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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schalungselement mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Schalungselemente dieser Art werden als verlorene Schalungen zwischen wiederverwendbaren Schalungswänden eingesetzt, um in der herzustellenden Stahlbetonplatte, -decke oder -wand eine Dehnungs- oder Pressfuge zu erzeugen. Nach dem Anbringen des Schalungselements werden die Stäbe der statischen Bewehrung zwischen die Schalungswände eingelegt und miteinander verbunden. Im Bereich der zu erzeugenden Fuge enthält die statische Bewehrung eine Fugenbandverbügelung, die aus einzelnen mit der übrigen Bewehrung zu verbindenden Stahlbügeln bestehen, die zur Ebene der Fuge parallele Bügelabschnitte aufweisen. Die Teile der Fugenbandverbügelung müssen relativ zur Fuge so positioniert werden, dass sich eine ausreichende Betonüberdeckung ergibt.
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Bei Schalungselementen die, wie beispielsweise in der
DE 100 37 193 C2 offenbart, mittels auf die Schalungstafel aufgeschweißten Gitterträgern versteift sind, erfolgt in der Praxis die Positionierung der Fugenbandverbügelung so, dass deren zur Schalungstafel parallele Abschnitte an den Obergurten der Versteifungsträger angeschlagen werden. Die sich dadurch ergebende metallische Verbindung zwischen dem Schalungselement und der statischen Bewehrung ist unerwünscht, da die beteiligten Metalle korrosionsanfällig sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schalungselement der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das bezüglich der Korrosions- und/oder Feuergefahr verbessert ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Schalungselement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die Anordnung von nicht-rostenden und nicht-brennbaren Abstandhaltern an der Schalungstafel können die Teile der Fugenbandverbügelung einfach und genau relativ zur Fuge positioniert werden, ohne dass zwischen dem Schalungselement und der statischen Bewehrung eine korrodierende Verbindung bestünde. Dadurch ergibt sich eine hinsichtlich Korrosion und Feuergefahr verbesserte Ausbildung der Dehnungs- bzw. Pressfuge.
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Besonders zweckmäßig sind Abstandshalter aus Beton, insbesondere faserverstärktem Beton, weil diese sich annähernd homogen in den Ortbeton einfügen.
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Bevorzugt werden leistenförmige Abstandshalter, insbesondere solche, die parallel zur Längsrichtung des Fugenbands angeordnet sind, weil dies die Ausrichtung der Fugenbandverbügelung relativ zum Schalungselement erleichtert.
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Besonders günstig ist die Verwendung von Abstandshaltern in Form handelsüblicher Flächenabstandshalter, in die eine Nut eingeformt wurde. Flächenabstandshalter, insbesondere solche mit dreieckigem Querschnitt, werden von verschiedenen Firmen in großer Zahl hergestellt und sind daher preisgünstig. Sie können mit ihrer eingeformten Nut einfach mit dem Schalungselement verbunden werden.
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Dabei ist es günstig, wenn die üblicherweise an der Schalungstafel angebrachten Versteifungsteile zugleich als Träger für die Abstandshalter ausgebildet sind. Die Versteifungsteile haben dann die doppelte Funktion, nämlich einerseits die statische Festigkeit der Schalungstafeln zu vergrößern und andererseits der Anbringung der Abstandshalter zu dienen.
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Für die Anbringung der handelsüblichen, genuteten Flächenabstandshalter eignen sich besonders Versteifungsteile mit einem senkrecht von der Schalungstafel abstehenden Flansch, auf den die Flächennabstandshalter mit ihrer Nut aufgeschoben und zweckmäßigerweise verklebt werden können. Solche Flansche sind beispielsweise an L-, T- oder U-förmigen Profilen vorhanden, die sich daher in besonderem Maße als Versteifungsteile im Rahmen vorliegender Erfindung eignen.
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Um eine ausreichende Betonüberdeckung zu gewährleisten, sollte die Höhe der Abstandshalter über der Oberfläche der Schalungstafel ca. 40 bis 80 mm, vorzugsweise ca. 60 mm, betragen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung erläutert. In letzterer zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schalungselements, und
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2 eine Stirnansicht des Schalungselements nach 1.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein zweiteiliges Schalungselement 1, das in diesem Fall zum Abschalen einer Bodenplatte auf einer Sauberkeitsschicht 2 dient. Das Betonieren soll in zeitlicher Aufeinanderfolge eines Bauabschnitts BA1 und eines Bauabschnitts BA2 erfolgen. Zwischen den Bauabschnitten soll eine Dehnfuge erzeugt werden.
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Das Schalungselement 1 weist einen Oberteil 1a und einen Unterteil 1b auf.
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Das Schalungselement 1 enthält eine zweiteilige Schalungstafel 3, deren oberer Teil mit 3a und deren unterer Teil mit 3b bezeichnet ist. Die beiden Teile der Schalungstafel 3 sind aus einer zentralen, verformbaren Trennlage 4 und diese beidseitig abdeckenden Streckgitter- oder Blechtafeln 5 aufgebaut. Die Streckgitter- oder Blechtafeln 5 und die Trennlage 4 sind miteinander verklebt und mittels Kunststoffschrauben 6 fest miteinander verbunden.
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Die Teile der Schalungstafel 3 sind auf ihren der zu bildenden Fuge abgewandten Außenseite mittels an die Streckgittertafeln 5 angeschweißter T-Profile 7 versteift. Mit den T-Profilen sind wiederum Bügel 8a bzw. 8b verschweißt, mittels derer die Teile 3a, 3b der Schalungswand 3 transportiert und in der gezeichneten Weise aufeinandergesetzt werden können. Nach dem Aufeinandersetzen bilden die einander zugewandten Endteile der Bügel 8a, 8b zwischen sich einen Fugenbandkorb 9, der ein elastisches Fugenband 10 aufnimmt, dessen zentraler, schlauchförmiger Abschnitt in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise zwischen den einander zugewandten Kanten der Schalungstafel 3a und 3b geklemmt ist.
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Die Schalung 1 wird auf der Sauberkeitsschicht 2 mittels Stützschrauben 11 aufgestellt und justiert.
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Ein Schalungselement der bisher beschriebenen Art ist im Prinzip in der
DE 10 2012 018 135.3 beschrieben. Die dortige Offenbarung wird in die folgende Anmeldung mit einbezogen.
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Bei dem Schalungselement nach der genannten Anmeldung ist die Schalungstafel nicht durch T-Profile versteift, sondern durch im Querschnitt dreieckige Gitterträger. Ansonsten sind die konstruktiven Details aus der Patentanmeldung
DE 10 2012 018 136.3 auf die vorliegende Erfindung übertragbar.
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Das herzustellende Betonbauteil, im vorliegenden Fall die Bodenplatte, bedarf einer statischen Bewehrung. Zu diesem Zweck werden in die Schalung in der Zeichnung nicht dargestellte Längs- und Querstäbe aus Betonstahl eingelegt und in der gewünschten Position in bekannter Weise fixiert. Die statische Bewehrung enthält üblicherweise im Bereich der zu bildenden Dehnungsfuge eine sogenannte Fugenbandverbügelung. Diese besteht aus einer Anzahl von Fugenbandbügeln 12, die in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise ober- und unterhalb des Fugenbandkorbes 9 eingesetzt und mit der übrigen statischen Bewehrung in bekannter Weise verbunden werden.
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Um die Fugenbandbügel 12 relativ zur Schalungstafel 3 genau positionieren zu können, sieht die Erfindung vor, dass auf beiden Seiten der Schalungstafel 3 allgemein mit 13 bezeichnete Abstandshalter angebracht sind, an denen die Fugenbandbügel 12 mit ihren vertikalen Abschnitten 12a anschlagbar sind.
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Die Abstandshalter 13 bestehen aus einem nicht-rostenden, nicht-brennbaren Material, bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus faserverstärktem Beton. Die in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel verwenden Abstandshalter 13 sind handelsübliche Flächenabstandshalter 13a mit im Wesentlichen dreieckigem Querschnitt, in dessen Basis eine Nut 14 eingeformt wurde. Mit dieser Nut 14 sind die Flächenabstandshalter 13a aus Faserbeton auf die leistenförmig senkrecht von der Oberfläche der Schalungstafel 3 abstehenden, flanschförmigen Stege 7a aufgeschoben und mit diesen verklebt.
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Die Länge der Abstandshalter 13 beträgt zweckmäßigerweise 200 bis 300 mm. Sie sind mit etwa ebenso großen Zwischenabständen in der aus 1 ersichtlichen Weise auf die T-Profile aufgeschoben, so dass zwischen den Abstandshaltern 13 die T-Profile 7 freiliegen. Dort können die Bügel 8a, 8b angeschweißt werden.
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Durch die aus nicht-rostendem und nicht brennbarem Material bestehenden Abstandshalter wird die Fugenbandverbügelung und damit die gesamte statische Bewehrung räumlich so vom Schalungselement getrennt, dass keine Korrosions- und Brandprobleme auftreten können.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die versteifenden T-Profile 7 und die mit Ihnen verbundenen Abstandshalter 13 leistenförmig mit Querabstand jeweils im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Fugenbands 10 ausgerichtet. Die Höhe H (2) jedes Abstandhalters 13 über der Oberfläche der Schalungstafel 3 beträgt zweckmäßigerweise ca. 40 bis 80 mm, vorzugsweise ca. 60 mm. Diese Höhe H definiert den Abstand zwischen der Fugenbandverbügelung 12 und damit der statischen Bewehrung des zu erstellenden Betonbauteils von der Oberfläche der Schalungstafel und damit von der zu bildenden Fuge.
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Die Erfindung ist nicht auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann das Schalungselement statt zur Bildung einer Dehnungsfuge auch zum Ausbilden einer Pressfuge dienen. Das zu erstellende Betonbauteil muss nicht eine Bodenplatte sein, es kann sich auch um eine Decke oder eine Wand handeln. In letzterem Fall wäre die gesamte Anordnung um 90° zu schwenken, so dass das Fugenband vertikal verläuft. Das Schalungselement muss auch nicht zweiteilig sein. Die Erfindung ist auch auf einteilige Schalungselemente anwendbar, in deren Schalungstafel ein Fugenbandkorb integriert ist, wie dies beispielsweise bei dem Schalungselement nach
DE 20 2005 014 041 U1 der Fall ist. Die Versteifungselemente müssen auch keine T-Profile sein. Verwendbar sind alle Profile, die einen von der Schalungstafel senkrecht abstehenden Flansch aufweisen, wie beispielsweise L- und U-Profile. Es kann auch das Versteifungsbauteil selbst aus einem nicht-rostenden und nicht-brennbaren Material bestehen, so dass es dann selbst als Abstandshalter dienen kann. Es kommt hierfür insbesondere die Verwendung nicht-rostenden Stahls in Frage, der dann in Form eines Stabes ausreichender Steifigkeit und mit passendem Querschnitt, beispielsweise in Form eines dreieckigen Hohlprofils oder Winkelprofils, auf die Schalungstafel aufgeschweißt wird. Zur Kostenersparnis kann aber auch ein Abstandshalter aus nicht-rostendem Stahl vorgesehen sein, der auf ein die Versteifungsfunktion übernehmendes Profil aus normalem Stahl aufgeschweißt ist. In Frage kommen hierzu beispielsweise rechteckige, dreieckige oder runde Edelstahlprofile mit einem Längsschlitz, mit dem sie auf einen leistenförmig von der Schalungstafel abstehenden Flansch eines Versteifungsprofils aus normalem Stahl aufgesteckt und verschweißt werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10037193 C2 [0003]
- DE 102012018135 [0020]
- DE 102012018136 [0021]
- DE 202005014041 U1 [0028]