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Fugenleiste für eine Estrichschicht
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fugenleiste für eine für eine
auf einem Untergrund verlegte Estrichschicht.
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Estriche werden im Wohnungsbau überwiegend als schwimmende Estriche
verlegt. Dagegen werden im Kellerbereich, in Garagen sowie in Werkshallen Verbundestriche
ausgeführt. Dabei werden aus technischen Gründen an bestimmten Stellen des Estrichs
entweder Scheinfugen und/oder Dehnungsfugen angebracht.
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Die Ausbildung von Scheinfugen dient dazu, die durch Austrocknung
und Schwinden der Estrichschicht entstehenden Spannungen planmäßig auf vorbestimmte
Stellen zu leiten, um dadurch die Rissebildung zu steuern. Werden größere Flächen
oder Flächen mit einem
ungünstigen geometrischen Grundriß ohne die
Ausbildung von Scheinfugen mit einer Estrichschicht belegt, treten im Zuge der Austrocknung
in der Regel unkontrollierte Risse auf. Solche unerwünschten Risse vermindern die
Qualität des Estrichs und müssen häufig nachträglich mit erheblichem Kostenaufwand
verdübelt werden.
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Andererseits müssen in den Fällen, wo durch eine erhöhte Temperaturbeanspruchung,
beispielsweise bei Fußbodenheizungen, mit einer Längenänderung des Estrichs infolge
Wärmeausdehnung zu rechnen ist, die Fugen als Dehnungsfugen ausgebildet werden.
Dabei muß die Spaltbreite der Dehnungsfuge die zu erwartende Dehnung des Estrichfeldes
ohne Feldberührung aufnehmen können.
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Die Ausbildung der Scheinfugen und/oder Dehnungsfugen erfolgt im
Estrichbau heute überwiegend durch den sogenannten Kellenschnitt oder durch das
Eindrücken einer Trennleiste in den erdfeuchten Estrich. Allerdings hat sich in
den letzten Jahren infolge neuer Anforderungen die Konsistenz des Estrichs von erdfeucht
in Richtung plastisch gewandelt. Dies beruht einerseits darauf, daß bei Fußbodenheizungen
die vollständige Ummantelung der Heizrohre mit Estrich unerläßlich ist. Diese Forderung
kann nur bei einer weichen Konsistenz des Estrichs erreicht werden. Andererseits
werden in neuen Verarbeitungstechniken zunehmend Estriche im Konsistenzbereich weichplastisch,
gußfähig, schwabbelig bis fließend angewendet. Der herkömmliche Kellenschnitt ist
bei dieser Konsistenz nicht mehr geeignet. Zwar läßt sich im Falle plastischer Konsistenz
zunächst der Kellenschnitt durchführen, doch schließt sich der Schnitt noch vor
der Erhärtung des Estrichs. Dies hat oftmals erhebliche Schäden infolge unkontrollierter
Rissebildung zur Folge.
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Schließlich können bei einer weichen Konsistenz
des
Estrichs die Schein- oder Dehnungsfugen nach der bisher bekannten Technik der Anwendung
von Trennleisten nicht fachgerecht ausgeführt werden, weil diese Trennleisten in
der Estrichschicht nicht fixiert werden können. Sie kippen daher um oder schwimmen
auf und behalten somit nicht die vorgesehene Sollstellung. Hieraus ergeben sich
wieder unkontrollierte Risse.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fugenleiste der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit der unter Vermeidung der vorerwähnten Schwierigkeiten
die im Estrichbau erforderlichen Schein- und/ oder Dehnungsfugen auf wirtschaftliche
und technisch einwandfreie Weise hergestellt werden können.
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Diese Aufgabe wird er-findungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fugenleiste
eine zur Befestigung auf dem Untergrund dienende Basisfläche und einen sich querschnittlich
senkrecht zur Basisfläche erstreckenden Leistenkörper aufweist. Da die erfindungsgemäße
Fugenleiste mit ihrer Basisfläche auf dem Untergrund befestigt wird, ist die Sollstellung
der Fugenleiste genau und unverrückbar festgelegt. Damit ist einerseits der Verlauf
der Schein-und/oder Dehnungsfuge genau bestimmt und andererseits die Verarbeitung
des Estrichs beim Einbau der Estrichschicht erheblich vereinfacht.
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Zur Befestigung der Fugenleiste auf dem Untergrund erweist es sich
als zweckmäßig, daß die Basisfläche an ihrer dem Leistenkörper entgegengesetzten
Unterseite mit einem Klebstoff beschichtet ist. Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fugenleiste braucht somit lediglich auf dem Untergrund festgeklebt zu werden.
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Ferner weist in einer bevorzugten Ausführungsform
die
Basisfläche einen sich beidseits des Leistenkörpers erstreckenden Randbereich auf.
Dieser Randbereich stellt einerseits einen verhältnismäßig großflächigen Kontakt
zwischen der Basisfläche und dem Untergrund sicher und ermöglicht andererseits die
Ausübung eines Anpreßdruckes von der dem Untergrund entgegengesetzten Oberseite
des Randbereichs her. Somit wird eine große Standfestigkeit der Fugenleiste erzielt.
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Eine in diesem Zusammenhang besonders bevorzugte Ausführungsform
ist jedoch dadurch gekennzeichnet, daß an dem Randbereich angreifende und in dem
Untergrund verankerbare Befestigungselemente vorgesehen sind. Diese Befestigungselemente
können beispielweise mit einer Heftmaschine durch den Randbereich hindurch in den
Untergrund eingeschossen werden. Im einzelnen weist in diesem Zusammenhang das Befestigungselement
einen auf der Oberseite der Basisfläche aufliegenden vergrößerten Kopfteil und einen
sich vom Kopfteil aus durch die Basisfläche hindurch erstreckenden Verankerungsstift
auf. Während also der Kopfteil den Randbereich auf den Untergrund drückt, wird der
Verankerungsstift kraftschlüssig in dem Untergrund festgehalten.
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Vor allem bei einer auf einer Dämmschicht schwimmend verlegten Estrichschicht
ist es dabei von Vorteil, daß der Verankerungsstift mit Widerhaken versehen ist.
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Hierdurch ist selbst bei einer verhältnismäßig weichen Dämmschicht
ein fester Sitz des Verankerungsstiftes sichergestellt. Zusätzlich ist in einer
weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß der Kopfteil plattenförmig ausgebildet und
mit einem zueinander beabstandeten Paar der Verankerungsstifte versehen ist. Durch
diese paarweise Verankerung jedes einzelnen Befestigungselementes ist die Haltbarkeit
der Befestigung weiter erhöht.
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Im Rahmen der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Leistenkörper
querschnittlich in der Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit an die Basisfläche
angrenzendem Basisschenkel ausgebildet ist. Diese Ausführungsform ist insbesondere
für die Herstellung einer Scheinfuge geeignet, weil die dreieckige Ausbildung des
Leistenkörpers eine Keilwirkung auf die Estrichschicht ausübt. Hierbei wird der
sich senkrecht zur Basisfläche und damit senkrecht zur Estrichschicht erstreckende
Leistenkörper in seiner zur Basisfläche senkrechten Höhe derart bemessen, daß er
von der Estrichschicht noch 1 bis 2 cm überdeckt wird. Für normale Estriche mit
4 cm Stärke beträgt diese Höhe somit 2 bis 3 cm, während für Fußbodenheizungen mit
einer Estrichstärke von 6 cm die Höhe 4 bis 5 cm betragen muß.
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Andererseits ist jedoch im Zusammenhang mit der Ausbildung einer
Dehnungsfuge zweckmäßig vorgesehen, daß der Leistenkörper querschnittlich in der
Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit parallel zur Basisfläche abgeschnittenem
Scheitel und an die Basisfläche angrenzendem Basisschenkel ausgebildet ist. Die
zwischen der Basisfläche und der dazu parallelen, durch die Schnittebene bestimmten
oberen Endfläche des Leistenkörpers eingeschlossene Höhe wird dabei zweckmäßig derart
bemessen, daß die obere Endfläche des Leistenkörpers mit der Estrichoberfläche bündig
abschließt. Das bedeutet für normale Estriche mit 4 cm Stärke eine Höhe von ebenfalls
4 cm, während für Heizestriche mit einer Stärke von 6 cm diese Höhe ebenfalls 6
cm beträgt. Die in der Querrichtung der Fugenleiste gemessene Breitenausdehnung
an der oberen Endfläche des Leistenkörpers ist dabei so groß, daß auch bei der maximalen
Wärmeausdehnung die durch die Fugenleiste getrennten Estrichfelder nicht miteinander
kollidieren.
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In diesem Zusammenhang hat es sich zur Erzielung der gewünschten
Keilwirkung als zweckmäßig erwiesen, die erfindungsgemäße Fugenleiste derart auszubilden,
daß der zwischen den Schenkeln gleicher Länge eingeschlossene Scheitelwinkel zwischen
5° und 1200 beträgt.
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Für eine einwandfreie Wirkung der Fugenleiste soll zwischen dieser
und der Estrichschicht eine leichte Trennung gewährleistet sein. Dies kann beispielsweise
durch das verwendete Material an sich erreicht werden, indem dieses wasserabweisend
und estrichabweisend gewählt wird. Vorteilhaft ist jedoch in einer weiteren Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Fugenleiste ihre dem Untergrund abgewandte Außenfläche mit
einer gegen ein Anbinden des Estrichs dienenden Beschichtung versehen.
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Im Rahmen der Erfindung wurde auch die Tatsache in Betracht gezogen,
daß in der Praxis entlang den Schein-und Dehnungsfugen oftmals Verformungen durch
unterschiedliche Austrocknungstiefen des Estrichs auftreten. Dies führt zu Aufschüsselungen
und Verwerfungen. Die Kanten der durch die Fugen getrennten Estrichfelder liegen
dann nicht satt auf dem-Untergrund auf. Wenn die Felder durch Auftreten belastet
werden, kann daher ein Versatz durch Federung auftreten. Solche Fehler müssen sodann
durch eine Verdübelung mit Stahlstiften oder durch einen Verguß der Fugen mit einem
Reaktionsharz behoben werden. Zwar kann durch derartige Maßnahmen eine starre Verbindung
der Felder erreicht werden, doch sind die damit verbundenen Nacharbeiten, die nach
der Erhärtung des Estrichs ausgeführt werden müssen, aufwendig und kostenträchtig.
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In einer besonders wichtigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fugenleiste ist daher vorgesehen, daß der Leistenkörper mit sich quer zu seiner
zur Quer-
schnittsebene senkrechten Längsrichtung erstreckenden
Verbindungselementen versehen ist. Durch diese Verbindungselemente, die sich in
der Schichtrichtung der Estrichschicht erstrecken, werden die an die Fuge angrenzenden
Ränder der Estrichschicht derart miteinander verbunden, daß sie sich einerseits
nicht aufwölben können,aber andererseits die erforderliche Dehnungsbewegung quer
zur Fuge erfolgen kann. Da die hierdurch bewirkte Verdübelung während des Estrichseinbaus
ohne zusätzlichen Aufwand erfolgt, entfallen alle Aufwendungen für Nacharbeiten.
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Eine konstruktiv zweckmäßige Ausführungsform zeichnet sich dabei
dadurch aus, daß die Verbindungselemente durch eine in der Längsrichtung des Leistenkörpers
angeordnete Reihe von den Leistenkörper quer durchsetzenden Verbindungsstiften gebildet
sind. Um außerdem eine ungehinderte Dehnungsbewegung der Estrichschicht quer zur
Fuge zu fördern, kann in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, daß die Verbindungsstifte
mit einer gegen ein Anbinden des Estrichs dienenden Beschichtung versehen sind.
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Ein besonders wichtiger Gedanke der Erfindung besteht darin, daß
die Fugenleiste aus einem bandförmigen Faltzuschnitt mit in seiner Längsrichtung
sich erstreckenden Faltlinien aufgefaltet ist, zwischen denen die Seitenflächen
des Leistenkörpers begrenzt sind und zwischen dessen jeweiliger Längskante und der
der Längskante nächstgelegenen Faltlinie jeweils ein Bereich der Basisfläche begrenzt
ist. Abgesehen von der einfachen Herstellung, in der beispielsweise der Faltzuschnitt
in einem einzigen Arbeitsgang durch Prägen und/oder Perforieren und/ oder Ritzen
und/oder Vorknicken der Faltlinien hergestellt werden kann, weist diese Ausführungsform
den besonderen Vorteil auf, daß der unaufgefaltete Faltquerschnitt als Rollenware
an die Einbaustelle für die
Estrichschicht geliefert werden kann,
um dort in der erforderlichen Länge von der Rolle abgezogen und durch einfaches
Auffalten in die Form der verarbeitungsfertigen Fugenleiste gebracht zu werden.
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In diesem Zusammenhang ist in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen,
daß in dem Faltzuschnitt die Seitenflächen des Leistenkörpers mit Aufnahmeöffnungen
für die Verbindungsstifte versehen sind. Bei dieser Ausführungsform können also
die Verbindungsstifte je nach Bedarf in die Aufnahmeöffnungen eingeführt werden,
so daß sie dort im Klemmsitz festgehalten werden.
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Hinsichtlich der Materialwahl erweist es sich als zweckmäßig, daß
der Faltzuschnitt aus mit der Beschichtung versehenem Pappkarton besteht. Ein derartiges
Material ist einerseits leicht verfügbar und andererseits besonders zur Herstellung
der Faltlinien geeignet. Während einerseits die Befestigung auf dem Untergrund mittels
der in dem Untergrund verankerbaren Befestigungselemente erfolgen kann, besteht
andererseits eine zweckmäßige Ausführungsform darin, daß die Bereiche der Basisfläche
an ihrer der Beschichtung entgegengesetzten Unterseite mit einer Klebefolie versehen
sind. Hierdurch ist es möglich, die Fugenleiste entweder zusätzlich zu den Befestigungselementen
oder allein durch Kleben auf dem Untergrund zu befestigen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die hinsichtlich einer
erfindungswesentlichen Offenbarung aller in der Beschreibung nicht erwähnten Einzelheiten
ausdrücklich verwiesen wird. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform
einer Fugenleiste in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform
in perspektivischer Ansicht, Fig. 3 eine Abwandlung der Ausführungsform von Fig.
1 mit verbreiterter Basisfläche, Fig. 4 eine Abwandlung der Ausführungsform von
Fig. 2 mit verbreiterter Basisfläche, Fig. 5 einen in Verbindung mit den Ausführungsformen
von Fig. 1 bis 4 verwendbaren Verbindungsstift, Fig. 6 eine perspektivische Ansicht
der mit den Verbindungsstiften versehenen Ausführungsform von Fig. 3 im auf einem
Untergrund befestigten Zustand, wobei in Fig. 6a die befestigte Fugenleiste und
in Fig. 6b ein einzelnes Befestigungselement dargestellt ist, Fig. 7a und 7b einen
Faltzuschnitt zur Bildung der Fugenleiste entsprechend der Ausführungsform von Fig.
3 im ungefalteten bzw. im aufgefalteten Zustand, und Fig. 8a und 8b einen Faltzuschnitt
zur Bildung der Fugenleiste entsprechend der Ausführungsform von Fig. 4 im ungefalteten
bzw. aufgefalteten Zustand.
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Wie aus den in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen einer
Fugenleiste hervorgeht, weist die Fugen-
leiste eine zur Befestigung
auf einem Untergrund für eine Estrichschicht dienende Basisfläche 1 auf. Von der
Basisfläche 1 aus erstreckt sich im Querschnitt gesehen senkrecht ein Leistenkörper
2. Im einzelnen weist bei den in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen die
Basisfläche 1 die Form eines schmalen, langgestreckten Rechtecks. auf, das sich
mit seinen Längskanten 3 in der Längsrichtung der Fugenleiste erstreckt, wobei die
sich angrenzend an die Basisfläche 1 in der Längsrichtung erstreckenden Seitenflächen
4 des Leistenkörpers 2 ebenfalls von den Längskanten 3 begrenzt sind. Im Unterschied
dazu weist bei den in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen die ebenfalls
in der Form eines schmalen langgestreckten Rechtecks ausgebildete Basisfläche 1
einen sich beidseits des Leistenkörpers 2 erstreckenden Randbereich 5 auf. Der Randbereich
5 besitzt somit die Form eines schmalen rechteckigen Bandes, das zwischen der Längskante
6 der Basisfläche 1 und der benachbarten Längskante 7 der Seitenfläche 4 begrenzt
ist.
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Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist die Basisfläche
1 an ihrer dem Leistenkörper 2 entgegengesetzten Unterseite als Klebefläche ausgebildet.
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Wahlweise kann dies auch in den Ausführungsformen von Fig. 3 und 4
vorgesehen sein. Zu diesem Zweck kann beispielsweise die Unterseite der Basisfläche
1 mit einer Klebstoffbeschichtung, einem Klebeband oder einer Klebefolie versehen
sein.
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Alternativ ist jedoch bei den in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen
gemäß Fig. 6a und b eine Befestigung auf dem Untergrund durch an dem Randbereich
5 angreifende und in dem Untergrund verankerbare Befestigungselemente 8 vorgesehen.
Wie im einzelnen aus Fig. 6b hervorgeht, weist jedes einzelne Befestigungselement
8 ein Kopfteil 9 und mindestens einen sich von dem Kopfteil
9 aus
senkrecht erstreckenden Verankerungsstift 10 auf.
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Im einzelnen ist gemäß Fig. 6a und 6b der Kopfteil 9 in der Form
einer rechteckigen Platte ausgebildet, an der in einem Abstand zueinander zwei der
Verankerungsstifte 10 angeordnet sind. Die Verankerungsstifte 10 sind jeweils mit
Widerhaken 11 versehen. In Fig. 6a ist der Untergrund durch eine mit einer Folienauflage
oder Teerpapier 12 belegte Dämmschicht 13 gebildet, so daß die Befestigungselemente
8 wegen der Weichheit der Dämmschicht 13 und der Tatsache, daß der Randbereich 5
aus einem verhältnismäßig leicht durchdringbaren Material besteht, beispielsweise
mit einer Heftmaschine in die Befestigungsstellung verbracht werden können. Die
Widerhaken 11 sperren dabei den Rückzug der Verankerungsstifte 10 aus dem Untergrund,
so daß die Fugenleiste auf diese Weise fest mit dem Untergrund verbunden ist.
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Wie aus Fig. 6 ferner hervorgeht, ist der Leistenkörper 2 mit sich
quer zu seiner zur Querschnittsebene senkrechten Längsrichtung erstreckenden Verbindungselementen
14 versehen. Diese Verbindungselemente 14 bestehen gemäß dem in Fig. 5 dargestellten
Beispiel aus einem langgestreckten zylindrischen Verbindungsstift 15, der mit einer
gegen ein Anbinden des Estrichs dienenden Beschichtung 16 versehen ist. Die Verbindungselemente
14 sind in dem Leistenkörper 2 in Aufnahmeöffnungen 17, von denen in Fig. 1 bis
4 jeweils nur eine angedeutet ist, im Klemmsitz aufgenommen und erstrecken sich
quer zum Leistenkörper 2, d.h. parallel zur Ebene des Untergrundes und damit der
auf dem Untergrund aufgebrachten Estrichschicht.
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Im einzelnen befinden sich die Aufnahmeöffnungen 17 in der Mitte der
von der Basisfläche 1 aus gemessenen Höhe des Leistenkörpers 2. Die Verbindungselemente
14 sind unter gegenseitigem Abstand in einer sich längs der Längsrichtung des Leistenkörpers
2 erstreckenden Reihe ange-
ordnet. Als Material kann für die Verbindungsstifte
15 beispielsweise Kunststoff oder Metall verwendet werden.
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Bei der in Fig. 1, 3 und 6a dargestellten Ausführungsform der Fugenleiste
ist der Leistenkörper 2 querschnittlich in der Form eines gleichschenkligen Dreiecks
ausgebildet.
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Der zwischen den beiden Schenkeln 18 gleicher Länge eingeschlossen
Scheitelwinkel dO liegt zwischen 5° und 1200 wobei in Fig. 1 die einen verhältnismäßig
kleinen Scheitelwinkel oC einschließenden Schenkel 18 mit ausgezogenen Linien dargestellt
sind, während mit gestrichelten Linien eine Ausführungsform angedeutet ist, bei
der der Scheitelwinkel OC einen im Vergleich dazu größeren Wert aufweist.
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Der dem Scheitel 19 des gleichschenkligen Dreiecks gegenüberliegende
Basisschenkel 20 liegt in der Basisfläche 1 des Leistenkörpers 2.
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Dagegen weist bei der in Fig. 2 und 4 dargestellten Ausführungsform
der Leistenkörper 2 querschnittlich die Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf,
bei dem der Scheitel parallel zur Basisfläche 1 abgeschnitten ist, so daß der Leistenkörper
2 an seinem der Basisfläche 1 entgegengesetzten oberen Ende durch eine zur Basisfläche
1 parallele obere Seitenfläche 21 begrenzt ist. Wie im Falle der Fig. 1 liegt der
zwischen den Schenkeln 18' gleicher Länge eingeschlossene Scheitelwinkel zwischen
5° und 1200. Ebenso liegt der Basisschenkel 20 in der Ebene der Basisfläche 1.
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Die in Fig. 1 bis 4 und 6 dargestellte Fugenleiste kann beispielsweise
aus Kunststoff, Holz, Metall, Pappkarton oder einer Kombination dieser Materialien
hergestellt sein. Insbesondere kann die in Fig. 3, 4 und 6 ersichtliche Basisfläche
1, welche mit den überstehenden Randbereichen 5 versehen ist, aus dem gleichen oder
einem anderen Material bestehen als der Leistenkörper 2.
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Besonders zweckmäßig wird aber die Fugenleiste in einer der Ausführungsform
von Fig. 3 entsprechenden Gestalt aus einem in Fig. 7a und 7b dargestellten Faltzuschnitt
22 hergestellt, während die Fugenleiste in einer der Ausführungsform von Fig. 4
entsprechenden Gestalt aus einem in Fig. 8 dargestellten Faltzuschnitt 22' erzeugt
werden kann. Diese Faltzuschnitte 22, 22' weisen die Form eines in Fig. 7 und 8
verkürzt dargestellten langen Bandes auf, das mit in seiner Längsrichtung sich erstreckenden
Faltlinien 23 versehen ist. Der Faltzuschnitt 22 besteht beispielsweise aus einer
Pappkartonlage 24, die mit einer gegen ein Anbinden des Estrichs dienenden Beschichtung
25 versehen ist. Die Faltlinien 23 sind durch Prägen und/oder Perforieren und/oder
Ritzen und/oder Vorknicken hergestellt.
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Zwischen der Längskante 26 des Faltquerschnitts 22, 22' und der der
Längskante 26 jeweils nächstgelegenen Faltlinie 23 ist, wie insbesondere aus dem
in Fig. 7b und 8b dargestellten aufgefalteten Zustand hervorgeht, jeweils ein Randbereich
5 der Basisfläche 1 begrenzt. Ferner ist im Falle der Ausführungsform von Fig. 7a
und 7b, bei der drei Faltlinien 23 vorgesehen sind, zwischen der mittleren Faltlinie
23 und den beiden benachbarten Faltlinien 23 jeweils eine der Seitenflächen 4 des
Leistenkörpers 2 begrenzt. Im Unterschied dazu sind bei der in Fig. 8a und b dargestellten
Ausführungsform vier Faltlinien 23 vorgesehen, wobei zwischen den beiden mittleren,
näher beieinanderliegenden Faltlinien 23 die obere Seitenfläche 21 und jeweils zwischen
diesen mittleren Faltlinien 23 und der jeweils benachbarten äußeren Faltlinie- 23
je eine der Seitenflächen 4 eingeschlossen ist.
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Durch Auffaltung ergibt sich daraus die in Fig. 8b dargestellte Fugenleiste.
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In den in Fig. 7a und 8a dargestellten Faltzu-
schnitten
22 bzw. 22' sind ferner die Aufnahmeöffnungen 17 vorgefertigt. Die bandförmigen
Faltzuschnitte 22, 22t können in Rollenform aufgewickelt sein, wobei für den Gebrauch
geeignete Längen abgeschnitten und zur Herstellung der Fugenleiste gemäß Fig. 7b
und 8b aufgefaltet werden können. Die solchermaßen gebildeten Fugenleisten können
dann wahlweise mit den Verbindungselementen 14 gemäß Fig. 5 versehen werden, indem
diese in die Aufnahmeöffnungen 17 eingeschoben werden.
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Bei der Verlegung einer Estrichschicht werden die Fugenleisten an
der gewünschten Stelle auf dem Untergrund befestigt, was entweder durch Ankleben
oder durch die Befestigungselemente 8 gemäß der Darstellung von Fig.
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6 erfolgen kann. Die gemäß Fig. 1, 3, 6 oder 7 geformte Fugenleiste
ist insbesondere für die Bildung von Scheinfugen bestimmt, wobei die Estrichschicht
die Fugenleiste 1 bis 2 cm weit überdeckt. Dagegen dient die in Fig. 2, 4 und 8
dargestellte Ausführungsform vorzugsweise zur Herstellung von Dehnungsfugen, wobei
die obere Seitenfläche 21 mit der Oberfläche der Estrichschicht bündig ist. Während
in Fig. 7 und 8 die wasser- und estrichabweisende Beschichtung 25 ausdrücklich dargestellt
ist, ist diese vorzugsweise auch bei den in Fig. 1 bis 4 und 6 dargestellten Ausführungsformen
vorgesehen. Hierdurch ist sichergestellt, daß an der gesamten mit der Estrichschicht
in Berührung kommenden Oberfläche der Fugenleiste ein Anbinden des Estrichs verhindert
wird. Da ferner die Verbindungselemente 14 parallel zur Estrichschicht ausgerichtet
sind, erfolgt eine Verbindung der durch die Fugenleiste getrennten Estrichschichten
derart, daß ein Versatz senkrecht zur Estrichschicht verhindert und gleichzeitig
eine Dehnungsbewegung in der Schichtrichtung möglich ist. Die mit den Verbindungselementen
versehene Fugenleiste wirkt somit gleichzeitig als Trennelement und als versteifendes
Verbindungselement für die getrennten Estrichfelder.
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Bezugszeichenliste Fugenleiste für eine Estrichschicht 1 Basisfläche
2 Leistenkörper 3 Längskante 4 Seitenfläche 5 Randbereich 6 Längskante 7 Längskante
8 Befestigungselement 9 Kopfteil 10 Verankerungsstift 11 Widerhaken 12 Folienauflage
13 Dämmschicht 14 Verbindungselement 15 Verbindungsstift 16 Beschichtung 17 Aufnahmeöffnung
18, 18' Schenkel 19 Scheitel 20 Basisschenkel 21 obere Seitenfläche 22, 22' Faltzuschnitt
23 Faltlinien 24 Pappkartonlage 25 Beschichtung 26 Längskante