DE10037193C2 - Schalungsmaterial - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schalungsmaterial nach dem Oberbegriff des An
spruches 1 sowie auf eine Vorrichtung zu seiner Herstellung.
Ein derartiges Schalungsmaterial ist aus der EP 0 507 054 B1 bekannt. Das bekannte
Schalungsmaterial besteht aus einer Streckmetalltafel, die zwischen Versteifungsele
menten in Form von Quer- und Längsstäben eines Metallgitters eingeschweißt ist.
Dieses Schalungsmaterial wird hergestellt, indem man die Längsstäbe, die Metalltafel
und die Querstäbe in der vorbestimmten Ausrichtung in einer Elektroschweißstation
zusammenführt und dort die Längs- und Querstäbe an ihren Kreuzungspunkten durch
die Metalltafel miteinander verschweißt. Beim Zuführen liegen die Längsstäbe flach
auf einem Fördertisch auf und werden durch einen Schieber in die Schweißstation ge
schoben. Die Querstäbe werden kurz vor der Schweißstation aus einem oberhalb der
Schweißstation liegenden Magazin an die vorbestimmte Stelle gefördert. Die Siche
rung der gegenseitigen Lage der Stäbe und der Tafel übernimmt ein an der Schweiß
station angeordneter Halter. Das bekannte Schalungsmaterial ist für die unterschied
lichsten Anwendungszwecke sehr gut verwendbar. Nachteilig daran ist lediglich, dass
es dort, wo eine höhere Stabilität der Schalung erforderlich ist, wie z. B. bei der
Schalung der EP 0 513 740 A1 durch die im Stand der Technik bekannten Fachwerkträger
zusätzlich verstärkt werden muss.
Die EP 0 715 039 A1 beschreibt ein fertiges Schalungselement zum Abschalen von
Anschlussflächen, das eine Stütze in Form einer räumlichen Stabkonstruktion mit
dreieckigem Querschnitt aufweist, wobei ein Schenkel des dreieckigen Querschnitts
mit einem flächigen Schalungsmaterial in Form einer Tafel aus Lochblech oder
Streckmetall versehen ist. Das bekannte Schalungselement besteht aus einer Art fla
cher Bewehrungsmatte mit sich kreuzenden Quer- und Längsstäben, die zu einem
dreieckigen Querschnitt der Stütze gebogen werden. Die Tafel wird an derjenigen
Stelle, die nach dem Biegen einen Schenkel des dreieckigen Querschnittes bildet,
zwischen den dort angeordneten Quer- und Längsstäben befestigt. Das bekannten
Schalungselement ist nur für den angestrebten Verwendungszweck ausgelegt. Eine
Versteifungswirkung ist nicht beabsichtigt und wäre auch kaum gegeben, da kein Trä
ger verwendet wird, der in der Lage ist, einen Firststab dauerhaft in einem vorbe
stimmten Abstand zur Schalungstafel zu halten. Beim Biegen der Schalungstafel wür
den sich vielmehr die Abstände aller oberhalb der Schalungstafel liegenden Stäbe zur
Schalungstafel verringern.
Die CH 646 751 beschreibt eine Schalung aus einer Streckmetalltafel oder einem
Blech mit aufgerauter Oberfläche, dessen Flächensteifigkeit durch Profilierung der
Tafel erhöht wird. Das Schalungselement ist ohne quer- bzw. längsverlaufende Ver
steifungselemente ausgebildet, die bei einer profilierten Tafel nur stören würden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein einfach herzustellendes Scha
lungsmaterial mit einer erhöhten Flächensteifigkeit sowie eine Vorrichtung
zu dessen Herstellung bereitzustellen.
Die Aufgabe wird durch das Schalungsmaterial gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein äußerst stabiles Schalungsmate
rial mit einer in das Schalungsmaterial integrierten Versteifung erzielt, das trotzdem in
gleicher Weise wie das bekannte Schalungsmaterial auf der Baustelle verwendet
werden kann. Das erfindungsgemäße Schalungsmaterial eignet sich besonders für
großflächige, gerade Schalungen, ist jedoch auch begrenzt verformbar, so dass ge
formte Schalungen möglich werden.
Anspruch 2 beschreibt eine besonders zweckmäßige Dimensionierung des Trägers
senkrecht zur Tafel.
Die Maßnahme nach Anspruch 3 verbessert die Stabilität des Schalungsmaterials
entscheidend.
Durch die seitlich versetzt angeordnete Basis gemäß Anspruch 4 wird einerseits die
Herstellung erleichtert und andererseits eine bessere Anbindung des Trägers an der
Tafel erreicht.
Die Ansprüche 5 bis 11 beschreiben verschiedene, bevorzugte Ausführungsbeispiele
für Träger für das erfindungsgemäße Schalungsmaterial, die je nach den speziellen
Erfordernissen ausgewählt werden können. So sind aus Stäben zusammengesetzte
Gitterträger leicht vorzufertigen und bieten durch ihre durchbrochene Gestalt eine gute
Betonanbindung, wenn das erfindungsgemäße Schalungsmaterial zur Herstellung
verlorener Schalungen verwendet wird. Außerdem können die Stäbe des Gitterträgers
in die Bewehrung mit eingerechnet werden. Flächige Träger, sowohl in Form eines
flächigen Gitterträgers als auch in Form eines flächigen Metallstreifens sind hingegen
besser verformbar.
Die Aufgabe wird weiterhin durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 12 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann das erfindungsge
mäße Schalungsmaterial trotz Verwendung der eine gewisse Erstreckung senkrecht
zur Tafel aufweisenden Träger, auch wenn diese einen nicht standfähigen Querschnitt
aufweisen, einfach und kostengünstig hergestellt werden.
Dies wird durch die Auflagefläche gemäß Anspruch 13 erleichtert.
Gemäß Anspruch 14 wird ein seitlich abstehendes Teil am Träger, insbesondere ein
Basisstab bei einem Gitterträger, durch diese Auflagefläche unterstützt.
Noch einfacher wird die konstruktive Ausgestaltung der Vorrichtung, wenn gemäß An
spruch 15 die untere Elektrode als Teil der Führung verwendet wird, da auf diese
Weise sichergestellt wird, dass an derjenigen Stelle, wo die Verbindung der Verstei
fungselemente mit der Tafel tatsächlich stattfinden soll, eine sichere Führung und
Unterstützung gewährleistet ist.
Anspruch 16 beschreibt eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für ei
nen Träger mit abgewandeltem Querschnitt.
Die Ansprüche 17 bis 23 beschreiben weitere oder alternative Abwandlungen der er
findungsgemäßen Vorrichtung, die besonders an eine halbautomatische Fertigung
angepasst sind, da hier auch der Träger automatisch zugeführt werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts aus einem ersten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalungsmaterials,
Fig. 2 den Schnitt II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen des er
findungsgemäßen Schalungsmaterials,
Fig. 4 den Schnitt IV-IV aus Fig. 3,
Fig. 5 den Schnitt V-V aus Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiels eines erfin
dungsgemäßen Schalungselementes in einer Darstellung ähnlich Fig. 2,
Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig. 4 durch eine Vorrichtung zum Herstellen des
Schalungsmaterials nach Fig. 6,
Fig. 8 einen Schnitt ähnlich Fig. 5 durch eine Vorrichtung zum Herstellen des
Schalungsmaterials nach Fig. 6,
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Herstellen des erfindungsgemäßen Schalungsmaterials, und
Fig. 10 die Ansicht der Schweißvorrichtung aus Fig. 9 entgegen der Pfeilrich
tung (A), und
Fig. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Trägers.
Aus Fig. 1 ist ein Schalungsmaterial 1 ersichtlich, das eine Tafel 2 aus einem Metall
blech, insbesondere ein Streckmetallblech, und beidseitig an der Tafel 2 ange
schweißte erste und zweite Versteifungselemente 3 und 4 enthält. Die ersten Ver
steifungselemente 3 auf der Oberseite der Tafel 2 in Fig. 1 bestehen aus quer zur
Tafel verlaufenden Metallstäben, die beispielsweise übliche Bewehrungsstäbe sein
können. Die zweiten Versteifungselemente 4 verlaufen längs auf der gegenüberlie
genden Seite der Tafel 2, in Fig. 1 unten, und sind gemäß dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel als Gitterträger ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist das
zweite Versteifungselement 4 ein flächiger Gitterträger 5, der aus einem Basisstab 6,
einem Firststab 7 und einem Abstandshalter 8 besteht, der den Basisstab 6 und den
Firststab 7 in einem vorbestimmten Abstand zwischen 2 und 30 cm hält, bevorzugt
zwischen 3 bis 30 cm, insbesondere zwischen 2 bis 20 cm. Der Abstandshalter 8 be
steht bevorzugt ebenfalls aus einem Metallstab, der Wellen- oder zick-zack-förmig ge
bogen ist und mit seinen Umkehrbereichen sowohl mit dem Basisstab 6 als auch mit
dem Firststab 7 verschweißt ist. Der flächige Gitterträger 5 ist, wie Fig. 2 zeigt, so auf
gebaut, dass der Basisstab 6 und der Firststab 7 jeweils neben dem Abstandshalter 8
angeordnet sind, wobei die nach außen weisenden Oberflächen sowohl des Basissta
bes 6 als auch des Firststabes 7 mit den nach außen weisenden Oberflächen des Ab
standshalters 8 im Bereich der Umkehrstellen fluchten. In Fig. 2 sind, der Einfachheit
halber, zwei verschiedene Anordnungen von Basis- und Firststab 6, 7 gezeigt - ein
mal an gegenüberliegenden Seiten und einmal an der gleichen Seite des Abstands
halters 8. Jedes Schalungsmaterial 1 kann jedoch Gitterträger 5 nur einer Anordnung
aufweisen. Der flächige Gitterträger wird über Schweißstellen 9 so mit der Tafel 2 und
den gegenüberliegenden Versteifungselementen 3 verschweißt, dass der Abstands
halter 8 sich senkrecht zur Ebene der Tafel 2 erstreckt und den Firststab 7 in größt
möglichsten Abstand zur Tafel 2 hält, während die Verschweißung durch die
Schweißstellen 9 an den Kreuzungspunkten zwischen den Versteifungselementen 3
und dem Basisstab 6 des flächigen Gitterträgers 5 erfolgt.
Fig. 3 zeigt eine erste Vorrichtung 10 zum Herstellen des erfindungsgemäßen Scha
lungsmaterials. Die Vorrichtung 10 weist eine Schweißstation 11 auf, die bevorzugt
zum Elektro-Punktschweißen ausgebildet ist und eine obere Elektrode 12 und eine
untere Elektrode 13 aufweist.
Die Vorrichtung 10 enthält weiterhin eine erste Zufuhrstrecke 14 zum Zuführen des
unteren Versteifungselementes 4, eine zweite Zufuhrstrecke 15 zum Zuführen der
Tafel 2 und eine dritte Zufuhrstrecke 16 zum Zuführen der querverlaufenden Verstei
fungselemente 3.
Die Zuführstrecke 14 enthält eine Mehrzahl von rinnenartigen Führungen 17 (Fig. 4),
die parallel zueinander verlaufen und in einem Abstand senkrecht zur Zeichnungs
ebene hintereinander liegen. In Fig. 3 wurde eine Begrenzung der rinnenartigen Füh
rung 17 weggelassen, um das Versteifungselement 4 zu zeigen. Jede rinnenartige
Führung 17 ist zur Aufnahme eines flächigen Gitterträgers 5 derart ausgebildet, dass
dieser bevorzugt senkrecht zur zugeführten Tafel 2 verläuft. Zu diesem Zweck kann
für die linke Variante des Gitterträgers 5 aus Fig. 2 eine zusätzliche Führungsschiene
17a gegenüber dem Basisstab 6 vorgesehen sein. Die Zufuhreinrichtung 14 enthält
weiterhin einen Schieber 14a, mit dem abgelängte Stücke des Versteifungselementes
4 in Richtung des Pfeiles A durch die Schweißstation 11 geschoben werden können.
Es ist jedoch auch möglich, die Versteifungselemente 4 kontinuierlich zuzuführen.
Die Zuführeinrichtung 15 für die Tafel 2 ist in Fig. 3 gesondert dargestellt; die Tafel 2
kann jedoch auch, insbesondere bei Verwendung abgelängter Stücke der zweiten
Versteifungselemente 4, ebenfalls abgelängt sein und direkt auf die Versteifungsele
mente 4 in ihren Führungen 17 aufgelegt werden.
Es ist ebenfalls möglich, die Tafel 2 von einer Rolle abzuziehen.
Die Zuführeinrichtung 16 für die ersten Versteifungselemente 3 aus Metallstäben ent
hält ein Vorratsmagazin 18 und eine mit Umfangsausnehmungen 19 in der Form der
Metallstäbe versehene Zufuhrtrommel 20, die sich oberhalb der Schweißstation 11 in
Richtung des Pfeils B um ihre Achse dreht. Zwischen dem Magazin 18 und zumindest
der Schweißstation 11, bevorzugt noch etwas darüber hinaus, sind die Ausnehmun
gen 19 durch eine Abdeckung so abgedeckt, dass die Metallstäbe nicht aus der Aus
nehmung 19 herausfallen. Direkt oberhalb und kurz vor der Schweißstation 11 weist
die Abdeckung 21 einen Spalt 22 auf, durch den die Metallstäbe der ersten Verstei
fungselemente 3 im rechten Winkel zu den zweiten Versteifungselementen 4 nach
einander und in zeitlichen Abstand nach unten auf die bereits auf den zweiten Ver
steifungselementen 4 liegende Tafel 2 fallen, wobei durch einen Niederhalter 23 si
chergestellt wird, dass die Stäbe nicht wegrollen können und dass die Tafel 2 flach
auf dem Gitterträger aufliegt. Dann wird die gesamte Einheit in die Schweißstation 11
hineingeschoben.
Kurz vor der Schweißstation endet die Führungsrinne 17. In der Schweißstation 11
wird die Führung durch die untere Schweißelektrode 13 übernommen. Die untere
Schweißelektrode 13 ist mit einer im Wesentlichen ebenen Oberfläche versehen, die
so angeordnet ist, dass der Basisstab 6 beim Vorschieben des flachen Gitterträgers 5
auf die untere Schweißelektrode 13 aufgleitet. Dies wird durch eine Führungswange
24 unterstützt, die der unteren Schweißelektrode 13 in einem waagerechten Abstand
gegenüberliegt, der der Stärke des Abstandshalters 8 entspricht. In senkrechter
Richtung ist die Führungswange 24 gleich oder kürzer als der Abstandshalter 8, so
dass der Firststab 7 nicht mit der Führungswange 24 kollidiert. Befindet sich einer der
Metallstäbe des Versteifungselementes 3 zwischen der oberen Elektrode 12 und der
unteren Elektrode 13 und oberhalb der Tafel 2 und des Gitterträgers 5, so werden an
den Kreuzungspunkten zwischen dem Gitterträger 5 und dem Versteifungselement 3
mit einer einzigen Schweißstelle die Verbindungen 9 hergestellt.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalungs
materials 1', das bis auf die Verwendung eines in der Form abweichenden Gitterträ
gers 25 für das untere, zweite Versteifungselement 4 dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 entspricht. Der Gitterträger des Schalungsmaterials 1' weist einen dreieckigen
Querschnitt auf und ähnelt einem üblichen Fachwerkträger. Der Gitterträger 25 weist
zwei Basisstäbe 26, einen Firststab 27 und zwei Abstandshalter 28 auf, die ebenfalls
(in der Figur nicht ersichtlich), aus Wellen- bzw. zick-zack-förmig gebogenen Metallstä
ben bestehen und für einen Abstand zwischen 5 und 50 cm zwischen dem Basisab
stand und dem Firststab senkrecht zur Tafel 2 sorgen. Die Abstandhalter 28 sind be
züglich des dreieckigen Querschnittes des Gitterträgers 25 innen an den Basisstäben,
und mit deren oberen Oberflächen (bzgl. Fig. 6) fluchtend und außen am Firststab 27,
ebenfalls mit dessen unterer Oberfläche (bzgl. Fig. 6) fluchtend verschweißt. Jeder
Basisstab 26 ist durch die Tafel 2 hindurch mit einer Schweißstelle 9 mit den Metall
stäben des oberen, ersten Versteifungselementes 3 verschweißt.
Die abweichende Form des zweiten Versteifungselementes 4 erfordert eine Führungs
rinne 29 abweichender Form im Bereich der Zuführeinrichtung 14, die in Fig. 7 gezeigt
ist. Die Führungsrinne 29 hat einen dem Querschnitt des Gitterträgers 25 angepass
ten, dreieckigen Querschnitt, wobei deren Wandneigung und Größe so bemessen
sein kann, dass die Basisstäbe 26 oben aus der Führung ragen.
Zum Verschweißen des Schalungsmaterials 1' wird die Schweißstation, wie Fig. 8
zeigt, abgewandelt. Pro Gitterträger 25 sind nunmehr zwei untere Elektroden 13a und
13b vorgesehen, die in gleicher Weise als Auflage für die Basisstäbe 26 dienen, wie
dies bereits anhand des ersten Ausführungsbeispieles beschrieben wurde. Durch die
se doppelte Auflage ist eine zusätzliche Führungswange nicht mehr notwendig. Mit
beiden unteren Elektroden 13a, 13b, wirkt eine einzige obere Elektrode 12 zusam
men, so dass die beiden Schweißstellen 9, die an den Kreuzungspunkten mit jedem
Metallstab der oberen ersten Versteifungselemente 3 durch die Tafel 2 hindurch not
wendig sind, durch einen einzigen Schweißvorgang erzeugt werden.
Zum Herstellen sowohl des Schalungsmaterials 1 als auch des Schalungsmaterials 1'
mit Hilfe der Vorrichtung 10 werden die als zweite Versteifungselemente 4 verwende
ten Gitterträger 5 oder 25 zunächst aus Basis-, First- und Abstandsstäben vorgefer
tigt. Dann wird eine vorbestimmte Anzahl dieser Gitterträger 5 oder 25 in die Füh
rungsrinnen 17 oder 29 eingelegt, wobei entweder jede oder nur ausgewählte Füh
rungsrinnen mit einem der Gitterträger 5 oder 25 beschickt werden. Dann werden die
Gitterträger 5 oder 25 und die Tafel 2 schrittweise durch die Schweißstation 11 ge
schoben, wobei die Schrittgeschwindigkeit auf die Schweißgeschwindigkeit abge
stimmt wird. Im gleichen Takt dreht sich die Walze 20 und fördert die Metallstäbe 3 in
vorbestimmten Abständen zur Schweißeinheit 11. Dann werden alle Bestandteile 3, 2
und 4 des Schalungselementes 1, 1' durch ein Durchschweißen an den Kreuzungs
punkten zwischen den Metallstäben 3 und den Gitterträgern 5, 25 miteinander ver
bunden, wobei die Basisstäbe 6 bzw. 26 der Gitterträger 5 bzw. 25 auf den unteren
Elektroden 13, 13a und 13b aufliegen und durch sie geführt werden, so dass sich die
Bestandteile nicht gegeneinander verschieben können.
Fig. 9 zeigt, in einer schematischen Darstellung ähnlich Fig. 3, eine weitere Vorrich
tung 100 zum Herstellen eines Schalungsmaterials. Die Vorrichtung 100 enthält eine
Schweißstation 111 in Form einer Schweißpresse mit großem Hub für das Elektro-
Punktschweißverfahren. Die Schweißvorrichtung 111 enthält eine obere Elektrode
112 und eine untere Elektrode 113, die an den Schweißpunkten vorgesehen sind.
Die Vorrichtung 100 enthält weiterhin eine Zufuhrstrecke 114, über die eines der Ver
steifungselemente, im vorliegenden Fall die Baustahlstäbe 3, zugeführt werden. Der
Baustahlstab wird von einem Vorratswickel 130 abgezogen und, bevorzugt durch
Schieben, über eine nicht gezeichnete Richtstrecke, in der der Baustahlstab 3 gerade
gebogen wird, in Richtung des Pfeiles A in die Schweißstation 111 gefördert.
Die Vorrichtung 100 enthält weiterhin eine Zufuhrstrecke 115 für die Tafel 2, die ober
halb der Zufuhrstrecke 114 angeordnet ist und ebenfalls einen Vorratswickel 131 ent
hält, von dem die Tafel 2 abgezogen und zunächst in einer Richteinrichtung 132 gera
de gebogen wird, bevor die Tafel 2 in die Schweißvorrichtung 111 in Richtung des
Pfeiles A gefördert wird. Kurz vor der Schweißvorrichtung 111 ist eine Einlaufführung
133 mit einem sich entgegen des Pfeiles A vergrößernden Einlaufspalt vorgesehen.
Die Einlaufführung 133 stellt sicher, dass die Tafel 2 glatt und unverschiebbar auf den
Baustahlstäben 3 aufliegend in die Schweißstation 111 geschoben wird.
In der Schweißstation 111 ist im Abstand vor der oberen Schweißelektrode 112 ein
Magnet 134 angeordnet, der bis in den Bereich der Einlaufführung 133 reicht und
dessen obere Fläche als Auflagefläche 134a für den Firststab eines flächigen Gitter
trägers 5 ausgebildet ist. Die Auflagefläche 134a liegt so weit oberhalb der Einlauffüh
rung 133, dass der Basisstab 6 des Gitterträgers 5 auf der Tafel 2 aufliegt.
Der flächige Gitterträger 5 wird der Schweißstation 111 über eine Zufuhrstrecke 116
zugeführt, die in Fig. 9 senkrecht zur Zeichnungsebene verläuft, wie dies in Fig. 10
näher dargestellt ist. Die Zufuhrstrecke 116 für den Gitterträger 5 enthält bevorzugt e
benfalls einen nicht gezeichneten Vorratswickel für den Gitterträger 5 oder eine Art
Magazin oder dgl., aus dem Stücke größerer Länge oder bereits abgelängte Stücke
des Gitterträgers 5 der Schweißstation 111 in Richtung des Pfeiles B zugeführt wer
den können. Kurz vor der Schweißstation 111 ist eine Schneideinrichtung 135 vorge
sehen, die den Gitterträger 5 auf die gewünschte Länge schneidet.
Auf der der Schneideinrichtung 135 gegenüberliegenden Seite der Schweißstation
111 ist eine Führungsaufnahme in Form einer U-förmigen Führungsrinne 136 in
Richtung des Doppelpfeiles C in die Schweißstation 111 hinein und aus ihr heraus
bewegbar. Die U-förmige Führungsrinne 136 ist so geformt und bemessen, dass sie
den flächigen Gitterträger 5 in der in Fig. 9 dargestellten, aufrechten Position trans
portieren und halten kann. Zum Zuführen des Gitterträgers 5 wird dieser beispielswei
se durch den Vorratswickel bis an die Schweißposition 111 heran- und in die sich in
der Schweißstation befindenden Führungsrinne 136 hineingefördert, während die obe
re Elektrode 112 der Schweißpresse nach oben gefahren wurde. Geführt durch die
Führungsrinne 136, die sich wieder aus der Schweißstation 111 herausbewegt, wird
der Gitterträger 5 in aufrechter Position quer über die Tafel 2 geführt, wobei der First
stab 7 auf die Auflagefläche 134a des Magneten 134 aufgleitet und sich der Basisstab
6 unter die oberen Schweißelektroden 112 bewegt. Dann übernimmt der Magnet 134
das Festhalten des Gitterträgers 5 in aufrechter Position, während sich die Führungs
rinne 136 aus der Schweißstation 111 zurückzieht. Dann wird die Schneideinrichtung
135 betrieben und schneidet den Gitterträger 5 in der Breite des gewünschten Scha
lungsmaterials ab. Anschließend werden durch die Schweißpresse die oberen Elekt
roden 112 heruntergefahren, bis sie auf dem Basisstab 6 aufliegen. Auf diese Weise
wird der Basisstab 6 durch die Tafel 2 hindurch mit den Baustahlstäben 3 an den je
weiligen Kreuzungspunkten verschweißt.
Nach dem Verschweißen wird die obere Elektrode 112 der Schweißstation 111 hoch
gezogen, so dass das fertige Schalungsmaterial 1 aus der Schweißstation 111 so weit
heraustreten kann, bis die nächste Anschweißstelle eines Gitterträgers 5 erreicht ist.
Anschließend kann das Schalungsmaterial 1 in einer weiteren Schneideinrichtung 137
in die gewünschte Stücklänge geschnitten werden.
Die Vorrichtung 100 kann demnach im Wesentlichen vollautomatisch und taktweise
betrieben werden.
Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalungs
materials mit der Tafel 2 und den stabförmigen Versteifungselementen 3 des Ausfüh
rungsbeispieles nach Fig. 1. Über die Schweißpunkte 9 wird ein abgewandelter Trä
ger 35 mit der Tafel 2 und den Versteifungsstäben 3 verbunden. Der Träger 35 be
steht aus einem Streifen eines Metallbleches, 1 bis 3 mm stark, dessen freie Längs
kanten in gegenüberliegende Richtungen abgewinkelt wurden. Auf diese Weise bildet
die eine Abwinkelung an einer der Längskanten die Basis 36 und die andere Abwin
kelung an der anderen Längskante den First 37, wobei Basis 36 und First 37 durch
den verbliebenen Steg 38 als Abstandshalter im oben beschriebenen vorbestimmten
Abstand zueinander gehalten werden. Der Träger 35 kann in beiden Vorrichtungen
mit der Tafel 2 und dem Versteifungsstab 3 verschweißt werden. Um die Einbindung
des Trägers 35 in den Beton zu verbessern, falls das Schalungsmaterial zur Herstel
lung einer verlorenen Schalung verwendet wird, enthält der Steg 38 Durchbrechungen
39, die entweder nachträglich in den Blechstreifen eingestanzt wurden oder bereits
vorhanden sind, wenn für den Träger 35 ein durchbrochenes Metallblech, wie bei
spielsweise ein Lochblech, verwendet wird.
In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele können
andere Formen der Träger verwendet werden, sofern diese eine festigkeitssteigernde
Erstreckung senkrecht zur Tafel aufweisen. So können z. B. die Basisstäbe bei einem
dreieckigen Gitterträger innerhalb des Querschnittes angeordnet sein. Auch ein V-
förmig gebogenes Blech bevorzugt mit beidseitig abgewinkelten freien Basiskanten
und/oder einer Abflachung an der Spitze kann als Träger verwendet werden. Unter
Umständen können auch die Versteifungselemente beidseitig der Tafel als Träger
ausgebildet werden. Anstelle der Streckmetalltafel kann eine glatte Tafel, oder eine
Tafel aus Lochblech bzw. einem anderen durchbrochenen Metall verwendet werden.
Die Führungsrinnen der Vorrichtung müssen nicht unbedingt durch plattenförmige
Bauteile begrenzt werden, sondern können beispielsweise auch durch zweckmäßig
angeordnete Führungsstangen gebildet werden. Die Zuführung der einzelnen Teile
zur Schweißstation kann manuell, halbautomatisch oder automatisch erfolgen. Auch
die Führungsaufnahme des ersten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung kann mit ei
nem Magneten ausgerüstet sein. Die Zufuhr der Versteifungsstäbe im ersten Ausfüh
rungsbeispiel kann auch über eine Rutsche oder analog zum zweiten Ausführungs
beispiel über eine zeitliche Förderstrecke, ggfs. vom Vorratswickel und über eine
Schneideinrichtung erfolgen.
Claims (23)
1. Schalungsmaterial, mit einer Tafel aus Metallblech, insbesondere Streckmetall, we
nigsten einem ersten, querverlaufenden Versteifungselement an einer Seite der Tafel
und wenigstens einem zweitem, längsverlaufenden Versteifungselement an der ande
ren Seite der Tafel, wobei die Versteifungselemente an Kreuzungspunkten durch die
Tafel hindurch miteinander verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, dass we
nigstens ein Versteifungselement (4) aus einem langgestreckten Träger (5, 25, 35) mit
einem First (7, 27, 37) und einer Basis (6, 26, 36) besteht, wobei der First (7, 27, 37)
über einen Abstandshalter (8, 28, 38) mit der Basis (6, 26, 36) und die Basis (6, 26,
36) so mit der Tafel (2) verbunden ist, dass der First (7, 27, 37) in einem Abstand zur
Ebene der Tafel (2) gehalten ist.
2. Schalungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand
zwischen dem First (7, 27, 37) und der Tafel (2) etwa 2 bis etwa 30 cm beträgt.
3. Schalungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Mehrzahl Träger (5, 25, 35) parallel und im Abstand zueinander über die eine Seite
der Tafel (2) verteilt angeordnet sind.
4. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Basis (6, 26, 36) bezüglich der Ebene der Tafel (2) seitlich neben dem
Abstandshalter (8, 28, 38) erstreckt.
5. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (5, 35) flächig ausgebildet ist.
6. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (5, 25) ein Gitterträger mit wenigstens einem Basisstab (6, 26) und
einem Firststab (7, 27) ist.
7. Schalungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ab
standshalter (8, 28) wenigstens einen zick-zack- oder wellenförmig gebogenen Me
tallstab enthält.
8. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (25) einen dreieckigen Querschnitt aufweist.
9. Schalungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger
ein Gitterträger mit zwei Basisstäben (26), einem Firststab (27) und zwei zick-zack-
oder wellenförmig gebogenen Metallstäben als Abstandshalter (28) ist, wobei jeweils
ein Abstandshalter (28) zwischen dem Firststab (27) und jedem Basisstab (26) vorge
sehen ist.
10. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (35) ein flächiges Metallblech mit einer abgewinkelten Basis (36) ent
hält.
11. Schalungsmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger
(35) einen in Gegenrichtung zur Basis (36) abgewinkelten First (37) enthält.
12. Vorrichtung zum Herstellen eines Schalungsmaterials aus einer Tafel aus Metall
blech, insbesondere Streckmetall, und beidseitig sich kreuzend aufgeschweißten Ver
steifungselementen, mit einer Zufuhrstrecke zum Zuführen der Tafel, einer ersten
Zufuhrstrecke zum Zuführen eines ersten Versteifungselementes zu einer Seite der
Tafel und einer zweiten Zufuhrstrecke zum Zuführen des zweiten Versteifungsele
mentes zur anderen Seite der Tafel, sowie einer Schweißstation zum Verschweißen
der Tafel mit den Versteifungselementen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste
Zufuhrstrecke (14, 116) mit einer Führungsaufnahme (17, 29, 13, 13a, 13b, 136) für
ein als Träger (5, 25, 35) mit wenigstens einer Basis (6, 26, 36), einem Firststab (7,
27, 37) und einem Abstandshalter (8, 28, 38) ausgebildetes Versteifungselement ver
sehen ist, wobei sich die Führungsaufnahme (17, 29, 13, 13a, 13b, 136) bis in die
Schweißstation (11, 111) erstreckt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsauf
nahme im Bereich der Schweißstation (11, 111) eine Auflagefläche für den Träger (5,
25, 35) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (6, 26,
36) seitlich am Abstandshalter (8, 28, 38) vorsteht und dass die Auflagefläche mit die
ser Basis (6, 26, 36) zum Führen des Trägers (5, 25, 35) durch die Schweißstation
(11, 111) in Eingriff tritt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagefläche bei einer Elektroschweißstation (11) als Teil der unteren Elekt
rode (13, 13a, 13b) ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsaufnahme im Bereich einer Elektroschweißstation (11) zum Ver
schweißen eines Trägers (25), der zwei im Abstand zueinander angeordnete Basis
stäbe (26) aufweist, zwei untere Elektroden (13a, 13b) mit jeweils einer Auflagefläche
für jeweils einen Basisstab (26) enthält, wobei die beiden unteren Elektroden (13a,
13b) mit einer gemeinsamen oberen Elektrode (12) zusammenwirken.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsaufnahme eine in und aus der Schweißstation (111) hinein- und he
rausbewegbare Führungsrinne (136) für den Träger (5, 25, 35) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsaufnahme einen Magneten (134) zum Festhalten des Trägers (5,
25, 35) in der Schweißstation (111) enthält.
19. Vorrichtung nach Anspruch 13 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufla
gefläche eine nach oben weisende Oberfläche (134a) des Magneten (134) enthält.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zufuhrstrecke (14) für den Träger (5, 25, 35) und die Zufuhrstrecke (15) für
die Tafel (2) im Wesentlichen parallel zueinander in und in derjenigen Richtung (A) in
die Schweißstation (11) führen, in der das Schalungsmaterial (1) die Schweißstation
(11) verlässt, und dass die weiteren Versteifungselemente (3) kurz vor der Schweiß
station (11) auf die Tafel (2) auflegbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zufuhrstrecke (114) für das weitere Versteifungselement (3) und die Zufuhr
strecke (115) für die Tafel (2) im Wesentlichen parallel zueinander und in derjenigen
Richtung (A) in die Schweißstation (111) führen, in der das Schalungsmaterial (1)
daraus abgezogen wird, und dass die mit der Führungsrinne (136) versehene Zufuhr
strecke (116) kurz vor der Schweißstation (111) quer dazu verläuft.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tafel (2) von einem Vorratswickel (131) abziehbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
dass das erste und/oder das zweite Versteifungselement (3, 4) von einem Vorratswi
ckel (130) abziehbar sind.
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