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"Programmierbare Medikamentenabgabevorrichtung" Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf Medikamentenabgabevorrichtungen und insbesondere eine Abgabevorrichtung
zur Aufnahme mehrerer verschiedenartiger Medikamente, die vorprogrammierbar ist,
um die entsprechenden Medikamentendosen zu den richtigen Zeiten abzugeben. Dabei
ist eine visuelle Anzeige vorgesehen, um erkennen zu lassen, ob das jeweilige Medikament
in der vorgeschriebenen Weise ahgegeben wurde.
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Gewöhnlich werden bei der Verteilung und Abgabe von vorgeschriebenen
Medikamentenmengen mehrere Dosen jeder Arzneimitteltype in einen speziell dafür
vorgesehenen Behälter gegeben. Wenn ein Patient mehrere Arzneimittel an einem bestimmten
Tag einnehmen muß, erhält er mehrere Medikamentenbehälter, von denen jeder mehrere
Medikamentendosen enthält. Beispielsweise kann ein Arzt mehrere Arzneien für einen
Patienten verschreiben, von denen eine dreimal täglich, eine zweite zweimal täglich,
und eine dritte viermal täglich einzunehmen ist. Für eine kranke Person ist es oft
schwierig, sich an die verschiedenen Dosen zu erinnern und sich die Zeiten zu merken,
an denen die Medikamente einzunehmen sind.
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Erfindungsgemäß wird ein programmierbarer Medikamentenverteiler vorgesehen,
in dem alle vom Patienten einzunehmenden Medikamente in einer Abgabevorrichtung
enthalten sind. Ein eigenes Abteil ist für jede Einzeldosis eines Arzneimittels
vorgesehen, und der Zugang zu diesen Abteilen oder Kammern ist so ausgebildet, daß
alle gleichzeitig einzunehmenden Medikamente gleichzeitig zugänglich sind. Dabei
sind nur die zu diesem bestimmten Zeitpunkt einzunehmenden Medikamente dann zugänglich.
Wenn dabei mindestens der der Abgabeöffnung nächstgelegene Wandteil durchsichtig
gemacht wird, ist eine visuelle Anzeige der abgegebenen Medikamente möglich, falls
dies überhaupt erwünscht ist.
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Die programmierbare Medikament enabgab evorrichtung der
vorliegenden
Erfindung führt zu Zeitersparnissen und zur Vermeidung von Fehlern in Krankenhäusern,
in denen das Pflegepersonal alle einem Patienten zu verabreichenden Arzneien an
einer Stelle gesammelt vorfindet. Die Abgabevorrichtung wird in der Apotheke von
einem Apotheker oder anderen ausgebildeten Personen unter Überwachung aufgefüllt,
wodurch die Fehlermöglichkeiten bedeutend reduziert werden.
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Die für Buchfuhrung und Aufzeichnungen benötigte Zeit und die bei
diesen Vorgängen möglichen Fehler werden außerdem bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung stark reduziert.
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Figur 1 ist eine teilweise aufgeschnittene Aufsicht auf eine vorzugsweise
Ausführungsform der programmierbaren Vorrichtung zur Medikamentenabgabe.
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Figur 2 ist eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht der Medikamentenabgabevorrichtung
der Figur 1.
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Figur 3 ist ein Querschnitt längs der in Figur 1 mit 3-3 bezeichneten
Linie.
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Figur 4 ist ein teilweiser Querschnitt des in Figur 3 mit 4 bezeichneten
Gebiets.
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Figur 5 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung
der in Figur 1 gezeigten Abgabevorrichtung.
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Figur 6 ist ein Grundriß einer anderen Ausführungsform einer programmierbaren
Medikamentenabgabevorrichtung.
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Figur 7 ist ein teilweise aufgeschnittener Seitenriß der in Figur
6 dargestellten Abgabevorrichtung.
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Figur 8 ist ein teilweiser Querschnitt längs der in Figur 7 mit 8-8
bezeichneten Linie.
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Figur 9 ist ein längs der in Figur 7 mit 9-9 bezeichneten Linie genommener
Seitenriss.
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Pigur 10 ist schließlich ein Querschnitt durch das in Figur 7 mit
10 bezeichnete Gebiet.
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Die in Figuren 1 - 5 dargestellte programmierbare Medikamentenabgabevorrichtung
1 besteht aus einem zylindrischen Magazin 10 in einem Gehäuse, das aus einem Gehäuseteil
12 und einer Wandung 14-besteht.
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Das zylindrische Magazin 10 umfaßt mehrere in Radialrichtung offene
Kammern oder Abteile 16, die nur an ihren in Radialrichtung aussenseitigen Enden
offen sind. Diese Kammern 16 sind in Reihen 18 und Spalten 20 angeordnet, die von
den ringförmigen Trennwänden 22, 24, 26, und 28 bzw. den in Radialrichtung verlaufenden
Trennwänden 30, 32, 34, 36 und 38 gebildet werden. Die in Radialrichtung innerste
Wand der Kammern 16 besteht jeweils aus einer senkrechten, ringförmigen Wandung
39.
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Die Außenfläche der scheibenförmigen Trennwand 22 trägt verschiedene
Angaben, wobei die entsprechenden Bezeichnungen die Oberfläche der Wandung 22 in
sieben Abschnitte unterteilen, nämlich einen für jeden Tag der Woche. Jeder Abschnitt
bzw. jeder Tag der Woche ist in vier Unterabschnitte unterteilt, nämlich Bettzeit,
Abendessen, Mittagessen und Prühstück.
Die Bezeichnungen sind so
angebracht, daß jeder der Unterabschnitte auf eine der Spalten 20 ausgerichtet erscheint.
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Die äußere ringförmige Trennwand 22 ist mit einer in Achsrichtung
verlaufenden Öffnung 42 versehen.
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Gehäuseabschnitt 12 besteht aus einer Tafel 44 mit einer flachen
Oberfläche 46. Die Innenfläche der Trennwand 22 ist so ausgebildet, daß sie drehbar
auf der flachen Oberfläche 46 aufliegt. Die obere Oberfläche 46 wird von Ständer
48 in ihrer Stellung gehalten, der in der Mitte eine in Achsrichtung verlaufende
Gewindebohrung 50 trägt. Das andere Ende des Ständers 48 ist am runden Bodenabschnitt
52 befestigt.
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Die in Radialrichtung gelegene Außenkante 54 des Bodenabsohnitts 52
ist mit einer Abschrägung 56 und einer Abstufung 58 versehen. Dabei ist Abstufung
58 an der Außenkante des Bodenabschnitts 52 angebracht.
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Wandung 14 umfaßt eine zylindrische Wand 59, deren Kante 60 an der
Innenseite in Radialrichtung in Form einer Innenseite 62 abgeschrägt ist. Kante
60 ist ferner mit einem Vorsprung 64 versehen. Die abgeschrägte Innenseite 62 wirkt
mit der in Radialrichtung außen gelegenen, abgeschrägten Oberfläche 56 zusammen,
während Vorsprung 54 mit Abstufung 58 zusammenwirkend eine Verschlußwirkung ergibt,
wenn Gehäuse 12 in Achsrichtung auf Wandung 14 aufgedrückt wird.
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In zylindrischer Wand 59 ist ein Fenster 66 eingelassen, das durch
die Wand 59 verläuft und auf eine der Spalten 20 ausgerichtet werden kann, sodaß,
wie beispielsweise in
Figur 2 dargestellt, das Innere der Kammern
in einer bestimmten Spalte zugänglich wird. Das andere, der Kante 60 abgelegene
Ende der zylindrischen Wandung 59 ist mit einem Vorsprung 68 versehen, der in Radialrichtung
von der Außenkante der Wand 59 nach innen verläuft auf das in Wand 59 eingeschnittene
Fenster zu. In Vorsprung 68 ist eine in Achsrichtung verlaufende Bohrung 70 angebracht.
Bohrung 70, die in Achsrichtung verlaufende Öffnung 42 und die ebenfalls in Achsrichtung
verlaufende Gewindebohrung 50 können aufeinander ausgerichtet und miteinander verbunden
werden durch eine beispielsweise in Figur 3 dargestellte Schraube 72.
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Schraube 72 und die von Außenkante 54 und einer Kante 60 gebildete
Schnappverbindung halten die programmierbare Vorrichtung zur Medikamentenabgabe
zusammen, sodaß bei der Stellung des Vorsprungs 68 über einer bestimmten Angabe
(siehe Figur 1) das Fenster 66 auf das offene Ende der Kammer 16 ausgerichtet ist.
Damit können verschiedene Medikamente 74, die in der Spalte übereinander angebrachter
Kammern einliegen, aus der Vorrichtung 1 entnommen werden. Ein an sich bekanntes
Etikett 76 ist an der Außenoberfläche der Wand 59 befestigt.
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Bei Bedarf kann Wand 59 aus einem durchsichtigen Material angefertigt
werden. Wenn Wand 59 durchsichtig ist, ist eine rasche Nachprüfung der Medikamentendosen
in den Kammern durch Augenschein möglich. Wenn jedoch die Medikamentendosen
nur
eingesehen werden sollen, soweit sie von unmittelbarer Bedeutung sind, braucht nur
der Abschnitt der Wand 59 neben dem Fenster 66 durchsichtig ausgefuhrt werden.
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Die in Figuren 6 - 10 dargestellte Medikamentenabgabevorrichtung
100 ist aus einem rechtwinkligen Magazin 102 aufgebaut, das gebildet wird aus einem
Käfig, der seinerseits definiert ist durch einen ersten Deckel 104, einen zweiten
Deckel 106 und eine Wandung 108.
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Das rechtwinklige Magazin 102 umfaßt mehrere Kammern 110, die gebildet
werden aus den Seitenwänden 112, 114, 116, 118, einer Trennwand 120, und senkrechten
Trennwänden 122, 124, 126, 128. Die Kammern 110 sind in Spalten 130 und Reihen 132
angeordnet. Die Käfiganordnung ergibt sich aus dem Zusammenbau der Käfigstruktur
mit dem rechteckigen Magazin 102 in der Weise, daß die ineinandergreifenden Flansche
138 und 140 ineinander einschnappen. Ein typischer Schnappflansch 140 ist beispielsweise
in Figur 10 dargestellt. Schnappflansch 140 besteht aus einem Vorsprung 142, der
vom zweiten Deckel 106 in einem gewissen Abstand von dessen Außenkante nach oben
ragt. An seinem äußeren Ende ist Vorsprung 142 mit einer nach innen gerichteten
Abschrägung 144 versehen; neben der nach innen weisenden Fläche des zweiten Deckels
106 ist eine hinterschnittene Rille 146 angebracht. Die Außenkante der Seitenwand
118 ist mit einer abgeschrägten Fläche 148 versehen, die so ausgebildet ist, daß
sie an der nach innen abgeschrägten Oberfläche 144 anliegt. Eine Zunge 150
geht
von der Außenkante der Seitenwand 118 an einer Stelle aus, die einen Eingriff in
Rille 146 ergibt, wodurch Seitenwand 118 und zweiter Deckel 106 miteinander verbunden
werden.
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Die gleiche Schnappvorrichtung ist zwischen dem ersten Deckel 104
und Seitenwand 112 vorgesehen. Die Peripherie des zweiten Deckels 106 ist mit einer
Leiste 152 versehen, die von der nach innen gerichteten Oberfläche des zweiten Deckels
106 nach oben ragt. Leiste 152 ist nach außen von Vorsprung 142 abgesetzt und ergibt
damit einen Zwischenraum 154, der nach innen sich öffnet. Eine ähnliche Leiste 158
ist am ersten Deckel 104 so angebracht, daß sich ein nach innen geöffneter Zwischenraum
155 ergibt. Die erste Kante 156 an Wandung 108 liegt in Zwischenraum 154 ein, die
zweite Kante 160 in Zwischenraum 155. Zwischenräume 154 und 155 stellen Führungen
in Form von Kanälen dar, in denen Wandung 108 gleiten kann. Die Außenseiten der
Kammern 110 sind bis auf die Stelle der Öffnung 162 von Wandung 108 abgeschlossen.
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Öffnung 162 erlaubt den gleichzeitigen Zugriff zur gesamten Spalte
130 von Kammern 110. Ein Griff 164 ist an Wandung 108 neben Öffnung 162 angebracht.
Öffnung 162 läßt sich von einer Spalte von Kammern 110 bei Bedarf zu einer anderen
verschieben, wozu Griff 164 seitlich verschoben wird, sodaß Wandung 108 längs den
durch Zwischenräumen 154, 155 definierten Kanälen gleitet. Ein Zeiger 166 ist an
Wandung 108 neben Öffnung 162 und auf diese ausgerichtet angebracht.
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Die Außenseite des ersten Deckels 104 trägt Bezeichnungen 168 zur
Kennzeichnung der Abschnitte, und Bezeichnungen 170 zur Kennzeichnung der Unterabschnitte.
Dabei sind die Bezeichnungen 168 für jeden Tag der Woche vorgesehen, während die
Bezeichnungen 170 für die Unterabschnitte jeden Abschnitt unterteilen und den Zeitpunkt
angeben, an dem ein Medikament während des Tages entnommen werden soll. Zeiger 166
zeigt auf die einen Unterabschnitt kennzeichnende Marke, die durch Öffnung 162 freigegeben
ist. Beispielsweise zeigt Zeiger 166 in Figur 6 auf den Montag zugeordneten Abschnitt
und auf den der Mittagszeit entsprechenden Unterabschnitt.
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Das bedeutet, daß die Montag um die Mittagszeit einzunehmende Arznei
entnommen werden soll.
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Wandung 108 ist aus einem biegsamen Material angefertigt, sodaß sie
sich um die Außenseite des im wesentlichen rechteckigen Magazins 102 legt, wenn
die ersten und zweiten Kanten in Zwischenräumen 154, 155 geführt werden.
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Das Material, aus dem die erfindungsgemäßen programmierbaren Vorrichtungen
zur Medikamentenabgabe hergestellt sind, ist gewöhnlich ausreichend elastisch, um
ein Verbiegen der Anordnung zu erlauben, wie es für den Einsatz von Schnappverschlüssen
notwendig ist. Verschiedene Polymersubstanzen eignen sich, so beispielsweise Polyäthylen,
Polypropylen, und dergleichen.
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Die in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtungen sind so gebaut,
daß ein für sieben Tage ausreichender Arzneien-oder
Tablettenvorrat
untergebracht werden kann, wobei angenommen wird, daß bis zu drei verschiedene Arzneien
viermal pro Tag abgegeben werden sollen. Dieser Typ umfaßt sieben Abschnitte, von
denen jeder einem Tag entspricht, vier Unterabschnitte, die bestimmten Zeitpunkten
an jedem Tag entsprechen, und drei Kammern in jedem Unterabschnitt. Insgesamt ergeben
sich damit 28 Unterabschnitte und 84 getrennte Einzelkammern.
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Im allgemeinen wird die Öffnung, die die offenen Enden der einzelnen
Kammern freigeben kann, so angeordnet, daß ein gleichzeitiger Zugriff zu allen Kammern
in einem einzigen Unterabschnitt möglich ist.
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In der in Figuren 1 - 5 dargestellten Ausführungsform ist das zylindrische
Magazin 10 drehbar montiert, sodaß es sich an dem ortsfest angebrachten Fenster
66 vorbeibewegt.
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In der in Figuren 6 - 10 dargestellten Ausführungsform ist das praktisch
rechteckige Magazin 102 ortsfest und Öffnung 162 bewegt sich an den offenen Enden
der Kammern 110 vorbei, wodurch eine Relativbewegung des Entnahmefensters in Bezug
auf die Kammern ermöglicht wird.