DE69530381T2 - Beweglicher schirm für schaltstrecke - Google Patents

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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    • H01H33/91Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism the arc-extinguishing fluid being air or gas

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf Blaskolbenschalter und insbesondere auf einen neuartigen Schirm für eine Schaltstrecke, der durch die bewegliche Düse eines solchen Leistungsschalters getragen ist.
  • Blaskolbenschalter unterliegen in der Schaltstrecke während der Lichtbogenunterbrechung und nachdem die Unterbrechung des Lichtbogens abgeschlossen ist einer hohen elektrischen Beanspruchung. Eine hohe Beanspruchung in diesem Bereich erfordert große und schwere bewegliche Teile für den Schalter und sorgfältig kontrollierte Konstruktionsgrenzwerte.
  • In der DE 42 05 501 C ist ein Blaskolbenschalter beschrieben, der eine Schirmstruktur zur Abschirmung der Schaltstrecke aufweist und mit ortsfesten und beweglichen Kontaktbaugruppen versehen ist, welche eine offene Schaltstrecke definieren, sobald ein Eingriff der Baugruppen gelöst ist. Eine leitfähige Zone ist auf der Düse bereitgestellt, um als Abschirmung zu dienen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß wird ein Blaskolbenschalter wie in Anspruch 1 beansprucht, bereitgestellt.
  • Erfindungsgemäß wird die Beanspruchung durch das elektrische Feld im Bereich der Schaltstrecke dadurch vermindert, dass ein leitfähiger Schirm vorgesehen ist, der sich mit der Hauptunterbrecherdüse bewegt und der elektrisch mit der ortsfesten Kontaktbaugruppe in Verbindung steht. Durch den Schirm ist eine verbesserte elektrische Gestaltung des Bereichs der Schaltstrecke gegeben, sobald der Schalter mehr als zur Hälfte geöffnet ist. Diese Verbesserung erhöht sich bis der Schalter vollständig geöffnet ist. Die Geometrie ermöglicht es, dass der bewegliche Zylinder und die ortsfesten Kontaktfinger von größerem Durchmesser sind als dies ansonsten möglich wäre, welches eine wünschenswerte Bedingung für den Stromdurchgang und das sich innerhalb des Schalters befindliche Gasvolumen ist. Der letztendliche Effekt besteht darin, eine Verminderung der globalen Größe des Schalters für eine gegebene Nennspannung zu ermöglichen, ohne dass die dielektrische Widerstandsfähigkeit aufgegeben wird.
  • Die elektrische Verbindung mit der ortsfesten Seite des Schalters kann auf unterschiedlichen Wegen ausgeführt sein. Eine getrennte, gleitfähige, eine niedrigere Reibung aufweisende Kontaktfeder kann benutzt werden, um eine direkte Verbindung zu bilden, sobald der Schirm durch die Haupt-Stromkontakte gleitet. Eine biegsame Drahtverbindung ist ebenfalls möglich. Diese elektrische Verbindung ist wichtig, um den Schirm auf dem gleichen elektrischen Potential zu halten, auf dem sich die ortsfesten Kontakte befinden, so dass jegliche Möglichkeit einer örtlichen Lichtbogenbildung an der Schnittstelle zwischen dem Schirm und dem ortsfesten Kontakt unterbunden ist und die Wirksamkeit des beweglichen Schirmes verbessert wird.
  • Diese Verbesserung kann bei jeder Nennspannung oder bei jedem Nenn-Ausschaltstrom benutzt werden. Vorzugsweise besteht der Schirm aus Aluminium, um das Gewicht zu minimieren, wobei jedoch andere Werkstoffe, und zwar metallischer und nicht metallischer Art möglich sind.
  • Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachstehenden Beschreibung derselben deutlich werden, welche sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine Seitenansicht eines dem Stand der Technik zuzuordnenden dreipoligen Leistungsschalters nach Art eines Blaskolbenschalters.
  • 2 ist eine Seitenansicht des Leistungsschalters der 1.
  • 3 eine teilweise Querschnittsansicht und eine teilweise schematische Ansicht einer Poleinheit der 1 und 2.
  • 4 ist eine teilweise Querschnittsansicht und eine teilweise schematische Ansicht einer neuen Schalterbaugruppe, bei welcher der Schalter innerhalb einer Adapterbaugruppe gleitfähig angeordnet ist, welche sich an dem einen Ende eines Eingangsleiters befindet.
  • 5 ist eine vergrößerte Ansicht von Teilen der 4, welche die Struktur des Aufbaus des Durchgleit-Schalters zeigt.
  • 6 ist eine weitere Vergrößerung der 5, welche das neue Durchgleitmerkmal der Schalterbaugruppe zeigt.
  • 7 ist eine Querschnittsdarstellung ähnlich derjenigen gemäß 6, bei welcher die Struktur einer neuartigen, dem Mischen von Gas dienenden Platte hervorgehoben wird, die an dem bewegten Blech angeordnet ist.
  • 8 ist eine Ansicht ähnlich derjenigen der 6 und 7, bei welcher ferner eine neuartige elektrostatische Abschirmung hervorgehoben ist, die an dem beweglichen Blech angeordnet ist, wobei die Schaltstrecke in einer offenen Stellung über der Kontaktmittellinie und in der Schließstellung unterhalb der Kontaktmittellinie gezeigt ist.
  • Detallierte Beschreibung der Erfindung
  • Ein dem Stand der Technik zuzuordnender Leistungsschalter nach Art eines Blaskolbenschalters ist in den 1, 2 und 3 gezeigt. Die 1 und 2 zeigen einen dreipoligen Leistungsschalter mit Eingangsisolator-Durchführungen 10, 11 und 12 für jede Phase (1) und drei entsprechenden Ausgangsisolator-Durchführungen, von denen in 2 nur eine, nämlich die Durchführung 13 gezeigt ist. Der Leistungsschalter ist ein Kessel-Leistungsschalter und weist drei, sich horizontal erstreckende Glaskolben-Baugruppen 15, 16 und 17 (1) auf, deren jede mit einem entsprechenden Paar von Ausgangs- und Eingangs-Durchführungen in Verbindung steht. Die Schalterbaugruppen, die Durchführungen und ein Betätigungsmechanismus 18, der die Schalter gleichzeitig betätigt, befinden sich auf einem Montagerahmen 19, der in den 1 und 2 gezeigt ist.
  • 3 ist eine teilweise Querschnittsdarstellung des Schalters 15 sowie der in den 2, 3 gezeigten Durchführungen 10, 13. Die Durchführungen 10, 13 sind mit Stromwandlern 20, 21 versehen. Die Eingangs-Durchführung 10 weist einen Mittelleiter 22 auf, durch welchen die Schalterbaugruppe 23 innerhalb eines leitfähigen Kessels 24 gehalten ist. Das rechtsseitige Ende der Baugruppe 23 ist an einem Isolatorrohr 25 befestigt, durch welches hindurch sich eine geradlinig bewegbare Betätigungsstange 26 erstreckt, welche den beweglichen Kontakt 27 in an sich bekannter Weise zwischen seiner Öffnungs- und seiner Schließstellung bewegt.
  • Der Ausgangsisolator 13 weist einen Mittelleiter 30 auf, der mit der ortsfesten Kontakt-Baugruppe 31 in Verbindung steht, die in geeigneter Weise innerhalb des Kessels 24 gehalten ist. Ein Isolatorrohr 32 erstreckt sich zwischen der ortsfesten Kontakt-Baugruppe 31 und der beweglichen Kontakt-Baugruppe 23.
  • Das Innenvolumen des Kessels 24 und der Isolatoren 10, 13 ist mit einem dielektrischen Gas wie z. B. Schwefelhexafluorid (SF6) gefüllt, welches unter Umgebungsdruck steht. Während des Betriebes der Kontakte der Schalterbaugruppen 23, 31 wird das SF6-Gas mittels eines Kolbens, der sich mit dem beweglichen Kontakt bewegt, komprimiert und durch den Lichtbogen zwangsgeführt, der zwischen den sich trennenden Kontakten entsteht, um diesen Bogen zu kühlen und zu löschen.
  • Das Gas wirkt ferner dahingehend, dass es einen ausgezeichneten Isolator zwischen den leitfähigen Teilen innerhalb des Gehäuses 15 und der Wandung des Kessels 24 bildet.
  • Durchgleit-Schalterstruktur
  • Anschließend wird insbesondere unter Bezugnahme auf die 4, 5 und 6 die neuartige "Durchgleit"-Montagegruppe für die Schalterstruktur beschrieben werden, welche die Installation und die Entfernung des Schalters aus dem Gehäuse vereinfacht, welche die globale Leitfähigkeit des Schalters verbessert, welche darüber hinaus den Raumbedarf für die Isolator-Durchführung minimiert und welche ferner Herstellungstoleranzen maximiert.
  • Bei den, dem Stand der Technik zuzuordnenden Schaltern entsprechend den 1, 2 und 3 werden vergleichsweise lange Trägerisolatoren 10, 13 benötigt und es müssen diese sorgfältig ausgerichtet sein, um eine durch niedrige Reibung gekennzeichnete Bewegung für den Schalter während seines Betriebes zu ermöglichen. Der Strompfad zwischen den Enden der innerhalb der Durchführungen befindlichen Leiter 22 und 30 ist notwendigerweise relativ lang, welches zu einem höheren elektrischen Widerstand des Pfades und auf diese Weise einem höheren Temperaturanstieg führt, welcher bei einer gegebenen Größe des Schalters dessen Dauer-Strombelastbarkeit begrenzt.
  • Bei der in den 4, 5 und 6 gezeigten neuartigen Schalter-Trägerstruktur sind diese unerwünschten Merkmale der dem Stand der Technik zuzuordnenden, in den 1, 2 und 3 gezeigten Schalter verbessert.
  • In den 4, 5 und 6 ist jeweils ein Pol 40 einer Schalterstruktur gezeigt, und zwar einschließlich seiner inneren Struktur. Der Pol zeigt einen vertikal angeordneten Eingangsisolator 41 und einen horizontal angeordneten Ausgangsisolator 42, in denen sich jeweils Eingangs- und Ausgangsleiter 43, 44 befinden.
  • Die den Isolatoren 41, 42 zugeordneten Kesseleingänge sind ebenfalls jeweils wie gezeigt mit Stromwandlern 50, 51 versehen.
  • Ein metallischer Trägerkessel 53 weist einen sich horizontal erstreckenden Abschnitt 54, einen vertikalen röhrenartigen Abschnitt 55 und einen horizontalen röhrenartigen Abschnitt 56 auf. Die Isolatoren 41 und 42 sind mit den jeweiligen Enden der Kesselabschnitte 55, 56 verschraubt. Der Kessel 53 ist mit SF6 gefüllt, und zwar unter einem Druck von beispielsweise ungefähr 4 Atmosphären.
  • Ein, einen Betätigungsmechanismus aufnehmendes Gehäuse 57 (4) enthält einen Betätigungshebel 58 zum Betätigen der zu beschreibenden Schalterkontakte.
  • Entsprechend einem bedeutenden Merkmal der neuartigen Struktur der 4, 5 und 6 ist ein hohl ausgebildetes leitfähiges Adapterteil 60 mit dem Ende des Eingangsleiters 43 verschraubt und es weist dieses Adapterteil einen leitfähigen Ring auf, welcher den beweglichen Zylinder 61 der den Schalter bewegenden Kontaktbaugruppe 62 umgibt und diesen gleitfähig führt.
  • Ein ringartig ausgebildetes Führungslager 65 befindet sich innenseitig bezüglich des hohlen Adapterteils 60 und sichert eine durch niedrige Reibung gekennzeichnete Gleitbewegung des sich bewegenden Zylinders 61 entlang seiner Achse und derjenigen des Kessels 54, so dass die Erzeugung leitfähiger Partikel vermindert wird. Eine ringartig gestaltete Rille 66 (6) wirkt als Partikelfalle oder Niederfeldbereich, in welcher/in welchem leitfähige Partikel zurückgehalten werden, sobald sie auch nur einmal die Rille 66 erreicht haben. Der Strom wird von dem Adapterteil 60 auf die leitfähige Muffe 61 durch eine Vielzahl geeigneter gleitfähiger Übertragungskontakte 69 übertragen, welche die Muffe 61 umgeben.
  • Ein aus Kunststoff bestehendes stangenartiges Isolatoradapter 70, welches an der Innenseite der Wandung des Abschnitts 54 befestigt ist, steht mit dem Adapter 60 in Verbindung, um eine zusätzliche seitliche Unterstützung für das Adapter 70 bereitzustellen. Das obere Ende der Stange 70 steht über eine Gleitpassung mit einer Öffnung des Adapters 60 in Verbindung. Das untere Ende der Stange 70 ist in einer Öffnung in des Kessels 53 mit diesem verklebt oder steht andersartig mit diesem in Verbindung. Das Adapter 60 begrenzt die Biegebewegung des Eingangsleiters 43, welche durch seitliche Belastungen während der Gleitbewegung des den Schalter bewegenden Zylinders 61 verursacht werden könnten.
  • Die ortsfeste Kontaktbaugruppe 79 in den 4, 5 und 6 steht mit dem Ende des Ausgangsleiters 44 in Verbindung und wird durch diesen getragen. Sie enthält ein ortsfest angeordnetes stangenartiges Abbrennschaltstück 80, ein leitfähiges vergrößertes Gehäuse 81 (4, 5 und 7) und ortsfeste Schaltfinger, welche biegsame Finger 83, 84 (6) umfassen. Eine leitfähige elektrostatische Abschirmung 85 umschließt diese Kontaktfinger 83 bis 84.
  • Die in den 4, 5 und 6 gezeigte bewegliche Kontaktbaugruppe umfasst den beweglichen leitfähigen Zylinder 61, einen Hauptkontaktring 89, eine bewegliche Betätigungsstange 90, die über einen Flansch 92 mit dem Zylinder 61 in Verbindung steht, die beweglichen Abbrennkontaktfinger 93, 94 und eine Isolatordüse 95. Die Betätigungsstange 90 weist radiale durchgängige Öffnungen auf wie z. B. die Öffnungen 90a, 90b. Ein ortsfester Kolben 96 ist in dem ringförmigen Raum zwischen der axial beweglichen Stange 90 und der Muffe 61 während des Betriebes dieses Gerätes gehalten, wie in 8 gezeigt. Der Kolben 96 steht mit einer Kolbenführungsbaugruppe 97 in Verbindung, welche ihrerseits durch kleine biegsame Isolatorstützstangen 98, 99 (4) getragen wird, die sich von dem Ende des Gehäuses 54 bis zu Öffnungen innerhalb eines Ringes 100 am Ende der Baugruppe 97 erstrecken.
  • Die Stützstangen 98, 99 sind hinreichend biegsam, so dass die Schalterbaugruppe sich leicht aufwärts und abwärts bewegen kann, sobald der Hebel 58 des Betätigungsmechanismus dreht, um die Kontakte zwischen ihren jeweiligen Eingriffsstellungen und Trennstellungen zu bewegen. Nachdem ferner die Stangen 98, 99 als dünne zueinander parallele Stangen ausgebildet sind, kann das Kühlgas den, die Stangen umgebenden Raum durchströmen oder durch Öffnungen des Kolbens 97 angesogen und axial entlang des Innenraumes des Schalters geführt werden, sobald dieser geöffnet wird, um zusätzliches Kühlgas in dem Trennbereich bereitzustellen. Bei den, dem Stand der Technik zuzuordnenden Trägerzylindern wurde die Verwendung von Gas in diesen Volumenbereich verhindert und es wurde ferner die notwendige Verlagerung der Achse des Schalters während einer Betätigung der Kontakte verhindert.
  • Der ortsfeste Kolben 96 weist eine Vielzahl axial gerichteter Öffnungen 96a, 96b auf, die sich durch diesen hindurch erstrecken und welche durch eine geeignete federbelastete Ventilplatte 96c geschlossen werden. In ähnlicher Weise weist der Flansch 92 eine Vielzahl von Öffnungen 92a, 92b auf, welche durch eine geeignete federbelastete Platte 92c geschlossen werden.
  • Sobald der Schalter geschlossen ist, welches in 6 gezeigt ist, erstreckt sich ein Strompfad ausgehend von dem Eingangsleiter 43, über das Adapterteil 60, die Übertragungskontakte 69, den beweglichen, leitfähigen Zylinder oder die Muffe 61, den Hauptkontaktring 89, die ortsfesten Kontakte 83 bis 84 und das Gehäuse 81 zu dem Ausgangsleiter 44.
  • Um den Schalter zu öffnen, wird die Betätigungsstange 90 zur linken Seite bewegt, woraufhin sich der leitfähige Zylinder 61 ebenfalls zur linken Seite bewegt. Der Kontaktring 89 trennt sich von den Kontakten 83, 84 und es wird in der Folge zwischen dem Abbrennschaltstück 93 und dem ortsfesten stangenartigen Abbrennschaltstück 80 ein Lichtbogen gezündet.
  • Sobald sich der Zylinder 61 zur linken Seite bewegt, bewegt sich die Isolatordüse 95 ebenfalls zur linken Seite hin. Das zwischen dem ortsfesten Kolben 96 und dem beweglichen Zylinder 61 eingeschlossene Gas wird komprimiert und strömt durch Strömungsbohrungen 90a, 90b in die Stange 90 sowie durch den Innenraum der Baugruppe 62 in den Lichtbogenbereich hinein und durch diesen hindurch.
  • Nachdem der Adapter 70 die Schalterbaugruppe 62 trägt, schwimmt die gesamte Baugruppe und wird durch das Adapter 70 geführt, so dass die gegenüber dem Erdpotential isolierenden Stützen klein und biegsam ausgebildet werden können. Die Haupthalterung für die gesamte Schalterbaugruppe wird durch durch die Eingangs- und Ausgangsisolatoren 41, 42 bereitgestellt. Ferner können Herstellungstoleranzen groß ausfallen, und zwar aufgrund der sich selbst führenden Charakteristik dieser Konstruktion. Dies bedeutet, dass die Haltestruktur ein Zentrieren und ein Ausrichten von aus der Toleranz herausfallenden Teilen ohne Verschleiß oder hohe Reibung während des Betriebs ermöglicht.
  • Infolge dieser neuen Geometrie erübrigt sich das Bedürfnis nach großen und teuren Isolatoren zur Stützung der Baugruppe des ortsfesten Kolbens über den Bereich der Schaltstrecke hinweg. Die Baugruppe, welche den seitlich biegsamen ortsfesten Kontakt bildet, wird durch die Hauptdüse 95 geführt und unterstützt, welche die Schaltstrecke überbrückt. Das Ergebnis ist eine einfachere Baugruppe mit weniger Teilen und einer verbesserten Nutzung des sich innerhalb des Kessels befindlichen, zum Schalten benutzten Gases. Dieses Gas wird zur elektrischen Isolation der Hochspannungsteile gegenüber dem Erdpotential der Kesselwandung benutzt, wobei das Gas auch zur Unterbrechung des während des Betriebes des Leistungsschalters in diesem erzeugten Lichtbogens benutzt wird. Die ideale Situation besteht darin, dass sämtliches, während des wiederholten Betriebes des Schalters durch diesen hindurchgeführte Gas im Unterbrecherbereich kühl und relativ rein gehalten wird. Mit der neuen Konstruktionsform, die in den 4, 5 und 6 gezeigt ist, wird dieses Ziel weitestgehend dadurch erreicht, dass jegliche isolierende Unterstützung eliminiert wird, die dazu tendiert, einen freien Gasfluss durch den Innenraum des Kessels zu behindern. Auf diese Weise kann insgesamt weniger Gas benutzt werden.
  • Die Baugruppe des Leistungsschalters vereinfacht sich, weil der vollständig zusammengebaute Schalter, die Baugruppe 41 des Eingangsisolators und die Baugruppe 44 des Ausgangsisolators vollständig außerhalb des Kessels 53 als Unterbaugruppen montierbar sind. Sie werden anschließend einfach in den Kessel 53 eingesetzt, wobei keine Justier- oder Montagearbeiten innerhalb des Kessels ausgeführt werden müssen. Dies vermindert den erforderlichen Ar beitsaufwand und ermöglicht die Benutzung eines kleinen Kessels, weil keine Arbeiten innerhalb des Kessels 53 ausgeführt werden müssen.
  • Diese Geometrie ermöglicht es ferner, die Länge einer Stromübertragung innerhalb des Schalters im Vergleich zu den zur Zeit benutzten Ausführungsformen sehr kurz auszubilden. Es befinden sich ferner die Hauptkontakte 89 auf einem relativ großen Durchmesser, weil sie auf dem Außendurchmesser der Komponenten anstelle deren Innendurchmessers angeordnet sind. Dies vermindert den Widerstand des Strompfades sowie den Temperaturanstieg der Teile und ermöglicht bei gegebenem Nennstrom die Verwendung kleinerer Teile. Diese Geometrie verkürzt ferner die gesamte Leistungsschalter-Polbaugruppe indem die Isolatoren oder Durchführungen näher aneinandergesetzt werden können. Eine 90°-Anordnung wird gezeigt, weil diese die optimale Geometrie zur Minimierung der Kessellänge und der Anzahl der Teile ist. Andere Formen einer Eingangsgeometrie sind jedoch möglich.
  • Abschirmring auf der Hauptdüse
  • 7 zeigt den Schalter der 6, wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Teile bezeichnen. 7 zeigt einen Abschirmring 110, der an dem ausgangsseitigen Ende der Düse 95 angeordnet ist. Der Abschirmring 110 steht elektrisch mit dem Ring der ortsfesten Kontakte 83 bis 84 über Federn 111, 112 in Verbindung, die nach Maßgabe einer geringen Reibung gleiten und welche mit einem leitfähigen Zylinder 113 in Verbindung stehen, der seinerseits mit den Kontaktfingern 83, 84 in Verbindung steht. Sobald sich die Kontakte öffnen, wird die durch das Feld in der offenen Schaltstrecke entstehende Beanspruchung zwischen dem beweglichen Kontakt 89, der eine Ringgestalt aufweist und der Abschirmung 110 entstehen. Dies vermindert die elektrische Beanspruchung in der Schaltstrecke, sobald sie mehr als bis zur Hälfte geöffnet ist.
  • Insbesondere ermöglicht die Verminderung der elektrischen Beanspruchung in der offenen Schaltstrecke die Verwendung kleinerer Komponenten und die Bereitstellung höherer Grenzwerte der Konstruktion. Dies gilt für die Lichtbogen unterbrechung und für die dielektrische Widerstandsfähigkeit der Schaltstrecke, nachdem die Unterbrechung vollendet ist. Es gibt jedoch Grenzen für dieses Verfahren der Beanspruchungsreduzierung, sobald einige weitere ebenfalls geometrische Anforderungen eines Schalters ebenfalls erfüllt werden.
  • Eine Verbesserung dieser Grenzwerte ist dadurch möglich, dass die leitfähige Abschirmung 110, welche sich mit der Hauptunterbrecherdüse 95 bewegt, elektrisch mit der ortsfesten Baugruppe in Verbindung steht. Durch diese Abschirmung 110 ergibt sich eine in elektrischer Hinsicht verbesserte Gestaltung der Schaltstrecke, sobald der Schalter mehr als bis zur Hälfte geöffnet ist. Diese Verbesserung erhöht sich bis der Schalter vollständig geöffnet ist. Diese Geometrie ermöglicht es ferner, dass der bewegliche Zylinder 61 und die ortsfesten Kontaktfinger 83 bis 84 von größerem Durchmesser sind als dies ansonsten möglich wäre, eine wünschenswerte Bedingung für die Stromübertragung und das interne Gasvolumen des Schalters. Der letztendliche Effekt besteht darin, dass eine Verminderung der globalen Größe des Schalters bei einer gegebenen Nennspannung ermöglicht wird, ohne dass ein Verlust an dielektrischer Widerstandsfähigkeit eintritt.
  • Die elektrische Verbindung zu der stationären Seite kann auf mehreren Wegen ausgeführt sein. 7 zeigt eine getrennte gleitfähige, einen niedrigen Widerstand aufweisende Kontaktfeder und eine direkte Verbindung, sobald der Schirm durch die Hauptstromkontakte gleitet. Ein biegsamer Draht, der in einem gleitfähigen Kontakt mit dem Zylinder 113 steht, sobald die Kontakte offen sind, kann auch benutzt werden. Diese elektrische Verbindung ist deshalb von Bedeutung, da der Schirm auf dem gleichen elektrischen Potential wie die stationären Kontakte (8 ) gehalten wird. Auf diese Weise wird jegliche Möglichkeit einer örtlichen Lichtbogenbildung an der Schnittstelle zwischen dem Schirm und dem ortsfesten Kontakt unterbunden und die Wirksamkeit des beweglichen Schirmes 110 verbessert.
  • Diese Verbesserung kann bei jeder Nennspannung oder bei jedem Nenn-Ausschaltstrom verwendet werden. Vorzugsweise besteht der Schirm aus Alumi nium, um das Gewicht zu minimieren – andere Materialien metallischer und nichtmetallischer Art sind jedoch möglich.
  • Eine andere Ausführungsform des Schirmes ist in 8 gezeigt, und zwar in der Form eines zweiteiligen Schirmes 120–121, wobei ein Schirmteil 121 die gleitfähigen Kontakte 111 bis 112 enthält. Die untere Hälfte der 8 zeigt die abgeschirmte, völlig geöffnete Schaltstrecke, welches die elektrische Beanspruchung über die offene Schaltstrecke vermindert.
  • Zur Mischung von Gas benutzte bewegliche Platte
  • Die 7 und 8 zeigen eine neuartige Mischplatte 130, die mit Abstand von dem beweglichen Schirm 110/120 angeordnet und mit diesem verschraubt ist und zusammen mit einer Düse 95 bewegbar ist. Die Platte 130 ist vorzugsweise eine runde Scheibe, welche eine zentrale Öffnung 131 haben kann oder auch nicht, wie in 8 gezeigt. Die Platte 130 kann aus jedem, gegenüber hohen Temperaturen beständigen Werkstoff bestehen, z. B. aus Stahl. Die Funktion der Platte 130 besteht darin, heißes Gas aus der Schaltstrecke während einer Schaltkreisunterbrechung turbulent in das Mischvolumen einströmen zu lassen, und zwar innerhalb des Gehäuses 81, um mit kaltem Gas gemischt zu werden, bevor dieses Gas andere Bereiche innerhalb des Schaltergehäuses erreicht, welches einer Hochspannungsbeanspruchung ausgesetzt ist. Insbesondere wird der Lichtbogen in dem Leistungsschalter während des Öffnens erzeugt, wobei eine erfolgreiche Unterbrechung des Stromflusses in hohem Maße von einer schnellen Strömung eines Kühlgases SF6 durch den Lichtbogen abhängt. Das die Hauptschaltstrecke verlassende erhitzte Gas, welches aus der Hauptdüse 95 austritt, muss gekühlt werden, bevor es in einen, einer Spannungsbeanspruchung ausgesetzten Bereich einströmt. Dieses Kühlen wird oft durch Verwendung einer ortsfesten Mischplatte erreicht, wobei das hinter der Platte und um die Platte herum geführte Gas eine turbulente Strö mung erfährt, welches eine gute Mischung mit kälterem Gas auf diesem Pfad zur Folge hat. Dieses Verfahren erfordert ein relativ großes Volumen an Kühlgas in dem Strömungspfad, der sich innerhalb des Hauptschalterteils 53 befindet. Ein großes, nicht benutztes Volumen wird auf diesem Wege benötigt, welches keinem anderen Zweck dient.
  • Die Mischplatte der Erfindung erlaubt die Benutzung eines geringeren Gasvolumens und auf diese Weise einer kleineren Schalterstruktur.
  • Während des Betriebes bewegen sich die Hauptdüse und die Platte 130 mit dem Schalterzylinder 61, sobald dieser in die Öffnungsstellung bewegt wird. Ein beträchtliches Volumen wird deshalb durch die Düsenbaugruppe freigesetzt, in welche Kühlgas eingeführt wird. Das erwärmte Gas aus dem Lichtbogenbereich wird aus der Düse ausströmen, und zwar während der Mitte des Hubes des Schalters und mit dem jetzt größeren Volumen an gebildetem Kühlgas gemischt. Eine turbulente Mischung wird verbessert, weil sich das Kühlgas bereits in Bewegung befindet, und zwar aufgrund der Einsaugwirkung, so dass die Mischung vollständiger wird. Dies vermindert eine Oberflächenerosion von Teilen des Innenraumes des Schalters, welche ansonsten durch die Strömung des heißen Gases verursacht werden würde, falls dieses nicht gleichförmig und schnell gekühlt wird.
  • Die Konstruktion der Baugruppe des mit einer beweglichen Platte 130 ausgerüsteten Schalters ist ebenfalls einfacher als eine solche, bei welcher eine ortsfeste Platte benutzt wird. Die bewegliche Platte 130 ist unmittelbar an der beweglichen, die Düse 95 umfassenden Baugruppe befestigt, welche auf einer Werkbank während der Produktion oder während Instandsetzungsarbeiten im praktischen Betrieb montierbar ist. Eine ortsfeste Platte befindet sich oft tief innerhalb der Struktur des Schalters, ist demzufolge schwer zugänglich und eine Überprüfung und ein Austauschen gestalten sich schwierig.
  • Die Gestalt der Platte entspricht gewöhnlicherweise einer runden Scheibe, welche mit einer zentralen Bohrung oder ohne eine solche versehen ist, wobei ihre Größe dahingehend bemessen ist, dass eine korrekte Strömung und Turbulenz erzielt werden. Andere Formen sind möglich, und zwar in Abhängigkeit von der besonderen Konstruktion des Unterbrechers und den Anforderungen der Gasströmung.
  • Obgleich die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf besondere Ausführungsformen derselben beschrieben worden ist, sind viele weitere Variationen und Veränderungen möglich und andere Nutzungsformen werden sich dem Fachmann erschließen. Vorzugsweise ist die vorliegende Erfindung daher nicht durch die spezielle vorstehende Beschreibung, sondern nur durch die beigefügten Ansprüche begrenzt.

Claims (5)

  1. Blaskolbenschalter mit einer ortsfesten Kontaktbaugruppe (81, 83, 84); mit einer beweglichen Kontaktbaugruppe (61, 89), die zwischen einer Einschalt- und einer Ausschaltposition relativ zu der genannten ortsfesten Kontaktbaugruppe bewegbar ist und eine offene Schaltstrecke definiert, sobald sie sich in der Ausschaltposition befindet; die bewegliche Kontaktbaugruppe (61, 89) weist eine zylindrische, ringartig gestaltete Kontaktstruktur auf, welche die eine Seite der genannten Schaltstrecke bildet; eine bewegliche zylindrische Isolatordüse (95) ist vorgesehen, um Gas durch die genannte Schaltstrecke während der Bewegung der beweglichen Kontaktbaugruppe zu führen; die genannte bewegliche Kontaktbaugruppe (61, 89) steht mit dem eingangsseitigen Ende der genannten Düse (95) in Verbindung und ist mit dieser beweglich; die genannte Düse (95) ist innerhalb der beweglichen und ortsfesten Kontaktgruppen angeordnet, wenn diese sich in der Einschaltposition befinden; und ein Kontaktabschirmring (110; 120, 121), der mit dem ausgangsseitigen Ende der genannten Düse (95) in Verbindung steht, ist mit dieser beweglich, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktabschirmring (110; 120, 121) elektrisch mit der genannten ortsfesten Kontaktbaugruppe (81, 83, 84) in Verbindung steht, wobei, sobald die genannte bewegliche Kontaktbaugruppe (61, 89) sich in der vollständigen Öffnungsstellung befindet, der genannte Kontaktabschirmring der genannten zylindrischen ringartigen Kontaktstruktur gegenüberliegt und mit dieser ein abgeschirmtes Volumen innerhalb der offenen Schaltstrecke bildet.
  2. Blaskolbenschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (53), welches konzentrisch mit der Bewegungsrichtung der genannten beweglichen Kontaktbaugruppe (61, 89) ausgebildet ist und das genannte Gas enthält; die genannten beweglichen und ortsfesten Kontaktbaugruppen und die genannte Isolatordüse sind in diesem Gehäuses enthalten.
  3. Blaskolbenschalter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch gleitfähige Kontaktmittel (111, 112) um einen gleitenden Kontakt zwischen dem Kontaktabschirmring (110) und der genannten ortsfesten Kontaktbaugruppe (83, 84) herzustellen.
  4. Blaskolbenschalter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte zylindrische ringartige Kontaktstruktur (89), der genannte Kontaktschirm (110) und die genannte Düse (95) sich koaxial zueinander erstrecken.
  5. Blaskolbenschalter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Gas SF6 ist.
DE69530381T 1994-04-05 1995-02-15 Beweglicher schirm für schaltstrecke Expired - Lifetime DE69530381T2 (de)

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