DE1004102B

DE1004102B - Einlaufvorrichtung fuer pneumatische Foerderleitungen

Info

Publication number: DE1004102B
Application number: DEB31152A
Authority: DE
Original assignee: Buehler AG
Current assignee: Buehler AG
Priority date: 1954-03-25
Filing date: 1954-05-24
Publication date: 1957-03-07

Description

Einlaufvorrichtung für pneumatische Förderleitungen In pneumatischen Förderleitungen entstehen oft Verschanzungen, bei welchen das Fördergut die Leitung an verschiedenen Stellen verstopft, die Förderluft nicht mehr durchfließen kann und die Förderung aussetzt. Man hat bereits an geeigneten Stellen des Förderungssystems sogenannte Spülluftklappen angeordnet, so daß Spülluft in die Leitung eindringen kann, wenn Verschanzungen entstanden sind. Hierdurch wird der Aufbau der Anlage aber verhältnismäßig kompliziert, und es ist keine vollkommene Betriebssicherheit gewährleistet. Verschanzungen entstehen vor allem, wenn das Fördergut in die Förderleitung bei zu kleiner Luftgeschwindigkeit eingespeist wird, insbesondere weil die Förderluft im Einlauf durch das Gut gedrosselt wird.
Man kennt bei pneumatischen Förderanlagen bereits die Unterteilung des Rohreinlaufes durch ein Trenn-oder Leitblech in zwei Kanäle, wobei der obere Kanal zur Guteinspeisung in die pneumatische Förderleitung und der untere Teil zur Zuführung der Förderluft dient. Diese Unterteilung wird insbesondere für Drucklliftfördervorrichtung verwendet, um ein Entweichen der Förderluft durch die Trimelle zu verhindern und um auch bei langsträhnigem Fördergut, wie Garben, Stroh, Heu u. dgl., die Ausrichtung desselben parallel zur Förderungsrichtung zu erleichtern.
Weiterhin hat man solche Leitbleche auch schon mit Offnungen bzw. Unterbrechungen versehen, um so den Druckluftstrom zu unterteilen und insbesondere feuchte und nasse Fördergüter durch diese Teilströme aufzulockern, wodurch die Gefahr des Ansetzens vermindert und die Fortbewegung des Gutes vor dem Eintritt in die eigentliche Förderleitung unterstützt wird.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß das Auftreten von Verschanzungen bei Saugförderleitungen praktisch vollständig vermieden werden kann, wenn zur Unterteilung des Rohreinlaufes ein Trennblech vorgesehen wird, welches auf eine Länge von mehr als dem 1t/2fachen Durchmesser der Förderleitung in diese hineinragt, und wenn gleichzeitig das Trennblech so angeordnet ist, daß das Verhältnis der beiden Kanalquerschnitte zwischen 1:1 und 2 :1 liegt, wobei das Trennblech zur Regulierung der in die Förderleitung hineinragenden Länge sowie der Querschnittverhältnisse verstellbar ausgebildet ist.
Hierdurch wird erreicht, daß das Fördergut beim Unterschreiten der für einen sicheren Betrieb erforderlichen Mindestgeschwindigkeit der Saugluft so lange auf dem Trennhlech zurückgehalten und überhaupt nicht weiterbefördert wird, bis die Geschwindigkeit derselben wieder ihren betriebssicheren Wert erreicht hat.
Die Zeichnung zeigt eine bevorzugte Ausführungs- form der Erfindung und zwei Anwendungsbeispiele.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt in der mittleren Ebene einer Einlaufvorrichtung mit Regulierungsvorrichtungen; Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Ebene A-A; Fig. 3 zeigt schematisch die Anwendung einer Einlaufvorrichtung olive Regulierungsmöglichkeit an einem Walzenstuhl; Fig. 4 zeigt schematisch die Anwendung einer Einlaufvorrichtung ohne Regulierungsmöglichkeit an einem Siloauslauf.
Das in der Trimelle 1 enthaltene Gut läuft durch den Teil 5 des Einlaufstückes 2 in die pneumatische Förderleitung 3. Ein Trennblech 4 teilt Einlaufstück 2 und Förderleitung3 in einen oberen Kanal 5-6 zur Guteinspeisung und einen unteren Kanal 7-8 zur Spüllufteinführung. Das Blech 4 ragt auf einer Länge von mehr als 11/2 Durchmesser der Transportleitung in die Transportleitung hinein. Diese Länge wird ab Trennlinie 9 zwischen Einlaufstück 2 und Transportleitung 3 gemessen. Die Länge und das Querschnittverhältnis der Kanäle 5-6 und 7-8 werden je nach Gutbeschaffenheit und Transportleitungsdurchmesser eingestellt. Das Querschnittverhältnis der beiden Kanäle liegt vorzugsweise zwischen 1: 2 und 2 :1.
Bei einer Einlaufvorrichtung, die z. B. an einem Walzenstuhl eingebaut ist (vgl. Fig. 3), kommt im normalen Betrieb ein großer Teil der Transportluft mit dem Gut durch Trimelle 1 und Kanal 5-6. Dazu kommt noch Reinluft, die durch ein in die Trimelle ragendes Rohr 10, dessen Eintrittsöffnung über der höchsten Lage der Gutoberfläche angeordnet ist, und durch Kanal 7-8 in die Transportleitung 3 hineinfließt.
In diesem Teil dient die Luft gleichzeitig zur Aspiration des Walzenstuhles.
Bei einer Einlaufvorrichtung, die z. B. an einem Siloauslauf eingebaut ist (vgl. Fig.4), kommt fast keine Luft mit dem Gut durch Kanal 5-6, sondern die ganze Transportluftmenge muß durch die am Einlaufstück 2 angeordnete Offnung 11 und durch Kanal 8 in Transportleitung 3 hineinfließen.
Wenn bei Abnahme der Luftmenge die betriebssichere Transportgeschwindigkeit unterschritten wird, bleibt das Gut auf dem in die Transportleitung ragenden Teil des Trennblechs, ohne in die Transportleitung 3 zu fallen, was die Einmündung 12 des Kanals 8 verstopfen könnte. Beim Wiedereinsetzen einer betriebssicheren Luftmenge werden etwaige Ablagerungen an irgendeiner Stelle der Transportleitung durch die durch Einmündung 12 hineinfließende Luft weggespült, und die Einspeisung in die Transportleitung 3 setzt wieder ein.
Um die Einlaufvorrichtung an die Gutbeschaffenheit anpassen zu können, sind die Länge der Platte 4 und das Querschnittverhältnis der Kanäle 6 und 8 während des Betriebes von außen her regulierbar, und die Luftmenge im Kanal 8 ist durch eine Drossel regulierbar.
In dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die sich unmittelbar unter Trennblech 4 hefindende Platte 13 durch die Längsschienen 14 geführt. Ihre Lage ist durch die mit den Reguliermuttern 16 versehene Stange 17 bestimmt, so daß die Verlängerung 15 des hineinragenden Trennblechs während des Betriebes von außen her eingestellt wer- den kann. Die Verlängerung 15 wird zur Länge des Trennblechs dazugerechnet. Platte 13 federt gegen Schraube 18. Das Drehen der Schraube 18 erlaubt, das Querschnittverhältnis der Kanäle 6 und 8 während des Betriebes von außen her einzustellen. Eine Drosselung der Luftmenge im Kanal 7-8 wird durch die als Schieberventil ausgebildete Platte 19 erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einlaufvorrichtung für pneumatische Förderleitungen, bei der der Rohreinlauf durch ein Trennblech in zwei Kanäle unterteilt ist, deren oberer Kanal zur Guteinspeisung in die pneumatische Förderleitung und deren unterer Kanal zur Zuführung der Förderluft dient, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung dieserVorrichtung für Saugförderanlagen das Trennblech auf eine Länge von mehr als dem i'/nfachen Durchmesser der Förderleitung in diese hineinragt, wobei das Verhältnis der beiden Kanalquerschnitte zwischen 1:1 und 2:1 liegt, und daß das Trennblech zur Regulierung seiner in die Förderleitung hineinragenden Länge und zur Regulierung des Querschnittverhältnisses verstellbar ausgebildet ist.
2. Einlaufvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderlufteintritt in den unteren Kanal durch ein in den Fördergutaufgabebehälter ragendes Rohr erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 491 486. 844 573.

861 226.