteils 12, das das Befestigungsbasisteil des Nadelfadenabschneidehakens 3 und des Greiferfadenabschneidehakens 4 darstellt, ist ein Paar Führungslöcher 14 und 15 in Längsrichtung des Basisteils angeordnet und ein U-förmiges Eingreifloch 16 mit einer Öffnung zur Rückseite hin zwischen dem Paar Führungslöcher 14 und 15 ausgebildet, wobei ein Endbereich eines Nadelfadenabschneidehebels 17 in das Eingreifloch 16 eingreift. Der Nadelfadenabschneidehebel 17 ist auf einem Drehzapfen 17a auf der Trägerplatte 11 in der Mitte der Trägerplatte 11 schwenkbar angeordnet, so dass er zur Rückseite hin ausfahrbar ist. Das ausfahrbare Ende des Nadelfadenabschneidehebels 17 ist mit dem Fadenabschneidezylinder 31 (3 und 9) verbunden, wodurch es auf der Fläche der Trägerplatte 11 entsprechend den Aus- und Einfahrbewegungen des Fadenabschneidezylinders 31 schwenkbar ist.
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Ferner werden die Führungslöcher 14 und 15 auf dem Hakenbasisteil 12 jeweils von Führungsstiften 14a und 15a auf dem Messerbasisteil 13, das das Befestigungsbasisteil des Nadelfadenmessers 30 und des Greiferfadenmessers 40 darstellt, durchlaufen. Diese Führungsstifte 14a und 15a sind jeweils mit einem Endbereich von Führungsarmen 18 und 19 verbunden, und der sich nach vorn erstreckende andere Endbereich der Führungsarme 18 und 19 ist in einem vorderen Bereich der Trägerplatte 11 schwenkbar mit jeweiligen Drehzapfen 18a und 19a verbunden. Ferner wird eine Spiralfeder 20 im vorderen Bereich der Trägerplatte 11 gezwungenermaßen in elastische Berührung mit dem Messerbasisteil 13 gebracht, so dass dieses in Richtung Kopfseite (linke Seite in 13) betätigt wird, wobei die Federkraft der spiralförmigen Feder 20 einen Zustand hervorruft, in dem ein Stopperelement 13a, das von einem Teil der Hinterkante des Messerbasisteils 13 vorsteht, gegen ein Stopperelement 12a, das von einem Teil der Hinterkante des Hakenbasisteils 12 absteht, gedrückt wird. Ferner steht von einem Teil der Vorderkante des Messerbasisteils 13 ein Stopperelement 13b vor, das als Federsitz für die Spiralfeder 20 dient. Die Bewegung des Messerbasisteils 13 nach links wird in der Position beschränkt, in der das Stopperelement 13b ein Stopperelement 11b, das in entsprechender Position auf der Trägerplatte 11 angebracht ist, berührt.
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13 zeigt den Zustand, in dem der Kopf des Nadelfadenabschneidehebels 17 nach rechts geschwenkt ist. Dabei wird das Hakenbasisteil 12 durch die auf das Eingreifloch 16 wirkende Kraft so gegen das Basisteilende gedrückt, wie in der Figur dargestellt. Die Führungsstifte 14a und 15a sind gegen die Kopfseite jedes Führungslochs 14 und 15 gedrückt. In diesem Zustand verläuft der auf der Kopfseite mit dem Führungsstift 14a verbundene Führungsarm 18 ungefähr parallel zu der Vorwärts- und Rückwärtsrichtung, während sich der am Basisteilende mit dem Führungsstift 15a verbundene Führungsarm 19 in einem Zustand befindet, in dem das Verbindungsende relativ zur Vorwärts- und Rückwärtsrichtung nach rechts geneigt ist. Das Hakenbasisteil 12 und das Messerbasisteil 13 befinden sich in einem Zustand, in dem das Basisteilende entsprechend einer Längendifferenz in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung der Führungsarme 18 und 19 in Vorwärtsrichtung geneigt ist. Der Nadelfadenabschneidehaken 3 und der Greiferfadenabschneidehaken 4 am Kopf des Hakenbasisteils 12 sowie das Nadelfadenmesser 30 und das Greiferfadenmesser 40 am Kopf des Messerbasisteils 13 befinden sich in der Warteposition rechts hinter den Nadelfallpunkten A und A.
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14 zeigt einen Zustand, in dem der Nadelfadenabschneidehebel 17 im Uhrzeigersinn aus dem in 13 dargestellten Zustand geschwenkt wird. Das Hakenbasisteil 12 wird diesmal zum Bewegen in die in den Zeichnungen dargestellte Position durch die auf das Eingreifloch 16 wirkende Kraft in Richtung der Kopfseite gedrückt, während das Messerbasisteil 13 durch die Federkraft der Spiralfeder 20 derart gedrückt wird, dass es der Bewegung folgt. Dabei werden die mit den Führungsstiften 14a und 15a verbundenen Führungsarme 18 und 19 auf den jeweiligen Drehzapfen 18a und 19a entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt. Wie in der Zeichnung dargestellt, sind die Führungsarme 18 und 19 in entgegengesetzter Richtung zueinander ungefähr im gleichen Winkel relativ zur Vorwärts- und Rückwärtsbewegung geneigt. Dadurch ergeben sich ungefähr gleiche Längen in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung, wobei die Bewegung des Hakenbasisteils 12 und des Messerbasisteils 13 zusammen mit einer Schwenkbewegung des Kopfbereichs des Hakenbasisteils 12 und des Messerbasisteils 13 in Vorwärtsrichtung erzeugt wird, mit dem Ergebnis, dass sich der Nadelfadenabschneidehaken 3 und der Greiferfadenabschneidehaken 4 am Kopf des Hakenbasisteils 12 zusammen mit dem Nadelfadenmesser 30 und dem Greiferfadenmesser 40 am Kopf des Messerbasisteils 13 rechts vom Nadelfallpunkt A, A befinden.
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Ferner berührt das von der Vorderkante des Messerbasisteils 13 abstehende Stopperelement 13b dabei das Stopperelement 11b auf der Trägerplatte 11, so dass sich das Messerbasisteil 13 in einem Zustand befindet, in dem die Weiterbewegung nach links beschränkt ist. Der Nadelfadenabschneidehebel 17 wird weiter aus dieser Position herausgeschwenkt. Bei dieser Schwenkbewegung wird das Hakenbasisteil 12, das nach links gedrückt wird, mit dem Führen der an den Führungsstiften 14a und 15a angreifenden Führungslöcher 14 und 15 nach links bewegt, so dass der Nadelfadenabschneidehaken 3 und der Greiferfadenabschneidehaken 4 am Kopf des Hakenbasisteils 12 zum Vorwärtsbewegen über die Nadelfallpunkte A und A hinaus vom Kopf des Nadelfadenmessers 30 bzw. des Greiferfadenmessers 40 vorstehen, so dass sich der in 7 dargestellte Zustand ergibt. Somit erfolgt eine Rückwärtsbewegung des Nadelfadenmessers 30 und des Greiferfadenmessers 40 bei der danach erzeugten Schwenkbewegung des Nadelfadenabschneidehebels 17 in entgegengesetzte Richtung. Die zu diesem Zeitpunkt gefangenen Nadelfäden 6a und 6b und der Greiferfaden 7 werden vom Nadelfadenmesser 30 und dem Greiferfadenmesser 40 abgeschnitten, wie in 8 dargestellt.
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Die Schwenkbewegung des Nadelfadenabschneidehebels 17 in entgegengesetzte Richtung wird fortgesetzt, bis die in 13 gezeigte Position erreicht ist, so dass der Nadelfadenabschneidehaken 3 und der Greiferfadenabschneidehaken 4 nach Beendigung des Abschneidevorgangs zusammen mit dem Nadelfadenmesser 30 und dem Greiferfadenmesser 40 bis zum nächsten Schritt in die Warteposition rechts auf der Rückseite der Nadelfallpunkte A und A bewegt werden. Zu diesem Zeitpunkt wird der von dem Greiferfadenaufnehmer 3b am Kopf des Nadelfadenabschneidehakens 3 gehaltene Greiferfaden 7 durch Ausnutzung der Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung des Nadelfadenabschneidehakens 3 mittels der Fadenrückzieheinrichtung, deren Konfiguration nachstehend beschrieben wird, zurückgezogen, wodurch der Greiferfaden 7 derart festgehalten wird, dass er gegenüber der in 12 dargestellten Position geringfügig vorsteht.
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Die Fadenrückzieheinrichtung umfasst einen Fadenaufhängevorsprung (Fadenaufhängebereich) 1a, der in der Nähe der Befestigungsposition für den Nadelfadenabschneidehaken 3 vorgesehen ist und von der Vorderkante des Hakenbasisteils 12 vorsteht, eine Greiferfadenführung 1b im vorderen Bereich links von der Trägerplatte 11 im oberen Bereich des Bewegungspfads des Nadelfadenabschneidehakens 3 und eine Greiferfadenführung 1c (15) unter dem Greiferfadenweg 1b innerhalb des Nähbetts B der Nähmaschine.
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Wie in 13 und 14 dargestellt, handelt es sich bei dem Nadelfadenaufhängevorsprung 1a um einen flachen plattenförmigen Vorsprung, der auf der linken Seite eine sanfte Neigung relativ zu der Vorderkante des Hakenbasisteils 12 und auf der rechten Seite eine abrupte Neigung aufweist. Wenn sich der Nadelfadenabschneidehaken 3 wie oben beschrieben vorwärts oder rückwärts bewegt, bewegt sich der Nadelfadenaufhängevorsprung 1a zwischen der in 13 dargestellten Position und der von zwei strichpunktierten Linien in 14 dargestellten Position. Bei der Greiferfadenführung 1b handelt es sich um ein stabförmiges Element, an dessen Kopf drei Fadenlöcher ausgebildet sind und das im vorderen Bereich links von der Trägerplatte 11 in seiner Position einstellbar befestigt ist, so dass die Nadellöcher im Bewegungspfad des Fadenaufhängevorsprungs 1a angeordnet sind.
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15 zeigt eine Ansicht zur Erläuterung der Operation der Fadenrückzieheinrichtung aus 13 und 14, wobei es sich hier um eine perspektivische Ansicht handelt, in der von vorn gesehen ein Bereich in der Nähe des Fadenaufhängevorsprungs 1a und der Greiferfadenführung 1b dargestellt ist. Wie oben beschrieben, ist die Greiferfadenführung 1c unter der Greiferfadenführung 1b vorgesehen. 15A zeigt, dass der Greiferfaden 7 das Fadenloch der Greiferfadenführung 1b im oberen Bereich durchlaufen kann, so dass er über den Bewegungspfad des Fadenaufhängevorsprungs 1a nach unten geführt wird und dann durch das Fadenloch der Greiferfadenführung 1c im unteren Bereich laufen kann, so dass er nach links geführt und in den nicht gezeigten, auf der gleichen Seite befindlichen Greifer eingesetzt wird, wodurch der Nähvorgang auf diese Weise ausgeführt wird. Dabei befindet sich der Fadenaufhängevorsprung 1a auf der rechten Seite in einer von der Greiferfadenführung 1b entfernten Position und ist ohne Behinderung des zwischen den Greiferfadenführungen 1b und 1c verlaufenden Greiferfadens 7 in diese Position gebracht worden.
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Bei Beendigung eines solchen Nähvorgangs erfolgt die oben beschriebene Verhinderung des Auftrennens von Nähten. Dabei bewegt sich der Nadelfadenabschneidehaken 3 zum Fangen der Nadelfäden 6a und 6b und des Greiferfadens 7 in linker Richtung vorwärts, wie oben beschrieben. Danach führt der Nadelfadenabschneidehaken 3 zum Abschneiden der Nadelfäden 6a und 6b eine Rückwärtsbewegung nach rechts aus. Dabei hält der Nadelfadenabschneidehaken den Greiferfaden 7 fest. 15B zeigt einen Zustand, in dem sich der Nadelfadenabschneidehaken 3 in linker Richtung vorwärts bewegt hat. Dabei befindet sich der Fadenaufhängevorsprung 1a links von den Greiferfadenführungen 1b und 1c, wie in 15B dargestellt.
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Mit anderen Worten: beim Verhindern des Auftrennens von Nähten, wie oben beschrieben, bewegt sich der Fadenaufhängevorsprung 1a aus der in 15A dargestellten Position in die in 15B dargestellte Position, wobei sich gleichzeitig der Nadelfadenabschneidehaken 3 nach links bewegt. Der Fadenaufhängevorsprung 1a durchläuft den Bereich zwischen den Greiferfadenführungen 1b und 1c und berührt dabei den dazwischen verlaufenden Greiferfaden 7. Die linke Kante des Fadenaufhängevorsprungs 1a, die den Greiferfaden 7 berührt, weist dabei die oben erwähnte sanfte Neigung auf, so dass der Greiferfaden 7 diese Neigung entlang gleitet, d. h. der Greiferfaden 7 läuft über den Fadenaufhängevorsprung 1a und fällt auf die rechte Seite neben die rechte Kante, so dass der in 15B dargestellte Zustand erreicht wird.
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Danach bewegt sich der Fadenaufhängevorsprung 1a von der in 15B dargestellten Position nach rechts, wobei gleichzeitig der Nadelfadenabschneidehaken 3 eine Rückwärtsbewegung nach rechts durchführt. Dabei wird der Greiferfaden 7 von der rechten Kante des Fadenaufhängevorsprungs 1a mit der abrupten Neigung gefangen und durch die Bewegung des Fadenaufhängevorsprungs 1a nach rechts gezogen, so dass der in 15C dargestellte Zustand erreicht wird. Dabei wird der Greiferfaden 7 auf der Zuführseite zum Greifer vom Greiferfadenabschneidehaken 4 abgeschnitten, wobei diese Operation zusammen mit der Operation des Nadelfadenabschneidehakens erzeugt wird. Das Zurückziehen des Greiferfadens 7 durch den Fadenaufhängevorsprung 1a erfolgt auf derjenigen Seite, die von der Greiferfadenführung 1c zum Greifer führt, wie in den Zeichnungen durch einen Pfeil dargestellt.
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Infolgedessen wird, wie in 11 dargestellt, der nach dem Abschneiden durch den Greiferfadenabschneidehaken 4 vom Greiferfadenaufnehmer 3b herabhängende Greiferfaden 7 zurückgezogen, wodurch die vom Greiferfadenaufnehmer 3b festgehaltene Länge des Greiferfadens 7 gekürzt wird, wie in 12 dargestellt. Somit wird das äußere Erscheinungsbild nicht durch einen langen Greiferfaden 7 im für den nächsten Nähvorgang vorgesehene Anfangsbereich beeinträchtigt.
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Mit der Fadenrückzieheinrichtung in der oben beschriebenen Ausführung wird der abgeschnittene Greiferfaden 7 durch Ausnutzung der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Nadelfadenabschneidehakens 3 zurückgezogen, so dass das Bereitstellen einer speziellen Fadenrückzieheinrichtung nicht erforderlich ist. Die Menge an zurückzuziehendem Greiferfaden 7 ist durch Auswahl eines anderen Fadenlochs in der im oberen Bereich angeordneten Greiferfadenführung oder Verändern der Anbringposition der Greiferfadenführung 1b frei einstellbar.
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Obwohl bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Fadenabschneidevorsprung 1a als Fadenaufhängebereich an der Vorderkante eines Hakenbasisteils 12, das als Befestigungsbasisteil des Nadelfadenabschneidehakens 3 dient, vorgesehen ist, kann der Fadenaufhängebereich auch auf dem Nadelfadenabschneidehaken 3 oder einem Teil des Hakenbasisteils 12 angeordnet sein. Ferner kann der Fadenaufhängebereich auf jede geeignete Weise konfiguriert sein und ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellte Konfiguration beschränkt.