DE1005155B

DE1005155B - Hochspannungsschalter mit stroemendem Loeschmittel und mit schwenkbar angeordneten Kontakten

Info

Publication number: DE1005155B
Application number: DEL14668A
Authority: DE
Inventors: Eugen Westerhoff
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-02-11
Filing date: 1953-02-11
Publication date: 1957-03-28

Description

Bei den Hochspannungsschaltern mit strömendem Löschmittel der üblichen Bauart wird die Wiederzündung des im Stromnulldurchgang erlöschenden Lichtbogens durch eine genügend weite Entfernung der Schaltkontakte voneinander in axialer Richtung verhindert. Diese Form der Trennbewegung der Kontakte erfordert eine beträchtliche Länge der eigentlichen Schaltstrecke. Man kann zwar den Schaltweg in axialer Richtung dadurch verringern, daß die Kontakte nur bis zur Löschstellung bewegt werden und die notwendige Spannungsisolierung durch einen in Reihe liegenden Trennschalter oder durch Unterdrucksetzen der Schaltkammer mit dem Löschmittel hergestellt wird. In dem einen Fall werden aber durch den Anbau des Spannungstrenners die Abmessungen des gesamten Schalters vergrößert, und in dem anderen Fall müssen die Schaltkammer und Zuleitungen auch im ausgeschalteten Zustand des Schalters unter Druck gehalten werden, was sich bei Fehlern an der Druckerzeugungsanlage nachteilig auswirken kann, da ohne Druck innerhalb der Schaltkammer die Schaltkontakte sich sofort wieder schließen.

Der Schalter nach der Erfindung verbindet mit einer geringen Baulänge der Schaltkammer die Möglichkeit, einen spannungsisolierenden Abstand der Kontakte zu sichern, ohne daß die Schaltkammer hierbei unter dem Druck des Löschmittels steht.

Die Erfindung geht hierbei von bekannten Schaltern aus, deren Kontakte unter Federkraft geschlossen gehalten sind und unter Löschmitteldruck in die optimale Löschstellung schwenkbar und anschließend durch Axialbewegung der Träger der Kontakte auf den zur Spannungsisolation erforderlichen Abstand bewegbar sind. Da bei den bekannten Schaltern jeweils nur einer der beiden Schaltkontakte schwenkbar ist und dieser oder der Gegenkontakt anschließend an die Lichtbogenlöschung in axialer Richtung durch eine Schaltstange in die Spannungstrennstellung bewegt werden muß, so ergibt sich immer noch eine verhältnismäßig lange Bauform der Schaltkammer. Letztere läßt sich nun dadurch auf eine Mindestgröße herabsetzen, daß erfindungsgemäß paarweise angeordnete Kontakte über Schwenkhebel mit vom Löschmittel beaufschlagten Kolben verbunden sind und diese Kolben nach Mitnahme von die Kontakte tragenden Teilen in der Endstellung verriegelbar sind.

In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform bestehen die schwenkbaren Kontakte jeweils aus mehreren Schalen, die so bemessen sind, daß sie insbesondere in der Schließstellung der Kontakte zusammen praktisch geschlossen sind. Hierdurch läßt sich erreichen, daß die Trennung der Kontakte durch die Löschmittelströmung unterstützt wird, da diese sich durch öffnen der Schalen einen Weg schafft. Die Hochspannungsschalter mit strömendem

Löschmittel und mit schwenkbar

angeordneten Kontakten

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Eugen Westerhoff, Kassel,
ist als Erfinder genannt worden

™

Krümmung der Schalen ist vorteilhaft so gewählt, daß die beweglichen Kontakte bei ihrer Trennung relativ zu den jeweiligen Gegenkontakten eine Wälzbewegung ausführen, die mit geringstmöglicher Reibung verläuft.

An Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels sei im folgenden das Wesen der Erfindung näher erläutert:

Die Schaltkammer 1 mit Zuführungsöffnungen 2 und 3 für das strömende Löschmittel enthält die beweglichen Kontakte 3", 3^b und 4°, 4⁶. Diese sind an die Kontaktträger 5 und 6 angelenkt und über Antriebsstangen 7^a, 7^b und 8", 8^b mit je einem Antriebskolben 9 bzw. 10 verbunden. Die Kontakte werden gegenläufig um Winkel von mindestens annähernd 90°, dem Kolbenhub folgend, durch die Antriebsstangen in die optimale Löschstellung bewegt. Die Gelenkträger 5 und 6 der Kontakte sind ebenfalls mit Kolben 16 und 17 verbunden, die unter dem Druck der Federn 18 und 19 stehen. Anschließend an die Schwenkbewegung der Kontakte werden die Kolben 16 und 17 von den Kolben 9 und 10 mitgenommen, so daß die Kontakte gegenläufige axiale Bewegungen ausführen.

Die unter der Wirkung von Druckfedern 11 stehenden Kolben 9 und 10 sind mit je einer Nut 12 bzw. 13 versehen, in welche bei Erreichen der Ausschaltstellung die unter Federdruck stehenden Stifte 14 bzw. 15 einrasten. Hierdurch werden die Kolben und mit ihnen die Kontakte in einem zur Spannungsisolation erforderlichen Abstand festgehalten. Zum Einschalten müssen die Stifte 14 und 15 durch Beaufschlagung ihrer Kolben mit Druckluft über die Leitungen 21, 22 entrastet werden. Die Kontakte 3", 3^b und 4°, 4^& tragen an ihren freien Enden Abbrandkontakte aus einem

609 866/316

schwer schmelzbaren Metall. Das Abströmen des Löschmittels erfolgt über den Ringkanal 20.

Claims

PATENTANSPBÜCHE:

1. Hochspannungsschalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel, dessen Kontakte unter Federkraft geschlossen gehalten sind und unter Löschmitteldruck in die optimale Löschstellung schwenkbar und anschließend durch Axialbewegung der Träger der Kontakte auf den zur Spannungsisolation erforderlichen Abstand bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß paarweise angeordnete Kontakte über Schwenkhebel mit vom Löschmittel beaufschlagten Kolben (9, 10) verbunden sind und diese Kolben nach Mitnahme von die Kontakte tragenden Teilen (16,17) in der Endstellung verriegelbar sind.

2. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte schalenförmig ausgebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 529 002, 566 432;
österreichische Patentschrift Nr. 118 057;
USA.-Patentschrift Nr. 2 614193.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen