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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schalungs- bzw. Bewehrungsanordnung
für aneinander grenzende
Abschnitte eines aus Beton bestehenden Bauteils, wie Bodenplatte
oder Wand, mit zwischen den aneinander grenzenden Abschnitten des
Bauteils verlaufender Schalungstafel, wie Trapezblech aus Streckmetall
oder Lochblechen oder Holzverschalung, die mit einer aus Bewehrungsstäben bestehenden
Unterkonstruktion verbunden ist, sowie zumindest einem Fugenband
mit zu beiden Seiten der Schalungstafel verlaufenden und im Beton
zu verankernden Schenkeln.
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Entsprechende
Schalungs- bzw. Bewehrungsanordnungen werden für große Betonbauteile wie Bodenplatten
oder Wände
eingesetzt, um Abschnitte sukzessiv mit Beton auszugießen. Die
auszugießenden
Bereiche werden sodann mit Schalungs- und Bewehrungsanordnungen
zuvor beschriebener Art begrenzt und haben die Funktion einer verlorenen
Schalung, da diese in den Betonteilen verbleiben. Entsprechende
Schalungs- und Bewehrungsanordnungen können auch bei der Herstellung von
Betonwänden
eingesetzt werden.
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Von
den Schalungstafeln gehen Fugenbänder
aus, die zum Abdichten der Betonbauteile im Bereich von zwischen
jeweils zwei benachbarten Betonbauteilabschnitten gebildeten Fugen
vorgesehen sind. Zur Abdichtung wird jeweils ein Schenkel des Fugenbandes
in eines der Betonbauteilabschnitte eingebettet. Bei den Fugenbändern kann
es sich um solche aus elastischem Material oder Blech handeln. Als
elastisches Material kommt z. B. Kunststoff oder Gummi in Frage.
Aus Blech bestehende Fugenbänder
werden auch als Fugenbleche bezeichnet. Insbesondere bei aus elastischem
Material bestehenden Fugenbändern
besitzen deren Schenkel regelmäßig eine
Profilierung, um einen möglichst
langen Wasserumlaufweg zu bilden.
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Fugenbleche
können
mit den Schalungstafeln verschweißt werden (s. EP-B-0 560 308).
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Bei
aus elastischem Material bestehenden Fugenbändern können die Fugenbände verbreiterte Ränder oder
Längsrippen
aufweisen, über
die die Fugenbänder
mit der Schalung verbunden sind. Aber auch eine Verbindung durch
Nieten oder Schrauben oder Kleben ist möglich (DE-C-1 259 546).
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Aus
der DE-C-10 2004 026 429 ist eine Halterung für ein Fugenband mit zwei baugleichen
Halterungselementen bekannt, wobei jedes Halterungselement mehrere
Profile mit einem U-förmigem
Abschnitt zur Aufnahme der Schenkel des Fugenbandes und zwei von
den Schenkelenden des U-förmigen
Abschnitts ausgehende gerade Abschnitte aufweist. Die Profile selbst
sind bandförmig
ausgebildet. Die Halterungen sollen ermöglichen, dass die Fugenbänder sich
möglichst
senkrecht zu der Fuge in den Beton hinein erstrecken, so dass ein
langer Wasserumlaufweg entsteht.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Schalungsanordnung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass mit konstruktiv einfachen
Maßnahmen
sichergestellt ist, dass das Fugenband ordnungsgemäß positioniert
wird. Dabei soll die Möglichkeit
gegeben sein, die Schalungsanordnung derart in Einzelteile zu zerlegen,
dass ein einfacher Transport bei geringem benötigten Volumen für die Schalungsanordnung
ermöglicht
wird. Auch soll ein einfaches Aufstellen der Schalungsanordnung
gegeben sein.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe im Wesentlichen dadurch gelöst, dass parallel zueinander verlaufende
erste Bewehrungsstäbe
der Unterkonstruktion der Schalungstafel von der Schalungstafel abragende
U-förmige
Abschnitte als Aufnahmen für einen
der Schenkel des Fugenbandes aufweisen.
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Abweichend
vom vorbekannten Stand der Technik wird die für die Schalungstafel erforderliche Unterkonstruktion, über die
die Blech- oder Holzelemente der Schalungstafel stabilisiert und
fixiert werden, gleichzeitig als Aufnahmen für die Fugenbänder ausgebildet,
die somit nicht mit den Schalungstafeln durch Nieten, Schrauben
oder insbesondere Schweißen
verbunden werden müssen.
Dabei erstrecken sich die U-förmigen
Abschnitte mit ihren Längsachsen
derart zu der von der Schalungstafel aufgespannten Ebene, wie der
Verlauf des Fugenbandes gewünscht
wird.
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Insbesondere
bei aus elastischem Material bestehenden Fugenbändern, wie solche aus Kunststoff
oder Gummimaterial bestehenden, erstrecken sich die U-förmigen Abschnitte
senkrecht zu der von der Schalungstafel aufgespannten Ebene. Zusätzliche
Befestigungen für
die Fugenbänder
sind nicht erforderlich, da diese zwischen Segmenten fixiert werden,
aus denen sich die Schalungstafel zusammensetzt.
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Erfindungsgemäß ist daher
vorgesehen, dass die Schalungstafel aus Segmenten besteht, dass
quer zu den ersten Bewehrungsstäben
der Unterkonstruktion zweite Bewehrungsstäbe verlaufen, die mit den ersten
Stäben
verbunden sind, und dass die Segmente von zweiten Bewehrungsstäben ausgehen.
Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Segmente in zweite Bewehrungsstäbe eingehängt sind.
Andere Verbindungsmöglichkeiten
zwischen den Segmenten und zweiten Bewehrungsstäben sind gleichfalls möglich, insbesondere
dann, wenn die Segmente nicht schwerkraftbedingt von den zweiten
Segmenten abhängen,
also die Schalungsanordnung nicht innerhalb einer Bodenplatte verläuft, sondern
z. B. einer Wand, also die zweiten Bewehrungsstäbe nicht vertikal verlaufen.
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Unabhängig hiervon
ist vorgesehen, dass das Fugenband begrenzende Segmente dieses kontaktieren,
also in einem Umfang an dem Fugenband anliegen, dass eine Abdichtung
derart erfolgt, dass ein Durchsetzen von Beton vermieden bzw. weitgehend
vermieden wird.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass bei horizontal ausgerichtet verlaufendem Fugenband
dieses auf einem einen zweiten Bewehrungsstab bereichsweise umgebenden
Rand eines Segments aufliegt. Entsprechend liegt sodann ein oberhalb
des Fugenbandes verlaufendes Segment mit seinem unteren Rand auf
dem Fugenband auf.
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Auch
ist vorgesehen, dass ein zweiter Bewehrungsstab entlang öffnungsseitigem
Rand des U-förmigen
Abschnitts verläuft,
also bei vertikal ausgerichteter Schalungsanordnung im unteren Randbereich
des U-förmigen
Abschnitts, von dem das Segment ausgeht, auf dem das Fugenband aufliegt.
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Ist
das Fugenband vorzugsweise aus Kunststoff- oder Gummimaterial hergestellt,
so besteht selbstverständlich
auch die Möglichkeit,
ein Blechmaterial zu verwenden.
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Insbesondere
bei aus elastischem Material wie Kunststoff- bzw. Gummimaterial
bestehendem Fugenband sollte dieses in seinem äußeren Längsrand versteift sein. Hierzu
kann vorgesehen sein, dass sich entlang des Längsrandes ein Stabelement erstreckt,
das mit dem Fugenband verbunden ist. Hierdurch erfährt das
Fugenband die erforderliche Steifigkeit, damit ein Durchbiegen zwischen
zwei zueinander beabstandeten U-förmigen Abschnitten der ersten
Bewehrungsstäbe
unterbleibt. Die Versteifung kann allein an dem Schenkel vorgesehen
sein, der sich in der U-förmigen
Aufnahme erstreckt.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht
nur aus den Ansprüchen,
den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung
zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung einer ersten Ausführungsform einer Schalungsanordnung,
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2 eine
Prinzipdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Schalungsanordnung
und
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3 eine
Prinzipdarstellung einer dritten Ausführungsform einer Schalungsanordnung.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand einer Schalungsanordnung erläutert, bei
der die Schalungstafeln aus Blechmaterial wie Trapezblechen aus Streckmetall
oder Lochblech bestehen. Hierdurch wird jedoch die Erfindung nicht
eingeschränkt.
Vielmehr bezieht sich die Erfindung auch auf Schalungsanordnungen
mit Holzverschalung.
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In
den Figuren, in denen gleiche Elemente grundsätzlich mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind, ist rein prinzipiell und im Querschnitt eine Schalungs-
und Bewehrungsanordnung 10, 12, 14 im
Ausschnitt dargestellt, mittels der Abschnitte eines aus Beton bestehenden
Bauteils wie eine Bodenplatte abgeteilt werden, um erstere sodann
vergießen
zu können.
Hierzu werden Schalungstafeln 16 verwendet, die aus Segmenten 18, 20 bestehen,
die mit einer Unterkonstruktion 22, 24 verbunden
werden, die aus ersten in der Zeichnung vertikal verlaufenden Rund-
oder Bewehrungsstäben 26 und
zweiten mit diesen verbundenen Bewehrungs- oder Rundstäben 28, 30, 31 besteht.
Sind in den zeichnerischen Darstellungen nur drei zweite Bewehrungs-
bzw. Rundstäbe 28, 30, 31 dargestellt,
so können
auch mehr als drei mit ersten Bewehrungsstäben 26 verbunden sein.
Dies erfolgt vorzugsweise durch Verschweißen.
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Die
ersten Bewehrungsstäbe 26 verlaufen parallel
zueinander und können
Abstände
von z. B. 15 bis 50 cm, insbesondere 25 bis 35 cm zueinander aufweisen.
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Ferner
sind zur Ausbildung einer Bewehrung weitere als dritte und vierte
Bewehrungsstäbe
bezeichnete Rundstäbe 32, 34 im
unteren und oberen Rand der Schalungstafel 16 vorgesehen,
wobei sich deren unterer Rand 36 auf den im Bodenbereich
des auszugießenden
Betonanteils verlaufenden dritten Bewehrungsstäben 32 abstützt und
die vierten Bewehrungsstäbe 34 auf
dem oberen Rand 38 der Schalungstafel 16 aufliegen.
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Damit
die erforderliche Trennung der auszugießenden Bauteilabschnitte über die
gesamte Höhe und
Breite erfolgt, ohne dass die dritten und vierten Bewehrungsstäbe 32, 34 das
Bauteil durchsetzen, werden die dritten Bewehrungsstäbe 32 auf
eine Halterung 40 gelegt, die ihrerseits auf einem nicht
dargestellten Boden aufliegen. Insoweit wird jedoch auf hinlänglich bekannte
Konstruktionen, insbesondere auf das DE-U-20 2005 018 481 verwiesen.
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Zu
beiden Seiten der Schalungstafel 16 erstreckt sich in gewohnter
Weise ein Fugenband 42, 44 mit seinen Schenkeln 46, 48 bzw. 50, 52.
Das auch als Arbeitsfugenband zu bezeichnende Fugenband 42, 44 dient
zum Abdichten der Betonbauteile zwischen jeweils zwei benachbarten
Betonbauteilabschnitten.
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Werden
nach dem Stand der Technik die Fugenbänder mit den Schalungstafeln
z. B. durch Schweißen,
Schrauben, Nieten oder durch Festklemmen in entsprechende Ausnehmungen
verbunden, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Fugenbänder 42, 44 von
Aufnahmen 54, 56 ausgehen, die von den ersten
in der Zeichnung vertikal verlaufenden Bewehrungsstäben 26 gebildet
werden. Hierzu weisen die Bewehrungsstäbe 26 U-förmige Abschnitte
auf, die sich quer zu den von den Schalungstafeln 16 aufgespannten
Ebenen erstrecken und zu diesen hin geöffnet sind. Dabei weisen die
Aufnahmen 54, 56 eine quer zu den Schalungstafeln 16 verlaufende Erstreckung
derart auf, dass der in der Zeichnung jeweils rechte Schenkel 48, 52 der
Fugenbänder 42, 46 aufgenommen
wird. Mit anderen Worten ist die Erstreckung der Aufnahmen 54, 56 an
die Breite der Schenkel 48, 52 angepasst.
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Eine
feste Verbindung mit den Schalungstafeln 16 ist nicht erforderlich.
Ungeachtet dessen liegen die an den Fugenbändern 42, 44 angrenzenden Segmente 18, 20 in
einem Umfang an den Fugenbändern 42, 44 an,
dass eine erforderliche Abdichtung erfolgt.
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Erfindungsgemäß ist hierzu
vorgesehen, dass die Segmente 18, 20 insbesondere
durch Einhängen
in die zweiten Bewehrungsstäbe 30, 31 der Unterkonstruktion 22, 24 mit
dieser verbunden werden. Bei den Segmenten 18, 20 handelt
es sich insbesondere um Trapezbleche z. B. aus Streckmetall oder
Lochblech.
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Wie
sich aus den zeichnerischen Darstellungen ergibt, weist das untere
Segment 20 einen oberen U-förmig gebogenen Rand 58 auf,
der in den im unteren Randbereich des U-förmigen
Abschnitts, also der Aufnahme 54, 56 verlaufenden
ersten Bewehrungsstab 26 eingehängt wird. Auf dem Rand 58 kann
sich sodann das Fugenband 42, 44 in seinem Mittenbereich
abstützen.
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Das
obere Segment 18 der Schalungstafel 16 wird in
den zeichnerischen Darstellungen in den oberen zweiten Bewehrungsstäben 31 eingehängt und
weist eine Länge
derart auf, dass der untere Rand 62 auf dem Arbeitsfugenband 42, 44 aufsteht. Somit
erfolgt zum einen eine Fixierung des Fugenbands 42, 44 zwischen
den Segmenten 18, 20 der Schalungstafel 16 und
zum anderen ein Abdichten. Zum Einhängen des oberen Segments 18 weist
dieses ebenfalls einen vorzugsweise U-förmig gebogenen Rand 60 auf.
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Erfindungsgemäß wird folglich
das Fugenband 42, 44 mit einem Schenkel – im Ausführungsbeispiel
mit dem Schenkel 48, 52 – von dem U-förmig ausgebildeten
und die Aufnahme 54, 56 bildenden Abschnitt der
ersten Bewehrungsstäbe 26 der
Unterkonstruktion 22, 24 aufgenommen, wohingegen
der verbleibende Schenkel 46, 50 frei abragt,
ohne von einer weiteren Aufnahme abschnittsweise umgeben zu sein.
Somit ist ein problemloses Einbringen des Fugenbandes 42, 44 in
die Aufnahme bzw. Halterung 54, 56 möglich.
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Das
Fugenband 42 der 1 ist als
Fugenblech ausgebildet, wohingegen das Fugenband 44 der 2 und 3 aus
elastischem Material wie Kunststoff- oder Gummimaterial besteht.
Um ungeachtet dessen eine hinreichende Steifigkeit zu erzielen – damit
das Fugenband 44 zwischen aufeinander folgenden und zueinander
beabstandeten Aufnahmen 56 nicht durchbiegen kann -, kann
das Fugenband 44 in seinen Schenkeln 50, 52 profiliert
sein. Zusätzlich
kann im äußeren Längsrandbereich
eine Versteifung vorzugsweise in Form eines Eisenstabs 64 vorgesehen
sein, der mit dem Schenkel 52 verbunden ist.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 3 unterscheidet sich von dem in 2 dahingehend,
dass eine Verstrebung 66 von dem bodenseitig verlaufenden
und quer zu der Verschalungstafel 16 sich erstreckenden
dritten Bewehrungsstab 32 zu dem zweiten Bewehrungsstab 31 verläuft und
mit diesem verbunden ist Aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre
ergeben sich insbesondere auch beim Transport und der Montage der
Schalungsanordnung erhebliche Vorteile. So besteht die Schalungsanordnung
aus einzelnen Teilen, die problemlos gestapelt und somit transportiert
werden können.
Dies gilt sowohl für
die Unterkonstruktion als auch für
die Segmente 18, 20 der Schalungstafeln 16.
Auch die Fugenbänder 42, 44 können gesondert
gestapelt werden.
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Das
Zusammenbauen der Schalungsanordnung vor Ort erfolgt derart, dass
nach Positionieren der Unterkonstruktion zunächst die unteren Segmente 20 in
die zweiten Bewehrungsstäbe 30 eingehängt werden.
Sodann werden die Fugenbänder 42, 44 in die
Aufnahmen 54, 56 eingebracht, um sodann die zweiten
Segmente 18 in die oberen zweiten Bewehrungsstäbe 31 einzuhängen. Die
Verbindung mit den bodenseitig bzw. kopfseitig verlaufenden dritten
und vierten Bewehrungsstäben 32, 34 erfolgt
in gewohnter Weise.
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Ist
insbesondere vorgesehen, dass die Segmente 18, 20 in
die zweiten Bewehrungsstäbe 30, 31 eingehängt werden,
ohne dass zusätzliche
Befestigungen erforderlich sind, so kann selbstverständlich zusätzlich ein
Verschweißen
oder ein Verbinden mit Bindedraht erfolgen.