DE2723239C2 - Verbindungsmaterial - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungsmaterial mit einem Grundkörper zur ablösbaren Befestigung
eines Werkstücks an einer Tragoberfläche, wobei die dem Werkstück bzw. der Tragoberfläche benachbarten
Oberflächen des Verbindungsmaterials mit einem bei Druckausübung klebenden Klebemittel beschichtet sind.
Bei der üblichen Technik zum Ankleben eines Belages oder einer Abdeckung an Oberflächen und insbesondere
beim Befestigen von Bodenbelägen, wie z. B. von Teppichen an Bodenoberflächen wird das Teppichmaterial
auf Größe zugeschnitten, die Nahtstellenbereiche werden auf der Bodenoberfläche festgelegt und ein
Lösungsmittel enthaltendes Klebemittel, das klebrig wird und zu einer festen Verbindung aushärtet, wird auf
dem Boden aufgebracht. Die Teppichstücke werden auf das Klebemittel aufgelegt und während der Abbindezeit
in die richtige Stellung bewegt, bevor das Klebemittel zu klebrig wird, um den Teppich noch verschieben zu
können. Man läßt dann das Klebemittel aushärten, so daß der Teppich mit einer ziemlich dauernden
Verbindung an dem Boden angeklebt ist. Ein Abheben des Belages ohne Beschädigung und ohne Rückstände
am Boden ist hierbei nicht möglich.
Es sind weiterhin Verbindungsmaterialien der eingangs
genannten Art bekannt (DE-Gbm 19 38 788 und CH-PS 341 966) bei denen es möglich war, diese Beläge
von dem Boden abzuziehen, ohne daß eine Bodenoberfläche, wie z. B. aus feinem Holz oder Parkett beschädigt
wurde. Eine bekannte Technik bestand darin, klebende Bänder oder Abschnitte zu verwenden, die mit einer
Fläche an dem Boden angeklebt waren und eine zweite Fläche zum Ankleben der Werkstücke oder Teppichstücke
an einer Nahtstelle aufwiesen. Dieses Verfahren unter Verwendung eines doppelklebenden Bandes weist
den Nachteil auf, daß der Handwerker keine nichtklebrige Oberfläche vorfand, auf der die Nahtstelle des
Teppichs ausgerichtet werden konnte, weil in dem Moment, in dem der Teppich auf das Trockenklebemittel
dieses Klebebandes aufgelegt wurde, der Teppich angeklebt war und nicht mehr verschoben werden
konnte, um eine saubere Nahtstelle zu bilden. Weiterhin war es bei der vollflächigen Verklebung schwierig,
empfindliche Bodenbeläge von der Bodenoberfläche zu lösen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verbindungsmaterial der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem die Bildung einer Nahtstelle erleichtert wird und bei dem sich eine vorherbestimmbare
Klebekraft zwischen dem Verbindungsmaterial einerseits und dem Werkstück und/oder der Tragoberfläche
andererseits ergeben.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Erfindung
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verbindungsmaterial wird der gesamte Klebeflächenkontakt sowohl mit der
Tragoberfläche als auch mit dem Werkstück in vorherbestimmbarer Weise verringert, weil die Kontaktfläche
des Klebemittels auf dem Grundkörper durch die Größe der freien Zwischenräume im Verhältnis zur
Klebemittelbeschichtung in gewünschter Weise festlegbar ist. Dies steht im Gegensatz zu bekannten
Verbindungsmaterialien, bei denen eine größtmögliche Klebekraft und eine über das Verbindungsmaterial
vollflächige Verklebung erwünscht war.
Es ist zwar bereits bekannt (Einleitung des DE-Gbm 7124 118) textile Gitternetze als Gleitschutz zu
verwenden, doch waren diese Gitternetze nicht mit einer Klebemittelbeschichtung versehen, sondern wirkten
lediglich durch Reibungskräfte.
Durch Ausgestaltung des Verbindungsmaterials mit mehr oder weniger breiten Rahmenelementen oder
durch Ändern der Auflagefläche der Rahmenelemente auf der zugehörigen Werkstück- bzw. Tragoberfläche,
beispielsweise durch Ausbildung von Rippen auf den Rahmenelementen, kann die Klebwirkung des Verbindungsmaterials
in selektiver Weise an gewünschte Verhältnisse angepaßt werden, so daß es ohne weiteres
möglich ist, die der Tragoberfläche zugewandte wirksame Klebeoberfläche größer oder kleiner zu
machen, als die dem Werkstück zugewandte wirksame Oberfläche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines
Bodens mit darauf teilweise aufgebrachtem Verbindungsmaterial;
F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des
Verbindungsmaterials;
F i g. 3 eine der F i g. 1 ähnliche Ansicht, wobei jedoch
die Schutzabdeckung entfernt ist um? ein Teppich-Werkstück
20 hinzugefügt ist;
Fig.4 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der
Linie 4-4 nach F i g. 2-
F i g. 5 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des Verbindungsmaterials;
Fi g. 6 ?ine Schnittansicht entlang der Linien 6-6 nach
Fig. 5;
Fig.7 eine perspektivische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform das Verbindungsmaterials;
Fig.8 bis 15 schematische Draufsichten verschiedener
Schritte bei der Befestigung von Werkstücken, wobei einige Teile gestrichelt dargestellt sind und
andere Teile fortgeschnitten dargestellt sind.
Eine Ausführungsform des Verbindungsmaterials ist in den F i g. 1 bis 4 dargestellt. Obwohl dieses
Verbindungsmaterial bei verschiedenen Anwendungen Verwendet werden kann, bei denen es erwünscht ist, ein
iBelag- oder Abdeckungsmaterial auf eine Oberflächenkonstruktion aufzubringen, wie z. B. einen Boden oder
eine Wand oder ähnliches, besteht die hauptsächliche Anwendung im Bereich des Verlegens von Teppichboden
und im folgenden wird eine Ausführungsform des Verbindungsmaterials zum Verlegen von Teppichen
und zur Herstellung von Nahistellen oder Stoßen zwischen derartigen Teppichstücken beschrieben, wobei
verständlich ist, daß die Anwendung des Verbindungsmaterials nicht auf diese Anwendung beschränkt
ist.
Beispielsweise werden die Werkstücke 20, 22 und 24 im folgenden als Teppich oder Teppichbodenstücke
betrachtet und die Tragoberfläche 26 wird als Boden oder Bodenoberfläche bezeichnet. Es ist dabei verständlich,
daß der Ausdruck Teppich oder Teppichboden nicht nur Teppichstücke sondern auch irgendwelche
anderen Werkstücke irgendeiner Art einschließt, die mit dem Verbindungsmaterial sowie mit dem im folgenden
beschriebenen Verfahren verlegt werden können und der Ausdruck Boden oder Bodenoberfläche erstreckt
sich in diesem Sinne nicht nur auf einen Boden, sondern auch auf eine Wand oder irgendeine andere Tragoberflächenkonstruktion,
auf der Belag oder das Werkstück 20 verlegt werden soll.
Die Teppichstücke 20 nach F i g. 3 und die Teppichstücke 22 und 24 nach den F i g. 8 bis 15 sind ähnlich und
stellen Werkstücke allgemein dar.
Das Verbindungsmaterial 28 weist einen Grundkörper 30 allgemein in Bahnen- oder Bandform auf, wie dies
in F i g. 1 gezeigt ist. Der Grundkörper weist Oberflächenteile wie z. B. die Oberflächenteile 32 und 34 auf. Es
ist vorstellbar, daß ein erfindungsgemäßes Verbindungsmaterial mehr als zwei Hauptoberflächenteile aufweisen
kann. Für die Zwecke dieser Beschreibung genügt es jedoch, den Aufbau der bevorzugten Ausführungsform
des Verbindungsmaterials 28 zu beschreiben, das zwei Hauptoberflächen 32 und 34 aufweist.
Das Verbindungsmaterial weist bei Druckausübung klebende Klebemittel 36 auf, die im folgenden als
Trockenklebemittel bezeichnet sind und die die Form einer Beschichtung aufweisen können, die das gesamte t>5
Verbindungsmaterial 28 bedeckt oder es kann irgendeine andere Form verwendet werden.
Der Grundköder 30 ist mit einer Gitterkonstruktion 38 versehen, die durch ein Netzwerk gebildet sein kann,
das Rippenformationen oder Rahmenelemente 42 einschließt, die Zwischenräume 44 mit oder ohne die
Rippenformationen 40 umgeben. Gemäß der in den F i g. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform besteht das
Verbiadungsmaterial 28 aus einem lose gewebten oder gestrickten Material 46, das allgemein unter der
Bezeichnung »Polsterfutter« bekannt ist Der in Fig.2
dargestellte Teil des Polsierfuttermaterials 46 zeigt die
Gitterkonstruktion 38. Diese Gitterkonstruktion umfaßt ein Netzwerk aus Fäden oder Garn 41, das die
Gitter-Rahmenelemente 42 bildet, die die Zwischenräume 44 umgeben. Der Faden oder das Garn 41, das
gewebt oder gestrickt werden kann, kann zur Bildung von Maschenschleifen oder Windungen 48 oder Knoten
oder anderen Formen verwendet werden, um Rippenformationen 40 zu bilden, die sich, wie dies aus F i g. 3 zu
erkennen ist, nach außen von zumindest einer Oberfläche 34 des Grundkörpers des Verbindungsmaterials
28 aus erstrecken, um eine rippenförmige Konfiguration oder Rippenteile 40 für die Gitterkonstruktion
38 zu bilden. Die Rippen 40 erstrecken sich von der Oberfläche 34 aus nach außen und wenn die
Oberfläche 34 auf einen Boden oder eine Tragoberfläche 26 gelegt wird, berühren die Klebemittelteile 36 um
die Rippen 40 herum den Boden 26 während die Kiebemittelteile 36a zwischen den Rippen 40 in Abstand
von einer Oberfläche eines Bodens 26 gehalten werden, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist.
Die Rippen 40 ergeben ein weiteres Gitterelement mit steuerbaren Eigenschaften, das die gesamte
Berührungsfläche des Klebemittels 36 des Verbindungsmaterials 28 mit dem Boden 26 oder, falls gewünscht, mit
den Teppichstücken 20, 22 oder 24 verringert. Eine weitere Möglichkeit der Verringung und Bestimmung
des Klebemittelkontaktes ergibt sich aus der Verwendung der Zwischenräume 44 zwischen den Rahmenelementen
42.
Die Zwischenräume 44 nehmen kein Klebemittel 36 auf. Das Klebemittel 36 befindet sich lediglich auf den
Rahmenelementen 42. Je größer die Zwischenräume 44 sind, desto weniger Klebemittelkontakt ergibt sich
zwischen dem Verbindungsmaterial 28 und dem Boden 26, weil sich eine geringere Klebemittel-Kontaktfläche
verglichen mit dem durch das Verbindungsmaterial 28 bedeckten Bodenbereich ergibt. Umgekehrt ist die
Klebemittelkontaktfläche, die sich auf Grund des Rahmenelementes 42 an der insgesamt bedeckten
Bodenfläche ergibt, um so größer, je kleiner die Flächen der Zwischenräume 44 sind. Eine weitere Möglichkeil
zur Bestimmung der Eigenschaften der Gitterkonstruktion besteht in der Änderung des Durchmessers der
Rahmenelemente 42. Je breiter die Rahmenelemente sind, um so mehr Klebemittelkontakt ergibt sich und
umgekehrt ergibt sich bei schmaleren Rahmenelementen eine geringere Klebemittelwirkung bei der Berührung
des Bodens 26 über eine vorgegebene Fläche.
Wenn die Rippen 40 des Polsterfuttermaterials 46 auf einen Boden 46 aufgebracht werden, wird die Abslreifbarkeit
oder Abziehbarkeit dieses Polsterfuttermaterials 46 durch die sich von der Oberfläche 34
erstreckenden Rippen 40 vergrößert, weil der gesamte Klebemittelkontakt mit dem Boden 26 verringert ist.
Hierdurch wird die Möglichkeit des Verbleibens irgendwelcher Reste auf dem Boden 20 weiter
verringert, wenn es erwünscht ist, den Boden 20 und das Polsterfuttermaterial 46 abzuziehen. Die Oberfläche 42
des Polsterfuttermaterials 46 weist keine RiDDenteile 40
auf. Sie weist damit eine größere Klebemittelfläche für die Oberfläche des Teppichstückes 20 auf, das gegen
diese Fläche gedrückt wird, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist. Das Polsterfuttermaterial 46 haftet daher stärker an
dem Teppich 20 als an dem Boden 26. Das r>
Polsterfuttermaterial 46 verstärkt außerdem den Teppichrücken bei der Entfernung des Bodenbelags. Wenn
der Teppich und das Polsterfuttermaterial von dem Boden abgezogen werden, löst sich der Bodenbelag
sauber ab. ι«
Das Polsterfuttermaterial 46 kann gewebt, gestrickt oder aus Kunststoff ausgeformt sein, wobei Fäden oder
Garne oder Drähte verwendet werden, um das Rippenwerk 40 auf einer oder beiden Seiten 32 und 34
zu bilden oder um zwei glatte Seiten 32,34 auszubilden.
Eine weitere Ausführungsform des Verbindungsmaterials,
bei dem eine Gitterkonstruktion mit bestimmbaren Eigenschaften erzielt wird, ist in F i g. 5 dargestellt. Bei
der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform weist das Verbindungsmaterial einen gitterförmigen Grundkörper
aus einem synthetischen Material, wie z. B. Kunststoff auf, der mit Rahmenelementen 52 und
Zwischenräumen 54 ausgebildet ist, die durch irgendein geeignetes Verfahren der Kunststofftechnik hergestellt
sein können.
Der Grundkörper 50 des Verbindungsmaterials ist mit einem Trockenklebemitte! 58 beschichtet. Die
Zwischenräume 54 können bei dieser Ausführungsform sowie bei irgendwelchen anderen Ausführungsformen
entweder kreisförmig oder quadratisch oder in irgendei- jo ner anderen geometrischen Form ausgebildet sein,
solange sie Freiräume zwischen den Rahmenelementen ergeben, so daß die Fläche der Klebemittelbeschichtung
durch die Gitterkonstruktion bestimmt werden kann.
Das Verbindungsmaterial kann ohne Rippenformationen mit zwei ebenen Oberflächen ausgebildet sein
oder es können, wie dies F i g. 6 gezeigt ist Rippen 56 in zumindest einer Fläche ausgebildet sein, um eine
weitere Steuerung des Klebekontaktes zu erzielen. Die Rippen 56 können selbstverständlich auch auf beiden
Seiten angeordnet sein, wenn dies erwünscht ist
Der Grundkörper kann außerdem aus einer Maschenformation 60 bestehen, die aus Draht oder irgendeinem
anderen geeigneten fadenförmigen Material hergestellt sein kann. Bei der in F i g. 7 dargestellten Ausführungsform
umfassen die Rahmenelemente 62 Drahtfäden 63, die die Zwischenräume 64 umgeben. Das einfache
Maschennetzwerk des Verbindungsmaterials kann durch abwechselndes Ändern der Webrichtung des
Rahmenelementes 62 erzielt werden. Hierdurch ergibt so sich ein Verbindungsmaterial, das auf beiden Seiten im
wesentlichen flach ohne eine Rippenformation ausgeführt ist oder es können Rippen vorgesehen werden,
wenn dies erwünscht ist.
Die freiliegenden Oberflächen aller Drähte 63 sind mit Trockenklebemittel beschichtet Das Verbindungsmaterial ergibt eine Möglichkeit zur Bestimmung der
Eigenschaften des Gitters, die dadurch geändert werden können, daß die Rahmenelemente 62 in einem
bestimmten Abstand voneinander angeordnet werden, &Ö
um ein größeres oder feineres Gewebe zu erzielen. Je gröber das Gewebe ist desto größer werden die
Zwischenräume 64 und es ergibt sich ein entsprechend geringerer Klebemittelkontakt pro vorgegebene Flächeneinheit
mit einem Boden 26 oder einem Teppichstück 26.
Es ist wünschenswert daß das Verbindungsmaterial biegsam genug ist damit es zu einer Rolle 66 aufgerollt
werden kann, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist, wobei diese Rolle ein Band aus dem durch das Teppichpolstermaterial
46 gebildeten Verbindungsmaterial in Verbindung mit einer abziehbaren Schutzschicht 68 für das
Klebemittel 36 umfaßt.
Das Klebemittel 36 sollte in trockenem Zustand (lösungsmittel- oder wasserfrei) die Eigenschaft haben,
daß es aggressiv und dauernd klebrig ist und fest an einer Vielzahl von verschiedenen Oberflächen bei
Inberührungbringen mit diesen Oberflächen anhaftet. Das Trockenklebematerial 26 benötigt keine Aktivierung
durch Wasser, Lösungsmittel oder Wärme zur Erzielung einer starken Klebe-Haltekraft gegenüber
Materialien wie Bodenbelägen (wie z. B. Teppich) oder dem Boden selbst, der aus Holz, Beton, Terrazzo oder
ähnlichem Konstruktionsmateriai bestehen kann oder gegenüber vorhandenen Bodenbelägen (beispielsweise
Linoleum, Parkett oder ähnlichem). Das Trockenklebemittel 36 sollte eine ausreichend zähe Haltewirkung und
elastische Eigenart aufweisen, so daß es trotz seiner aggressiven Zähigkeit, die ihm die Eigenschaft eines
ausdauernden Anhaftens an den meisten Oberflächen und eines Widerstandes gegen jede Verschiebung
geben, trotzdem durch eine Abhebe- oder Abstreifkraft entfernt werden kann, die ausreicht, um das Trockenklebemittel
abzuheben, wobei der Fußboden frei von Klebemitteln und ohne Rückstände bleibt.
Das bevorzugte Klebemittel 36 ist ein nichtoxydierendes
Trockenklebemittel aus dauernd klebrigem modifiziertem Acrylvinyl-Azetat-Äthylen-Kopolymermaterial.
Die Rahmenelemente 42 können eine Fadenkonstruktion aufweisen oder auf andere Weise hergestellt
werden, um einen geeigneten Grundkörper für das Verbindungsmaterial zu schaffen. Der Ausdruck »Fäden«
soll hierbei faden- oder garnförmige Bestandteile aus natürlichen oder synthetischen Materialien einschließen
und weiterhin Metallfäden wie z. B. Draht, einschließen. Die Fäden können zu einem Polsterfuttermaterial
46 verwebt werden oder dieses polsterfutterartige Material kann aus geformtem oder stranggepreßtem
Kunststoffmaterial in einer Weise hergestellt sein, daß eine gewebte Fadenkonstruktion nachgebildet wird.
Die Fäden können außerdem aus Papiermaterial, wie z. B. aus Kraftpapier-Schnüren hergestellt sein.
Die Rahmenelemente 52 können weiterhin auch als Gitter (wie in den Fig.5 und 6 gezeigt) in Formen
ausgeformt werden, die von der polsterfutterartigen Herstellung abweicht
Der hier verwendete Ausdruck »gewebt« soll das Weben, Knüpfen, Wirken, Stricken und Verknoten oder
andere Verarbeitungsarten von natürlichen oder synthetischen Fäden, wie Garn oder Fäden einschließen, die
zur Herstellung des Verbindungsmaterials verwendet werden können.
Der Ausdruck »Rippen« oder »gerippt« oder »Rippenteile« oder »Rippenformationen« soll sich
{allgemein auf Vorsprünge von der Oberfläche eines Verbindungsmaterials beziehen und schließt Formationen
wie z. B. Schenkel, Füße, Stützen oder Halterungsstrukturen sowie die gewebten Rippen 40 des
,Polsterfuttermaterials 46 ein, die sich von einer Oberfläche des Verbindungsmaterials erstrecken und
;dazu dienen, zumindest einen Teil der Klebemittelteile
des Verbindungsmaterials von der Tragoberfläche 26 oder dem Werkstück 20 in Abstand zu halten, um die
Klebemittelberührung für eine gegebene Fläche zu verringern.
IsS Ps
Im folgenden wird das Verfahren zur Befestigung mindestens eines Werkstücks auf einer Tragoberfläche
unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Verbindungsmaterials näher erläutert. Es wird bevorzugt.
Rollen 66 des Verbindungsmaterials zu verwenden, das mit einer Schutz- oder Abdeckschicht 68 aufgerollt
ist, doch können auch vorher zugeschnittene Bahnen des Verbindungsmaterials mit einer Schutzabdeckung
ähnlich der Abdeckung 68 verwendet werden. Aus Vereinfachungsgründen wird nur auf Verbindungsmaterial
nach Art des Polsterfuttermaterials 46 gemäß den Fig. 1 und 4 Bezug genommen. Das gleiche Verfahren
kann mit allen beschriebenen Ausführungsformen des Verbindungsmateriais verwendet werden.
Eine Rolle 66 des Polsterfuttermaterials 46 mit einem Streifen aus abziehbarem Schutzmaterial 68 kann zum
Verlegen und miteinander Verbinden von Teppichstükken 22 und 24 auf einem Fußboden 26 verwendet
werden. Die abziehbare Schutzschicht weist ein Vorspannende 69 auf, das lang genug ist, um den
Umfang der Rolle 66 abzudecken, wenn das Verbindungsmaterial vor der Benutzung vollständig aufgerollt
ist. Die Teppichstücke 22 und 24 können in Form von Rollen geliefert werden, die 2,74 m, 3,66 m und 4,57 m
breit sind oder die eine geringere Breite von 0,68 bis 1,37 m aufweisen. Der Teppichboden 22 und 24 wird auf
die richtige Länge zugeschnitten, damit der Bodenbelag an die Bodenfläche 26 Kante an Kante angepaßt ist.
Ein vorbereitender Schritt ist in F i g. 8 der Zeichnungen dargestellt, bei dem zwei aneinander angrenzende
Teppichbodenstücke 22 und 24 gemessen, auf Größe abgeschnitten und, falls notwendig, beschnitten werden,
worauf sie au'' den Boden 26 ausgerichtet werden. Von
dem Teppichstück 22 kann ein Streifen 22a abgeschnitten worden sein, damit er richtig paßt und die
verbleibende Kante 70 wird gegen die Kante 72 des Teppichstücks 24 angelegt.
In den F i g. 9 und 10 sind die Schritte der Ausrichtung
des abgedeckten Polsterfuttermaterials 26 in versetzter Beziehung zur gewünschten Ausrichtung der Teppichstücke
22 und 24 dargestellt. Jeder Polsterfuttermaterial-Streifen 46 ist mit dem zugehörigen Abschnitt der
abziehbaren Schutzschicht 68 versehen. Die durchzogende Linie 74 zeigt die Stoßkante der Teppichbodenkanten,
während die gestrichelten Linien 76 die Ränder des als Verbindungsmaterial verwendeten Polsterfuttermaterials
46 darstellen.
Der zugeschnittene Teppichboden wird so versetzt auf das durch die Schutzschicht abgedeckte Polsterfuttermaterial
46 gelegt, daß eine Teppichboden-Stoßkante 74 über die Mitte des Polsterfuttermaterials 46
verläuft
In Fig. 10 ist gezeigt, wie eine Rolle 66 des Polsterfuttermaterials 46 auf einen Boden 26 zwischen
"zwei zurückgefalteten Teppichstücken 22 und 24 aufgebracht wird. Es liegt im Ermessen des Anwenders,
die Teppichbodenstücke auszulegen und dann das Polsterfuttermaterial aufzubringen oder dieses Verfahren
umzukehren, wenn er dies wünscht.
In jedem Fall wird Polsterfuttermaterial mit der rippenförmigen Formation 40 auf der dem Boden 26
zugewandten Oberfläche 34 ausgerollt und die nicht mit {Rippen versehene Oberfläche 32 ist von dem Boden 26
fort und auf den Rücken 71a bzw. 716<3er Teppichboxlenstücke
22 und 24 gerichtet Die Schutzschicht 68 verbleibt an ihrem Platz. Das Polsterfuttermaterial 46
wird von der Rolle abgeschnitten, um einen Streifen für diesen Teil des Verlegens herzustellen. Nach der
■!'
Anordnung des Polsterfuttermaterials 46 und der zurückgeklappten Teppichstücke 22 und 24 gemäß
Fig. 11 besteht der nächste Schritt in der Entfernung der Schutzschicht 68 von der oberen Oberfläche 32 des
- Polsterfuttermaterials 46 bis zu einem Punkt etwas unter der Stoßkante 74, die durch den Pfeil in Fi g. 12
bezeichnet ist.
Der nächste Schritt ist in Fig. 13 dargestellt. Das Teppichstück 22 wurde auf die nicht mehr abgedeckte
Oberfläche 32 des Polsterfuttermaterials 46 aufgelegt i'und daran zum Anhaften gebracht, wobei sich die Kante
70 über die Stoßkante 74 erstreckt. Die Fig. 13 und 14 zeigen Zwischenschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die zusätzlich zu den vorteilhaften Eigenschaften der Polsterfutter-Gitterkonstruktion, durch die das
wiederholte Ankleben und Abheben der Teppichkanten 70 und 72 während der Bildung der Stoßkante möglich
ist, zusätzlich das Schutzschichtmaterial 68 dazu verwenden, um einen Ersatz für die »Abbindezeit« zu
schaffen, die bei der direkten Anwendung eines flüssigen Klebers vor dem Aushärten erzielt wird. Die Teppichstücke
22 und 24 gleiten während dieser Schritte leicht über die Schutzschicht 68.
In Fig. 13 wurde ein Teppichstück 20 an dem Polsterfuttermaterial 46 mit der Kante 70 entlang der
Stoßkante 74 angeklebt und das zweite Teppichstück 24 ist mit seiner Kante 72 immer noch zurückgeklappt. Die
Schutzschicht 68 über dem Polsterfuttermaterial 46 wurde bis unter die Stoßkante 74 zurück entfernt, doch
bedeckt sie noch im wesentlichen das gesamte Klebemittel 36 des Polsterfuttermaterials 46 unter der
Stoßkante 74 mit Ausnahme eines kleinen Teils 78 des Klebemittels 36, das unter der Stoßkante 74 freiliegt.
Im folgenden wird auf die Fig. 14 bezug genommen,
in der die Kante 72 des Teppichstücks 24 von dem Benutzer so hochgeklappt wurde, daß sie gegen die
Kante 70 des Teppichstückes 22 über dem freiliegenden Teil 78 des Polsterfuttermaterials zur Anlage gebracht
wurde. Der Benutzer kann die Kante 72 nach unten legen und es mit dem Klebemittel 36 in dem
freiliegenden Teil 78 in Berührung bringen und dann diese Kante wieder hochheben und sie erneut anlegen
(wie in F i g. 14), und zwar so oft, wie dies erforderlich ist, um eine richtige Stoßkantenpassung entlang der Linie
74 herzustellen. Bei diesem Vorgang gleitet der Rest des Teppichstücks 24 leicht über die Schutzschicht 68, die
über das Polsterfuttermaterial 46 unter der Stoßkante 74 und unterhalb des Teppichstückes 24 an allen Stellen
mit Ausnahme des freiliegenden Bereiches 78 umgefaltet bleibt. Daher kann der Benutzer an der Stoßkante
entlang der Linie 74 arbeiten bis diese richtig liegt, ohne daß er dadurch behindert wird, daß die Rückenfläche
710 des Teppichstückes 74 an dem Klebemittel 36 des
Polsterfuttermaterials 46 anhaftet Dies ergibt erfindungsgemäß ein Äquivalent zur »Abbindezeit« bei der
Verwendung von flüssigen Klebern. Nachfolgende Teppichstücke, wie z. B. das Stück 80 werden mit
aufeinanderfolgenden Abschnitten des Polsterfuttermaterials 46 auf dem Boden 26 in der gleichen Weise
verlegt, wie dies weiter oben für die Teppichstücke 22 und 24 beschrieben ist, wobei dieser Vorgang in Fi g. 15
gezeigt ist
Der Teppich kann auch in quadratischen Stücken oder anderen Formen geliefert werden, wobei diese
Stücke einzeln ähnlich wie Parkettstücke verlegt werden. Derartige Stücke können direkt über einer
Schicht des Verbindungsmaterials verlegt werden.
Es kann bei bestimmten Teppichen, wie z.B. bei
Teppichen mit einem Gummirücken wünschenswert sein, die Unterseite des Gummirückens mit einer
Grundierung zu behandeln, damit dieser Gummirücken eine derartige Festigkeit erhält, daß er durch Verkleben
befestigt werden kann und daß er gelöst und erneut wieder mit dem Verbindungsmaterial verklebt werden
kann. Bei manchen Konstruktionen, insbesondere bei einem Boden 26 mit einer rauhen Betonoberfläche kann
es weiterhin wünschenswert sein, eine Grundierung für die Bodenkonstruktion zu verwenden. Es ist nicht
erforderlich, in allen Fällen eine Grundierung oder einen Isoliergrund für den Teppich oder den Boden zu
verwenden, sondern dies wird nur dann durchgeführt, wenn es zweckmäßig und wünschenswert erscheint.
Bei der Herstellung des Verbindungsmaterials 28 zum ι >
Verlegen der Werkstücke kann die Größe der Gesamtfläche der durch das Gitter gebildeten Klebemittel-Oberfläche
für entweder die Tragoberfläche oder das Werkstück beim Aufbau des Verbindungsmaterials
28 so geändert werden, daß sich ein bestimmtes Verhältnis zwischen der durch das Gitter gebildeten
Oberfläche und der Gesamtfläche entweder des Werkstückes oder der Tragoberfläche ergibt, die
hinsichtlich der Außenabmessungen des Verbindungsmaterials 28 bedeckt ist. Beispielsweise wird ein Stück
Verbindungsmaterial mit den Abmessungen von 1,2 - 3 m einer Tragoberfläche oder einem Werkstück
oder Werkstücken mit 3,6 m2 zugeordnet. Innerhalb dieser Fläche von 3,6 m2 der von dem Verbindungsmaterial
28 bedeckten Tragoberfläche ergeben sich wesentlieh weniger als 3,6 m2 für die tatsächliche Berührungsfläche
zwischen der Tragoberfläche und dem Klebemittel des Verbindungsmateriais 28,46 oder 50.
Ein klareres Beispiel kann anhand des Verbindungsmaterials 50 nach Fig.5 der Zeichnungen erläutert
werden. Es sei angenommen, daß die Breite der Gitterrahmen 52 entsprechend dem Verhältnis zwischen
der Klebemittelfläche auf einer von den Gitterrahmen gebildeten Oberfläche bezogen auf die
Gesamtfläche ausgewählt werden kann, die durch das gesamte Verbindungsmaterial 50 bedeckt ist. Eine
Änderung der Breite jedes Rahmenelementes 52 ändert das Verhältnis des Klebemittelkontaktes der Klebeoberfläche
zur Gesamtfläche, die durch das gesamte Verbindungsmaterial 50 überdeckt ist. Dies ergibt eine
Einflußmöglichkeit, die beim Verlegen ausgenutzt werden kann, indem ein Verbindungsmaterial mit
Klebemittel-Kontaktflächen in unterschiedlichen Verhältnissen zur Gesamtfläche hergestellt wird, die von
dem Verbindungsmaterial überdeckt wird, damit sich eine größere oder geringere Klebekraft gegenüber
einer Tragoberfläche oder einem Werkstück ergibt. Die Verwendung der Rippen verringert diese Fläche und
vergrößert den Wert des Verhältnisses zwischen der Klebe-Kontaktoberfläche und der Gesamtfläche.
Das vorstehende Beispiel zeigt nur eines von vielen Verfahren der Anwendung der vorliegenden Erfindung.
Beispielsweise kann das Polsterfuttermaterial 46 (oder ein anderes Verbindungsmaterial) mit Rippenformation
40 (oder 56) auf einer oder beiden Oberflächen oder ohne derartige Rippenformationen ausgebildet werden,
wenn dies erwünscht ist. Die Werkstücke können viele andere Beläge oder Oberflächenschichten zusätzlich zu
Teppichboden einschließen. Einige Beispiele hierfür sind Bodenplatten aus Vinyl, Kork, Keramik oder
anderen Materialien sowie Polster- und Dekorationsmaterialien sowie Wandbedeckungen, um nur wenige
Anwendungen zu erwähnen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (7)
1. Verbindungsmaterial mit einem Grundkörper
zur ablösbaren Befestigung eines Werkstücks an einer Tragoberfläche, wobei die dem Werkstück
bzw. der Tragoberfläche benachbarten Oberflächen des Verbindungsmaterials mit einem bei Druckausübung
klebenden Klebemittel beschichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(30, 50, 60) eine gitterförmige Konstruktion mit einer Vielzahl von mit Abstand voneinander
angeordneten Rahmenelementen (42, 52, 62) aufweist, die mit dem Klebemittel beschichtet sind,
wobei von dem Klebemittel freie Zwischenräume (44,54,64) verbleiben.
2. Verbindungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (30, 50, 60)
bandförmig ist
3. Verbindungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmeneiemente
der gitterförmigen Konstruktion durch Rippenteile (40) gebildet sind.
4. Verbindungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
gitterförmige Rahmenkonstruktion durch ein loses Gewebe gebildet ist, das zumindest einen Faden
aufweist.
5 Verbindungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klebewirkung zwischen dem Werkstück und dem Verbindungsmaterial größer ist als die Klebewirkung
zwischen dem Verbindungsmaterial und der Tragoberfläche.
6. Verbindungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klebemittel aus einem modifizierten Acrylvinyl-Acetat-Äthylen-Copolymer
aufgebaut ist.
7. Verbindungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der zur Anordnung auf der Tragoberliäche bestimm- -10 te Oberflächenteil 34 und/oder der zur Anordnung
an dem Werkstück (69) bestimmte Oberflächenteil (32) des Verbindungsmaterials Rippenteile (40, 56)
aufweist.
45
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