DE572083C - Hochspannungs-Hochvakuumschalter - Google Patents

Description

In Höchstspannungsnetzen werden die Abmessungen der zur Abschaltung von Kurzschlüssen notwendigen Ölschalter sehr groß und die Schalter deshalb sehr teuer. In technischer Hinsicht haben Ölschalter an sich Nachteile, welche man durch Anwendung von öllosen Schaltern zu umgehen versucht hat. Es ist bekannt, die Unterbrechung des Stromes in sogenannten Hochvakuumschaltern vorzunehmen. Die Schwierigkeiten, welche der Herstellung solcher Apparate entgegenstehen, liegen nicht nur in der Aufrechterhaltung des guten Vakuums, das infolge der Gasabgabe aus den verwendeten Konstruktionsmaterialien dauernd geändert wird, sondern es kommt in erster Linie darauf an, das ganze Gefäß vakuumdicht aus Isolierstoff in einem Stück herzustellen. Als Isolierstoffe für diesen Zweck kommen in der Hauptsache keramische zo Materialien in Frage. Muß ein Vakuumschalter für hohe Prüfspannungen gebaut werden, so ist es notwendig, die äußeren Abmessungen in Luft entsprechend der verlangten Überschlagsspannung genügend groß zu machen. Man kommt auf diese Weise auf sehr große Dimensionen, welche die Herstellung einwandfreier vakuumdichter Körper sehr erschweren.

Man hat ferner bereits die Abmessungen des vakuumdichten Gefäßes dadurch verkleinert, daß der eigentliche Vakuumschalter im Innern eines mit einem Dielektrikum gefüllten Isolators untergebracht ist. Die Überschlagsspannung des vakuumdichten Gefäßes steigt dadurch bedeutend, und man kann auf diese Weise mit entsprechend kleineren Abmessungen für das Vakuumgefäß die verlangten Überschlagsspannungen 'erreichen.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Schalter dieser Art, bei dem erfindungsgemäß der das Vakuumgefäß umhüllende, mit Dielektrikum gefüllte Isolator als Durchführung zweiteilig mit einem dazwischenliegenden Flanschring ausgebildet' ist, und daß der Schalterantrieb und der Anschluß der Vakuumpumpe für den Vakuumschalter in den Flansch verlegt ist. Die Ausbildung des das Vakuumgefäß umhüllenden Isolators als zweiteilige Durchführung mit Flanschring dazwischen, wobei in den Flansch der Schalterantrieb und der Anschluß der Vakuumpumpe verlegt ist, stellt dem Bekannten gegenüber einen Vorteil dar, indem Durchführungen für bewegliche Schalterteile und dazugehörige Abdichtungen entbehrlich werden.

In der Zeichnung ist «in Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch im Längsschnitt dargestellt. Mit α ist das aus keramischem Material in einem Stück luftdicht geschlossen hergestellte Gehäuse des Vakuumschalters mit dem festen Kontakt & und dem beweglichen Kontakt c bezeichnet. Der feste Kontakt b und ein Leitungseinführungsende e, das mit dem beweglichen Kontakt durch eine flexible Verbindungö? verbunden ist, sind in das Vakuumgefäß luftdicht eingeschmolzen. Dieses Vakuumgefäß ist in einen Isolator eingebaut, der aus zwei Teilen A₁ und A₂ besteht, die durch

einen Flanschring i miteinander vereinigt sind. Der Zwischenraum zwischen den beiden Isoliergefäßen ist mit einem flüssigen oder gasförmigen Dielektrikum, das gegebenenfalls unter Druck gesetzt sein kann, angefüllt. Die an den Enden der beiden Isolierhälften A_x, A₂ angebrachten Metallkappen /, g dienen gleichzeitig als Klemmen für die Stromzu- und -ableitung. Mindestens eine davon ist als Ausdehnungsgefäß für das Dielektrikum ausgebildet. Auf der Oberfläche des Vakuumgefäßes α und des dieses umhüllenden Isolators A₁, A₂ sind Rippen oder Schirme k_1} k₂ angebracht, die die Entstehung von Gleitentladungen über die Isolierkörper verhindern. Mit m sind Metalleinlagen für die Potentialsteuerung auf dem Mantel des Isolators A₁, A₂ bezeichnet, die im Dielektrikum liegen und zweckmäßig zwischen Hartpapierzylindern eingebettet sind. Der Antrieb des Vakuumschalters erfolgt elektromagnetisch mittels der Spulen ο und einem auf dem beweglichen Kontakt des Schalters angebrachten Polstück/?. Die Magnetspulen werden auf dem Gehäuse des Vakuumschalters im Flansch./ angeordnet. Ebenso wird der Anschluß ti der Vakuumpumpe für den Vakuumschalter durch den Flanschring hindurchgeführt. Der von einem besonderen Isolator umhüllte Vakuumschalter

kann sowohl vertikal als auch horizontal in 30 eine Leitungsanlage eingebaut und sowohl für Innenräume als auch in Freiluft verwendet werden. Der Einbau des Vakuumschalters in „ einen Durchführungsisolator ermöglicht es, diesen gleichzeitig als Klemme eines Hoch.- 35 Spannungsapparates, z. B. Transformators, zu verwenden.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Hochspannungs-Hochvakuumschalter mit magnetischem Antrieb, bei dem der eigentliche Vakuumschalter im Innern eines mit einem Dielektrikum gefüllten Isolators untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der das Vakuumgefäß umhüllende, mit Dielektrikum gefüllte Isolator als zweiteilige Durchführung mit einem dazwischenliegenden Flanschring ausgebildet ist, wobei der Schalterantrieb und der Anschluß der Vakuumpumpe für den Vakuumschalter in den Flansch verlegt ist.
2. 2. Hochvakuumschalter nach Anspruch 1,· dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen dem Vakuumgefäß und dem äußeren Isolator mit Öl gefüllt ist.
3. 3. Hochvakuumschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum unter Druck gesetzt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen