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Die
Erfindung betrifft eine verbesserte Haftunterlage für Teppiche,
insbesondere eine verbesserte Haftunterlage, die zum Befestigen
von Läufern, Teppichen
und Teppichböden
auf Böden
oder anderen Teppichen benutzt wird.
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Die
Erfindung ist eine Verbesserung der in den Patenten
US 4 234 649 und
US 4 405 668 beschriebenen Haftmaterialien
der Anmelderin.
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Beim
Verlegen von Teppichböden
oder beim Auslegen von Teppichen auf Böden oder über andere Teppiche werden
oftmals Unterlagen unter die Teppiche oder Teppichböden gelegt,
um die Verschleißfestigkeit
der Teppiche oder Teppichböden
zu verbessern. Im Laufe der Jahre wurden eine ganze Anzahl "gepolsterter" Unterlagen verwendet,
um diesen Zweck zu erreichen. Beispiele für einige dieser früheren Unterlagen
sind in dem Gebrauchsmuster
DE
71 24 118 U und den Patenten
US
4 557 774 und
US 4 797
170 beschrieben.
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Aus
DE 71 24 118 U ist
eine Teppichunterlage bekannt, die aus zwei Latexschaumschichten
besteht, die über
eine mittlere Schicht aus Jutegewebe miteinander verbunden sind.
Die vollflächig
geschlossenen Außenseiten
der Latexschaumschichten sind mit einem Haftklebstoff auf Dispersionsbasis ausgerüstet.
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Aus
DE 27 23 239 A1 ist
eine Unterlage aus einem textilen Träger bekannt, dessen Fäden direkt mit
einem Haftkleber ummantelt werden, ohne daß eine Schaumschicht zwischengeschaltet
würde.
Der Textilträger
kann eine Maschenware oder ein gewebtes Gitternetz sein.
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Aus
DE 19 04 243 A ist
eine rutschhemmende Teppichunterlage aus porösem Kunststoff mit im Inneren
schwammähnlicher
Struktur bekannt, die an der Oberfläche klettenähnliche Spitzen aufweist. Diese
Teppichunterlage wird vorzugsweise durch Imprägnieren von aufgeschlossenem
Polyurethanweichschaum mit Polymerisat-Lösungen oder -Dispersionen hergestellt.
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Beim
Gebrauch der verschiedenen bekannten Teppichunterlagen treten, je
nach System in unterschiedlicher Kombination, eine Reihe von Problemen
auf:
Einige Verlegesysteme erfordern zusätzliche Kleber, die entweder
auf den Boden oder auf die Verlegefläche der Unterlage aufgebracht
werden, während
in anderen Systemen die Teppiche nicht ohne Beschädigung der
Unterlage, des Bodens oder des Teppichs entfernt und wiederverwendet
werden können.
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Beim
Verlegen unter Verwendung von Klebern besteht die Gefahr, daß toxische
Dämpfe
oder Gerüche
entstehen, die krank machen können.
Andere Verlegesysteme mit Klebstoffen sind sehr langsam, da es notwendig
ist, den passenden Kleber und die Menge des zu verwendenden Klebers
zu bestimmen, wobei der Kleber entweder auf den Boden, die Unterlage
oder den Teppich aufgebracht werden muß. Außerdem besteht die Gefahr,
daß ein
Teil des Klebers auf die Oberseite des Teppichs gerät und diesen
beschädigt.
Darüber
hinaus wird beim Verlegen mit Klebstoffen eine Ruhezeit benötigt, um
den Kleber auszuhärten,
weshalb der Teppich nicht sofort benutzt werden kann. Beim Verlegen
mit Klebstoffen kann der Teppich nicht leicht ausgerichtet werden, was
besonders von Nachteil ist, wenn ein gemusterter Teppich verlegt
wird und die Ränder
dem Rapport entsprechen müssen.
Beim Verlegen mit Klebstoffen ist das Entfernen des Teppichs oder
der Unterlage teuer und die Böden
müssen
zur Neuverlegung eines anderen Teppichs nachgearbeitet werden.
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Bei
anderen Verlegearten werden nicht-klebende Streifen benötigt. Bei
diesen Verlegearten wird der Teppich auf eine Unterlage gelegt und über den nicht-klebenden
Streifen verspannt. Dies kann nur von einem Handwerker mit Spezialwerkzeugen
ausgeführt
werden.
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Ein
anderes Problem besteht in der Ablösung und dem Verknittern des
Teppichs, was bei einigen Unterlagen geschehen kann. Ablösung tritt
auf, wenn sich der Teppichrücken
vom Teppich flor löst.
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Falls
der Teppich naß wird,
kann er darüber hinaus,
ob mit oder ohne Klebstoff verlegt, nicht einfach zur Trocknung
entfernt werden, wodurch er sogar auf Dauer geschädigt werden
kann.
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Ein
anderes Problem nach den Systemen des Standes der Technik besteht
darin, daß diese nicht
starr gemacht werden können,
so daß der
Teppich oder die Teppichfliese nicht dimensionsstabil sind.
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Außerdem besitzt
bei diesen Systemen nach dem Stand der Technik die eine Seite keine
größere Klebekraft
als die andere Seite.
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Einige
zusätzliche
Probleme bei der Verlegung entstehen durch Unterlagen, die aus einer
Gewebeverstärkung
bestehen, die sich zwischen zwei Schichten eines durchgehenden Schaumrückens befindet,
auf den ein druckempfindlicher Kleber aufgebracht ist. Diese besitzen
kein Atmungsvermögen,
da sie durchgehend geschlossen sind, und sie können ebenfalls nicht leicht
vom Boden entfernt werden.
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Da
die bekannten Unterlagen durchgehend geschlossen sind und den Durchtritt
von Luft nicht erlauben, ist darüber
hinaus der Wärmedurchgang
gering und Feuchtigkeit verdampft nur schwer, wird unter der Unterlage
zurückgehalten
und erzeugt Schimmel.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese vorstehend beschriebenen
Nachteile zu vermeiden und eine verbesserte Haftunterlage zu schaffen,
die ein Rutschen des Bodenbelags, Knittern und andere Beschädigungen
von textilen Bodenbelägen weitestgehend
ausschließt
oder ganz verhindert. Ferner soll ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Haftunterlage bereitgestellt werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Haftunterlage zum Befestigen textiler Bodenbeläge, die
mindestens bereichsweise mit einem druckempfindlichen Kleber beschichtet
ist und einen textilen Träger
umfaßt,
dessen Fäden
Rahmenelemente für Öffnungen
bilden, wobei die Fäden
des textilen Trägers
mit einem Schaummaterial derart ummantelt sind, daß ein Teil
dieser Öffnungen
mit aus dem Schaummaterial gebildeten Tragekissen, deren Dicke größer ist
als diejenige der Rahmenelemente, vollständig ausgefüllt ist, und wobei der Kleber
in Form eines dünnen Überzugs
auf mindestens einem Teil des Schaummaterials aufgebracht ist.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Haftunterlage
sind durch die zusätzlichen
Merkmale der Patentansprüche
2 bis 8 gekennzeichnet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung der Haftunterlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis
8 ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Textilträger mit
einer Vielzahl von Fäden, die
Rahmenelemente für Öffnungen
darstellen, gebildet wird, danach die Rahmenelemente mit einem schäumbaren
Material beschichtet werden und das schäumbare Material derart ausgeschäumt wird,
daß es
sich in einen Teil der Öffnungen
hinein ausdehnt und diese Öffnungen
unter Bildung von Tragekissen verschließt, deren Dicke größer ist
als diejenige der Rahmenelemente, und anschließend mindestens ein Teil des
Schaummaterials mit einem druckempfindlichen Kleber beschichtet
wird.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind durch die zusätzlichen
Merkmale der Patentansprüche
10 bis 20 gekennzeichnet.
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Mit
der erfindungsgemäßen Haftunterlage wird
verhindert, daß der
Schaum von der Unterlage abgelöst
wird und der Weichmacher wandert. Die Unterlage kann starr gemacht
werden, so daß der
mit der Haftunterlage verlegte Teppich oder die damit verlegten
Teppichfliesen dimensionsstabil sind.
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Bei
der erfindungsgemäßen Haftunterlage kann
die Klebekraft auf einer Seite größer sein als auf der anderen
Seite. Die Haftunterlage erfordert keine zusätzlichen Kleber, die auf die
Verlegefläche
auf dem Boden, dem Teppich oder der Unterlage aufgebracht werden
müssen,
sie kann entfernt und wiederverwendet werden, ohne die Unterlage,
den Boden oder den Teppich zu beschädigen, und bei der Verlegung
der erfindungsgemäßen Haftunterlage
werden keine toxischen Dämpfe
oder Gerüche
erzeugt, die krank machen könnten.
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Durch
die Erfindung können
Teppiche viel schneller verlegt werden, da es nicht notwendig ist, Klebstoff
entweder auf den Fußboden,
die Unterlage oder den Teppich aufzubringen. Außerdem macht die Erfindung
die Bestimmung des zu verwendenden, passenden Klebers überflüssig, und
es besteht keine Gefahr, daß Klebstoff
auf die Oberseite des Teppichs gerät und diesen beschädigt. Die
Erfindung macht auch die Bestimmung der richtigen Menge des benötigten Klebers überflüssig, da
auf der Unterlage selbst Klebstoff aufgebracht ist.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Haftunterlage keine Ruhezeit
für die
Härtung
des Klebers benötigt.
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Die
erfindungsgemäße Haftunterlage
besitzt im Vergleich mit anderen Unterlagesystemen Preisvorteile,
da der damit verleg te Teppich leicht entfernbar und wiederverwendbar
ist.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Verwendung von nicht-klebenden
Streifen unnötig
ist, so daß die
Unterlage mit Leichtigkeit durch Laien ohne Spezialwerkzeuge verlegt
werden kann, da es nicht nötig
ist, den Teppich zu verspannen.
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Vorzugsweise
weist die erfindungsgemäße Haftunterlage
eine Schutzfolie aus Kunststoff auf, die die Oberseite der Unterlage
bedeckt, damit der Teppich während
dem Verlegen wiederholt ausgerichtet werden kann, was von besonderem
Interesse ist, wenn ein gemusterter Teppich an den Rändern zur Übereinstimmung
mit dem Rapport gebracht werden muß.
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Die
Erfindung gestattet eine billigere Verlegung, da die Verleger den
Teppich schneller verlegen können
und da keine teuere Spannausrüstung
benötigt
wird. Außerdem
sind die Kosten für
eine Entfernung des Teppichs und der Unterlage bedeutend geringer
als bei bekannten Verlegesystemen. Die Böden können sofort nach der Entfernung
des Teppichs wiederbedeckt werden, da sie sauber und sofort verlegebereit
sind. Der Teppich kann sofort nach seiner Verlegung benutzt und
begangen werden, da kein Kleber und keine Härtezeit benötigt wird.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Teppich leicht zu entfernen,
zu trocknen und wieder zurückzulegen
ist, wann immer er naß wird.
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Die
erfindungsgemäße Haftunterlage
weist Öffnungen
auf, die den einfachen und leichten Durchfluß von Luft gestatten. Dies
fördert
den Wärmedurchtritt
und verhindert, daß Flüssigkeiten
unter der Unterlage eingeschlossen und zurückgehalten werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, die
in der beigefügten
Zeichnung dargestellt sind:
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1a ist eine schematische
Draufsicht auf einen Textilträger,
der zur Bildung der erfindungsgemäßen Haftunterlage verwendet
wird;
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1b ist eine ähnliche
Ansicht wie 1a, die
den mit einem schäumbaren
Material beschichteten Textilträger
gemäß 1a vor dem Schäumen zeigt;
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1c zeigt die Haftunterlage
nach dem Schäumen;
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2 ist ein Schnitt entlang
der Linie 2-2 in 1c;
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3 ist eine perspektivische
Ansicht der gebrauchsfertigen Haftunterlage gemäß der Erfindung;
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4 ist ein Schnitt, der eine
Art der Verwendung der Haftunterlage zur Befestigung eines Teppichs
auf einem Boden zeigt;
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5 ist ein ähnlicher
Schnitt wie 4, der die
Haftunterlage zeigt, die einen Teppich auf einem Boden hält.
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Die
erfindungsgemäße Haftunterlage
B, wie in den 1a bis 5 gezeigt, umfaßt einen
Textilträger 1,
der vorzugsweise aus einer Vielzahl von parallelen ersten Rahmenelementen
oder Fäden 2 und
einer Vielzahl von parallelen zweiten Rahmenelementen oder Fäden 3 gebildet
ist, die einander unter Bildung einer Vielzahl von ersten und zweiten
sich abwechselnden quadratischen Öffnungen 4 bzw. 5 zwischen den
ersten und zweiten Fäden 2 und 3 kreuzen.
Der Textilträger 1 kann
gewebt, gewirkt oder auf andere bekannte Weise gebildet sein, so
daß die
ersten und zweiten Rahmenelemente 2 und 3 sich
miteinander entweder durch abwechselndes Über- und Unterkreuzen (6) oder durch eine zueinander ebene Ausbildung
(1a) kreuzen können. Die
ersten und zweiten alternierenden Öffnungen 4 und 5 sind
verschiedene Arten von Öffnungen,
wie nachstehend erläutert.
In der Zeichnung ist der Textilträger 1 mit ersten und
zweiten Fäden 2 und 3 gezeigt,
die parallel sind, und in rechten Winkeln und mit gleichem Abstand
zueinander verlaufen, wodurch die Vielzahl der ersten und zweiten
alternierenden quadratischen Öffnungen 4 und 5 gebildet
werden. Die Positionen der ersten und zweiten Fäden 2 und 3 können jedoch ausgetauscht
werden, so daß der
Textilträger 1 eine andere
als die in 1a gezeigte
Struktur aufweisen kann und sich trotzdem im Bereich der vorliegenden Erfindung
befindet.
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Die
ersten sich abwechselnden Öffnungen 4 enthalten
nichts und bleiben leer. Dagegen sind die zweiten sich abwechselnden Öffnungen 5 mit
einer Vielzahl von Spannfäden 6 versehen,
welche die zweiten sich abwechselnden Öffnungen 5 überbrücken, wobei
die ersten Hauptfäden 2 miteinander
verbunden werden und eine Vielzahl von rechteckigen Zwischenräumen 7 gebildet
wird, die schmal sind und parallel zueinander verlaufen. Die Spannfäden 6 verlaufen
parallel zueinander und zu den zweiten Fäden 3. Diese Ausbildung
verleiht dem Textilträger 1 ein Schachbrettmuster,
wobei in den zweiten alternierenden Öffnungen 5 Spannfäden 6 enthalten
sind und die ersten alternierenden Öffnungen 4 leer sind
und keine Spannfäden
enthalten. Nachdem gezeigt wurde, daß die Spannfäden 6 vorzugsweise
senkrecht zu den ersten Fäden 2 und
parallel zueinander sowie zu den zweiten Fäden 3 verlaufen, ist
es ohne weiteres denkbar, daß die
Spannfäden 6 andere
Positionen in den zweiten sich abwechselnden Öffnungen 5 einnehmen,
ohne von der Erfindung abzuweichen.
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Der
Textilträger 1 ist
mit einem schäumbaren Material 10 beschichtet,
so daß die
gesamte Außenfläche sowohl
der ersten und zweiten Fäden 2 und 3 als
auch der Spannfäden 6 mit
dem schäumbaren Material 10 bedeckt
ist. Vorzugsweise befindet sich kein schäumbares Material in den ersten
sich abwechswelnden Öffnungen 4,
die keine Spannfäden 6 aufweisen.
Alle bekannten oder gebräuchlichen
Mittel können
verwendet werden, um zu verhindern, daß das schäumbare Material 10 in
den ersten sich abwechselnden Öffnungen 4 abgeschieden
wird, die keine Spannfäden 6 enthalten.
Zum Beispiel können schachbrettförmige Masken
bzw. Schablonen (nicht dargestellt) während der Beschichtung verwendet werden,
um zu verhindern, daß sich
schäumbares Material 10 in
den ersten alternierenden Öffnungen 4 ausbreitet.
Ebenso ist es möglich,
das Ausbreiten des schäumbaren
Materials in den ersten sich abwechselnden Öffnungen 4 chemisch
zu unterbinden; oder es ist möglich,
die Menge des schäumbaren
Materials auf den ersten und zweiten Fäden 2 und 3 zu begrenzen,
so daß dieses
sich nicht in die ersten alternierenden Öffnungen 4 ausbreitet,
wenn das schäumbare
Material aufgebläht
wird.
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Zusätzlich ist
es möglich,
durch Auspressen der Beschichtung mit einer Quetschwalze die Abscheidung
des schäumbaren
Materials 10 in den ersten sich abwechselnden Öffnungen 4 zu
begrenzen. Ferner ist es möglich,
den Textilträger 1 entweder durch
Tauchen oder durch Blasen zu beschichten, und danach das schäumbare Material
aus den ersten sich abwechselnden Öffnungen 4 auszublasen.
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Das
schäumbare
Material 10 wird dann für eine
gewisse Zeit wärmebehandelt
oder anderen chemischen Prozessen unterworfen, so daß das schäumbare Material 10 aufgebläht oder
geschäumt wird,
wobei in jeder der zweiten alternierenden Öffnungen 5, wie in 1c gezeigt, ein elastisches
Tragekissen 11 gebildet wird. Das schäumbare Material der Tragekissen 11 füllt sowohl
die Zwischenräume 7 zwischen
den Spannfäden 6 in
den zweiten sich abwechselnden Öffnungen 5 als
auch die Räume
zwischen den ersten und zweiten Fäden 2 und 3 in
den zweiten sich abwechselnden Öffnungen 5 vollständig aus.
Beim Aufschäumen
in den zweiten alternierenden Öffnungen 5 dehnt
sich das schäumbare
Material 10 auf den ersten und zweiten Fäden 2 und 3 und auf
den Spannfäden 6 aus,
fließt
zusammen und verschmilzt im Endergebnis unter Bildung eines einzelnen,
geschäumten
Tragekissens 11, welches die zweiten sich abwechselnden
Zwischenräume 5 vollständig ausfüllt. Während sich
das schäumbare
Material 10 auf den ersten und zweiten Fäden 2 und 3 unter
Bildung der ersten sich abwechselnden leeren Öffnungen 4 geringfügig in diese
ausdehnt, bleiben diese Öffnungen 4 dennoch
frei von jeglichem Schaummaterial.
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Die
so erhaltene Struktur ist eine Haftunterlage B, die ebene untere
und obere Flächenbereiche 15 bzw. 16 aufweist
und ein Schachbrettmuster mit sich abwechselnden offenen Zwischenräumen 4 zeigt,
die frei von jeglichem Schaummaterial sind und durch sich abwechselnde,
geschäumte
Tragekissen 11 voneinander getrennt sind. Die Folge der
Tragekissen 11 mit den offenen Zwischenräumen 4 in
einem Schachbrettmuster erstreckt sich eben in alle Richtungen.
Die Tragekissen 11 sind dick im Vergleich zur Dicke der
ersten und zweiten Fäden 2 und 3 und
der Spannfäden 6.
Die Tragekissen 11 sind schwammartig, biegsam und elastisch.
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Die
Haftunterlage B weist vorzugsweise einen druckempfindlichen Kleber 12 auf,
der über
mindestens eine Seite der Haftunterlage B aufgewalzt ist. In der
Zeichnung ist dargestellt, daß die
gesamte äußere Oberfläche der
Tragekissen 11 mit einem dünnen Überzug eines druckempfindlichen
Klebers 12 beschichtet ist. Erfindungsgemäß ist es
aber ebenfalls möglich,
weniger als die gesamte Oberfläche
der Tragekissen 11 zu beschichten. Falls gewünscht, kann
der druckempfindliche Kleber 12 auch durch Aufsprühen oder
durch Eintauchen in ein Bad des druckempfindlichen Klebers auf die
Haftunterlage B aufgebracht werden. Der bevorzugte druckempfindliche
Kleber ist ein nicht oxidierender druckempfindlicher Kleber, der
permanent klebriges, modifiziertes Acrylvinylacetat-Ethylen-Copolymer umfaßt. Ein
Paar abziehbarer Schutzfolien 17 und 18 sind auf den
Ober- und Unterseiten 15 und 16 der Haftunterlage
B angebracht, um zu verhindern, daß dieser vor dem Gebrauch entweder
an sich selbst oder an anderen Gegenständen klebenbleibt. Die Schutzfolien 17 und 18 können aus
PVC oder Polyethylen oder aus anderem geeignetem Material hergestellt
sein. In den Zeichnungen ist ein Paar der Schutzfolien 17 und 18 gezeigt;
es ist jedoch im Rahmen der Erfindung ebenso möglich, eine einzige Schutzfolie 17 oder 18 zu
verwenden, die auf einer Seite 15 oder 16 der Haftunterlage
B angebracht ist. Ferner können
die Schutzfolien 17, 18 (jeweils eine oder beide) Öffnungen
aufweisen.
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Die
geschäumten
Tragekissen 11 in den Öffnungen 5 können auf
bekannte Weise hergestellt werden. Sowohl geschlossenzellige als
auch offenzellige Technologie kann angewendet werden, um die geschäumten Tragekissen 11 in
den Öffnungen 5 herzustellen.
Eine bevorzugte Methode zur Herstellung der elastischen geschäumten Kissen 11 umfaßt die Beschichtung
der ersten und zweiten Fäden 2 und 3 und
der Spannfäden 6 des
Textilträgers 1 mit dem
schäumbaren
Material 10. Das schäumbare
Material 10 umfaßt
vorzugsweise eine Mischung aus Polyvinylchlorid, nachfolgend als
PVC bezeichnet, einen Weichmacher wie z.B. Dioctylphthalat, nachfolgend
als DOP bezeichnet, und ein gasbildendes Agens wie z.B. Azodicarbonamid,
nachfolgend als AZO bezeichnet. Es wurde gefunden, daß 100 Teile DOP
auf 100 Teile PVC und 2 bis 4 Teile AZO hervorragende Ergebnisse
erbringt. Es ist außerdem
möglich,
das schäumbare
Material aus Polyurethan, Latex oder einem anderen Material herzustellen,
das entweder chemisch oder mechanisch geschäumt werden kann. Z.B. kann
4,4'-Oxybis(benzolsulfonyl)hydrazin
(OBSH), ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen, verwendet
werden. Der Textilträger 1 mit
dem schäumbaren
Material 10 wird in einem Ofen etwa eine Minute bei etwa
204° C erhitzt, so
daß es
aufgeblasen und unter Bildung der Kissen 11 zu einer schwammartigen
Konsistenz geschäumt wird.
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Andere
Polymere, Weichmacher und schaumbildende Materialien können ebenfalls
verwendet werden.
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Spezielle
Chemikalien, die mit Weich-PVC verwendet werden, sind Azodicarbonamid,
Dinitrosopentamethylentetramin, 4,4'-Oxybis(benzolsulfonyl)hydrazin und
p-Toluolsulfonylsemicarbazid. Andere schaumbildende Materialien
können
ebenfalls verwendet werden.
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Anstelle
von DOP können
eine große
Anzahl von Weichmachern verwendet werden.
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Die
Auswahl und die Menge des Weichmachers hängt von der Kompatibilität mit dem
Grundpolymer und seiner flexibilisierenden Wirksamkeit auf das Grundpolymer
ab.
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Andere
Polymere als PVC können
ebenfalls verwendet werden. Anstelle von Weich-PVC können thermoplastische
Elastomere verwendet werden. Plastifiziertes Polymethylmethacrylat
(PMMA) oder plastifiziertes Polystyrol (PS) können Weich-PVC ersetzen, wobei
gleiche mechanische Eigenschaften erreicht werden. PS und PMMA sind
wegen ihrer leichten Entflammbarkeit weniger bevorzugt als PVC. Polyolefine
können
ebenfalls in einen elastischen Schaum übergeführt und in der Haftunterlage
verwendet werden.
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Der
extrudierte Schaum kann zur direkten Beschich tung der Fäden verwendet
werden.
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Ebenso
kann reaktives Schäumen
zur Herstellung der geschäumten
Kissen verwendet werden. Zur Herstellung von elastischen Polyurethanschäumen können die
Reagenzien auf den Textilträger
aufgerakelt werden. Eine Kalibrierdüse oder ein bewegliches Profilband
kann zur Kontrolle der Form der Kissen verwendet werden, während das
Polyurethan aushärtet.
Ganz allgemein wird ein Polyol (wie z.B. ein Polyether) mit einem
Isocyanat unter Bildung eines elastischen Schaums umgesetzt.
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Zusätzlich kann
die Haftunterlage mit einer Polyurethansperrschicht ausgebildet
oder beschichtet sein, um das Austreten des Weichmachers zu verhindern.
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Die
erfindungsgemäß hergestellte
Haftunterlage B kann, wie in den 4 und 5 gezeigt, zum Wand-zu-Wand-Verlegen
von Teppichböden
C, oder zum Verlegen eines Teppichs auf einem Boden oder über einen
anderen Teppich oder Teppichboden verwendet werden. Die Art und
Weise, wie die Haftunterlage B und der Teppich C verlegt werden,
ist in den 4 und 5 gezeigt.
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Am
Verlegungsort wird die Haftunterlage B mit ihrer Unterseite 16 auf
den Boden F gelegt und auf diesem durch die druckempfindliche Kleberschicht 12 auf
den Kissen 11 gehalten. Danach wird ein Teppich C auf die
Haftunterlage B und über
die obere abziehbare Deckfolie 17 gelegt, welche die Oberseite 15 der
Unterlage bedeckt. Alles notwendige Schneiden, auf Rapport Setzen
etc. kann an dem Teppich C ausgeführt werden, bevor die obere
Deckfolie 17 von der Oberseite 15 der Haftunterlage
B entfernt wird. Danach wird die Schutzfolie 17 entfernt und
der Teppich C auf die Oberseite 15 der Haftunterla ge B
gelegt und an dieser durch die druckempfindliche Haftkleberschicht 12 auf
dem Kissen 11 gehalten.
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Durch
diesen Aufbau trägt
die Haftunterlage B einen Teppich oder Teppichboden C und verhindert,
daß dieser
verrutscht, sich bewegt, verknittert etc. Der Teppich C kann leicht
von der Oberseite 15 der Haftunterlage B entfernt werden,
da der druckempfindliche Kleber 12 den Teppich C an diesem hält. Die
Haftunterlage B kann auch leicht vom Boden F entfernt werden, da
sie an diesem durch die druckempfindliche Kleberschicht 12 auf
dem Kissen 11 gehalten wird.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird somit eine verbesserte Haftunterlage
bereitgestellt, die eine Ablösung
des Teppichs, ein Verknittern oder andere Schäden vermeidet, die verhindert,
daß sich
der Schaum von der Unterlage löst
und daß der
Weichmacher wandert, und die starr gemacht werden kann, so daß der Teppich
oder die Fliese, die auf der Unterlage verlegt wird, dimensionsstabil
bleiben. Bei der verbesserten Haftunterlage gemäß der Erfindung kann die Klebkraft
einer Seite größer sein
als die Klebkraft der anderen Seite. Durch die druckempfindliche
Kleberschicht auf der Unterlage ist es nicht notwendig, zusätzlichen
Kleber entweder auf den Boden, den Teppich oder die Unterlage beim
Verlegen aufzubringen. Die Haftunterlage ist entfernbar und wiederverwendbar,
ohne die Kissen, den Boden oder den Teppich zu beschädigen, und
sie entwickelt keine toxischen Dämpfe
oder Gerüche
und vermeidet so gesundheitliche Risiken. Darüber hinaus ist das Verlegen
von Teppichen mit der vorliegenden Erfindung viel schneller, da
es nicht notwendig ist, irgendeinen Kleber auf den Boden, die Unterlage
oder den Teppich aufzubringen, und es ist nicht notwendig, den passenden
Kleber für
das Verlegen zu bestimmen. Es ist ebenfalls zu erkennen, daß die erfindungsgemäße Haftunterlage Öffnungen
aufweist, die den freien und leichten Durchfluß von Luft gestatten.