DE1062312B - Druckgas-Leistungsschalter - Google Patents
Druckgas-LeistungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Leistungsschalter mit komprimiertem Gas als Löschmittel.
Ein allgemeines Ziel der Erfindung ist es, einen verbesserten mit Druckgas arbeitenden Leistungsschalter
zu schaffen, der wirksamer als bisher bekannte Schalter arbeitet, und zwar in einem weiten Bereich von
Strom und Spannung.
Ein besonderes Ziel der Erfindung ist es, einen verbesserten Druckgasschalter zu schaffen, der eine abgedichtete
Lichtbogenlöscheinrichtuug verwendet, in der Gas unter verhältnismäßig hohem Druck enthalten
ist. Das Gas soll dabei gute Löscheigenschaften haben. Es soll hierbei ein verbesserter Druckgasschalter der
vorgenannten Art geschaffen werden, bei dem die Lichtbogenlöscheinrichtung in einem im wesentlichen
vollständig geschlossenen geerdeten Behälter untergebracht ist. der Gas bei einem geringen Druck enthält.
Erfindungsgemäß ist die Lichtbogenlöscheinrichtung für sich gasdicht gekapselt. Wie sich für den Fachmann
ohne weiteres ergibt, ermöglicht das Gas bei dieser Konstruktion unter hohem Druck in den verschlossenen
Lichtbogenlöscheinrichtungen eine wirksame Lichtbogenlöschung, während das Gas in dem
umgebenden Gehäuse bei verhältnismäßig geringem Druck speziell für eine große Spannungsfestigkeit
ausgelegt werden kann. Auf diese Weise werden die für die Füllung des Behälters nötigen Kosten verringert.
Außerdem werden lceine besonders festen Wände für den Behälter benötigt.
In Ausführung der Erfindung wird die Lichtbogenlöscheinrichtung mit dem Gas von verhältnismäßig
hohem Druck in bekannter Weise von dem einen Ende einer Durchführung getragen. Am anderen
Ende der Durchführung ist ein Hochdruckbehälter vorgesehen. Durch Verbindungsstücke ist eine Verbindung
zwischen dem Hochdruckbehälter und der verschlossenen Lichtbogenlöscheinrichtung hergestellt.
Diese Anordnung bietet noch den besonderen Vorteil, daß ein Hochdruckmeßgerät mit dem Hochdruckbehälter
verbunden sein kann, so daß auch bei einer völlig geschlossenen Behälterkonstruktion des
Schalters der Druck an dem außen am Behälter angebrachten Meßinstrument ablesbar ist.
Beim Schalter nach der Erfindung ist der Behälter geerdet. In den geerdeten metallischen Behälter erstrecken
sich in an sich bekannter Weise zwei Durchführungen, die die druckfest verschlossenen Lichtbogenlöscheinrichtungen
tragen. Der Druck in dem die Löscheinrichtungen umgebenden Behälter kann gering sein. Er ist nur für eine ausreichende Spannungsfestigkeit zu bemessen. Hierbei können jeder Durchführung
Rückschlagventile zugeordnet sein. Diese Rückschlagventile sind so angeordnet, daß das unter
verhältnismäßig geringem Druck stehende Gas aus Druckgas-Leistungsschalter
Anmelder:
Westinghouse Electric Corporation,
East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Westinghouse Electric Corporation,
East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. P. Ohrt, Patentanwalt,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Beanspruclite Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. Dezember 1957
Winthrop M. Leeds und Alva A. Johnson,
Pittsburgh, Pa. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
Pittsburgh, Pa. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
dem geerdeten Behälter in das Innere der Durchführung eindringen kann, um dort die Spannungsfestigkeit zu vergrößern. Auch können unterschied-
liehe Gase in dem geerdeten Gehäuse und in den verschlossenen Lichtbogenlöscheinrichtungen verwendet
werden. Man kann aber auch das gleiche Gas bei unterschiedlichen Drücken verwenden.
Weitere Vorteile ergeben sich ohne weiteres aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den
Zeichnungen, in denen
Fig. 1 in einem Vertikalschnitt einen Druckgas-Leistungsschalter nach der Erfindung zeigt, bei dem
die Wand einer Lichtbogenlöscheinrichtung herausgebrochen ist. Dabei ist nur eine der Lichtbogenlöscheinrichtungen
im Schnitt dargestellt. Die Schaltstelle ist teilweise geöffnet.
Fig. 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt der linken Lichtbogenlöscheinrichtung nach Fig. 1, wobei die Betätigungsglieder
in der Einschaltstellung dargestellt sind.
Fig. 3 ist ein beträchtlich vergrößerter Querschnitt durch einen Teil des Befestigungsflansches der Durchführung,
in dem das Kugelrückschlagventil dargestellt ist, das das Eindringen von Gas aus dem Behälter in
den Raum der Durchführung ermöglicht.
In den Figuren ist mit 1 ein Druckgasschalter bezeichnet, der einen Metallbehälter 2 aufweist. Der Behälter
enthält zwei verschlossene Lichtbogenlöscheinrichtungen 4, die an den unteren Enden zweier
Durchführungen 5 hängen, die sich vom oberen Teil des geerdeten Behälters 2 nach unten erstrecken. Die
Lichtbogenlöscheinrichtungen bestehen, wie inbesondere die Fig. 1 und 2 zeigen, aus einer oberen
9Ü9 579/317
Kappe 6, mit der das sich nach unten erstreckende feste Schaltstück 7 in einem Stück geformt ist. Das
feste Schaltstück 7 wirkt mit einem beweglichen Schaltstück 8 zusammen, das sich in Form einer
Kolbenstange 9 nach unten erstreckt und eine vertikal 5 verlaufende hin- und hergehende Bewegung eines
Blaskolbens 10 bewirkt.
Der Blaskolben 10 hat eine Anzahl diagonal verlaufender Bohrungen 11, die den Raum 12 unterhalb
des Kolbens 10 mit dem Raum 13 oberhalb des Kolbens 10 verbinden. Eine bewegliche, aus Isoliermaterial
bestehende Düse ist in einem die Schaltstücke umgebenden Rohr 15 angeordnet und wird vom Blaskolben
10 innerhalb des aufrecht stehenden, aus Isoliermaterial bestehenden Zylinders 16 getragen.
Der aufrecht stehende Zylinder 16 hat an seinem unteren Ende eine Metallplatte 17, die mit der Innenwand
18 der Lichtbogenlöscheinrichtungen 4 verbunden ist. Eine Anzahl öffnungen 19 in der Platte 17
kann dazu dienen, einen Gasumlauf zwischen der oberen und unteren Seite der Platte 17 zu ermöglichen.
Um eine vertikal verlaufende hin- und hergehende Bewegung des beweglichen Schaltstückes 8 bis zur
Kontaktgabe mit dem festen Schaltstück 7 bzw. die Trennung zwischen diesen Schaltstücken zu bewirken,
ist ein Antriebsgestänge vorgesehen, das als Ganzes mit 21 bezeichnet ist.
Das Antriebsgestänge 21 kann in irgendeiner Weise ausgeführt sein. Es ist jedoch vorzugsweise so durchgebildet,
daß es eine geradlinige Bewegung des bewegliehen Schaltstückes 8 und des Blaskolbens 10 ergibt.
Im Ausführungsbeispiel wird dies durch einen Hebel 22 erreicht, der bei 23 mit dem unteren Ende der
Kolbenstange verbunden ist. Das andere Ende des Hebels 22 ist bei 24 mit dem unteren Ende des
Lenkers 25 schwenkbar verbunden. Das obere Ende des Lenkers 25 ist bei 26 an eine seitwärts hervorstehende
hebeiförmige Lagerstelle 27 schwenkbar angebracht, die fest mit der unteren Kappe 28 der Lichtbogenlöscheiurichtungen
4 verbunden ist.
Wie Fig. 1 zeigt, ist ein Hebelarm 29 auf einer sich horizontal erstreckenden Antriebswelle 30 verkeilt,
die aus einem unteren vorstehenden Teil 31 der unteren Kappe 28 herausragt. Da im Behälter 2 und
der Lichtbogenlöscheinrichtungen 4 entweder das 4-5 gleiche Gas bei verschiedenen Drücken oder verschiedene
Gase bei verschiedenen Drücken verwendet werden sollen, muß die Antriebswelle 30 gasdicht aus
dem unteren Teil 31 der Kappe 28 geführt werden. Dazu kann irgendeine geeignete Abdichtung an den
gegenüberliegenden Seiten der Welle 30 verwendet werden, die sich durch seitliche öffnungen in den unteren
vorstehenden Teil 31 der Kappe 28 erstreckt. Für die Erfindung genügt es jedoch zu wissen, daß
die Antriebswelle 30 an den Stellen, an denen sie aus der unteren Kappe 28 in den Raum 32 im Inneren des
Gehäuses geführt ist, gasdicht abgeschlossen ist.
Auf gegenüberliegende Seiten der Welle 30 sind die beiden Teile 35 des gabelförmigen Hebels 34 aufgekeilt.
Der Hebel 34 ist auch an seinem unteren Ende gabelartig ausgebildet, um eine Rolle 36 aufzunehmen.
Die Rollen 36 der beiden in Reihe liegenden Lichtbogenlöscheinrichtungen 4 wirken mit gegenüberliegenden
Enden der aus leitendem Material bestehenden Schaltbrücke 37 zusammen, die zum Ein- und
Ausschalten des Leistungsschalters 1 in vertikaler Richtung hin- und hergehend bewegt wird.
Wie Fig. 1 zeigt, wird die Schaltbrücke 37 von einer Antriebsstange 38 aus Isoliermaterial bewegt,
an deren oberem Ende ein geeigneter Antriebs- 7"
mechanismus angebracht ist. Der Antrieb wird nicht näher beschrieben, da er in irgendeiner geeigneten
Weise ausgebildet sein kann.
Jede Durchführung 5 enthält einen hohlen Bolzen 40, der eine Verbindung 41 zwischen dem Hochdruckbehälter
42 am oberen Ende der Durchführung 5 außerhalb des Behälters 2 und dem Raum 43 im
oberen Teil der Lichtbogenlöscheinrichtungen 4 bildet.
Um den rohrförmigen Bolzen 40 ist ein Wickel 44 aufgebracht, z. B. durch Bewickeln des Bolzens mit
einem geeigneten papierähnlichen Material, wobei, falls erforderlich, Metallfolien, die die Kondensatorbeläge
der Durchführung bilden, eingebracht sind. Zwei wetterfeste Gehäuse 45, 46 umgeben die Kerne
44 und werden durch geeignete Druckfedern unter Druck gesetzt. Die Druckfedern sind in bekannter
Weise in der oberen Kappe 42 der Durchführung angeordnet. Zwischen den Porzellanüberwürfen 45, 46
liegt ein geerdeter Zwischenflansch 47 mit sich seitwärts erstreckenden Flanschteilen 48, 49, die über
nicht dargestellte Dichtungen mit den gegenüberliegenden inneren Stirnflächen der Porzellanüberwürfe
45, 46 verbunden sind.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die obere Kappe 46 der Lichtbogenlöscheinrichtungen 4 mit einem Gewinde am unteren
Ende des rohrartigen Durchführungsbolzens 40 befestigt und drückt über nicht dargestellte Dichtungen
auf das untere Porzellangehäuse 46. Stromwandler 50, die den Tragflansch 47 umgeben, dienen
zum Messen des den Schalter durchfließenden Stromes und zum Steuern der Relais.
In der Wand des Flanschrohres 51 des Tragflansches 47 liegt ein Rückschlagventil 52, das in der
Fig. 3 näher dargestellt ist.
Fig. 3 zeigt, daß das Ventil 52 aus einer Kugel 53 besteht, die durch eine Druckfeder 54 gegen eine Öffnung
55 im Flanschrohr 51 gedrückt wird. Ein U-förmiger Bügel 56 hält die Druckfeder 54 und
steuert damit die Bewegung der Ventilkugel 53. Daher kann, wenn der Druck im Raum 57 (Fig. 1) im Inneren
der Durchführung um einen beträchtlichen Wert fällt, der Druck des Gases im Raum 32 im Inneren des
Behälters 2 die Vorspannung der Druckfeder 54 überwinden, so daß sich die Ventilkugel von der Öffnung
55 abhebt und Gas aus dem Rohr 32 im Behälter 2 durch die Öffnung 55 in den Raum 57 innerhalb
der Durchführung 5 eindringen kann, um dort die Spannungsfestigkeit der Durchführung 5 zu erhöhen.
In der Einschaltstellung des Schalters 1 verläuft der Strompfad vom Bolzen 58 durch die Behälterkappe
42, den rohrförmigen Durchführungsbolzen 40, die obere Abdeckkappe 6, das feste Schaltstück 7, das
bewegliche Schaltstück 8, die Kolbenstange 9, durch das leitende Gestänge 21 und die Rolle 36 auf das
linke Ende der Schaltbrücke 37. Der Stromkreis verläuft dann in gleicher Weise durch die rechts gelegene
Lichtbogenlöscheinrichtung 4. Zum Ausschalten des Leistungsschalters wird ein geeigneter äußerer Antrieb
betätigt, der nicht dargestellt ist. Die Antriebsstange 38 wird nach unten bewegt. Mit ihr bewegt sich
auch die Schaltbrücke 37 nach unten, so daß die Druckfedern 59 in den Gehäusen 18 die Kolbenstangen
9 nach unten drücken. Die Rolle 36 bleibt deshalb in Berührung mit der Schaltbrücke 37.
Bei der nach unten gehenden Bewegung des beweglichen Schaltstückes 8 bildet sich ein Lichtbogen 60
zwischen dem festen und beweglichen Schaltstück 7 und 8. Gleichzeitig wird durch die nach unten gerichtete
Bewegung der Düse 14 mit den Kolben 10
Claims (14)
1. Leistungsschalter mit einem geerdeten Schaltergehäuse, das mit einem unter Druck stehenden
gasförmigen Isoliermittel gefüllt ist und eine Lichtbogenlöscheinrichtung enthält, die von einer
in das Schaltergehäuse ragenden Durchführung getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtbogenlöscheinrichtung für sich gasdicht gekapselt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Gases in der
Kapsel für die Lichtbogenlöscheinrichtung größer ist als der Druck des Gases in dem geerdeten
Schaltergehäuse.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Gases in der
Kapsel das Zwei- bis Dreifache des Druckes beträgt den das Gas in dem geerdeten Schaltergehäuse
aufweist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Kapsel für die Lichtbogenlöscheinrichtung
ein anderes Gas als in dem geerdeten Schaltergehäuse befindet.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Kapsel für die Lichtbogenlöscheinrichtung
Schwefelhexafluorid und/ oder Selenhexafluorid befindet.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Leiter der
Durchführung hohl ausgebildet ist und die Kapsel für die Lichtbogenlöscheinrichtung mit einem
außerhalb des geerdeten Schaltergehäuses gelegenen Druckbehälter verbindet.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb des geerdeten
Schaltergehäuses gelegene Druckbehälter von der Abdeckkappe der Durchführung gebildet wird.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbehälter mit einem
Manometer ausgerüstet ist.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Gehäuses der
Durchführung mit dem Inneren des Schaltergehäuses verbunden ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Gehäuses der
Durchführung mit dem Inneren des Schaltergehäuses über ein Rückschlagventil verbunden ist,
das den Gasdurchtritt nur vom Schaltergehäuse in die Durchführung gestattet.
11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogenlöscheinrichtung
in an sich bekannter Weise mit mechanischen Mitteln zur Erzeugung einer Löschmittelströmung, wie z. B. Kolben, Flügeln od. dgl., aus
gerüstet ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschmittelströmung in an
sich bekannter Weise durch eine vorzugsweise bewegliche Düsenanordnung auf den Lichtbogen gerichtet
ist.
13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des beweglichen
Schaltstückes der Lichtbogenlöscheinrichtung eine über ein Gestänge in eine hin- und hergehende Bewegung
umgewandelte Drehbewegung einer in die Kapsel eingeführten Welle dient.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle einen Kurbelarm aufweist,
der an dem der Weile abgekehrten Ende mit einer Rolle versehen ist und über diese Rolle mit
einer hin- und hergehend bewegten Schaltbrücke zusammenwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 579/317 7.59
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