AT393956B - Vorrichtung zum aufbewahren und zeitpunktgerechten einnehmen von medikamenten - Google Patents
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Description
AT 393 956 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbewahren und zeitpunktgerechten Einnehmen von Medikamenten in portionierter Partikelform, z. B. Pillen, Dragees oder Kapseln, insbesondere von Mitteln zur Empfängnisverhütung, mit einem Speicher zur Aufnahme der einzunehmenden Medikamente und einem einstellbaren elektronischen Signalgeber zur Auslösung von Alarmsignalen zum Sollzeitpunkt der Einnahme des Medi-5 kamentes, wobei der Speicher mit einer Vielzahl von Aufnahmeöffnungen für die über einen Zeitraum von mehreren Tagen einzunehmenden Medikamente versehen ist, welche Aufnahmeöffnungen um ein Drehzentrum herum im Kranz angeordnet und durch einen mit einer Ausgabeöffnung versehenen Abdeckteil abgedeckt sind, und der Speicher relativ zum Abdeckteil in den Aufnahmeöffnungen zugeordnete unterschiedliche Drehstellungen verdrehbar ist, in deren jeder eine der Aufnahmeöffnungen an der Ausgabeöffnung liegt und der Signalgeber bei 10 der Verdrehung auf eine neue dieser Drehstellungen auf einen neuen Zählzyklus rückgestellt wird.
Bei zahlreichen Medikamenten, vor allem bei Mitteln zur Empfängnisverhütung, ist es erforderlich, diese Medikamente in bestimmten kontinuierlichen Zeitintervallen einzunehmen, um eine verläßliche bzw. optimale Wirkung des Medikamentes zu gewährleisten. Die Erfahrung zeigt aber, daß die Medikamente, aus was für Gründen auch immer, häufig nicht zeitpunktgerecht eingenommen werden. 15 Es ist daher bereits eine Vorrichtung unter der Bezeichnung "Pili Box Timer” bekannt geworden, welche durch einen einstellbaren elektronischen Signalgeber in Form eines Summers zum eingestellten Zeitpunkt an die Einnahme des Medikamentes erinnert. Dieser Zeitpunkt ist frei wählbar und kann an einem Zeitgeber vorprogrammiert werden. Nach Einprogrammierung des gewünschten Zeitpunktes muß eine Starttaste gedrückt werden, worauf ein elektronischer Zähler abwärtszählt und den Alarm auslöst, sobald er auf 0 heruntergezählt hat. Der 20 Alarm kann dann mit einer Taste gestoppt werden. Die Medikamente befinden sich in einem durch einen Schiebedeckel verschließbaren Aufnahmefach der Vorrichtung. Das Medikament muß nun eingenommen und durch erneutes Drücken der Starttaste beginnt der Zeitgeber erneut auf die vorgegebene Alarmzeit abwärtszuzählen. Eine solche Vorrichtung ist nachteilig in mehrfacher Hinsicht: Zunächst muß jeder Zählvorgang des den Signalgeber steuernden Zählers neu durch Drücken einer Taste ausgelöst werden, was die Gefahr von Fehlbedienungen mit 25 sich bringt, zumal das Gerät ja für die Vorprogrammierung mehr als eine Taste aufweisen muß. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß mehr als die vorgeschriebene Dosis des Medikamentes versehentlich eingenommen wird oder es kann bei unachtsamer Handhabung zu einem Verlust von Pillen usw. aus dem Aufnahmefach kommen.
Bei einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art (GB-A 2 092 991) ist der Speicher von einer mit den 30 Aufnahmeöffnungen für die Medikamente versehenen Scheibe gebildet, auf der eine weitere Scheibe als Abdeckteil drehbar gelagert ist, welche die Ausgabeöffnung aufweist. In einem der Abteile des Speichers ist ein Mikroprozessor zur Abgabe des elektrischen Alarmsignales zum vorprogammierbaren Einnahmezeitpunkt angeordnet. Die Rückstellung des Zählers auf einen neuen Zyklus erfolgt durch bloßes Verdrehen des Abdeck-teiles. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Verdrehung des Abdeckteiles zu leicht und auch in der falschen Rich-35 tung durchgeführt werden kann.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die Nachteile der vorstehend beschriebenen bekannten Vorrichtungen zu vermeiden und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß bei zweckentsprechender und geschützter Unterbringung der Medikamente in der Vorrichtung eine Fehlentnahme und Fehlbedienung vermieden ist. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Speicher in an sich bekannter Weise ein Drehkör-40 per ist, der um eine Achse drehbar in einem den Drehkörper zumindest im Bereich seiner Aufnahmeöffnungen umschließenden und die Ausgabeöffnung aufweisenden Gehäuse gelagert ist, mit einem Grifffand jedoch aus diesem Gehäuse hervorragt und durch eine Sperre in den unterschiedlichen Drehstellungen arretierbar ist, und daß eine zusätzliche Drehstellung des Drehkörpers vorgesehen ist, in welcher keine Aufnahmeöffnung an der Ausgabeöffnung liegt, wobei die Sperre mit dem Signalgeber zur Rückstellung auf einen neuen Zählzyklus gekup-45 pelt ist.
Eine solche Vorrichtung kann ganz genau an die Vorschriften für die Medikamenteneinnahme angepaßt werden. Während bei der zuerst beschriebenen bekannten Vorrichtung zwei verschiedene Bedienungsvorgänge für die Quittierung des Alarmes und die Medikamentenentnahme nötig sind und diese beiden Vorgänge in keiner Weise miteinander Zusammenhängen, so daß auch Medikamente entnommen werden können, wenn der Signalgeber 50 nicht tätig ist, also kein zeitgerechter Zeitpunkt für die Medikamenteneinnahme vorliegt, erfolgt beim Erfindungsgegenstand die Quittierung des Alarmes und die Einleitung eines neuen Zählzyklus zugleich durch einfaches Verdrehen des Drehkörpers um die jeweils nächste Drehstellung, bis die Sperre diese Drehstellung fixiert Hiebei wird die dieser Drehstellung zugeordnete Aufnahmeöffnung in Übereinstimmung mit der Ausgabeöffnung des Gehäuses gebracht, so daß das in dieser Aufnahmeöffnung befindliche Medikament aus der Vorrichtung entnom-55 men und eingenommen werden kann. Es kann daher auf die Aktivierung des nächsten Zählzyklus nicht vergessen werden und es wird jeweils nur eine Portion bzw. die in der Aufnahmeöffnung vorbestimmt eingelegte Rationenmenge freigegeben, nicht aber mehr, solange der Drehkörper nicht schrittweise weitergedreht wird, was kaum unbeabsichtigt erfolgen kann. Die in die Aufnahmeöffnungen eingelegten Medikamente sind durch das Gehäuse geschützt, sie können also nicht aus dem Gehäuse unbeabsichtigt herausfallen und in der Entnahmestellung des 60 Drehkörpers wird jeweils nur eine einzige Aufnahmeöffnung für die Medikamentenentnahme bereitgestellt, zum Unterschied von der zuerst beschriebenen bekannten Vorrichtung, bei welcher sämtliche im Aufnahmefach befindlichen Medikamente nach Zurückziehen des Schieberdeckels ffeigelegt sind. Dadurch sind die Medikamente -2-
AT 393 956 B auch besser gegen Berührung, Verschmutzung und Zugriff durch Unbefugte, z. B. Kinder, geschützt. Vor allem aber sichert die zusätzliche Drehstellung des Drehkörpers, daß auch eine über einen längeren Zeitraum einzunehmende Medikamentenserie vollkommen geschützt untergebracht werden kann, ohne daß die Gefahr eines unbeabsichtigten Verlustes eines Medikamentes durch die Ausgabeöffnung hindurch besteht.
Als Drehkörper ausgebildete Medikamentenspeicher, welche innerhalb eines Gehäuses angeordnet sind, sind an sich bekannt (US-PS 4 838 453). Weiters ist es bekannt, eine Öffnungsreihe für die Aufnahme von Medikamenten in einem Speicher durch einen freien Platz zu unterbrechen (US-PS 3 984 031). Diese bekannten Vorrichtungen sind jedoch rein mechanisch, sie haben keine Möglichkeit, den Benutzer darauf aufmerksam zu machen, daß der Zeitpunkt für die Einnahme eines Medikamentes gekommen ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung schließt an die Ausgabeöffnung ein Auffangraum für das Medikament an, an dessen Ausgabeseite ein zwischen einer Verschlußstellung und einer Offenstellung verstellbares Verschlußglied, insbesondere eine von Hand betätigbare Wippe, angeordnet ist Dadurch kann das Medikament auch dann nicht aus dem Gehäuse herausfallen, wenn der Drehkörper unbeabsichtigt verdreht wird, da für die eigentliche Medikamentenentnahme eine Betätigung des gesonderten Verschlußgliedes erforderlich ist
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Sperre von einem federnd gegen einen Zahnkranz des Drehkörpers gedrückten Zahn gebildet der eine Drehung des Drehkörpers nur in einer Richtung zuläßt. Damit wird Fehlbedienungen durch Drehung des Drehkörpers in der entgegengesetzten Richtung mit einfachen Mitteln vorgebeugt. Außerdem bietet eine solche Konstruktion eine einfache Möglichkeit einer Kupplung zwischen der Sperre und dem Signalgeber, wenn nämlich im Rahmen der Erfindung der Zahn von einer federnd abgestützten Wippe getragen ist, die mit einem in einen Schaltkreis des Signalgebers gelegten Arbeitskontakt versehen ist. Wird diese Wippe niedergedrückt, so wird der Schaltkreis geschlossen, wobei der in diesem Schaltkreis entstehende Stromfluß für die gewünschten Schaltzwecke, insbesondere für die Quittierung des Alarmes und die Rückstellung des Zählers ausgenützt werden kann.
Es besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, den Signalgeb« mit einem durch die Sperre gesteuerten Zähler für die Auslösung von Alarmsignalen zu mehreren aufeinanderfolgenden Einnahmezeitpunkten zu versehen, was durch Verwendung geeigneter Programmierungen auf elektronischem Weg problemlos möglich ist. Dies hat den Vorteil, daß der Benutzer nur wenige Male, gegebenenfalls sogar nur einmal, eine Einstellung des gewünschten Einnahmezeitpunktes vornehmen muß, wobei unterschiedliche Zeitpunkte, z. B. an einzelnen Tagen unterschiedliche Uhrzeiten, durchführbar sind. Dies gibt dem Benutzer eine elastischere Anpassung an seine sonstigen Lebensgewohnheiten.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist das Gehäuse mit einem die Oberseite der Aufnahmeöffnungen der Scheibe abdeckenden Schiebedeckel versehen. Ein solch« Schiebedeckel ist aus der eingangs beschriebenen Vorrichtung an sich bekannt, hat aber beim Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß er das Herausfallen der Medikamente aus den einzelnen Aufnahmeöffnungen bzw. das Durcheinanderfallen unterschiedlicher Medikamente (wenn mehr als eine Medikamentenart in die Aufnahmeöffnungen eingelegt wird) wirksam verhindert Gegenüber einem Klappdeckel besteht d« Vorteil, daß d« Schiebedeckel - genügende Reibung vorausgesetzt - weniger leicht unabsichtlich zu öffnen ist, so daß ein unbeabsichtigter Austritt der Medikamente aus dem Gehäuse nicht möglich ist.
Eine platzsparende Bauweise «gibt sich im Rahmen der Erfindung dann, wenn die Aufnahmeöffnungen in zumindest zwei konzentrischen Kreisen um das Zentrum der Scheibe herum angeordnet sind, wobei einzelne oder alle Kreise eine Unterbrechung der Öffnungsreihe aufweisen, welche Unterbrechung in ihrer Drehlage über der Ausgabeöffnung diese völlig abdeckt. Diese Unterbrechung bildet die Einlegeposition der Scheibe, in welcher nach Abnahme des Deckels die Medikamente in die einzelnen Aufnahmeöffnungen eingelegt w«den können.
Es ist ferner im Rahmen der Erfindung zweckmäßig, das Gehäuse mit ein« Lade zur Unterbringung zusätzlich« Medikamente zu versehen, z. B. solch« Medikamente, welche gegebenenfalls aufitretende Nebenwirkungen des regelmäßig einzunehmenden Medikamentes kompensi«en können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei abgenommenem Deckel, wobei einzelne Teile weggebrochen dargestellt sind. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie (II-II) der Fig. 1 in größerem Maßstab. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie (ΙΠ-ΪΠ) d« Fig. 1 in größerem Maßstab und bei aus dem Gehäuse herausgezogen« Lade. Fig. 4 zeigt die einzelnen Bauteile d« Vorrichtung in auseinand«genommenem Zustand, teils in Draufsicht, teils in Seitenansicht.
Die Vorrichtung hat ein Gehäuse (1) aus Hart-PVC, das aus einem Bodenteil (2) und einem auf eine Profilierung (3) desselben aufschiebbaren Schiebedeckel (4) sowie einer Abdeckung (5) besteht, welch letztere einen Raum (6) zur Aufnahme zweier Stabbatterien (7) (zweckmäßig zu je 1,5 Volt) abdeckt. Der Bodenteil (2) hat einen nach oben ragenden Ansatz (8), auf welchem ein Zwischenboden (9) aufruht, der zusammen mit dem Bodenteil (2) einen den Ansatz (8) umgebenden Ringraum (10) begrenzt. Zwischen dem Zwischenboden (9) und dem Schiebedeckel (4) ist ein Drehkörper (11) drehbar gelagert, der von ein« Scheibe (12) gebildet ist, die um das Zentrum des Ansatzes (8) mittels einer in den Ansatz (8) eingeschraubten Schraube (13) drehbar gelagert ist. Die Schraube (13) hat einen v«breiterten Kopf (14), welcher verhindert, daß die Scheibe (12) nach Abnahme des Schiebedeckels (4) vom Gehäuse (1) abfallen kann. Das Gehäuse (1) und d« Schiebedeckel (4) umschließen die Scheibe (12) fast zur Gänze, nur an einer Längsseite des Gehäuses (1) ragt die Scheibe (12) -3-
AT 393 956 B mit ihrem Rand (15) durch einen Spalt (16) aus dem Gehäuse (1) heraus, so daß die Scheibe (12) von Hand verdreht werden kann, ohne hiezu den Schiebedeckel (4) abnehmen zu müssen. Zur Erleichterung der Verdrehung ist der Rand (15) mit Griffkerben (15')» insbesondere in Form von kugelkalottenförmigen Anserikungen versehen. Die Scheibe (12) ist mit zwei Reihen von Aufnahmeöffnungen (17) für die Medikamente versehen, wobei jede dieser Aufnahmeöffnungen (17) für die in Frage kommende Portion des Medikamentes ausreichend Platz bietet. Um eine möglichst platzsparende Bauweise zu erreichen, sind die Aufnahmeöffnungen (17) entlang zweier zueinander konzentrischer Kreisbögen, miteinander abwechselnd, an der Scheibe (12) angeordnet. Der innere Kreis der Aufhahmeöffnungen (17) ist nicht geschlossen, sondern läßt eine Aufnahmeöffnung aus, wobei der Zweck dieser Unterbrechung (18) (Fig. 4) später erläutert wird. Der Zwischenboden (9) hat eine Ausgabeöffnung (19), die so groß ist, daß die Medikamente aus jeder Aufnahmeöffnung (17) durch die Ausgabeöffnung (19) in einen Auffangraum (20) fallen können, sobald sich die jeweilige Aufnahmeöffnung (17) nach entsprechender Drehung der Scheibe (12) über der Ausgabeöffhung (19) befindet Liegt hingegen die Unterbrechung (18) über der Ausgabeöffnung (19), so ist diese zumindest im wesentlichen abgedeckt. Der Auffangraum (20) ist an seiner Ausgabeseite durch eine Wippe (21) abschließbar, die um eine im Bodenteil (2) gelagerte Achse (22) schwenkbar und durch eine Feder (23) in die Verschlußlage gedrückt ist. Aus dieser Verschlußlage kann die Wippe (21) zur Freigabe des Medikamentes aus dem Auffangraum (20) verschwenkt werden, wenn auf das äußere Ende der Wippe (21) von Hand entgegen der Wirkung der Feder (23) Druck ausgeübt wird, wobei dieses Wippenende in einen Hohlraum (24) des Bodenteiles (2) ausweicht. Für die Scheibe (12) ist eine Sperre bzw. Fixierung (25) vorgesehen, welche sichert, daß die Scheibe (12) sich stets in einer solchen Drehlage befindet, in welcher entweder eine Aufnahmeöffnung (17) oder die Unterbrechung (18) über der Ausgabeöffnung (19) liegt. Die Sperre (25) hat einen durch eine Feder (27) abgestützten Zahn (28), der durch einen Schlitz (28') des Zwischenbodens (9) hindurchgreift und in einen an der Unterseite (29) der Scheibe (12) angeordneten, konzentrisch zur Achse (26) der Scheibe (13) verlaufenden Zahnkranz (30) eingreift. Durch entsprechende einseitige Anschrägung des Zahnes (28) und durch geeignete Ausbildung der Zähne (28) des Zahnkranzes (30) wird gesichert, daß sich die Scheibe (12) nur entgegen der Uhrzeigerrichtung, also in Richtung des Pfeiles (31) (Fig. 1), drehen läßt. Der Zahn (28) sitzt auf einer durch die Feder (27) abgestützten, im Bodenteil (2) um eine horizontale Achse (32) schwenkbar gelagerten Wippe (33), an der mittels einer Niete (34) ein Kontaktplättchen (35) aus Messing befestigt ist, das mit einem weiteren, durch eine Niete (36) am Bodenteil (2) befestigten Kontaktplättchen (37) einen Arbeitskontakt bildet, der in. einen Stromkreis (38) (Fig. 1) eines Signalgebers (39) eingeschaltet ist. Der Signalgeber (39) hat einen Summer (40), der zu vorprogrammierbaren Zeitpunkten ein Alarmsignal abgibt, welches darauf aufmerksam macht, daß ein Medikament eingenommen werden muß. Die Vorprogrammierung erfolgt an einer Tastatur (41), die eingestellten Werte können an einem Display (42) abgelesen werden. Der Miniatursummer (40) und das Display (42) sind an einem Chip (43) angeordnet, der auch einen Mikrocomputer (44), einen Schwingquarz (45) mit einem Miniaturtransformator und einen Kondensator (46) trägt. Diese Bauteile bewirken zusammen mit einer im Chip (43) enthaltenen elektronischen Schaltung die Eingabe und Speicherung der Sollalarmzeit sowie die Auslösung eines Alarmsignales mittels des Summers (40), sobald ein Zähler, der von der eingestellten Alarmzeit abwärtszählt, den Zähl wert 0 erreicht hat. Hiefür geeignete Schaltungen sind an sich bekannt und bedürfen daher keiner näheren Erläuterung.
Der Raum (6) zur Aufnahme der beiden Stabbatterien (7) ist an der Frontseite (Einschubseite der Batterien) durch einen Deckel (47) abschließbar, der innen eine Schlitzführung (48) zur Aufnahme einer Messingplatte (49) hat, die zur Abgreifung der Batteriespannung dient. Ein weiterer Kontaktteil (50) aus Messing mit einer von einer Lötkerbe gebildeten Isolation (57) liegt innen im Raum (6) am Stimende der beiden Batterien (7) an.
Die den Drehkörper (11) bildende Scheibe (12) trägt an ihrer Unterseite einen ringförmigen Steg (51) (Fig. 2), der den mittigen Ansatz (8) des Bodenteiles (2) umgibt und seinerseits als Zentrierung für den Zwischenboden (9) dient, der mit einer mittigen Öffnung (52) auf den Steg (51) aufgesetzt ist. Der Bodenteil (2) hat ferner einen den Auffangraum (20) umgebenden, nach oben ragenden Fortsatz (53) (Fig. 3,4), welcher eine weitere Auflage für den Zwischenboden (9) bildet
An der Längsseite, welche die Einfuhröffhung für die Batterien (7) aufweist, ist das Gehäuse (1) in seinem Bodenteil (2) mit eingestanzten Schlitzlöchem (54) versehen, in welche zusätzliche Medikamente in Pillenform eingelegt werden können. Diese Schlitzlöcher liegen in der eingeschobenen Stellung einer Lade (55) Abteilen (56) derselben gegenüber. Diese Lade (55) kann auch zur Aufbewahrung von Kleinodien dienen.
Die Funktion der Vorrichtung ist wie folge
Nach Abnahme des Schiebedeckels (4) wird die Scheibe (12) entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil (31), Fig. 1) so gedreht, daß die auf ihr angebrachte Marke ("P") (Fig. 4) über der Ausgabeöffhung (19) des Zwischenbodens (9) liegt Diese Öffnung ist in dies» Stellung der Scheibe (12) durch die Unterbrechung (18) des inneren Kranzes der Aufnahmeöffnungen (17) und durch den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Aufnahmeöffnungen (17) des äußeren Kranzes dies» Öffnungen verschlossen. Es können nun die Medikamente im Uhrzeigersinn in die dafür vorgesehenen Aufnahmeöffnungen (17) der Scheibe (12) eingelegt werden. Dies erfolgt im Zick-Zack-Verfahren, beginnend mit der »sten Aufnahmeöffnung (17) (zur linken Hand) im äußeren Kreis dieser Öffnungen, dann folgt die erste Aufnahmeöffnung (17) im inneren Kreis, dann die nächste im äußeren Kreis usw. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind (21) Aufnahmeöffnungen (17) vorgesehen, in -4-
Claims (8)
- AT 393 956 B Anpassung an ein Diei-Phasen-Medikament für Empfängnisverhütung (jeweils eine Pille über einen Zeitraum von drei Wochen). Die erwähnte Einlegung sich»! die Einnahme der Medikamente in der richtigen Reihenfolge bzw. es muß die Einlegung auf die gewünschte Reihenfolge der einzunehmenden Medikamente abgestimmt werden. Nach Beendigung des Einlegevorganges wird der Schiebedeckel (4) von rechts (Fig. 1) seitlich in die Profilierung (3) des Gehäuses (1) eingeschoben, so daß das Gehäuse (1) nach oben verschlossen ist Es können dann keine Medikamente verlorengehen. Sodann erfolgt die Eingabe der Daten mittels der Tastatur (41), und zwar die gewünschte tägliche Alarmzeit (oder gegebenenfalls unterschiedliche Alarmzeiten für unterschiedliche Tage). Wenn die Elektronik auch als Kalender und Uhr ausgebildet ist, können auch der Monat und der Tag bzw. Stunde und Minute eingegeben werden. Am Display (42) können die eingegebenen Daten abgelesen werden. Diese Vorgänge oder gegebenenfalls die Betätigung einer Starttaste der Tastatur (41) setzen den Zähllauf der Elektronik in Gang, welche in eine Warteschleife bis zur eingegebenen Alarmzeit eintritt. Wird diese Alarmzeit erreicht, so wird mittels des Summers (40) der erste Alarm abgegeben. Reagiert die durch den Alarm anzusprechende Person sofort, so muß sie lediglich zur Entnahme des Medikamentes die Scheibe (12) entgegen dem Uhrzeigersinn um einen Zahn des Zahnkranzes (30) nach rechts drehen (Fig. 1), so daß die oste, mit einem Medikament gefüllte Aufhahmeöffnung (17) (jene des äußeren Kranzes) nun exakt über der länglichen Ausgabeöffnung (19) zu liegen kommt. Diese Stellung wird durch den elastisch in die entsprechende Zahnlücke des Zahnkranzes (30) einrastenden Zahn (28) gesichert. Das Medikament fällt nun aus der erwähnten Aufhahmeöffnung (17) durch die Ausgabeöffnung (19) in den Auffangraum (20) (Fig. 3) des Bodenteiles (2) und kann von dort durch Drücken der Wippe (21) entnommen werden. Die erwähnte Drehung der Scheibe (12) um eine Teilung des Zahnkranzes (30) quittiert gleichzeitig den Alarm und die Schaltung tritt eine erneute Warteschleife an. Dies wird dadurch ausgelöst, daß die Scheibe (12) bei ihr»’ Drehung den Zahn (28) niederdrückt, wodurch die Kontaktplättchen (35,37) aneinander zur Anlage kommen und dadurch einen Schaltkreis schließen, welcher in der Elektronik die erwähnten Vorgänge bewirkt, da der durch die Kontaktschließung bewirkte Stromstoß von der Kontrollogik der Auswerteschaltung als Zählimpuls begriffen wird. Dadurch werden die Töne des Summers (40) abgestellt und eine neue Periode gesetzt, welche (keine Umprogrammierung vorausgesetzt) die gleiche Zeitdauer aufweist wie die zuvor erwähnte Periode. Wird der vom Summer (40) abgegebene Alarm - aus welchen Gründen auch immer - nicht quittiert, so bewirkt die Elektronik nach 30 Sekunden eine Abschaltung des Alarmes und die Schaltung tritt infolge des mangelnden Zählimpulses in eine erneute Warteschleife von 60 Minuten ab der Alarmgebung ein. Dann erfolgt ein erneuter Alarmton mittels des Summers (40), wieder für eine Dauer von 30 Sekunden. Wird auch diesmal der Alarm nicht quittiert, so wiederholt sich das Programm alle 60 Minuten, bis eine Alarmquittierung erfolgt Wird nun das letzte Medikament (nach 21 Tagen) entnommen, so ergeben sich zwei Möglichkeiten: Entweder es wird die Scheibe (12) um eine Teilung des Zahnkranzes (30) entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht so daß wieder die Marke ("P") über der Ausgabeöffnung (19) liegt, oder dies erfolgt nicht so daß die Scheibe (12) in der zuletzt erreichten Position verbleibt. Im ersteren Falle erfolgt die Alarmgabe kontinuierlich weiter und es erfolgt - erneute Füllung der Aufhahmeöffnungen (17) mit Medikamenten vorausgesetzt - keine Pausierung der Alarmgabe und der Medikamenteneinnahme. Dies wird in der Regel der Fall sein, wenn das Medikament ohne Pausen täglich eingenommen werden soll, also etwa Medikamente zur Regelung des Blutdruckes usw. Im zweiten Fall tritt die Elektronik eine Pausen-Warteschleife von exakt 7 Tagen ab dem letzten Zählimpuls an, gegebenenfalls abzüglich der bei der letzten Alarmquittierung versäumten Zeit, so daß stets die nächste Alarmgabe zur eingespeicherten Stunden-Minuten-Kombination erfolgt Dies entspricht genau dem Zyklus von Drei- oder Vier-Phasen-Antibabypillen. In der erwähnten Pause von einer Woche erfolgt keine Alarmgebung. Ertönt nach dieser Pause ein erneuter Alarm, so erinnert dies an die Füllung der Vorrichtung und die Scheibe (12) wird wieder um eine Position weitergedreht (Marke ("P") über der Ausgäbeöffnung (19)), was den Alarm quittiert und einen neuen 21-Tage-Zyklus in Gang setzt Nach Füllung der Aufhahmeöffnungen (17) mit den Medikamenten wird wie eingangs erwähnt weiter vorgegangen. Für Medikamente, welche in anderen Zyklen eingenommen werden müssen, kann selbstverständlich die Anzahl der Aufnahmeöffnungen (17) größer oder klein» als (21) sein. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Aufbewahren und zeitpunktgerechten Einnehmen von Medikamenten in portionierter Partikelform, z. B. Pillen, Dragees oder Kapseln, insbesondere von Mitteln zur Empfängnisverhütung, mit einem Speicher zur Aufnahme der einzunehmenden Medikamente und einem einstellbaren elektronischen Signalgeber zur Auslösung von Alarmsignalen zum Sollzeitpunkt d» Einnahme des Medikamentes, wobei d» Speicher mit einer Vielzahl von Aufnahmeöffnungen für die über einen Zeitraum von mehreren Tagen einzunehmenden Medikamente versehen ist, welche Aufnahmeöffnungen um ein Drehzentrum herum im Kranz angeordnet und durch -5- AT 393 956 B einen mit einer Ausgabeöffnung versehenen Abdeckteil abgedeckt sind und der Speicher relativ zum Abdeckteil in den Aufnahmeöffnungen zugeordnete unterschiedliche Drohstellungen verdrehbar ist, in deren jeder eine der Auf-nahmeöffnungen an der Ausgabeöffnung liegt und der Signalgeber bei der Verdrehung auf eine neue dieser Drohstellungen auf einen neuen Zählzyklus rückgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher in an sich bekannter Weise ein Drehkörper (11) ist, der um eine Achse (26) drehbar in einem den Drehkörper (11) zumindest im Bereich seiner Aufnahmeöffnungen (17) umschließenden und die Ausgabeöffnung (19) aufweisenden Gehäuse (1) gelagert ist, mit einem Grifirand (15) jedoch aus diesem Gehäuse (1) hervorragt und durch eine Sperre (25) in den unterschiedlichen Drehstellungen arretierbar ist, und daß eine zusätzliche Drehstellung des Drehkörpers (11) vorgesehen ist, in welcher keine Aufhahmeöffnung (17) an der Ausgabeöffnung (19) liegt, wobei die Sperre (25) mit dem Signalgeber (39) zur Rückstellung auf einen neuen Zählzyklus gekuppelt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Ausgabeöffnung (19) ein Auffangraum (20) für das Medikament angeschlossen ist, an dessen Ausgabeseite ein zwischen einer Verschlußstellung und einer Offenstellung verstellbares Verschlußglied, insbesondere eine von Hand betätigbare Wippe (21), angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (25) von einem federnd gegen einen Zahnkranz (30) des Drehkörpers (11) gedrückten Zahn (28) gebildet ist, der eine Drehung des Drehkörpers (11) nur in einer Richtung zuläßt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahn (28) von einer weiteren, federnd abgestützten Wippe (33) getragen ist, die mit einem in einen Schaltkreis (38) des Signalgebers gelegten Arbeitskontakt, z. B. Kontaktplättchen (35, 37), versehen ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (39) mit einem durch die Sperre (25) gesteuerten Zähler für die Auslösung von Alarmsignalen zu mehreren aufeinanderfolgenden Einnahmezeitpunkten versehen ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen die Oberseite der Aufnahmeöffnungen (17) der Scheibe (12) abdeckenden, an sich bekannten Schiebedeckel (4) aufweist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (17) in zumindest zwei konzentrischen Kreisbögen um das Zentrum der Scheibe (12) angeordnet sind, wobei zumindest ein Kreisbogen eine Unterbrechung (18) der Öffnungsreihe aufweist, welche Unterbrechung (18) in ihrer über der Ausgabeöffnung (19) liegenden Drehlage des Drehkörpers (11) die Ausgabeöffnung (19) völlig abdeckt.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gehäuse (1) eine Lade (55) zur Unterbringung zusätzlicher Medikamente einschiebbar ist, wobei das Gehäuse vorzugsweise mit Schlitzen (54) versehen ist, die in der eingeschobenen Stellung der Lade (55) Abteilen (56) derselben gegenüberliegen und durch den Schiebedeckel (4) verschlossen sind. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -6-
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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