DE10042991A1 - Gelenkarm-Transportsystem - Google Patents
Gelenkarm-TransportsystemInfo
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Abstract
Ein, insbesondere zur Automatisierung von Pressenstraßen und Großteil-Transferpressen vorgegebenes, Gelenkarm-Transportsystem zeichnet sich durch eine Bauform aus, die bereits bei einem geringen Freiraum zwischen einem Ober- und Unterwerkzeug das Ein- oder Austragen von Teilen bzw. Werkstücken ermöglicht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Transportsystem zum Transportieren
von Werkstücken aus einer Bearbeitungsstation in die
nachfolgende Bearbeitungsstation oder Zwischenablage einer
Presse, Pressenstraße, eines Simulators oder dergleichen nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Erfordert die Herstellung eines Werkstückes mehrere
Arbeitsoperationen, wie Schneiden oder Umformen, so werden zur
wirtschaftlichen Fertigung die erforderlichen Einzeloperationen
in einer sogenannten Stufenpresse oder Pressenstraße
durchgeführt. Die Anzahl der Werkzeuge entspricht dann der
Anzahl der Arbeitsstufen, die zur Herstellung erforderlich sind.
In den Pressen befinden sich Transporteinrichtungen mit welcher
die Werkstücke von einer Arbeitsstation zur nächsten
transportiert werden.
Bei Stufen- oder Großteil-Transferpressen bestehen die
Transporteinrichtungen aus Greifer- bzw. Tragschienen die sich
durch die gesamte Länge der Umformmaschine erstrecken. Zum
Transport der Teile sind die Tragschienen mit Greifer- oder
Halteelementen bestückt. Unterschieden wird dabei, je nach
Bewegungsablauf, zwischen einem mit Saugertraversen bestückten
Zwei-Achstransfer oder einem mit Greiferelementen versehenen
Drei-Achstransfer. Als Zusatzbewegung kann auch eine
Verschwenkung zur Lageveränderung des Teiles während dem
Transportschritt erforderlich sein. Diese Lageveränderung kann
auch durch eine zwischen den Umformstufen angeordnete
Orientierstation erfolgen.
Die Transferbewegung wird über Kurven eingeleitet, die über
Bewegungsübertragungselemente mit dem Stößelantrieb
zwangssynchronisiert sind. Die Herstellung von insbesonders
großflächigen Teilen führte zur Entwicklung der Großteil-
Transferpressen in immer größeren Dimensionen bezogen auf die
Umformkraft und die Transportwege. Werkzeugabstände in einer
Größenordnung von 5000 mm sind heute durchaus üblich und damit
sind auch entsprechende Transportschritte erforderlich.
Als Ergebnis dieser Entwicklung stehen die zu beschleunigenden
und abzubremsenden Massen der Transfersysteme in einem völligen
Gegensatz zu den geringen Massen der zu transportierenden Teile.
Da der Transportschritt in kürzester Zeit ausgeführt werden
soll, um eine möglichst hohe Pressenhubzahl und damit
Teileausbringung zu erreichen, muß das System über eine hohe
Geschwindigkeit und damit auch Beschleunigung und Verzögerung
verfügen.
Ein weiterer Nachteil ist der starre Bewegungsablauf der durch
die Kurvenantriebe vorgegeben wird.
Die optimale Nutzung der Freiräume zwischen Unter- und
Oberwerkzeug während dem Stößelhub ist für den Teiletransport
nicht möglich.
Um diese aufgezeigten Nachteile zu vermeiden befassen sich jetzt
Schutzrechtsanmeldungen mit der Ablösung des bisherigen
Transfersystems durch eine entsprechende Anzahl von zwischen den
Bearbeitungsstufen angeordneten, mit Eigenantrieb ausgerüsteten
Transfersysteme. Eine solche Anordnung ist in der EP 0 672 480 B1
offenbart. An den Ständern angeordnete Transfersysteme sind
mit einer Anzahl von Antrieben ausgerüstet, die in
Wirkverbindung mit den Bewegungsübertragungsmitteln den
Teiletransport ausführen. Als Besonderheit ist das System sowohl
als Zwei-Achstransfer mit Saugerbalken, als auch als Drei-
Achstransfer mit Greifern umrüstbar. Allerdings erfordert dieser
universelle Einsatz einen entsprechenden baulichen Aufwand.
Ebenfalls in jedem Ständerbereich angeordnet ist eine in der DE
196 54 475 A1 offenbarte Transfereinrichtung. In dieser
Anmeldung werden für den Antrieb Elemente, die als
- Parallelkinematik - bekannt sind, verwendet. In Abwandlung dieser
bekannten Bewegungselemente wird jedoch keine teleskopartige
Verlängerung der Antriebsstäbe vorgenommen, sondern bei
konstanter Stablänge werden die Anlenkpunkte verändert und damit
die Transportbewegungen erreicht. Die die Kräfte bzw.
Drehmomente aufnehmenden Anlenkpunkte sind im Abstand zueinander
nicht konstant und insbesondere wenn diese Punkte aufgrund der
gewünschten Fahrkurve dicht beieinander liegen können
Abstützungsprobleme auftreten. Zur Erhöhung der
Systemsteifigkeit werden auch weitere zueinander parallele
Lenker vorgeschlagen die untereinander mit Quertraversen
verbunden werden. Zur Erreichung eines funktionssicheren
Transportes von großflächigen Teilen wird das vorgeschlagene
System entsprechend aufwendig und von großer Bauhöhe.
In der nicht vorveröffentlichen DE 100 10 079 schlägt der
Anmelder ein System mit im Pressenständerbereich angeordneten
Transporteinrichtungen vor die vergleichbar einem
Schwenkarmprinzip arbeiten. Mit Teileaufnahme- und Haltemittel
versehenen, quer zur Transportrichtung angeordnete Traversen,
werden jeweils an ihren Enden von diesen Schwenkarm-Robotern
gehalten und bewegt. Somit sind die Schwenkarm-Roboter jeweils
paarweise und sich gegenüberliegend im Ständerbereich
angeordnet. Aufgrund der Bauhöhe und der durch das
Antriebskonzept erforderlichen vertikalen Bewegung ist das
vorgeschlagene Transportsystem insbesondere für Pressen mit
einer größeren Bauhöhe geeignet. Der Schwenkarm besteht aus
einem starren Stück, wodurch sich ein entsprechend großer
Schwenkradius ergibt. Da zu einem möglichst frühen Zeitpunkt,
nach Beginn der Stößeläufwärtsbewegung, die Werkstücke entnommen
werden sollen sind der große Schwenkradius und die daraus
resultierenden Störkanten ungünstig. Eine wünschenswerte flache
Ein- oder Ausfahrkurve ist mit diesem System nur schwierig
realisierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hochflexibles und
präzises Transportsystem mit geringer Bauhöhe zu schaffen,
welches eine vorteilhafte Nutzung der Freigängigkeit zwischen
Ober- und Unterwerkzeug zum Zwecke des Einlegen und Austragen
von Werkstücken gewährleistet.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Transportsystem nach dem
Oberbegriff des Anspruch 1, durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruch 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte
und zweckmäßige Weiterbildungen des Transportsystems angegeben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, statt einem starren
Transportarm diesen aus 2 Teilen auszuführen die miteinander,
gelenkig gelagert, verbunden sind. Zur Erzielung einer flachen
Einfahr- und Austragekurve kann der Schwenkwinkel des ersten
Teilarmes entsprechend groß gewählt werden.
Aufgrund der vorgeschlagenen Konstruktion, in Verbindung mit
geregelten Antrieben, ist der Schwenkwinkel in jedem technisch
sinnvollen Bereich wählbar. Als Folge daraus befindet sich der
Transportarm im Werkzeugbereich in einer sehr flachen, gegen die
Horizontalebene gerichteten Lage.
In vorteilhafter Weise kann somit bei einem relativ kleinen
Öffnungshub des das Oberwerkzeug tragenden Pressenstößels, der
Gelenkarm in den sich bildenden Freiraum zwischen Ober- und
Unterwerkzeug einfahren.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung der beiden
Gelenkarmteile in gleichen Längen, da dann eine horizontale
Transportbewegung ausgeführt wird. Die das Werkstück tragende
Saugerspinne fährt somit eine verzerrungsfreie
Horizontalbewegung. Die für das Ablegen und Anheben der
Werkstücke erforderliche vertikale Bewegung wird von einem
ortsfesten Hubantrieb ausgeführt.
Bei Überlagerung der Horizontal- mit der Vertikalbewegung ist
ein entsprechend günstiger flacher Kurvenverlauf am Anfang und
Ende der Transportbewegung realisierbar. Ohne Probleme kann die
Großteil-Transferpresse oder Pressenstraße mit
phasenverschobenen Stößelstellungen gefahren werden, wodurch
sich bei geringerer Antriebsleistung eine günstige
Kraftverteilung ergibt. Ebenfalls erhöht diese Maßnahme die
Teileausbringung durch Reduzierung der Transportzeiten.
Während dem eigentlichen Umformvorgang sollte sich das
Gelenkarm-Transportsystem in einer abgesenkten Stellung im
Ständerbereich befinden, wodurch für den anschließenden
Teiletransport eine günstige Freigängigkeit zu dem hochfahrenden
Stößel gegeben ist. Diese Freigängigkeit ermöglicht eine
frühzeitige Einfahrbewegung und reduziert dadurch wiederum die
Nebenzeiten. Auch diese abgesenkte Parkposition wird durch
Überlagerung der Horizontal- mit der Vertikalbewegung
ermöglicht.
Je nach Aufgabenstellung kann es erforderlich sein, dass die
Teile zwischen 2 Umformstationen in der Lage verändert werden
müssen. In einer Pressenstraße findet die Lageveränderung durch
Zwischenablagen, sogenannten Orientierstationen, statt. Da die
Zwischenablagen zu einer Vergrößerung der Pressenbaulängen
führen, versucht man diese Lösung bei Großteil-Transferpressen
zu vermeiden. Bei Einsatz in einer Großteil-Stufenpresse wird im
Bedarfsfall das Gelenkarm-Transportsystem mit einer zusätzlichen
Schwenkbewegung ausgeführt.
Die Anbaulage des Gelenkarm-Transportsystem ist beliebig, d. h.
die Schwenkbewegung kann sowohl oberhalb, als auch unterhalb der
Transportebene erfolgen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
Die 7 Figuren zeigen schematisch:
Fig. 1: Pressenstraße mit Gelenkarm-Transportsystem,
Fig. 2: Großteil-Transferpresse mit Gelenkarm-Transportsystem,
Fig. 3a: Einzelheit Antrieb Gelenkarm,
Fig. 3b: Einzeleinheit Antrieb Quertraverse schwenken,
Fig. 4: Draufsicht von Fig. 3a und Fig. 3b,
Fig. 5: Einzelheit Gelenkarm ohne Quertraverse schwenken,
Fig. 6: Draufsicht von Fig. 5.
Beispielhaft sind in Fig. 1 von einer Pressenstraße 1 Pressen 2
und 3 dargestellt. Pressenstößel 4 und 5 tragen Oberwerkzeuge 6
und 7. Unterwerkzeuge 8 und 9 befinden sich auf Schiebetischen
10 und 11. Zwischen den Pressen sind Orientierstationen 12 und
13 angeordnet. An den Pressenständern 14-17 befinden sich die
erfindungsgemäßen Gelenkarm-Transportsysteme 18-21 in
unterschiedlichen Funktionsstellungen. Vertikale
Führungsschienen 22 sind an den Pressenständern 14-17
befestigt, Schlitten 23 mit Führungen 24 tragen die Gelenkarme
43, 44. Der Antriebsmotor für die Armverschwenkung ist mit 25
bezeichnet. Der stationäre Hubmotor 26 für die vertikale
Bewegung steht über ein Zahnrad 27, in Wirkverbindung mit einer
Zahnstange 28. Nähere konstruktive Details werden in folgenden
Figuren beschrieben. Die Aufgabe des Gelenkarm-Transportsystems
18-21 besteht darin, in Transportrichtung 29, Teile taktweise
durch hintereinander angeordnete Bearbeitungs- und
Orientierstationen zu befördern. Die verschiedenen
Bewegungsabläufe sind nicht chronologisch, sondern beispielhaft
dargestellt.
Zum Laden der ersten Presse 2 nehmen die an Quertraverse 36
befestigten Teilehaltemittel 31, z. B. Saugerspinnen, des
Gelenkarm-Transportsystem 18, Platinen 32 von einem
Platinenstapel 33. Aus der geöffneten Presse 2 wird ein
umgeformtes Teil 34 vom Gelenkarm-Transportsystem 19 entnommen
und zu der Orientierstation 12 transportiert. Gelenkarm-
Transportsystem 20 legt ein Teil 35, welches auf der
Orientierstation 12 zuvor in eine Lageveränderung erfahren hat,
in Presse 3 ein. Gelenkarm-Transportsystem 21 wiederum legt ein
in Presse 3 umgeformtes Teil 36 auf die Orientierstation 13 ab.
Die Fahrkurve für den Teiletransport ist mit 37, die für die
Parkposition mit 38 gekennzeichnet. Eine Teileverschwenkung
durch das Gelenkarm-Transportsystem ist in diesem Anwendungsfall
nicht vorgesehen und wird bei Bedarf durch die
Orientierstationen 12, 13 durchgeführt.
Jeweils paarweise und spiegelbildlich gegenüberliegend sind die
Gelenkarm-Transportsysteme an den Pressenständern angeordnet.
Aufnahmeelemente für die die Teilehaltemittel 31 tragende
Quertraverse 30 sind so gestaltet, das ein automatischer
Austausch bei einem Werkzeugwechsel möglich ist.
Die zur Nutzung der Freigängigkeit zwischen Ober- und
Unterwerkzeug besonders günstige Formgestaltung des Gelenkarmes
ist gut erkennbar. Auch die Fahrkurven 37, 38 zeigen anschaulich
die günstigen Verhältnisse für ein sehr flaches Einfahren und
Austragen der Teile. Eine Überlagerung der Vertikalbewegung
durch den Hubantrieb 26 mit der Horizontalbewegung des durch den
Antriebsmotor 25 betätigten Schwenkarmes ergibt sehr
vorteilhafte Bewegungsabläufe.
Auch die vorgeschlagene abgesenkte Parkposition begünstigt ein
frühes Einfahren in den Werkzeugfreiraum.
Fig. 2 zeigt die Anordnung eines Gelenkarm-Transportsystems in
einer Großteil-Transferpresse 39. Dargestellt sind beispielhaft
Umformstufen in unterschiedlichen Bewegungsabläufen. Zur
Reduzierung der Pressenbaulänge wurde auf Zwischenablagen bzw.
Orientierstationen verzichtet. Ist eine Lageveränderung des
Teiles erforderlich, wird dieses direkt von dem Gelenkarm-
Transportsystem ausgeführt. Zu diesem Zweck dient ein Antrieb 40
der über Antriebselemente mit der Quertraverse 30 verbunden ist.
Die Funktionsabläufe sind vergleichbar wie bereits unter Fig. 1
beschrieben.
Fig. 3a und Fig. 3b zeigen einen Gelenkarm vergrößert in der
Vorderansicht. Zur Vereinfachung und besseren Klarstellung wurde
die Darstellung so gewählt, dass in Fig. 3a die Antriebskette
für den Schwenkarm und in Fig. 3b der Antrieb für das
Verschwenken der Quertraverse 30 erläutert werden kann.
Zusätzlich wird zum Verständnis der Funktion auf Fig. 4
verwiesen.
Zu sehen sind die vertikalen Führungsschienen 22 und der in
Führungen 24 bewegbare Schlitten 23 der den Schwenkarm trägt.
Die vertikale Bewegung bewirkt der ortsfeste Hubmotor 26 der das
Zahnrad 27 antreibt, welches in Wirkverbindung mit der
Zahnstange 28 steht. Zum Schwenken des Gelenkarmes dient gemäß
Fig. 3a der Antriebsmotor 25, der Zahnrad 41 antreibt. Das
Zahnrad 41 treibt Zahnrad 42 an, welches fest mit dem ersten
Schwenkarmteil 43 verbunden ist. Diese Verbindung bewirkt die
Schwenkbewegung des ersten Schwenkarmteils 43 um die Drehachse
69. Ein weiterer Antriebsstrang dient zur Weiterleitung der
Schwenkbewegung, vom ersten Schwenkarmteil 43, an den zweiten
Schwenkarmteil 44. Zu diesem Zweck befindet sich ein erstes
Zahnrad 45 im ersten Schwenkarmteil 43. Dieses Zahnrad 45 ist
fest mit dem Schlitten 23 verbunden. In das Zahnrad 45 greift
das Zahnrad 46 und in dieses das Zahnrad 47 ein. Das Zahnrad 47
ist fest mit dem zweiten Schwenkarmteil 44 verbunden. Wird durch
den Antriebsmotor 25 über Zahnräder 41, 42 die Schwenkbewegung
des ersten Schwenkarmteils 43 eingeleitet, so erzeugt diese eine
sich abwälzende Drehbewegung der Zahnräder 46, 47 und durch die
feste Verbindung mit Zahnrad 47 die entsprechende Schwenkung des
zweiten Schwenkarmteils 44 um die Drehachse 70.
Die Größe der Schwenkbewegung bzw. der Schwenkwinkel 48 ist
stufenlos über den Antrieb 25 regelbar, der z. B. als geregelter
Servomotor ausgeführt ist. Gut erkennbar ist, dass je größer der
Schwenkwinkel 48 gewählt wird, um so mehr nähert sich das
Gelenkarmsystem 43, 44 der horizontalen Strecklage und um so
geringer ist der erforderliche Freiraum zum Einlegen oder
Austragen der Teile. Eine verzerrungsfreie Horizontalbewegung
wird erreicht, wenn bezogen auf die Dreh- bzw. Lagerachsen 69,
70, 62 die beiden Schwenkarmteile 43, 44 in gleicher Länge
ausgeführt werden.
Ist als weitere Bewegung eine Lageveränderung der Teile während
dem Transportschritt erforderlich, so kann dieses gemäß Fig. 3b
erfolgen. Zu diesem Zweck treibt der auf Schlitten 23 gelagerte
Schwenkantrieb 40 das Zahnrad 49 an. Über Zwischenrad 50 wird
die Drehbewegung auf Zahnrad 51 übertragen. Über eine gemeinsame
Welle 52 ist Zahnrad 51 mit Zahnrad 53 verbunden. Zahnrad 53
treibt die im ersten Schwenkarmteil 43 gelagerte Räderkette 54-57
an. Zahnrad 57 ist über eine Hohlwelle 58 mit
Zahnriemenscheibe 59 fest verbunden und treibt dieses an.
Zahnriemenscheibe 59 treibt über Zahnriemen 60 Zahnriemenscheibe
61 an. Zahnriemenscheibe 61 bildet mit der Aufnahme- und
Lagereinheit der Quertraverse 30 eine Einheit und bewirkt eine
Schwenkbewegung um die Schwenkachse 62. Da auch der
Schwenkantrieb 40 ein geregelter Servomotor sein kann, ist eine
definierte Lageveränderung der Teile gewährleistet.
Die Aufnahme- und Lagereinheit für die Quertraverse 30 ist
beispielhaft als Kardangelenk 63 ausgeführt, wodurch auch eine
horizontale und vertikale Schrägstellung der Quertraverse 30
ermöglicht wird. Elemente zum automatischen Wechsel der
Quertraverse 30 bei einem Werkzeugwechsel sind vorgesehen und
mit 64 bezeichnet.
Die in den Fig. 3a und 3b beschriebenen Antriebsketten sind
aus der Schnittdarstellung von Fig. 4 gemeinsam zu ersehen.
Neben anderen konstruktiven Details ist insbesondere die für das
Schwenken vom ersten Schwenkarmteil 43 erforderliche feste
Verbindung von Zahnrad 45, mit Schlitten 23 und ebenso die feste
Verbindung von Zahnrad 47 mit dem zweiten Schwenkarmteil 44 zu
ersehen. Da der Öffnungswinkel zwischen den Schwenkarmteilen 43,
44 doppelt so groß ist wie der Schwenkwinkel 48, beträgt auch
das Übersetzungsverhaltnis von Zahnrad 45 zu Zahnrad 47
entsprechend 2 : 1. Die in der Fig. 4 dunkler schraffierte
Antriebskette dient der Verschwenkung der Quertraverse 30 um die
Schwenkachse 62.
Eine Ausführung ohne Verschwenkung der Quertraverse 30 zeigt
Fig. 5 und 6. Die Funktionsbeschreibung der vertikalen
Hubbewegung und der Getriebeanordnung im Schlitten 23 und erstem
Schwenkarm 43 ist den vorherigen Figuren zu entnehmen. Auch die
Verbindung vom ersten Schwenkarmteil 43 mit dem zweiten
Schwenkarmteil 44 über Zahnrad 47 und die bewegliche Lagerung
der Arme ist baugleich mit der bereits beschriebenen Ausführung.
Neu ist die feste Verbindung von Zahnriemenscheibe 66 mit dem
ersten Schwenkarmteil 43. Die Zahnriementriebe 66, 67, 68 dienen
jetzt zur Stabilisierung und lagegerechten Halterung der
Quertraverse 30. Wichtig ist dabei, dass bei der gewählten
Anordnung und Geometrie die Riemenscheibe und damit die
Übersetzung im Verhältnis 2 : 1 gewählt werden, d. h. die
Riemenscheibe 68 hat den zweifachen Durchmesser der
Riemenscheibe 66. Bei gleicher Länge der Schwenkarmteile 43, 44
ist somit wieder eine einwandfreie Horizontalbewegung, von
Quertraverse 30 und Teilehaltemittel 31, gewährleistet.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt auch alle
fachmännischen Ausgestaltungen im Rahmen des geltenden
Anspruches 1. Möglich ist beispielsweise, die horizontale
Transportbewegung in eine schräge bzw. diagonale Bewegung zu
ändern. Zu diesem Zweck wird das mit dem Schlitten 23 fest
verbundene Zahnrad 45, über ein weiteres Zahnrad mit Antrieb,
derart angetrieben, dass eine vertikale Bewegung die
Horizontalbewegung überlagert.
1
Pressenstraße
2
Presse
3
Presse
4
Pressenstößel
5
Pressenstößel
6
Oberwerkzeug
7
Oberwerkzeug
8
Unterwerkzeug
9
Unterwerkzeug
10
Schiebetisch
11
Schiebetisch
12
Orientierstation
13
Orientierstation
14
Pressenständer
15
Pressenständer
16
Pressenständer
17
Pressenständer
18
Gelenkarm-Transportsystem
19
Gelenkarm-Transportsystem
20
Gelenkarm-Transportsystem
21
Gelenkarm-Transportsystem
22
Vertikale Führungsschienen
23
Schlitten
24
Führungen
25
Antriebsmotor
26
Hubmotor
27
Zahnrad
28
Zahnstange
29
Transportrichtung
30
Quertraverse
31
Teilehaltemittel
32
Platine
33
Platinenstapel
34
Teil
35
Teil
36
Teil
37
Fahrkurve Teiletransport
38
Fahrkurve-Parkposition
39
Großteil-Transferpresse
40
Antrieb schwenken
41
Zahnrad
42
Zahnrad
43
Erster Schwenkarmteil
44
Zweiter Schwenkarmteil
45
Zahnrad
46
Zahnrad
47
Zahnrad
48
Schwenkwinkel
49
Zahnrad
50
Zwischenrad
51
Zahnrad
52
Welle
53
Zahnrad
54
Zahnrad
55
Zahnrad
56
Zahnrad
57
Zahnrad
58
Hohlwelle
59
Zahnriemenscheibe
60
Zahnriemen
61
Zahnriemenscheibe
62
Schwenkachse
63
Kardangelenk
64
Wechseleinrichtung
65
Lagerung
66
Zahnriemenscheibe
67
Zahnriemen
68
Zahnriemenscheibe
69
Drehachse
70
Drehachse
Claims (11)
1. Einrichtung zum Transportieren von Werkstücken in einer
Presse, Pressenstraße, Großteil-Stufenpresse, einem Simulator
oder dergleichen, wobei eine Bearbeitungsstation wenigstens
eine, das Werkstück transportierende unabhängige
Transporteinrichtung (18-21) zur Durchführung einer zweiachsigen
Transportbewegung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Transporteinrichtung (18-21) einen Schwenkarm umfaßt, welcher
wenigstens aus zwei drehbeweglich gelagerten Schwenkarmteilen
(43, 44) besteht mit an einem Ende des zweiten beweglichen
Schwenkarmteil (44) angeordneten Aufnahme- und Haltemittel (64)
für eine Quertraverse (30) mit Teilehaltemittel (31) und aus
einem Antriebsmotor (25) der auf Bewegungsübertragungsmittel
(41, 42) derart einwirkt, dass ein Schwenkwinkel (48) in seiner
Größe regelbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Schlitten (23) in Linearführungen (22, 24) gelagert und durch
einen ortsfesten Hubmotor (26) über Bewegungsübertragungsmittel
(27, 28) vertikal verfahrbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Schwenkarmteil (43) an einem Schlitten (23)
drehbeweglich gelagert ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass ein zweiter Schwenkarmteil (44) über
Lagerung (65) drehbar gelagert mit dem ersten Schwenkarmteil
(43) verbunden ist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf ihre
Drehachsen (69, 70, 62) die Abstandsmaße des ersten
Schwenkarmteil (43) und des zweiten Schwenkarmteil (44) gleich
sind.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine fest mit dem ersten
Schwenkarmteil (43) verbundene Zahnriemenscheibe (66) im zweiten
Schwenkarmteil (44) angeordnet ist und über Zahnriemen (67) und
Zahnscheibe (68) mit der Wechseleinrichtung (64) der
Quertraverse (30) verbunden ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das
Übersetzungsverhältnis von Zahnriemenscheibe (68) zu
Zahnriemenscheibe (66) 2 zu 1 beträgt.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Zahnrad (45) mit
Schlitten (23) fest verbunden ist.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster
Schwenkarmteil (43) in Verbindung mit
Bewegungsübertragungsmittel (45, 46, 47) das Schwenken des
zweiten Schwenkarmteils (44) um Drehachse 70 bewirkt und das
Übersetzungsverhältnis zwischen Zahnrad (45) und Zahnrad (47)
2 zu 1 beträgt.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Quertraverse (30) über
Wechseleinrichtung (64) mit Kardangelenk (63) verbunden ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass über ein an dem Schlitten 23 befestigter Schwenkmotor (40)
und Bewegungsübertragungsmittel (49, 50, 51, 53, 54, 55, 56, 57,
59, 60, 61) die Quertraverse 30 um die Schwenkachse (62)
schwenkbar ist und der Schwenkwinkel durch Regelung des
Schwenkantriebes (40) wählbar ist.
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