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Tablettenbehälter mit Einteilvorrichtung für die Entnahme Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Tablettenheilbehandlung behilflich zu sein,
die vom Arzt angeordneten Tabletteneinnahmezeiten, -mengen und -arten genauestens
und zeitsparend einzuhalten.
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Es sind Behälter zur Aufnahme und Ausgabe von Tabletten bekannt,
welche aus einem Außen- und Innengehäuse bestehen, wobei das Innengehäu!se in mehrere
Kammern eingeteilt ist. Diese Kammern können durch Bedienung eines Schaltmechanismus,
welcher aus Schaltklinken, Schaltringen, versehen mit Federeinrichtungen usw. besteht,
geschaltet und dadurch entleert werden. In dem Außengehäuse befindet sich seitlich
eine Wandungsöffnung, durch welche die Tabletten in einer bestimmten Reihenfolge
zur Ausgabe gelangen. Die Kammern sind durch Zahlen oder Buchstaben gekennzeichnet.
Bei diesen bekannten Behältern gelangen Tabletten durch Bedienung eines Schaltmechanismus
in einer bestimmten Reihenfolge zur Ausgabe. Es erfolgt keine Einteilung, sie kann
auch durch eine Einstellung der mit Kennzeichen bestimmten Kammern nicht erreicht
werden. Es muß also insbesondere in komplizierten Fällen, z. B. beim Beginn einer
Tablettenheilbehandlung, bei jeder Tablettenentnahme eine Orientierung durch das
ärztliche Rezept erfolgen, welches angibt, wieviel Tabletten, welche Arten und zu
welcher Zeit diese eingenommen werden sollen.
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Gegenüber diesen bekannten Behältern besteht die Neuheit nach der
Erfindung darin, daß der erfindungsgemäße Tablettenbehälter nach einem ärztlichen
Rezept so gefüllt werden kann, daß nur noch eine Einstellung des jeweiligen Tagesdatums
und der Tageszeit zu erfolgen braucht und somit durch die zwangläufig erfolgte Einteilung
die Gewähr gegeben ist, daß die vorgesehenen Mengen und Arten von Tabletten am richtigen
Tage zur bestimmten Tageszeit vom Tablettenbehälter verausgabt werden, ohne daß
eine Orientierung durch das ärztliche Rezept zu erfolgen braucht.
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Weitere Neuheiten gegenüber den bekannten Behältern bestehen darin,
daß durch die Schieber 2 (Abb. A) oder 2a (Abb. B), welche aus durchsichtigem Material
bestehen und mit verschiedenen Tageszeiten beschriftet sind, bei einer Kontrolle
sofort ersichtlich ist, wieviel Tabletten am eingestellten Tage entnommen wurden
und wieviel bis zum Tagesabschluß noch entnommen werden müssen.
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Durch die Blockvorrichtung 6 (Abb. B) kann die Tagesdatumeinstellung
blockiert werden. Jede Tablette ist in einer bohrungsartigen Ausbuchtung 4 so gelagert,
daß sie den bei der Füllung bestimmten Platz nicht mehr verändern kann, wodurch
ein Füllen oder Entnehmen so möglich ist, daß bestimmte Tage oder Tageszeiten übersprungen
werden können oder zu
einer bestimmten Tageszeit mehrere verschiedenartige Tabletten
zur Ausgabe gelangen.
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Gegenüber den bekannten Behältern mit dem beschriebenen Schaltmechanismus
besteht ein weiterer Fortschritt darin, daß der erfindungsgemäße Behälter einfach
und ohne Hebel- und Schaltmechanismus ausgebildet ist, so daß eine preisgünstige
Anfertigung z. B. im Kunststoffpreßverfahren so möglich ist, daß seine WirtschaftLichkeit
nicht in Frage gestellt ist und Fehlerquellen, hervorgerufen durch Versagen eines
Schaltmechanismus, nicht auftreten können.
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Es sind weitere Tablettenbehälter bekannt, auf welchen eine Skala
in Ziffernblattform einer Uhr angeordnet ist und mit den Zahlen von Eins bis Zwölf
versehen ist. Durch Einstellung eines Zeigers kann die nächste Einnahmezeit angezeigt
werden, zu welcher Tabletten entnommen werden sollen.
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Diese Einstellung der Skala mit Hilfe des Zeigers hat keinerlei Einwirkung
auf eine Einteilung und somit zwangläufige Verausgabung von Tabletten.
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Bekanntlich erfolgt z. B. in einem Krankenhause die Tablettenverteilung
an die Patienten so, daß die verteilende Person die Tabletten den bekannten Sammelbehältern
entnimmt, um sie dann auf Schalen den Patienten zu überbringen. Diese Entnahme und
Sortierung nimmt erhebliche Zeit in Anspruch, da jedesmal eine gewissenhafte Orientierung
darüber erfolgen muß, wieviel, welche Tabletten und zu welchem Zeitpunkt sie an
Patienten ausgehändigt werden müssen.
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Ein Irrtum insbesondere durch Vertauschen der Schalen ist dabei nicht
ausgeschlossen. Die Erfindung ermöglicht eine Herabsetzung der aufzuwendenden Sorgfalt
und Zeit, insbesondere bei der Tablettenverteilung an eine größere Anzahl Patienten.
Die Erfindung wirkt sich bei einem Patienten dahingehend aus, daß ihm, wenn er das
Tagesdatum am Deckel 1 eingestellt hat, was morgens erfolgen wird, nur die für diesen
Tag bestimmte Menge Tabletten vom Tablettenbehälter
zur Entnahme
freigegeben wird. Der Schie ber 2 oder 2a mit Tageszeitangabe sorgt dann dafür,
daß nach Einstellung der entsprechenden Tageszeit wiederum nur die für diese Tageszeit
bestimmte Menge Tabletten entnommen werden kann. Dadurch werden Irrtümer des Patienten,
welche dazu führen, daß entweder zu viel oder zu wenig Tabletten am Tage genommen
werden, ausgeschlossen. Durch einen Blick zu irgendeiner Tageszeit auf den Tablettenbehälter
kann man sofort sehen, wieviel Tabletten an diesem Tage entnommen wurden und wieviel
noch bis zum Tages abschluß entnommen werden müssen.
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Durch diese jeder Zeit mögliche Selbstkontrolle ist eine Ausschließung
jeglicher Irrtümer gegeben. Das Füllen des erfindungsgemäßen Tablettenbehälters
erfolgt nach ärztliche Rezept, das bekanntlich angibt, welche Tabletten, wieviel
Tabletten und zu welchen Tageszeiten die Tabletten vom Patienten eingenommen werden
sollen. Es kann vom Patienten selbst vorgenommen werden, sollte aber in komplizierten
Fällen, z. B. am Beginn einer Tabiettenheilbehandlung, wobei in den meisten Fällen
das Einnehmen der Tabletten unterschiedlich in langsam ansteigenden Mengen erfolgen
muß, am zweckmäßigsten von einem Apotheker oder Arzt vorgenommen werden. In Fällen,
wo abwechselnd Tabletten verschiedener Art eingenommen werden müssen, sollte das
Füllen des Tablettenbehälters ebenfalls von einer Fachkraft vorgenommen werden.
Es geschieht in der Weise, daß man das Tages datum und die Tageszeit einstellt.
Dadurch ist nur der Raum zum Einfüllen der für diesen Tag und diese Tageszeit bestimmten
Tabletten freigegeben, wodurch das Einfüllen der Tabletten auch in den kompliziertesten
Fällen so erleichtert wird, daß Irrtümer beim Füllen des Tablettenbehälters vermie
den werden. Der ertindungsgemäße Tablettenbehälter ist vorzugsweise so ausgebildet,
daß nach einer einmagen Füllung der Bedarf des Patienten an Tabletten für etwa 14
Tage gedeckt ist.
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Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Tablettenbehälters schematisch dar.
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In dem Aufnahmebehälter 3 befinden sich bohrungsartige Ausbuchtungen,
die jeweils in der zweekmäßigen Anzahl und Form der Tabletten ausgeführt sind, welche
darin lagern sollen.
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An der vorhandenen Feststellvorrichtung 6 (Abb. B) kann die Einstellmöglichkeit
für das Tagesdatum durch einen schlüsselartigen Gegenstand blokkiert oder gelöst
werden. Der verstellbare Schieber er (Abb. B) ist so ausgebildet, daß sich die verschiedenen
Tageszeiten automatisch durch die Federkraft eines Uhnverkes oder mit elektnscher
Kraft einstellen lassen.
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Durch den Fuß 5 (Abb. B) kann der beschriebene Tablettenbehälter
gut sichtbar aufgestellt werden.
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Durch die in der Ausführung (Abb. B) bezeichnete Feststellvorrichtung6
und den automatisch verstellbaren Schieber 2a (Abb.B) ist eine Mehrentnahme
als für
die eingestellte Zeit vorgesehen nur durch Beschädigung des Mechanismus möglich.
Dieser Ausführung der Erfindung (Abb. B) liegt die Aufgabe zugrunde, eine sogenannte
Selbstbedienung der Patienten mit Tabletten in einem Krankenhause durchzuführen.
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Der Aufnahmebehälter 3 ist mit einer Zahlenskala, auf welcher sich
die Tages daten befinden, versehen.
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Diese Zahlenskala ist so ausgebildet, daß sie mit den im Aufnahmebchälter
3 befindlichen bohrungsartigen Ausbuchtungen 4 übereinstimmt. Der drehbare Dekkel
1 ist so geführt, daß die darin befindlichen Bohrungen als Blickfenster dienen und
sich dadurch das gewünschte Tagesdatum der Zahlenskala einstellen und ablesen läßt.
Im Deckel 1 befindet sich ein Ausschnitt 7, welcher so ausgebildet ist, daß er dem
Tablettentagesbedarf für einen Patienten entspricht.
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An den schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Ausschnitt
7 im Deckel 1 so bemessen, daß er einen Tageshöchstbedarf von sechs Tabletten zuläßt.
Mit einem Schieber 2 bzw. 2a läßt sich der Ausschnitt7 so öffnen und schließen,
daß die Größe der Öffnung durch die verschiedenen Tageszeitbeschriftungen bestimmt
wird. Der Deckel 1 kann auch so ausgebildet sein, daß der verstellbare Schieber
2 entfällt und dafür der Deckel 1 mittels verschiedener Durchbrüche die Tablettenentnahme
zu den eingestellten Tageszeiten und Tages daten möglich macht.