DE655479C - Loeschkammerschalter mit ventilgesteuerter Auslassoeffnung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Löschkammerschalter, dessen Lichtbogenkammer mit einer ventilgesteuerten Auslaßöffnung versehen ist, die nach Beginn der Kontakttrennung noch für eine gewisse Zeit durch den Druck der Lichtbogengase geschlossen gehalten wird. Es ist bereits bekannt, das Auslaßorgan der Löschkammer kolbenartig auszubilden und in einem Zylinder gleitend anzuordnen, dessen Zylinderraum auf der Rückseite des Auslaßorgans mit dem Lichtbogenraum vermittels einer Leitung in Verbindung steht, die nach einer gewissen Zeitdauer nach Beginn der Kontakttrenmung mit Hilfe eines im Lichtbogenraum vorgesehenen Kolbens vom Lichtbogenraum abgetrennt und mit dem Raum außerhalb der Löschkammer in Verbindung gebracht wird.

Die Löschwirkung eines derartigen Schalters wird gesteigert, wenn die Bewegung des Umschaltkolbens zur Erzeugung einer wirkungsvollen Löschmittelströmung zur Bespülung und Kühlung des Lichtbogens ausgenutzt wird.

Um dies zu erreichen, ist gemäß der Erfindung der Kolben ein durch die im Lichtbogenraum entstehende Drucksteigerung angetriebener Differentialkolben, dessen kleinere Kolbenfläche die Umschaltung der Verbindungsleitung vom Lichtbogenraum zum Raum außerhalb der Löschkammer vornimmt.

Die Anordnung eines Differentialkolbens im Innern einer Schaltkammer ist bekannt. Auch wurde bereits durch den vom Lichtbogen erzeugten Druck auf den Kolben eine lichtbogenlöschende Strömung erzeugt.

Durch den Erfindungsgegenstand wird darüber hinaus nach der Beblasung oder Bespülung des Lichtbogens mit einem durch den Differentialkolben hervorgerufenen Löschmittelstrom durch den Kolben annähernd am Ende seines Hubes ein mit dem Druck des Lichtbogenraumes belastetes Gasauslaßorgan plötzlich entlastet. Das Organ wird durch den Kammerdruck aufgeworfen und der etwa noch brennende Lichtbogen durch die ausströmenden Druckgase gelöscht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für den Erfindungsgegenstand dargestellt. In der Schaltkammer α eines Leistungsschalters sind die festen Schaltkontakte b angeordnet, mit denen der bewegliche Schaltstift c in Kontaktverbindung gebracht wird. Oberhalb der Kontakte b ist ein Gasauslaßventil d eingebaut, das in einer Führung e gleitet und durch eine Schraubenfeder/ auf seinen Sitz gepreßt wird. Die obere Seite des Ventils rf steht durch einen

*) Von dem Patent sucher ist ah der Erfinder angegeben worden:

Cesare Cippitelli in Frankfurt, Main.

Umf ührungskanal g mit dem Druckraum der Lichtbogenkammer β in Verbindung. In der Kammer« ist ein DiffeixntialkolbenIi vorgesehen, der den beweglichen Schaltstift mit Zwischenraum umgibt, so daß ein Druckausgleich von der oberen zur unteren Kolben-., seite durch diesen Ringspalt hindurch, mög-' lieh ist. Eine Druckfeder i hält den Kolben in seiner oberen Endlage fest,
ίο Wird ein Ausschaltvorgang eingeleitet, so bildet sich zwischen den Schaltkontakten b und c ein Lichtbogen, dessen Wärmeenergie in der Kammer α eine Drucksteigerung hervorruft. Dieser Kammerdruck überträgt sich durch die Leitung g auf die obere Seite des ■ Ventils d und hält dieses gesperrt. Infolge der Druckerhöhung in der Kammer« bewegt sich der Differentialkolben h nach unten, wobei der Inhalt in der Federkammer/ durch die Öffnung k verdrängt wird. Infolge des Abwärtsgleitens des Kolbens h wird der Inhalt der Pumpkammer / zur oberen, sich erweiternden Kolbenseite gedruckt, wobei der bewegliche Schaltstift c und der Lichtbogen allseitig bespült werden. Hat der Kolben die untere Zylinderwand der Pumpkammer/ erreicht, so ist durch die untere kleine Fläche des Kolbens h die obere Ventilseite des Ventils d von der Druckkammer α abgeschaltet und der Kanal g über den Federraum / und durch die Öffnung k mit dem Außenraum der Schaltkammer in Verbindung gebracht. Der Überdruck oberhalb des Auslaßventils d entweicht, und das Ventil wird durch den Kammerdruck aufgestoßen. Durch die Auslaßöffnung der Lichtbogenkammer entweichen die Gase lind Dämpfe mit großer Geschwindigkeit, so daß beim Stromnulldurchgang die Löschung des Lichtbogens erfolgt. Das Gasauslaßventil wird durch die Feder/ wieder in seine Schließstellung gebracht, sobald der Schaltkammerdruck die Höhe der Federspannung unterschreitet. Hat der Schaltstift c die Durchtrittsöffnung in der Pumpkammer/ verlassen, so erfolgt der restliche Druckausgleich zwisehen dem Innen- und dem Außenraum der Kammer, worauf die Druckfeder/ den Kolben//, in seine Anfangsstellung zurückführt,

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Löschkammerschalter mit ventilgesteuerter Auslaßöffnung, bei dem das Auslaßorgan kolbenartig in einem Zylinder gleitet, dessen Zylinderraum auf der Rückseite des Auslaßorgans mit dem Lichtbogenraum vermittels einer Leitung in Verbindung steht, die nach einer gewissen Zeitdauer nach Beginn der Kontakttrennung mit Hilfe eines im Lichtbogenraum vorgesehenen Kolbens vom Lichtbogenraum abgetrennt und mit dem Raum außerhalb der Löschkammer in Verbindung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben ein durch die im Lichtbogenraum entstehende Drucksteigerung angetriebenerDifferentialkolben (Ii) ist, dessen kleinere Kolbenfläche die Umschaltung der Verbindungsleitung (g) vom Lichtbogenraum (a) zum Raum außerhalb der Löschkammer vornimmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen