Einlaufvorrichtung an pneumatischer Transportleitung
In pneumatischen Transportleitungen entstehen oft Versehanzungen, bei welchen das Transportgut die Leitung verstopft, so dass die Transportluft nicht mehr durchfliessen kann und die Förderung aussetzt. Man hat bisher diesen Erscheinungen zu begegnen versucht, indem man an geeigneten Stellen des Förde rungssystems sogenannte Spülluftklappen angeordnet hat, die erlauben sollen, wenn Versehanzungen entstanden sind, Spülluft in die Leitung eindringen zu lassen. Wenn man die Bildung von Versehanzungen ohne Anordnung von besonderen Spülluftklappen verhindern könnte, wäre die Anlage einfaeher und betriebssicherer.
Es hat sich gezeigt, d'ass Verschanzungen entstehen, wenn Gut in die Transportleitung bei zu kleiner Luftgeschwin- digkeit eingespeist wird und sich in verschiedenen Stellen des Transportsystems ablagert.
Meistens entsteht die zu kleine Luftgeschwin digkeit, weil die Luft im Einlauf durch das Gut gedrosselt wird.
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Einlaufvorrieht. ung an pneumatischer Transport leitamg, die dadurch gekennzeiehnet ist, d'ars der Einlaufteil des Transportrohres durch ein Trennblech in zwei Kanäle unterteilt ist, deren oberer zur Guteinspeisung in die Transportleitung und deren unterer zur Sicherung der Zuleitung der für den Transport nötigen minimalen Luft. menge dient, wobei die in die Transportleitung ragende Länge des Trenn- bleehes sowie das Verhältnis der Kanalquerschnitte so gewählt sind, dass bei Abnahme der Luftmenge die Einspeisung des Gutes aufhört, wenn die betriebssichere Transportgeschwindigkeit unterschritten wird.
Die Zeichnung zeigt bevorzugte Ausfüh rungsbei. spiele der Erfindung.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt t in der mittleren Ebene einer Einlaufvorriehtung an einer pneu matischen Transportleitung mit Regulierungsvorrichtungen.
Fig. 2 ist ein Schnitt in der Ebene A-A in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Einlaufvor- riehtung einer Transportleitung-ohne Regu- lierungsmöglichkeit, an einem Walzenstuhl.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Einlaufvorrichtung einer Transportleitung ohne Regu- lierungsmöglichkeit, an einem Siloauslauf.
Das in der Aufgabeschurre 1 enthaltene Gut läuft dureh den Teil 5 des Einlaufstückes 2 in die pneumatische Forderleitung 3. Ein Trennbleeh 4 teilt Einlaufstück 2 und Einlaufteil der Förderleitung 3 in einen obern Kanal 5-6 zur Guteinspeisung und einen untern Kanal 7-8 zur Einführung von Luft für den Gutstransport durch die Leitung 3.
Das Blech 4 ragt auf einer Länge von mehr als 1 1/2 Durchmesser der Transportleitung in die Transportleitung hinein. Diese Länge wird ab Trennlinie 9 zwischen Einlaufstück 2 und Transportl'eitmg 3 gemessen. Die Länge und das Querschnittverhältnis der Kanäle 5-6 und 7-8 werden je nach Gntsbesehaffenheit und Transportleitungsdurchmesser eingestellt, so dass bei Abnahme der Luftmenge die Einspeisung des Gutes aufhört, wenn die betriebs- sichere Transportgeschwindigkeit unterschrit ten wird. Das Querschnittverhältnis der beiden Kanäle liegt, vorzugsweise zwischen l : 2 und 2 : 1.
Bei der Einlaufvorriehtung nach Fig. 3, die zum Beispiel an einem Walzenstuhl eingebaut ist, kommt im'normalen Betrieb ein grosser Teil der Transportluft mit dem Gut durch die Aufgabeschurre l und Kanal 5-6 in die Leitung. Zur Sicherung der Zuleitung der für den Transport nötigen minimalen Luft- menge kommt noeh Reinluft durch ein in die Schurre ragendes Rohr 10, dessen Eintritts öffnung über der höehsten Lage der Gutsoberfläehe in der Schurre angeordnet ist, und durch Kanal 7-8 in die Tra. nsportleitmg 3 hinein. In diesem Fa. ll dient die Luft gleichzeitig zur Aspiration des Walzenstuhls.
Durch diese Aspiration steht der Walzenstuhl ständig unter einem Luftdruck, der eine Staubent- wicklung verhindert.
Bei einer Einlaufvorrichtung nach Fig. 4, die zum Beispiel an einem Siloauslauf einge- baut ist, kommt fast keine Luft mit diem Gut durch Kanal 5-6, sondern die ganze erfor- derliehe Transportluftmenge muss durch die am Einlaufstück 2 angeordnete Öffnung 11 und durch Kanal 7-8 in Transportleitung 3 hineinfliessen.
Wenn, bei Abnahme der Luftmenge, die betriebssichere Transportgeschwindigkeit un- tersehritten wird, bleibt das Gut auf dem. in die Transportleitung ragenden Teil des Trenn- bleches, ohne in die Transportleitung 3 7. 11 fallen, was die Einmündung 12 des Kanals 8 verstopfen könnte. Bei n Wiedereinsetzen einer betriebssicheren Luftmenge werden zuerst etwaige Ablagerulwren an irgendeine. r Stelle der Transportleitung dureh die durch Einmündung 12 hineinfliessende Luft weggespült, und die Einspeisung in die Transportleitung 3 setzt wieder ein.
Um die Einlaufvorrichtung an die Gutsbeschaffenheit anpassen zu können, sind die Länge der Platte 4 in der Leitung 3 und das Querschnittverhältnis der Kanäle 6 und 8 während des Betriebes von aussen her regulierbar, und die Luftmenge im Kanal 8 ist t durch eine Drossel regulierbar.
In dem in Fig. l und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die sich unmittelbar unter dem in die Leitung 3 ragenden Teil des Trennbleehes 4 befindende Platte 13 dureh die Längsschienen 14 geführt. Ihre La. ge ist dureh die mit den Reguliermuttern 16 versehene Stange 17 bestimmt, was die Verlängerung 15 des hineinragenden Trennbleches während des Betriebes von aussen her einzustellen erlaubt.
Die Verlängerung 15 wird zur oben erwähnten Länge des Trennbleches Dazugerechnet. Platte 13 federt gegen Schraube 18. Das Drehen der Sehraube 18 erlaubt, das Querschnittverhältnis am Ende der Kanäle 6 und 8 während des Betriebes von aussen her einzustellen. Eine Drosselung der Luftmenge im Kanal 7-8 wird durch die zur Bildung eines Sehieber- ventils angeodnete Platte 19 erreieht.
PATENTANSPRUCII
Einlaufvorrichtung au pneumatischer Transportleitung, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufteil des Transportrohres durch ein Trennblech in zwei Kanäle unterteilt ist, deren oberer zur Guteinspeisung in die Transportleitung und deren unterer zur Sicherung der Zuleitung der für den Transport notigen minimalen Luftmenge dient, wobei die in das Transportrohr ragende Länge des Trennbleehes sowie das Verhältnis der Kanalquer- sehnitte so gewählt sind, dass bei Abnahme der Luftmenge die Einspeisung des Gutes aufhört, wenn die betriebssichere Transportgesehwin- digkeit unterschritten wird.