DE1130028B - Kompressionsschalter - Google Patents
KompressionsschalterInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
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- H01H33/90—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism
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Description
Bei Druckgasschaltern, bei denen der Lichtbogen durch Druckluft gelöscht wird, die der Schaltkammer
zugeführt wird, hat man das feststehende Schaltstück an einem Differentialkolben befestigt, der in der
Schaltkammer gleiten kann. Man wollte dadurch erreichen, daß der Abstand zwischen dem feststehenden
und dem beweglichen Schaltstück bei stromstarken Lichtbögen nicht zu groß wird, um die Lichtbogenarbeit
klein zu halten. Bei diesen Lichtbögen sollte der Kolben und damit das feststehende Schaltstück
unter der Einwirkung der erhitzten Gase in der Schaltkammer dem beweglichen Schaltstück folgen und den
Abstand zwischen den Schaltstücken verringern. Eine durch die Kolbenbewegung hervorgerufene nennenswerte
Löschmittelströmung konnte sich dabei im Vergleich zu der Löschwirkung der zugeführten Druckluft
nicht ausbilden.
Es ist ferner bei Flüssigkeitsschaltern bekannt, Differentialkolben
zu verwenden, um das flüssige Löschmittel gegen den Lichtbogen zu treiben. Einen dieser
Schalter hat man auch bereits so ausgeführt, daß der Differentialkolben mit dem beweglichen Schaltstück
bei Beginn des Ausschaltvorganges verbunden ist. Dadurch soll erreicht werden, daß der Kolben bei Beginn
der Schaltbewegung die gleiche Geschwindigkeit wie der Schaltstift erreicht, damit eine kräftige Spülung
gesichert ist. Nach der Löschung soll die Verbindung zwischen dem Differentialkolben und dem Schaltstück
gelöst werden, damit sich das Schaltstück von dem Differentialkolben weg in eine Trennstellung bewegen
kann. Beim Einschalten verläuft der Kupplungsvorgang zwischen dem beweglichen Schaltstück und dem
Differentialkolben umgekehrt. Zunächst bewegt sich der Schaltstift unabhängig vom Kolben. In der Nähe der
Einschaltstellung wird dann der Kolben mitgenommen.
Die Erfindung betrifft einen Kompressionsschalter mit einem gasförmigen Löschmittel, vorzugsweise
Schwefelhexafluorid, und einen mit dem beweglichen Schaltstück verbundenen Differentialkolben, dessen
größere Kolbenfläche von dem im Lichtbogen erhitzten Löschgas beaufschlagt wird, während mit seiner
kleineren Kolbenfläche in einem Zylinder befindliches Löschgas komprimiert und gegen den Lichtbogen gedrückt
wird.
Im Gegensatz zu dem vorgenannten Schalter wird bei der Erfindung der Kolben beim Ausschalten mit
dem beweglichen Schaltstück mit Hilfe einer Totgangverbindung erst nach einer bestimmten Bewegung des
beweglichen Schaltstückes gekoppelt. Dies hat folgenden Vorteil:
Beim Ausschalten ist zunächst nur das bewegliche Schaltstück allein zu beschleunigen, nicht aber der im
Kompressionsschalter
Anmelder:
Westinghouse Electric Corporation,
East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. P. Ohrt, Patentanwalt,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. März 1958 (Nr. 719 892)
V. St. v. Amerika vom 7. März 1958 (Nr. 719 892)
Winthrop M. Leeds, Forest Hills, Pittsburgh, Pa.
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Verhältnis zu diesem große und schwere Kolben. Deshalb beginnt die Ausschaltbewegung mit einer großen
Geschwindigkeit. Eine Löschmittelströmung tritt dabei noch nicht auf. Sie könnte wegen des geringen
Schaltstückabstandes zunächst ohnehin keine sichere Löschung des Ausschaltlichtbogens ergeben. Erst nach
dem Durchlaufen einer bestimmten Strecke, also beispielsweise dann, wenn der Abstand zwischen den
Schaltstücken gleich der minimalen Lösohdistanz ist, wird der Kolben mitgenommen, so daß sich eine Löschmittelströmung
ergibt. Dadurch wird unter Umständen die Schaltstückgeschwindigkeit wieder etwas verringert.
Dies ist aber nach Erreichen der minimalen Löschdistanz vielfach deswegen erwünscht, damit die
Lichtbogenlänge und damit auch die Lichtbogenarbeit nicht unnötig groß wird.
Bei dem bekannten Flüssigkeitsschalter muß dagegen beim Ausschalten nicht nur das bewegliche
Schaltstück, sondern zugleich auch der Kolben beschleunigt werden. Bei der Kontakttrennung ist deshalb
nur eine geringe Geschwindigkeit vorhanden. Daraus ergibt sich ein starker Abbrand der Schaltstücke,
bevor der Lichtbogen überhaupt gelöscht werden kann.
Die Erfindung kann beispielsweise so verwirklicht werden, daß der Differentialkolben auf dem beweglichen
Schaltstück in dessen Bewegungsrichtung verschiebbar angeordnet ist. Die Länge der Relativbewe-
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gimg zwischen Kolben und Schaltstück kann durch
zwei Anschläge auf einen kleineren Wert als den Schalthub des beweglichen Schaltstückes begrenzt
werden. Bei dieser Anordnung besteht ferner die Möglichkeit, das bewegliche Schaltstück mit Bohrungen zu
versehen, die den auf der größeren Kolbenfläche gelegenen Raum im Schalter mit dem Raum auf der
gegenüberliegenden Seite des Kolbens verbinden. Diese Bohrungen können so angeordnet werden, daß
bunden, der mit Rollen 35 an seinem anderen Ende seitwärts in einem Schlitz 36 des Tragbehälters 27 geführt
wird.
Mit dem Mittelstück des Zwischenhebels 34 ist bei 37 ein Antriebshebel 38 verbunden, dessen anderes
Ende auf einer sich seitwärts erstreckenden Antriebswelle 39 befestigt ist. Die Antriebswelle 39 ist durch
die Seitenwand des Tragbehälters 27 gasdicht Mn-
einem geringeren oder höheren Druck stehen, je nachdem,
was im Hinblick auf die Schalteigenschaften erwünscht ist.
Das rohrfönnige bewegliche Schaltstück? hat an
5 seinem unteren Ende eine Gewindebohrung 28, die den Anschlußbolzen 29 einer Endhülse 30 aufnimmt,
die an dem oberen Ende einer aus Isolierstoff bestehenden Stange 31 mit einem Gewinde befestigt ist. Die
andere Endhülse 32 ist mit einem Gewinde am unte-
sie in der Endlage der Relativbewegung durch den io ren Ende der Isolierstoffstange 31 befestigt. Die End-Differentialkolben
verschlossen sind. Der hohle Schalt- hülse 32 ist bei 33 mit einem Zwischenhebel 34 verstift
bildet dann eine den Kolben überbrückende Verbindung des Schalterinneren. Deshalb kann sich im
Schalter in der Einschaltstellung eine Löschmittelströmung ausbilden, die die Wärmeabfuhr aus dem 15
Schalterinneren begünstigt.
Schalter in der Einschaltstellung eine Löschmittelströmung ausbilden, die die Wärmeabfuhr aus dem 15
Schalterinneren begünstigt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles,
das in der Figur dargestellt ist. Diese zeigt einen Vertikalschnitt durch einen geschlossenen Kompressions- 20 durchgeführt. Die Dichtung ist nicht dargestellt. Mit schalter gemäß der Erfindung. Die Schaltstücke sind dem anderen Ende, und zwar mit dem anderen äußein der Einschaltstellung gezeichnet. ren Ende der Antriebswelle ist ein äußerer Hebel 40
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles,
das in der Figur dargestellt ist. Diese zeigt einen Vertikalschnitt durch einen geschlossenen Kompressions- 20 durchgeführt. Die Dichtung ist nicht dargestellt. Mit schalter gemäß der Erfindung. Die Schaltstücke sind dem anderen Ende, und zwar mit dem anderen äußein der Einschaltstellung gezeichnet. ren Ende der Antriebswelle ist ein äußerer Hebel 40
Mit 1 ist der Schalter als Ganzes bezeichnet, der verbunden. Am Ende des Hebels 40 ist bei 41 eine
aus zwei aufrecht stehenden zylindrischen Gehäuse- Antriebsstange 42 gelenkig angebracht, die durch
teilen 2 und 3 zusammengesetzt ist. Die Gehäuseteile 25 einen geeigneten Antrieb betätigt wird, der keinen
bestehen aus Isoliermaterial angemessener Festigkeit Teil der Erfindung darstellt.
und sind durch kreisförmige Tragringe 4 und 5 mit In die Tragplatte 6 ist eine Kontaktstange 43 einge-
einer dazwischenliegenden Schaltstückplatte 6 verbun- schraubt, die an ihrem unteren Ende einen Anschlag
den. Ein rohrförmiges Schaltstück 7 wird in einer Öff- 44 aufweist. Eine Anzahl Kontaktrollen 45 werden
nungS geführt, die in der Schaltstückplatte 6 vorge- 30 durch zwei mit Bohrungen versehene Platten 46 gesehen
ist. Das Schaltstück? stößt gegen ein federnd führt. Die Kontaktrollen45 sind zwischen dem bewegangeordnetes
feststehendes Schaltstück 9, wie die Fi- liehen Schaltstift 7 und der vertikalen Seite 47 der
gur zeigt. Das stiftförmig ausgebildete Schaltstück 9 Kontaktstange 43 angeordnet. Die Kontaktrollen 45
hängt von einem Zwischengehäuse 10 nach unten. dienen zur Stromübertragung zwischen dem beweg-Zwischen
dem unteren Ende des Zwischengehäuses 35 liehen Schaltstück? und der Kontaktstange43. Von
10 und einer Schulter 12 des Schaltstiftes 9 ist eine dort wird der Strom über die Tragplatte 6 zu dem an-Druckfeder
11 angeordnet. Das obere Ende des fest- deren Anschlußstück 48 des Kompressionsschalters 1
stehenden Schaltstückes 9 ist verjüngt ausgeführt und geführt.
mit einem Gewinde versehen. Mit einer Mutter 13 Wie die Figur zeigt, besitzt der bewegliche Schaltwird
ein mit einer Bohrung versehenes flexibles Ver- 40 stift 7 eine Belüftungsbohrung 49, die sich über einen
bindungsstück 14 mit dem oberen Ende des feststehen- Teil seiner Länge erstreckt. Das untere Ende der Beden
Schaltstückes 9 verbunden. Die anderen Enden lüftungsbohrung 49 ist über nach den Seiten führende
des Verbindungsstückes 14 werden mit Maschinen- Öffnungen 50 mit dem Raum 21 im Inneren des unschrauben
15 an den Seitenwänden 16 des Zwischen- teren Gehäuses 3 verbunden. Das obere Ende der Begehäuses
10 befestigt. Das Zwischengehäuse 10 ist vor- 45 lüftungsbohrung 49 ist über weitere Öffnungen 51 mit
zugsweise in einem Stück mit einer oberen Abdeck- dem Raum 52 im Innern einer Düsenanordnung 53
kappe 17 gegossen. Die Abdeckkappe 17 ist mit Ma- verbunden. Die Düsenanordnung besteht aus Isolierschinenschrauben
18 an einer ringförmigen Kontakt- stoff und bildet einen Teil eines Differentialkolbens,
platte 19 befestigt, die ein sich seitwärts erstreckendes der als Ganzes mit 54 bezeichnet ist. Wie dargestellt
Anschlußstück 20 aufweist. Das Anschlußstück 20 50 ist, hat das obere Ende des Differentialkolbens 54 eine
kann mit Bohrungen versehen sein, um Bolzen zum verhältnismäßig große Fläche 55. Die untere Fläche
Anschluß einer Hochspannungsleitung aufzunehmen. 56 ist dagegen wesentlich kleiner. Diese kleinere
Da das Innere 21 des Kompressionsschalters 1 ein Fläche 56 bildet einen Pumpkolben, der längsbeweggeeignetes
Löschgas enthält, sind mit der Abdeck- lieh in einem aufrecht stehenden Isolierstoffzylinder
kappe 17 und der ringförmigen Kontaktplatte 19 Dich- 55 57 angeordnet ist. Der Isolierstoffzylinder 57 ist bei
tungen 22, 23 verbunden. Weitere Dichtungen 24 sind 58 mit einem Gewindeteil 59 auf der Tragplatte 6 verzwischen
den angrenzenden Flächen der Isolierstoff- schraubt.
zylinder 2,3 und der dazwischenliegenden Tragplatte 6 Der äußere Rand der größeren Fläche 55 bewegt
vorhanden. In gleicher Weise kann eine weitere Dich- sich mit einem verhältnismäßig dichten Sitz längs der
tung 26 zwischen dem unteren Ende des unteren Ge- 60 Innenwand 60 des aufrecht stehenden Isolierstoffhäuses
3 und einem metallischen Tragbehälter 27 vor- gehäuses 2, das somit einen Zylinder bildet. Mit Vor
gesehen sein, der die ganze Unterbrechungseinrichtung trägt.
Im Inneren 21 des Kompressionsschalters 1 befindet sich vorzugsweise ein relativ schweres Gas, wie z. B. 65
Schwefelhexafluorid (SF6). Es können jedoch auch andere
Gase oder sogar Luft verwendet werden. Die
Gase können entweder unter Atmosphärendruck oder
Gase können entweder unter Atmosphärendruck oder
teil wird dabei ein Kolbenring 61 verwendet.
Im folgenden wird die Ausschaltbewegung des Kompressionsschalters 1 beschrieben:
Beim Ausschalten bewegt ein geeigneter, nicht dargestellter Antriebsmechanismus den Antriebshebel 42
nach links, wie die Figur zeigt. Diese nach links gerichtete
Bewegung des Hebels 42 ergibt eine Dreh-
bewegung des im Schaltergehäuse angeordneten Hebels 38 entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch wird
der Zwischenhebel 34 so angetrieben, daß er die Isolierstoffstange 31 geradlinig nach unten bewegt, was
mit der vorgenannten Geradführung erreicht wird. Die -5 nach unten gerichtete Bewegung der Isolierstoffstange
31 ergibt ihrerseits eine nach unten gerichtete Bewegung des beweglichen Schaltstückes 7 mit dessen Kopfteil
62. Wegen der Totgangverbindung 63 zwischen dem beweglichen Schaltstück 7 und der Düsenanordnung
53 bewegt sich zunächst das bewegliche Schaltstück unabhängig von der Düsenanordnung nach unten.
Dabei werden die seitlichen Öffnungen 51 und damit auch das obere Ende der Belüftungsbohrung 49
des Schaltstückes 7 verschlossen. Bei der weiteren nach unten gerichteten Bewegung wird die Düsenanordnung
53 mitgenommen, das Gas im Bereich 64 im Inneren des Zylinders 57 wird komprimiert. Wenn die
dem beweglichen Schaltstück nachfolgende Bewegung des feststehenden Schaltstückes 9 beendet ist, wild ein
Lichtbogen zwischen den sich dann trennenden Schaltstücken?, 9 gezogen. Dieser Lichtbogen ergibt insbesondere
bei verhältnismäßig großen Strömen eine Druckerhöhung, die auf die obere größere Fläche 55
des Differentialkolbens 54 wirkt. Der Differentialkolben unterstützt daher die Ausschaltbewegung des nicht
dargestellten Antriebs, durch die die untere Kolbenfläche 56 in den Zylinder 57 gedrückt wird. Dabei
wird das Gas im Raum 64 zusammengedrückt und durch die Öffnungen 65 im Kolben 56 in den Bereich
52 in der Nähe des Lichtbogens zwischen den Schaltstücken 7, 9 gepreßt, wodurch der Lichtbogen gelöscht
wird.
Bei der Abschaltung von verhältnismäßig kleinen Strömen, wobei der durch den Lichtbogen erzeugte
Gasdruck verhältnismäßig klein ist, wird die Kolbenanordnung 54 im wesentlichen allein von dem Außenantrieb
nach unten in die AusschaltsteHung bewegt. Nur bei Strömen mittlerer und verhältnismäßig großer
Stärke wird eine zusätzliche Kraft zur Überwindung des Gegendruckes benötigt, die von dem Differentialkolben
54 zur Unterstützung des Antriebes aufgebracht wird. Beim Einschalten wird das Betätigungsglied 42 nach rechts bewegt (Figur). Durch die dargestellte
Geradführung wird die Antriebsstange 31 nach oben bewegt, und das bewegliche Schaltstück? wird
gegen das feststehende Schaltstück 9 gedrückt. Die Druckfeder 11 sorgt dabei für den gewünschten Kontaktdruck.
Die Düsenanordnung 53 und der Differentialkolben 54 werden von dem beweglichen Schaltstück
7 über die Schultern 66 mit nach oben genommen. Ein Rückschlagventil 70 kann in dem Differentialkolben
54 vorgesehen sein, so daß der Eintritt von Gas hinter den Kolben 55 beim Schalten ohne Last
oder mit sehr geringer Last möglich ist. Die Totgangverbindung 63 verschließt die Bohrung 49 durch das
bewegliche Schaltstück 7 bei der Ausschaltbewegung. Wenn der Schalter dagegen eingeschaltet wird und die
Rückschlagventile 70 geschlossen sind, kann ein Überdruck oberhalb des Kolbens 55 durch den hohlen
Schaltstift 7 ausgeglichen werden, da die Bohrung 49 beim Einschalten geöffnet ist.
Es ist wesentlich, festzuhalten, daß bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Ausbildung in einem
Flüssigkeitsschalter beim Einschalten ein Überschlag zwischen den sich nähernden Schaltstücken 7 und 9
einen Druck erzeugen würde, der auf die große Fläche 55 einwirken und die Einschaltbewegung des Schalters
abdrosseln wunde. Ein Versagen des Schalters würde sich daraus ergeben. Dagegen gestattet bei der Verwendung
von Gas an Stelle eines flüssigen Löschmittels die Kompressibilität des Gases die Weiterbewegung
des beweglichen Schaltstückes in die Einschaltstellung bis zur vollständigen Berührung mit
dem feststehenden Schaltstück 9, ohne daß diese Bewegung durch eine nach unten auf die große Kolbenfläche
55 des Differentialkolbens 54 wirkende Druckkraft behindert wird, die sich sonst bei einem Vorüberschlag
beim Einschalten ergeben könnte.
Kompressionsschalter für 5 bis 15 kV und Ströme bis 20 000 Amp. oder mehr konnten mit den bisher
bekannten Anordnungen wegen der sehr großen Antriebskräfte, die zum Bewegen eines schweren Gases,
wie z. B. Schwefelhexafluorid, gegen den Lichtbogendruck benötigt wurden, nur völlig unwirtschaftlich
hergestellt werden. Andererseits wurden für diese Schalter einfachere Antriebe als die an sich sehr kräftigen
Hydraulikantriebe gewünscht, wie sie bei großen Kompressionsschaltern verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung überwindet die vorgenannten Nachteile, da sie sich mit einfachen Kompressionsschaltern
befaßt, die besonders für Innenraumanlagen geeignet sind und die normalerweise nur
5 bis 10 000 Amp. schalten konnten. Durch die Anwendung eines Differentialkolbens 54, bei dem der
Druck der heißen Gase verwertet wird, die aus der Düse 53 heraustreten, wird der Gegendruck auf den
Verdichtungskolben 56 überwunden und eine hohe Geschwindigkeit des beweglichen Schaltstückes 7 und
des Verdichtungskolbens 56 erreicht, ohne daß zusätzliche Beschleunigungskräfte aufgebracht werden
müssen. Einige wichtige Vorteile der Erfindung verglichen mit Druckgasschaltern sind:
1. Es werden keine Hilfspumpen oder Speicher benötigt.
2. Der Schalter arbeitet ruhig.
3. Durch die vollständige Kapselung ist der Schalter auch für die Verwendung in explosionsgefährdeter
Umgebung geeignet.
Es wurde festgestellt, daß die Entlüftungsbohrung 49, die sich durch das hohle bewegliche Schaltstück
erstreckt, die Belastbarkeit des Schalters in der Einschaltstellung erhöht. Die Totgangverbindung 63 gestattet
die Mitnahme des Pumpkolbens 56 und die Abdichtung der Öffnung 49 bei der Pumpbewegung des
Schalters.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß ein verbesserter Kompressionsschalter mit einer Verdichtungseinrichtung
geschaffen wurde, der insbesondere für die Unterbrechung verhältnismäßig großer Ströme geeignet ist, ohne daß dazu kräftige äußere
Antriebsfedern benötigt werden. Die Verwendung des Differentialkolbens 54 ermöglicht es, den Lichtbogendruck
auszunutzen, um den von außen wirkenden Antrieb bei der Bewegung des Kolbens 56 und des beweglichen
Schaltstückes 7 in die Ausschaltlage zu unterstützen. Auf diese Weise sind auch verhältnismäßig
große Gegendrücke auf den Kolben 56 beim Abschalten großer Ströme leicht zu überwinden, und der
äußere Antrieb kann infolgedessen verhältnismäßig klein ausgeführt werden.
Wie erwähnt wunde, wird durch die Verwendung eines Gases im Schalter mit Sicherheit das vollständige
Schließen des Schalters erreicht, obwohl durch Vorüberschläge bei der Einschaltbewegung ein gewisser
Druck erreicht werden kann. Dagegen können Vor-
Überschläge beim Einschalten bei Flüssigkeitsschaltern
dazu führen, daß das bewegliche Schaltstück? und die Kolbenanordnung 54 die Einschaltlage des
Schalters nicht völlig erreicht.
Claims (3)
1. Kompressionsschalter mit einem gasförmigen Löschmittel, vorzugsweise Schwefelhexafluorid,
und einem mit dem beweglichen Schaltstück verbundenen Differentialkolben, dessen
größere Kolbenfläche von dem im Lichtbogen erhitzten Löschgas beaufschlagt wird, während
mit seiner kleineren Kolbenfläche in einem Zylinder befindliches Löschgas komprimiert und gegen
den Lichtbogen gedrückt wird, dadurch gekenn zeichnet, daß der Kolben beim Ausschalten mit
dem beweglichen Schaltstück mit Hilfe einer Totgangverbindung erst nach einer bestimmten Bewegung
des beweglichen Schaltstückes gekoppelt wird.
2. Kompressionsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialkolben
auf dem beweglichen Schaltstück in dessen Bewegungsrichtung verschiebbar sitzt, wobei die
Länge der Relativbewegung zwischen Kolben und Schaltstück durch zwei Anschläge auf einen kleineren
Wert als der Schalthub des beweglichen Schaltstückes begrenzt ist.
3. Kompressionsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schaltstück
Bohrungen besitzt, die den auf der Seite der größeren Kolbenfläche gelegenen Raum im Schalter
mit dem Raum auf der gegenüberliegenden Seite verbinden, und daß die Bohrungen des beweglichen
Schaltstückes in der einen Endlage der Relativbewegung durch den Differentialkolben
verschlossen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 637 075, 651169,
479, 675 370, 679 232, 710 178.
Deutsche Patentschriften Nr. 637 075, 651169,
479, 675 370, 679 232, 710 178.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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