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Die
Erfindung betrifft einen textilen Bodenbelag mit einer Grundkette
mit mindestens einer Füllkette
und mindestens einer Bindekette sowie mit einer oder mehreren Polketten,
wobei die Polketten in ein Grundgewebe, vorzugsweise in Rutenwebtechnik, eingebunden
sind, ein Teil der Polketten nach oben in ein Oberfach gehoben sind
zur Bereitstellung von Oberflächengewebe
zur Bildung von Mustern, teilweise die Polketten in einem Mittelfach
zur Bereitstellung von Spiegelgründen
angeordnet sind, und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
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In
der
DE 197 09 893
C2 wird ein gasdurchlässiger
Teppichboden offenbart, welcher die Klimatisierung eines Raums durch
den Austausch des in einem Raum befindlichen Gases ermöglicht.
Die Luftkonditionierung ist erforderlich, weil aufgrund der Vielzahl
an Benutzern in einem Raum die Luft verbraucht ist und des Austausches
bedarf. Der herkömmliche
gasdurchlässige
Teppichboden weist eine Vielzahl von Gasaustrittsöffnungen
in seinem Grundgewebe auf, die nach der Herstellung des herkömmlichen
gasdurchlässigen
Teppichbodens durch die Entfernung der Kett- und/oder Schussfadenanordnung
bereitgestellt werden. Die in dem herkömmlichen Teppichboden angeordneten
Gasaus trittsöffnungen
ermöglichen
den Austausch der Luft eines Raums über die große Fläche desselben.
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Hingegen
weist der herkömmliche
gasdurchlässige
Teppichboden keine unterschiedliche räumliche Strukturen in der Oberseite
desselben auf, so dass diesem eine durch die Dreidimensionalität der Oberseite
des Bodenbelags hervorgerufene und verstärkte Farb- und Mustergestaltung
mit Tiefenwirkung fehlt.
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Im
Stand der Technik sind auch Verfahren zur Herstellung von textilen
Bodenbelägen
bekannt, welche in Rutenwebtechnik hergestellt werden. So beschreibt
die
EP 0424 635 A1 ein
Verfahren zur Herstellung textiler Bodenbeläge in Rutenwebtechnik, bei
denen jeweils eine Füllkette
und eine Bindekette, sowie eine Polkette dem Riet zugeführt werden,
ein oder mehrchorige Teppichbindungen in Rutenwebtechnik die gesamte
aus Polkettfäden
bestehende Teppichoberfläche
bilden, einen feineren Zusatzfaden, der wesentlich dünner als
die Polkettfäden
ausgeführt
ist, über
zwei oder mehrere Chore der Teppichoberfläche zusätzlich hinzugefügt wird,
damit die Webdichte erhöht
wird.
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Es
zeigt sich aber, dass der Stand der Technik unberücksichtigt
lässt die
Bereitstellung von textilen Bodenbelägen, welche Dessins und Strukturen nicht
nur farbig wiedergeben durch Einfügung unterschiedlich gefärbter Polketten
und/oder Zusatzfäden. Der ästhetische
Gesamteindruck, welcher durch die ses herkömmliche Verfahren bereitgestellt
wird, führt nicht
zu einer tiefen Wirkung und der von dem Benutzer erwünschten
dreidimensionalen Wiedergabe von farbigen räumlichen Strukturen des Bodenbelags.
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Gerade
Bodenbeläge
sollen nicht nur eine platte textile Optik vermitteln, sondern hinzukommend
aufgrund der Anordnung räumlicher
Strukturen der Teppichoberfläche
die textile Optik noch deutlich dreidimensional verstärken.
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Weiterhin
ist es erwünscht,
dass die durch das herkömmliche
Verfahren gezeigte textile Optik durch Einfügung von einem oder mehreren
Polchoren zwar Muster und Strukturen zeigt, jedoch diese im Laufe
der Zeit und durch auftretende Abnutzung verblassen und deutlich
an Farbe verlieren.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung soll es sein, einen textilen Bodenbelag
bereitzustellen, welcher unterschiedliche räumliche Strukturen in der Oberseite
desselben aufweist, wobei die durch räumliche Strukturen erzeugte
Dreidimensionalität
der Oberseite des Bodenbelags die nach Wunsch und/oder Erfordernis
bedingte Tiefenwirkung durch Farbgestaltung und Musterung zusehends
zu verstärken
vermag.
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Zudem
soll ein Verfahren bereitgestellt werden, welches nicht nur eine
oberflächliche
textile Optik bereitstellt von textilen Bodenbelägen, sondern diese besonders
verstärkt
durch dreidimensionale Strukturen und Versehen solcher Strukturen
mit Aufhellern. Die dreidimensionalen Strukturen sollen auch nach
dauerhaftem Gebrauch die erwünschte textile
Optik unabhängig
von der Dauer der Benutzung vermitteln und diese in Verbindung bringen
mit der Räumlichkeit,
in welcher der Bodenbelag sich befindet.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch den Hauptanspruch und durch den Nebenanspruch. Die Unteransprüche betreffen
bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung.
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Die
Erfindung betrifft einen textilen Bodenbelag mit einer Grundkette
mit mindestens einer Füllkette
und mindestens einer Bindekette sowie mit einer oder mehreren Polketten,
wobei die Polketten in ein Grundgewebe, vorzugsweise in Rutenwebtechnik, eingebunden
sind, ein Teil der Polketten nach oben in ein Oberfach gehoben sind
zur Bereitstellung von Oberflächengewebe
zur Bildung von Mustern, teilweise die Polketten in einem Mittelfach
zur Bereitstellung von Spiegelgründen
angeordnet sind, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass
auf
den flächenhaften
Spiegelgründen
Oberflächeneinlagen
solche des metallenen Typs ortsfest angeordnet sind, wobei zwischen
der Oberflächeneinlage und
dem Spiegelgrund eine Klebschicht angeordnet ist,
auf der Oberflächeneinlage
auf ihrer dem Grundgewebe abgewandten Seite mindestens eine Farbschicht
aufgetragen ist,
der Abstand Z, welcher der Entfernung zwischen
einer Oberseite der Oberflächeneinlage
und einem Oberschuss entspricht, geringer als der Abstand, welcher
der Entfernung der Höhe
der Polnoppen von dem Oberschuss entspricht, ist, sowie
mindestens
eine Polkette ein Metallfaden ist.
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Eine
weitere Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung textiler
Bodenbeläge
zur Bereitstellung von dreidimensionalen Strukturen und Mustern vielfältigster
Art, wobei eine Grundkette mit mindestens einer Füllkette,
mindestens eine Bindekette, eine oder mehrere Polketten einem Riet
zugeführt werden,
die Polketten in ein Grundgewebe, vorzugsweise in Rutenwebtechnik,
eingebunden werden, wobei die Polketten teilweise durch Mustereinrichtungen
nach oben gehoben werden zur Bereitstellung von Oberflächengewebe
und die Polketten teilweise im Mittelfach angeordnet werden zur
Bereitstellung von Spiegelgründen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, dass
auf die Spiegelgründe eine
Klebstoffschicht aufgetragen und die Oberflächeneinlagen mittels der Klebstoffschicht
ortsfest angeordnet werden,
als Oberflächeneinlagen solche des metallenen
Typs verwendet werden,
als Oberflächeneinlagen solche mit mindestens
einer auf ihrer dem Grundgewebe abgewandten Seite aufgetragenen
Farbschicht verwendet werden,
wobei der Abstand Z, welcher
der Entfernung zwischen einer Oberseite der Oberflächeneinlage
und dem Oberschuss ent spricht, geringer als der Abstand ist, welcher
der Entfernung der Höhe
der Polnoppen von dem Oberschuss entspricht
und eine weitere
Polkette mittels Mustereinrichtungen ins Oberfach zur Bereitstellung
derjenigen Bereiche nach oben gehoben wird, die die Spiegelgründe seitlich
begrenzen.
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Unter
Oberflächengewebe
wird im Sinne der Erfindung auch das Gewebe eines textilen Bodenbelags
verstanden, welches Noppen (= Schlingen) und/oder geschnittene Noppen
aufweist und farbige Muster des textilen Bodenbelags oberseitig
zu bilden vermag.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
stellt einen textilen Bodenbelag her, welcher vorzugsweise in Rutenwebtechnik
hergestellt wird, wobei durch teilweise Nichthebung des Polmaterials
ein sogenannter Spiegelgrund entsteht, in welchen als zusätzliche Materialien
Oberflächeneinlagen
in verschiedenen Formen eingefügt
werden. Beispielsweise werden eine oder mehrere Polketten durch
herkömmliche Mustereinrichtungen,
z. B. Schaftmustereinrichtungen oder Jacquard-Maschinen, an die
Oberfläche
in das Oberfach gehoben und bilden die Höhe der die Oberflächenmuster
des textilen Bodenbelags bildende Nutzschicht, die auch als Oberflächengewebe
bezeichnet wird. Das Ausmaß der
Schlingenhöhe
oder Noppenhöhe,
nämlich
des Abstandes zwischen Noppenhöhe
und Oberschuss, kann durch Ruten bestimmt werden.
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Ein
weiterer Teil der Polketten wird im Mittelfach in der Nähe der Grundkette
angeordnet und bildet den flächenhaften
Spiegelgrund, welcher zur Aufnahme der Klebstoffschicht und der
Oberflächeneinlage
dient.
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Die
Grundkette umfasst eine oder mehrere Bindeketten und eine oder mehrere
Füllketten,
welche vorteilhafterweise eine weitere oder mehrere Polketten zusätzlich aufweisen
können.
In den Bereichen, in denen die Polketten nicht über die Ruten herausgehoben
werden, werden die Spiegelgründe nach
Auftragen eines Klebstoffs auf dieselben mit Oberflächeneinlagen
versehen, welche solche des metallenen Typs sind. Durch die ortsfeste
Anordnung der Oberflächeneinlagen
beispielsweise mittels Klebstoffen werden die Muster und Strukturen
des Bodenbelags, welche beispielsweise durch farbige hervorgehobene
Polketten bereitgestellt werden, in vielfältigster Weise verstärkt und
die dreidimensionale Struktur der Dessins in deutlicher Weise verstärkt.
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Daher
wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
ein solcher textiler Bodenbelag bereitgestellt, der aufgrund seines
dreidimensionalen Gesamteindrucks sich an die dreidimensionalen
Räumlichkeiten,
in welchen er in Gebrauch ist, anpassen und die alleine durch das
Gewebe vermittelte zweidimensionale Optik unterstützen kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
können
die Oberflächeneinlagen
mit einer oder mehreren Farbschichten oder sogenannten 3-D-Bildern
(= dreidimensionalen Bildern) beschichtet werden, welche die Muster
und Strukturen des textilen Belags bzw. des Grundgewebes und der
Polketten zu unterstützen
oder ggf., falls erwünscht,
farblich abzuschwächen
vermögen.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Oberflächeneinlagen
durchgehend gefärbt,
um eine hinreichende dauerhafte Farbgebung bereitzustellen.
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Weiterhin
ist es möglich,
aus der Grundkette mindestens eine Polkette, vorzugsweise mittels
Mustereinrichtungen ins Oberfach zu ziehen, wobei die Ruten deren
Höhe bestimmen
können.
Oberfach ist derjenige Teil, welcher oberhalb der Grundkette zugeordnet
ist und der Unterseite des Bodenbelags gegenübersteht.
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Weiterhin
sind die Verwendungen von doppelten Bindeketten möglich, wobei
auch der Unterschuss auf Lücke
gegenüber
dem Oberschuss angeordnet sein kann.
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Ebenso
ist es möglich,
als Ruten Zugruten und/oder Schnittruten zu verwenden. Unter Schnittruten
werden auch Schneideruten im Sinne der Erfindung zu verstehen sein.
Die durch ins Oberfach gehobenen bzw. hervorgehobenen Polketten ausgebildeten
Pol- oder Schlingennoppen können durch
Schnitt ruten zur Bereitstellung von geschnittenem Flor (Velours)
mit unterschiedlicher Höhe
geschnitten werden, um die dreidimensionale Struktur und Muster
entsprechend des erfindungsgemäßen Verfahrens
zu erhöhen.
Ebenso ist es möglich,
die Polnoppen geschlossen zu lassen, so dass vorzugsweise Zugruten
für das
erfindungsgemäße Verfahren verwendet
werden. Je nach Gewebeart und Rutendichte und Rutenhöhe und der
erwünschten
Höhe sowie
Beabstandungen des die Spiegelgründe
umgebenden Oberflächengewebes
können
zum Hervorheben runde und/oder im Querschnitt eckige Ruten verwendet
werden.
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Das
Farbenmuster des erfindungsgemäßen textilen
Bodenbelags kann auch dadurch verstärkt werden, dass die in der
Grundkette vorhandenen weiteren Polketten als zweites Chor mittels
herkömmlicher
Mustereinrichtungen zusätzlich
ins Oberfach gezogen werden. Ebenso kann die Dicke und das Farbenmuster
des textilen Bodenbelags durch die Dicke des Oberschusses und die
Höhe des
Ruten verändert
werden. Eine Polkette kann auch eine Füllkette sein.
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Die
Grundkette des erfindungsgemäßen textilen
Bodenbelags kann beispielsweise zwei Füllketten und zusätzlich ein
oder mehrere Polchore aufweisen. Die Bereiche, in welchen die Polketten
nicht ins Oberfach mittels Mustereinrichtungen gehoben werden, entsprechen
den Spiegelgründen.
Die Spiegelgründe
werden mit einem Klebstoff versehen, welcher dauerhaft auf der Oberfläche des
Grundgewebes verbleibt. Der Klebstoff verbindet ortsfest und dauerhaft
die auf der der Unterseite des erfindungsgemäßen textilen Bodenbelags abgewandte
Seite aufgebrachte Oberflächeneinlage.
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Die
Oberflächeneinlage
weist einen Abstand Z auf, welcher gleich oder kleiner ist als der
Abstand Y, welcher der Entfernung zwischen der Rute und dem Oberschuß des erfindungsgemäßen Teppichbodenbelags
entspricht. Vorzugsweise ist der Abstand Z kleiner als Y, um vorspringende
Kanten der Oberflächeneinlage
auf der Oberfläche
des erfindungsgemäßen textilen
Bodenbelags auch nach dauerhaften Gebrauch zu vermeiden.
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Weiterhin
weist der erfindungsgemäße Bodenbelag
Polketten auf, die solche des textilen Typs sein können. Ebenso
können
als Polketten beispielsweise Metallfäden unterschiedlicher Zusammensetzungen
verwendet werden, um den Gesamteindruck und damit den dreidimensionalen
Eindruck und den Übergang
zwischen beispielsweise metallener Oberflächeneinlage und dem die Spiegelgründe seitlich begrenzenden
Oberflächengewebe
zu bestimmen. Ebenso können
die Polketten Mischungen aus textilen Typs und Metallfäden sein.
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Die
Muster des erfindungsgemäßen textilen Bodenbelags
können
durch gesteuertes Ausheben farblich unterschiedlicher oder materialseits
unterschiedlicher Fäden
entstehen, die sich voneinander abheben und in der Systematik der
Aushebung das Muster ergeben. Das Muster kann durch die Abfolge von
Zug- und Schnittruten entstehen, wodurch abwechselnd Reihen von
Velours- und Schlingenwebteppichen entstehen, der hierdurch eine
Struktur aufzuweisen vermag. Es werden z. B. unterschiedlich hohe
Ruten in bestimmten Abfolgen verwendet, was zu unterschiedlich hohen
Polreihen führt
und dadurch eine Struktur entstehen läßt. Es werden an bestimmten
Stellen des textilen Bodenbelags keine Polfäden durch die Mustersteuerung
der Mustereinrichtungen angehoben, wodurch sogenannte Tiefgänge entstehen,
oder es werden an bestimmten Stellen des Teppichbodens mehrere Polfäden gleichzeitig durch
die Mustersteuerung ausgehoben, wodurch eine Struktur durch die
Verdichtung der Waren entsteht.
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Als
Klebstoffe können
solche verwendet werden, die dauerhaft die Verbindung zwischen den Oberflächeneinlagen
und dem Grundgewebe ermöglichen.
Beispielsweise können
physikalisch abbindende und/oder chemisch abbindende Klebstoffe verwendet
werden. Als physikalisch abbindende Klebstoffe können solche wie Schmelzkleber,
beispielsweise SB, PA, EVA, PE verwendet werden. Als chemisch abbindende
eignen sich solche, wie Epoxidharze und Säureanhydride oder Epoxidharze
in Kombination mit Polyamiden, mit Polyolen, Cyanacrylate oder dergleichen.
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Vorzugsweise
wird ein fest elastischer, hochviskoser Ein-Komponenten-Kleb-/Dichtstoff mit hoher
Anfangshaftung verwendet auf Basis von silanmodifizierten Polymeren
(MS-Polymeren). Vorzugsweise werden silanmodifizierte Polymere verwendet, die durch
Luftfeuchtigkeit zu einem elastischen Produkt vernetzt werden bzw.
aushärten.
Es zeigt sich, dass durch die Erhöhung von Temperaturluftfeuchtigkeit
die Durchhärtezeiten
verkürzt
werden können zwischen
der Oberflächeneinlage
und dem Grundgewebe. Hingegen zeigt sich, dass niedrige Temperaturen
sowie eine geringe Luftfeuchtigkeit die Durchhärtezeit erhöhen. Der ein-Komponenten-Kleb-/Dichtstoff
ist besonders standfest, so dass bereits nach dem Zusammenfügen der
zu verbindenden Teile, hier der Oberflächeneinlage und dem Gewebe
eine hohe Haltekraft erreicht wird. Da der Ein-Komponenten-Kleb-Dichtstoff
frei ist von Lösungsmitteln,
Isocyanaten, Silikonen, PVC und geruchsneutral, erweist er sich
als besonders bevorzugt für
die Verklebung der Oberflächeneinlage
mit dem Gewebe des erfindungsgemäßen Bodenbelags,
so dass dieser sich insbesondere in geschlossenen Räumlichkeiten
Verwendung finden kann. Er weist eine gute primerlose Haftung auf
und ist hinreichend UV-beständig, was auch
wesentlich ist bei Verwendung des erfindungsgemäßen textilen Bodenbelags in
ungeschützten Räumlichkeiten.
Aufgrund der elastischen Verklebung ist die ortsfeste Verbindung
der Oberflächeneinlage
mit dem Gewebe hinreichend elastisch und führt nicht zu Versprödung oder
Rißbildung
innerhalb der Klebschicht oder zu oberflächlichen mechanischen Beschädigungen
aufgrund von unterschiedlicher Verhärtungen der Klebschicht.
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Das
Ausmaß der
Verklebung kann durch Aufrauhung der zu verklebenden Unterseite
der Oberflächeneinlage
verstärkt
werden.
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Vorzugsweise
wird ein Klebstoff verwendet, welcher geruchlos und/oder feuchtigkeitshärtend ist. Vorzugsweise
wird bei niedrigen Materialtemperaturen des Kleb-/Dichtstoffes gearbeitet,
was zu einer Erhöhung
der Viskosität
der Klebschicht führt.
Um die Viskosität
zu verringern, ist der Klebstoff zu erwärmen.
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Der
Klebstoff zeigt auch eine optimale Lackhaftung, wenn beispielsweise
die Oberflächeneinlage
beidseitig mit einer Farbschicht versehen ist.
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Ausführungsbeispiele
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Die
Zeichnung zeigt aufgrund schematischer Vereinfachung, ohne Anspruch
auf eine maßstabsgetreue
Wiedergabe der Erfindung in
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1 einen
Schnitt durch einen erfindungsgemäßen textilen Bodenbelag.
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Der
erfindungsgemäße textile
Bodenbelag weist Spiegelgründe 11 und
Oberflächengewebe 20 auf.
Die Grundkette 1 weist eine Bindekette 3, eine Füllkette 2 und
eine Polkette 5a auf. In dem Grundgewebe 10 ist
die Polkette 5a nicht ins Oberfach 17 mittels
Mustereinrichtungen gehoben. Es können auch solche Polketten 5 verwendet
werden, welche eine besonders hinreichende Flächenhaftung durch Oberflächenaufrauhung
oder – beschichtung
mit dem Klebstoff ermöglichen.
Eine weitere Polkette 5 ist mittels Mustereinrichtungen
(nicht gezeigt) ins Oberfach 17 nach oben (siehe Pfeil)
gehoben worden unter Bereitstellung derjenigen Bereiche, die die
Spiegelgründe 11 seitlich
begrenzen und als Oberflächengewebe 20 bezeichnet
werden. Die Ruten 4 bestimmen z. B. die Höhe der hervorgehobenen
Schlingen 30.
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Die
von oben gesehen flächenhaft,
nicht herausgehobenen Polketten 5, 5a verbleiben
in der Mittelstellung, auch Mittelfach bezeichnet, und bilden den
Spiegelgrund 11. Der Spiegelgrund 11 wird mit einem
Klebstoff 9, hier ein fest elastischer, hochviskoser Ein-Komponenten-Kleb-/Dichtstoff
mit hoher Anfangshaftung auf Basis von silanmodifizierten Polymeren
beschichtet.
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Eine
Oberflächeneinlage 7,
hier eine Metalleinlage, wird dauerhaft und ortsfest mit der Klebschicht 9 verbunden.
Der Abstand Z, welcher die Entfernung zwischen Oberseite der Metalleinlage 7 und dem
Oberschuss 12 ist, ist geringer als der Abstand, welcher
der Entfernung der Höhe
der Polnoppen 18 von dem Oberschuss 12 entspricht.
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Auf
der Unterseite 34, oder als Unterfach bezeichnet, kann
eine Latexschicht aufgetragen werden (nicht gezeigt). Die Oberseite
oder das Oberfach 17 des erfindungsgemäßen textilen Bodenbelags zeichnet
sich durch die aufgrund der gehobenen oder auch herausgehobenen
Polketten 5 bzw. Polchore unterschiedlicher Farbe dargestellten
Strukturmuster des Oberflächengewebes 20,
welches dem die Spiegelgründe 11 begrenzenden
Gewebe entspricht, und durch die auf den Spiegelgründen 11 aufgetragenen bzw.
angeordneten Metalleinlagen 7 aus, was in deren optischen
Zusammenspiel einen dreidimensionalen Eindruck bei dem Benutzer
hervorruft
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Auf
der Oberflächeneinlage 7 ist
auf ihrer dem Grundgewebe 10 abgewandten Seite, also oberseitig,
mindestens eine Farbschicht aufgetragen.
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Hinzukommend
kann sich der erfindungsgemäße textile
Bodenbelags sowohl durch Metalleinlagen 7 und durch die
Verwendung ggf. von elektrisch leitenden Klebstoffen auszeichnen,
welche beispielsweise als Leitklebstoffe aus Kunstharzen mit elektrisch
leitenden Metall-Pulvern und/oder Pigmenten als Zusatzstoffen versehen
sein können.
Der erfindungsgemäße textile
Bodenbelag leitet elektrische Spannungen oder elektrostatische Aufladungen
ab, so dass hinzutretend nicht nur durch die Optik der erfindungsgemäße textile
Bodenbelag das Wohlbefinden des Benutzers fördert sondern auch das Raumklima
verbessert.
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Hierdurch
eignet sich besonders der erfindungsgemäße textile Bodenbelag nicht
nur in Räumlichkeiten
des privaten Bereichs, sondern auch in vorteilhafter Weise in gewerblich
genutzten, in welchen beispielsweise Datenverarbeitungsgeräte zu finden sind,
die ebenso vor statischen Aufladungen zu schützen sind.