DE2904582C2 - Tablettenbehälter - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Tablettenbehälter der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten, aus der DE-OS 26 35 119 bekannten Art.
• Bei dem bekannten Behälter stellen Oberteil und Unterteil jeweils an einer Stirnseite offene Runddosen dar, die ineinandergesteckt dann einen geschlossenen Behälter bilden. Das Innere des Unterteils enthält zur Ausbildung einzelner kreissektorförmiger Kammern radiale Rippen als Trennwände. In den zylindrischen Seitenwänden sowohl des Ober- als auch des Unterteils sind Öffnungen ausgespart, die durch Drehen des Oberteils in Deckung gebracht werden können, um Entnahmeöffnungen für die einzelnen Kammern des Behälters zu bilden.
• Dieser bekannte Behälter ist jedoch nicht geeignet, als Dosierbehälter für Tabletten zu dienen. Solche Tablettenbehälter sollen für einen gewissen Zeitraum, in der Regel eine Woche, alle die verschiedenen Tabletten sortiert bereithalten, die der Benutzer in diesem Zeitraum benötigt. Dazu sind einzelne Fächer nicht nur für die Wochentage, sondern auch noch für die Tageszeiten jeden Tages erforderlich, so daß bei einer üblichen Unterteilung der Tageszeiten in morgens, mittags, abends und nachts ein solcher Tablettenbehälter 28 Fächer aufweisen muß. Eine derartig große Anzahl von kreissektorförmigen nebeneinanderliegenden Kammern läßt sich bei dem bekannten Behälter aber nicht unterbringen, ohne daß eine zum problemlosen Mitführen des Behälters durch den Benutzer akzeptable Größe weit überschritten wird.
• Aus der US-PS 33 93 795 ist es bekannt, bei einer Runddose mit einem durch radiale Trennwände unterteilten Innenraum zwei derart gefächerte Ablageräume übereinander anzuordnen. Dabei sind jedoch wieder die einzelnen Kammern für die wochentags- und tageszeitbezogene Ablage der Tabletten kreissektorförmig nebeneinander angeordnet und lediglich die Wochentage auf die beiden Hälften des Behälters dergestalt verteilt, daß die eine Hälfte die Ablagefächer für vier Wochentage und die andere Hälfte diejenige für die restlichen drei Wochentage enthält. Dabei verbleibt jedoch für jede Hälfte immer noch eine große Anzahl von Kammern, so daß der für den Gegenstand der DE-OS 26 35 119 genannte Nachteil auch hier zutrifft.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Tablettenbehälter der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der bei einer ausreichenden Anzahl von Fächern für eine wochentags- und tageszeitbezogene Ablage so handlich ist, daß er bequem mitgeführt werden kann.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
• Der erfindungsgemäße Tablettenbehälter hat den Vorteil einer systematischen und übersichtlichen Anordnung der Fächer mit der wochentagsbezogenen Ablage neben- und der tageszeitbezogenen Ablage übereinander, was sowohl das Befüllen des Behälters als auch die Entnahme, das heißt die Einhaltung der ärztlichen Verordnung durch den Benutzer erleichtert.
• Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 4 sind vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Tablettenbehälters.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen
• Fig. 1a die Draufsicht und
• Fig. 1b die Bodensicht eines Unterteils des Tablettenbehälters;
• Fig. 1c die Seitenansicht eines Unterteils mit 3 Rundscheiben;
• Fig. 1d die Seitenansicht eines Unterteils mit 4 Rundscheiben;
• Fig. 2a die Draufsicht und
• Fig. 2b die Seitenansicht eines Oberteils;
• Fig. 3 eine Ober- und Unterteil verbindende Schraube,
• Fig. 4 den zusammengebauten Tablettenbehälter.
• Die den Tablettenbehälter bildende zylindrische Runddose besteht aus einem Unterteil 10, einem Oberteil 20, einem Schieber 23 im Oberteil 20 und einer Schraube 30.
• Der eigentliche Behälter für die Tabletten wird vom kreisförmigen Unterteil 10 verkörpert. Es ist in sieben gleichgroße Kreissektoren (Winkel ca. 50°; Fig. 1a) aufgeteilt, das heißt für jeden Wochentag ist ein Sektor vorgesehen. Die Fächer für die Tageszeitrationen morgens, mittags, abends und evtl. nachts sind mittels drei oder mehr Rundscheiben 13 mit gleicher Sektorenunterteilung etagenweise voneinander getrennt (Fig. 1c, 1d). Am Boden des Unterteils 10 sind die einzelnen Sektoren mit den sieben Wochentagen gekennzeichnet (Fig. 1b). Ferner weist der Boden eine Führungsrille für das drehbare Oberteil 20 auf. Die Führungsrille wird dadurch gebildet, daß einerseits die Scheiben 13 im Radius kleiner sind als der Boden des Unterteils 10 und daß andererseits dieser Boden einen hochgezogenen Rand als äußere Begrenzung der Führungsrille hat.
• Das Oberteil 20 weist in seiner zylindrischen Seitenwand einen Ausschnitt auf, der mit der Bogenlänge des Kreissektors übereinstimmt. In diesem Ausschnitt ist ein Schieber 23 mit einer Nut/Feder-Führung derart eingepaßt, daß die beiden Federn des Schiebers in zwei Nuten in der zylindrischen Seitenwand des Oberteils 20 gleiten können, so daß nacheinander für jeden Tag die Gefache morgens, mittags, abends (evtl. auch nachmittags und nachts) für die jeweiligen Tabletten freigegeben werden (Fig. 2a, 2b).
• Das Oberteil 20 und das Unterteil 10 werden von einer Schraube 30 so zusammengehalten, daß das Oberteil 20 frei drehbar bleibt. Die Schraube 30 ist eine Versenkschraube mit flachem, zylindrischem Kopf, der in das Oberteil 20 bündig eingebettet ist (Fig. 3).
• Das Unterteil mit der geschilderten Aufteilung muß nicht als eine Einheit gefertigt werden, sondern es können die Scheiben 13 mit den zugehörigen sektorenbildenden Rippen auch einzeln hergestellt und zur Bildung des Unterteils aufeinandergesteckt werden. Eine Arretierung der aufeinandergesetzten Scheiben zur Erzielung der erforderlichen Starrheit des gesamten Unterteils kann durch Rillen auf der Unterseite der Scheiben erreicht werden, die die Sektoren-Rippen der jeweils darunterliegenden Scheibe aufnehmen.
• Ein Tablettenbehälter mit ca. 7,5 bis 7,7 cm Durchmesser und etwa 3 bis 3,2 cm Höhe läßt sich durch die Verwendung folgender Maße erzielen:
  
• Unterteil 10 außen 7,7 cm Φ; 2,8 cm Höhe;
  innen 7,0 cm Φ; 2,7 cm Höhe;
  Oberteil 20 außen 7,5 cm Φ; 2,9 cm Höhe;
  innen 7,1 cm Φ; 2,8 cm Höhe.


• Als Material für den Tablettenbehälter kann ein thermoplastischer Kunststoff, evtl. aus dem Bereich der Polyolefine, Verwendung finden.

Claims (5)

1. Tablettenbehälter in Form einer zylindrischen Runddose zur Aufnahme von Arzneimitteln in fester Form, bestehend aus

- einem Unterteil, das durch radiale Rippen in eine Anzahl gleichgroßer Kreissektoren aufgeteilt ist, und

- einem drehbar mit dem Unterteil verbundenen Oberteil, in dessen zylindrischer Seitenwand eine Aussparung zur Medikamentenentnahme vorgesehen ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

- das Unterteil (10) in 7 Sektoren unterteilt und jeweils für einen Wochentag markiert ist,

- das Unterteil (10) mit einem Aufsatz von mindestens 3 Rundscheiben (13) mit radialen Rippen als Gefach-Begrenzungen versehen ist, wobei die gleiche Sektorenaufteilung wie am Boden des Unterteils getroffen ist und daß

- in der Aussparung des Oberteils (20) ein in einer Führung beweglicher Schieber (23) übereinanderliegende tageszeitbezogene Fächer nacheinander freigibt.

2. Tablettenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Führungsrille die Rundscheiben im Durchmesser geringfügig kleiner sind als der Unterteilboden und daß dieser einen hochgezogenen Rand als äußere Begrenzung der Führungsrille besitzt.

3. Tablettenbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundscheiben mit zugehörenden radialen Rippen einzeln gefertigt und an der Unterseite mit Rillen zur Aufnahme der Rippen der aufeinander gesteckten Rundscheiben versehen sind.

4. Tablettenbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schraube (30) mit Senkkopf äußerlich bündig Oberteil und Unterteil zusammenhält.