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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schalungselement zum Erzeugen einer Arbeitsfuge in einem Betonteil.
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Stand der Technik
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Betonkonstruktionen wie beispielsweise Wände oder Boden-/Deckenplatten werden häufig in mehreren Abschnitten betoniert. Gründe hierfür sind zum Beispiel das Mischen neuen Betons oder eine Arbeitspause zwischen dem Vergießen der einzelnen Abschnitte.
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Zur Lösung dieser Problematik wurde im Stand der Technik bereits eine Vielzahl mehrteiliger Schalungen vorgeschlagen. Die
DE 1 259 546 beschreibt Abschalungen für Arbeitsfugen, die aus zwei übereinander angeordneten Streckmetalltafeln und einem dazwischenliegenden Fugenband bestehen. Die beiden Schalungsteile sind an dem Fugenband befestigt.
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Aus der
DE 297 20 926 U1 ist ein Abschalelement mit zwei Schalungsteilen, einem Fugenband und einer Bügelanordnung zur Halterung des Fugenbandes bekannt. Die Bügelanordnung ist aus an jedem Schalungsteil festgelegten Stützprofilen für das Fugenband gebildet, wobei die Stützprofile einander gegenüberliegen.
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Zur Erstellung von Arbeitsfugen werden außerdem einteilige Abschalelemente eingesetzt, die üblicherweise aus Stahl gefertigt sind und größere Abmessungen aufweisen, was mit einem entsprechend hohen Gewicht verbunden ist. Das Entfernen solcher Schalungselemente nach dem Betoniervorgang ist mit einem hohen Aufwand verbunden, weshalb diese Art von Schalungselementen als verlorene Schalung eingesetzt wird.
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Sehr häufig wird in diesem Zusammenhang das aus der
EP 507 054 B1 bekannte Schalmaterial verwendet, das aus einem aus Quer- und Längsstäben aufgebauten Metallgitter und einer mit den Stäben des Metallgitters verbundenen und zwischen den Quer- und den Längsstäben des Metallgitters angeordneten Tafel aus einem durchbrochenen Metallblech, insbesondere Streckmetall, aufgebaut ist.
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Grundsätzlich stellt sich im Zusammenhang mit solchen verlorenen Schalungselementen zum Erzeugen von Arbeitsfugen das Problem einer ausreichenden Betondeckung. Es muss nämlich sichergestellt werden, dass das Schalungselement möglichst widerstandsfähig gegen Korrosionsschäden verbaut wird. Bei den oben beschriebenen einteiligen verlorenen Schalungselementen werden in den der Betonoberfläche benachbarten Randbereichen der Schalung Holzleisten oder Faserbetonleisten angebracht, durch die eine möglichst wasserdichte Betondeckung erreicht wird. Die Holzleisten werden dabei nach dem Betonieren des ersten Bauabschnitts wieder entfernt, während die Faserbetonleisten im Bauteil verbleiben.
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Insbesondere bei Arbeitsfugen in Betonbauteilen bei Wasserbauwerken wie z. B. Schleusen treten im Fugenbereich trotzdem in Einzelfällen Undichtigkeiten auf, wodurch die Betondeckung nicht mehr gewährleistet ist und das Schalungselement korrodieren kann. Trotz einer permanenten Wasserbeaufschlagung muss also die Dauerhaftigkeit der Fugen während der Nutzungsdauer gewährleistet sein.
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Es besteht daher weiterhin ein Bedarf an Schalungen für Arbeitsfugen, die als verlorene Schalung in dem Betonteil verbleiben und die auch bei stark wasserbeaufschlagten Bauteilen über die gesamte Nutzungsdauer hinweg eine hohe Dauerhaftigkeit der Fuge sicherstellen.
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Darstellung der Erfindung
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Hier setzt die Erfindung an. Es soll ein Schalungselement zum Erzeugen einer Arbeitsfuge in einem Betonteil zur Verfügung gestellt werden, das als verlorene Schalung eingesetzt werden kann und das auch bei stark wasserbeaufschlagten Bauteilen eine hohe Dauerhaftigkeit der Fuge sicherstellt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Schalungselement gemäß unabhängigem Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung.
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Das erfindungsgemäße Schalungselement zum Erzeugen einer Arbeitsfuge in einem Betonteil weist eine zwei seitliche Abschnitte und einen zwischen den beiden seitlichen Abschnitten angeordneten zentralen Abschnitt umfassende Schalungswandung auf. Jeder der beiden seitlichen Abschnitte weist eine dem zentralen Abschnitt der Schalungswandung benachbarte innere Begrenzungskante, eine im eingebauten Zustand der Oberfläche des Betonteils zugewandte äußere Begrenzungskante, sowie eine obere und eine untere Begrenzungskante auf. Der zentrale Abschnitt der Schalungswandung besteht aus zumindest einer, zwischen den Quer- und Längsstäben einer ersten, zentralen Gittermatte angeordneten Tafel aus einem durchbrochenen Metallmaterial, während die beiden seitlichen Abschnitte aus jeweils einer aus Quer- und Längsstäben bestehenden zweiten, äußeren Gittermatte und jeweils einem, die Durchbrechungen der äußeren Gittermatte abdeckenden, aus einem nicht korrodierenden Material gebildeten, flächigen Schalungsmaterial bestehen.
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Durch das erfindungsgemäße Abschalelement wird es möglich Arbeitsfugen auch wasserbeaufschlagter Bauteile in optimaler Weise abzuschalen und gleichzeitig die Dauerhaftigkeit der Fuge sicher zu stellen. Durch das in den seitlichen Abschnitten, also in den oberflächennahen Bereichen des Schalungselements, eingesetzte nicht korrodierende Schalungsmaterial wird die Anfälligkeit des Schalungselements gegenüber Einflüssen von außen minimiert. Durch das im zentralen Abschnitt des Schalungselements, also im Kernbeton, verwendete durchbrochene Metallmaterial wird eine sehr gute Verbindung der einzelnen Betonierabschnitte sichergestellt.
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Bei der Tafel aus einem durchbrochenen Metallmaterial handelt es sich bevorzugt um eine Streckmetalltafel oder ein Lochblech, insbesondere bevorzugt besteht der zentrale Abschnitt der Schalungswandung aus zwischen Quer- und Längsstäben einer Gittermatte eingeschweißtem Streckmetallblech. Die Durchbrechungen des Metallblechs bzw. des Streckmetalls sind dabei einerseits groß genug gewählt, dass durch hindurchtretende Betonschlempe eine haltbare und beständige Verbindung des Betons der zwei aneinander grenzenden Betonierabschnitte gewährleistet wird, andererseits sind die Durchbrechungen aber nicht so groß, dass der Beton des ersten Betonierabschnitts durch die Öffnungen hindurchfließen kann. Die dadurch entstehende Oberfläche verzahnt sich mit dem zweiten Betonierabschnitt, sodass über die Arbeitsfuge Schubkräfte übertragen werden, die einer monolithischen Ausführung entsprechen.
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In Abhängigkeit von der Art des Einsatzes des erfindungsgemäßen Schalungselements kann eine Optimierung der Dicke der Quer- und der Längsstäbe und des Abstandes der Quer- und Längsstäbe des zentralen Abschnitts zueinander vorgenommen werden. Je höher der zu erwartende Betondruck auf das Schalungselement ist, umso dicker müssen die einzelnen Stäbe dimensioniert werden bzw. in umso geringerem Abstand zueinander müssen die Quer- und die Längsstäbe des zentralen Abschnitts verwendet werden.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem flächigen Schalungsmaterial der seitlichen Abschnitte um eine Matte, ein Vlies, ein Netz oder ein Gitter. Insbesondere bei Verwendung eines Netzes oder eines Gitters kann ähnlich wie bei Streckmetall der vergossene Beton zu einem kleinen Teil hindurch laufen, wodurch eine sehr raue Oberfläche entsteht, die eine gute Verbindung der einzelnen Betonierabschnitte gewährleistet. Bei Verwendung einer glatten Schalung wie einer Matte oder einem Vlies wird die Oberfläche nachfolgend in einem weiteren Arbeitsschritt aufgeraut bevor der nächste Bauabschnitt betoniert werden kann.
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Im Falle des Einsatzes eines Netzes oder eines Gitters wird bevorzugt eine Maschenweite zwischen 2 mm und 15 mm verwendet. Grundsätzlich ist die Maschenweite abhängig von der verwendeten Betonrezeptur. Ist die Maschenweite nämlich zu groß, so fließt zu viel Zementleim durch die Öffnungen, ist sie zu klein, entsteht keine genügend raue Betonoberfläche.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das flächige Schalungsmaterial der beiden äußeren Abschnitte aus nicht korrodierendem Material die gleiche Maschenweite auf wie die durchbrochene Metalltafel des zentralen Abschnitts. Dadurch entsteht eine über die gesamte Ausdehnung des Betonteils gleichmäßig aufgeraute Betonoberfläche, wodurch wiederum eine gleichmäßig stabile Verbindung der beiden Betonierabschnitte sichergestellt wird.
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Insbesondere bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen das Netz oder Gitter aus Basaltfasern, Glasfasern, Kunststoffasern, Textilfasern oder deren Gemischen besteht. Das Netz oder Gitter muss bei seiner Verwendung als Schalungsmaterial den Beanspruchungen auf der Baustelle gewachsen sein und insbesondere dem Druck des vergossenen Betons Stand halten. Basaltfasern, Glasfasern, Kunststoffasern und Textilfasern haben sich als für diese Zwecke gut geeignet herausgestellt. Als textiles Netz besonders gut verwendbar sind Verpackungsnetze oder Armierungsgewebe für Putze wie beispielsweise das Textilglasgewebe GitexTM.
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Aufgrund des sehr hohen Schmelzpunktes eignen sich Basaltfasern insbesondere im Hinblick auf die nachfolgend noch näher beschriebenen Schweißvorgänge besonders gut für die Anwendung. Grundsätzlich sollte das Material für das Netz bzw. das Gitter so gewählt werden, dass das Netz bzw. das Gitter bei einem Riss nicht weiter einreißt, es soll also kein „Reißverschlusseffekt“ auftreten.
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Ein Gitter ist bevorzugt aus einzelnen nicht-korrodierenden Stäben zusammengefügt. So können beispielsweise dünne Basaltfaserstäbe zum Einsatz kommen, die miteinander verrödelt oder verklemmt werden.
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Die Netze und Gitter gemäß der vorliegenden Erfindung können also grundsätzlich eine weite Bandbreite an Varianten aufweisen. Es handelt sich um durchbrochene Materialien, wobei es für den Fachmann selbstverständlich ist, dass in Abhängigkeit von dem konkret verwendeten Material eine Optimierung der Dicke der Fasern und der Größe der Durchbrechungen vorgenommen werden kann. Dabei müssen die Fasern eine ausreichende Dicke aufweisen, um dem Betondruck Stand halten zu können. Die Durchbrechungen müssen einerseits groß genug sein, um eine haltbare und beständige Verbindung des Betons der zwei aneinander grenzenden Betonierabschnitte zu gewährleisten, dürfen aber andererseits nicht so groß sein, dass der Beton des ersten Betonierabschnitts durch die Öffnungen hindurchfließt.
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In Abhängigkeit von der Art des Einsatzes des erfindungsgemäßen Schalungselements und je nach Stabilität des verwendeten Netzes oder Gitters kann auch eine Optimierung der Dicke und des Abstandes der Quer- und Längsstäbe der seitlichen Abschnitte vorgenommen werden. Je höher der zu erwartende Betondruck auf das Schalungselement ist umso dicker müssen die einzelnen Stäbe dimensioniert werden bzw. in umso geringerem Abstand zueinander müssen die Quer- und die Längsstäbe der seitlichen Abschnitte verwendet werden. In jedem Fall unterstützen die Quer- und Längsstäbe der Gittermatte der seitlichen Abschnitte das Schalungsmaterial, also bevorzugt das Netz oder das Gitter. Ein geringes Wölben einzelner Bereiche des Schalungsmaterials durch die zwischen den Quer- und Längsstäben ausgebildeten Durchbrechungen kann sogar von Vorteil sein, da durch die Ausbauchungen des Schalungsmaterials eine zusätzliche Verzahnung der Bauabschnitte entsteht.
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Bevorzugt ist zumindest die äußere Begrenzungskante eines seitlichen Abschnitts durch einen Längsstab einer äußeren Gittermatte gebildet. Wie nachfolgend noch beschrieben wird das Schalungsmaterial bevorzugt um die äußere Begrenzungskante des entsprechenden seitlichen Abschnitts umgeschlagen und dann fixiert. Ein solches Umschlagen des Schalungsmaterials um eine äußere Begrenzungskante ist deutlich vereinfacht, wenn die äußere Begrenzungskante durch einen Längsstab der äußeren Gittermatte gebildet ist.
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Besonders bevorzugt sind die inneren, äußeren, oberen und unteren Begrenzungskanten der seitlichen Abschnitte durch Quer- und Längsstäbe der äußeren Gittermatten gebildet, wodurch eine Art Rahmen entsteht. Wie nachfolgend noch beschrieben, kann das Schalungsmaterial über diese Begrenzungskanten umgeschlagen werden. Vorteilhafterweise kann das Schalungsmaterial an seinen über den Rahmen geschlagenen Abschnitten mit den Quer- und/oder Längsstäben verbunden werden oder aber das Schalungsmaterial wird an dem umgeschlagenen und durch die Durchbrechungen der äußeren Gittermatte hindurch auf der gegenüberliegenden Seite der äußeren Gittermatte zugänglichen Schalungsmaterial fixiert. Dieses Verbinden kann beispielsweise durch Rödeln erfolgen.
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Bevorzugt ist auch der zentrale Abschnitt so aufgebaut, dass eine Art Rahmen durch die Quer- und Längsstäbe entsteht. Vorteile ergeben sich dann insbesondere beim Zusammenfügen der seitlichen Abschnitte mit dem zentralen Abschnitt durch Verschweißen.
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Bevorzugt ist benachbart zu der jeweils äußeren Begrenzungskante eines seitlichen Abschnitts des Schalungselements ein Abstandhalter, insbesondere ein leistenartiger Abstandhalter vorgesehen. Durch den Abstandhalter wird eine ausreichende Betondeckung für das Schalungselement sichergestellt, sodass das Schalungselement möglichst widerstandsfähig gegen Korrosionsschäden verbaut werden kann. Bevorzugt handelt es sich bei dem leistenartigen Abstandhalter um eine Holzleiste oder um eine Faserbetonleiste. Holzleisten werden dabei nach dem Betonieren des ersten Bauabschnitts wieder entfernt, wodurch der Freiraum beim Betonieren des zweiten Bauabschnitts mit Beton verfüllt wird und sich eine geschlossene Betondeckung ergibt. Faserbetonleisten können im Bauteil verbleiben.
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Bevorzugt weist der leistenartige Abstandhalter eine schlitzartige Aussparung auf, welche die äußere Begrenzungskante eines seitlichen Abschnitts des Schalungselements und einen Randabschnitt des flächigen Schalungsmaterials umgreift. In diesem Fall wird das Schalungsmaterial direkt durch den leistenartigen Abstandhalter verklemmt. Hierdurch wird das Schalungsmaterial fixiert.
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Ebenfalls bevorzugt liegt das flächige Schalungsmaterial zumindest um die äußere Begrenzungskante eines seitlichen Abschnitts des Schalungselements umgeschlagen vor. Vorteilhafterweise kann nämlich das Bespannen der äußeren Gittermatten mit dem nicht korrodierenden Schalungsmaterial in einfacher Weise dadurch erreicht werden, dass das Schalungsmaterial in den Randbereichen der äußeren Gittermatte um diese umgeschlagen wird. In diesem Bereich deckt das Schalungsmaterial damit beide Oberflächen der äußeren Gittermatte ab. Besonders einfach kann das Schalungsmaterial dann zusammen mit der äußeren Gittermatte in die schlitzartigen Aussparungen der Leisten eingeschoben werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist daher das Schalungsmaterial um die Randbereiche der äußeren Gittermatte umgeschlagen. Insbesondere bevorzugt ist das flächige Schalungsmaterial um die obere und die untere Begrenzungskante eines seitlichen Abschnitts des Schalungselements umgeschlagen, wobei gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform das flächige Schalungsmaterial um die äußere, die obere und die untere Begrenzungskante eines seitlichen Abschnitts des Schalungselements umgeschlagen vorliegt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind das Schalungsmaterial und die äußere Begrenzungskante der äußeren Gittermatte im Bereich der schlitzartigen Aussparung des leistenartigen Abstandhalters mit Hilfe eines Klebstoffs mit dem leistenartigen Abstandhalter verklebt. Besonders bevorzugt sind das Schalungsmaterial und die äußere Gittermatte im Bereich der schlitzartigen Aussparungen der Leisten mit Hilfe eines 2-Komponentenklebers mit den Leisten verklebt. Damit wird ein sicherer und dauerhafter Zusammenhalt von Schalungsmaterial, äußerer Gittermatte und Leisten gewährleistet.
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Wie bereits ausgeführt, liegt das flächige Schalungsmaterial bevorzugt zumindest um die äußere Begrenzungskante eines seitlichen Abschnitts des Schalungselements umgeschlagen vor. In diesen Ausführungsformen ist das Schalungsmaterial also auf einer Seite der äußeren Gittermatte angeordnet. Vorteilhafterweise ist das Schalungsmaterial auf der Außenseite der äußeren Gittermatte angeordnet, welche im Einbauzustand dem ersten Bauabschnitt zugewandt ist. Dadurch erhalten die Quer- und Längsstäben der äußeren Gittermatte eine stützende Funktion.
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Grundsätzlich ist es aber auch möglich das flächige Schalungsmaterial zwischen den Quer- und Längsstäben der zweiten, äußeren Gittermatte anzuordnen. Dabei ergibt sich das Problem, dass das nicht-korrodierende Schalungsmaterial nicht geschweißt werden kann. Auch die oben bereits diskutierte Maschenweite des Schalungsmaterials in Form eines Netzes oder Gitters ist so gering, dass es nicht möglich ist, die Quer- und Längsstäbe gezielt zwischen den Maschen zu verschweißen. Zur gegenseitigen Fixierung der Quer- und Längsstäbe wäre es aber beispielsweise möglich, Öffnungen in das Schalungsmaterial zu schneiden, durch welche die Quer- und Längsstäbe verschweißt werden.
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Bevorzugt ist im Bereich des zentralen Abschnitts des Schalungselements ein senkrecht zur Ebene des zentralen Abschnitts orientiertes, das Schalungselement durchdringendes Fugenblech oder Fugenband vorgesehen. Durch die insbesondere bei Verwendung von Streckmetall für den zentralen Abschnitt in besonders einfacher Weise anzubringenden Zusatzelemente wird eine sichere Abdichtung der Arbeitsfuge gegen eindringendes Wasser sichergestellt.
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Bevorzugt ist das Schalungselement als Abschalelement zum Abschalen einer Grenzfläche zwischen zwei nacheinander zu betonierenden Betonierabschnitten (A, B) ausgebildet. Der zentrale Abschnitt des Schalungselements weist in diesem Fall relativ zu seiner Hauptebene vor- und zurückspringende Abschnitte zur Ausbildung einer Verzahnung zwischen den beidseits der Arbeitsfuge angeordneten Betonierabschnitten auf.
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Bevorzugt wird das flächige Schalungsmaterial der seitlichen Bereiche im eingebauten Zustand von in dem Betonteil vorgesehenen Bewehrungseisen durchdrungen. Die in den Randbereichen verlaufende Bewehrung des Betonteils kann in einfacher und wenig arbeitsintensiver Weise durch das nicht korrodierende Schalungsmaterial hindurchgeschoben werden. Besonders einfach gelingt dies bei Verwendung eines Gitters oder Netzes. Insbesondere im Falle einer Matte oder eines Vlieses besteht eine weitere Möglichkeit darin, dass Fahnen oder Aussparungen aus dem Schalungsmaterial herausgeschnitten werden, durch welche die Bewehrung im Nachgang geführt wird. Die Durchdringung mit Armierungseisen ermöglicht den Einsatz des erfindungsgemäßen Schalungselements als Abschalung bei großflächigen Decken-/Bodenplatten, die in mehreren Abschnitten betoniert werden. In diesen Fällen muss die Armierung die Grenzen zwischen den einzelnen Betonierabschnitten durchdringen um die erforderliche Stabilität der gesamten Decken-/Bodenplatte zu gewährleisten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden seitlichen Abschnitte und der zentrale Abschnitt miteinander fluchtend in einer Ebene angeordnet.
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Dadurch wird eine ebene Betonoberfläche ausgebildet, an die sich der nächste Betonierabschnitt anschließen kann.
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Ebenso denkbar sind Ausführungsformen, bei denen zumindest ein seitlicher Abschnitt mit dem zentralen Abschnitt einen Winkel zwischen 180° und 135° einschließt, wodurch eine Verzahnung der beiden Bauabschnitte erreicht werden kann.
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Besonders bevorzugt bestehen die Quer- und Längsstäbe zumindest einer zweiten, äußeren Gittermatte aus einem nicht korrodierenden Material. Die Verwendung eines nicht-korrodierenden Materials für die Quer- und Längsstäbe einer äußeren Gittermatte, bzw. insbesondere beider äußeren Gittermatten, ergänzt in idealer Weise die Eigenschaften des nicht-korrodierenden, flächigen Schalungsmaterials. Da die Quer- und Längsstäbe aus nicht-korrodierendem Material nicht geschweißt werden können, werden diese mit dem zentralen Abschnitt des Schalungselements entweder verrödelt oder verklemmt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein seitlicher Abschnitt mit seiner inneren Begrenzungskante mit dem zentralen Abschnitt der Schalungswandung verschweißt, besonders bevorzugt sind beide seitlichen Abschnitte mit ihren inneren Begrenzungskanten mit dem zentralen Abschnitt verschweißt. Das Verschweißen kann an beliebigen Stellen durch Punktschweißen erfolgen. Die Schweißpunkte werden dabei entsprechend der Beschaffenheit des Schalungsmaterials gewählt. Im Fall eines Netzes oder Gitters kann das Schweißen durch eine Durchbrechung des Netzes/Gitters hindurch erfolgen. Im Bedarfsfall kann aber auch an bestimmten Stellen des Schalungsmaterials ein Art Loch in das Schalungsmaterial, insbesondere in die Matte oder in das Vlies, geschnitten werden, um eine sichere Schweißverbindung herstellen zu können. Selbstverständlich können auch die Durchbrechungen eines Netzes oder Gitters durch ein Aufschneiden vergrößert werden. Falls erforderlich kann zusätzlich durch Rödeln eine Fixierung hergestellt werden.
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In dem beschriebenen Fall können der zentrale Abschnitt und die beiden seitlichen Abschnitte des Schalungselements also separat voneinander hergestellt und erst nachfolgend miteinander verbunden werden. Das erfindungsgemäße Schalungselement kann aber auch vorab als Einheit erstellt und danach in die Schalung bzw. zwischen die Bewehrung des Betonteils eingebaut werden.
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Bevorzugt werden die äußeren Begrenzungskanten der seitlichen Abschnitte durch Längsstäbe gebildet. Dadurch kann die äußere Gittermatte besonders einfach in die schlitzartigen Aussparungen der leistenartigen Abstandhalter eingeschoben werden und findet dort auch sicheren Halt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalungselements im horizontalen Schnitt in schematischer Darstellung.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Schalungselement zum Erzeugen einer Arbeitsfuge in einem Betonteil gezeigt. Die Schalung besteht aus einer Schalungswandung, die aus zwei seitlichen Abschnitten 1 und einem zentralen Abschnitt 2 aufgebaut ist. Jeder der beiden seitlichen Abschnitte 1 weist eine dem zentralen Abschnitt 2 der Schalungswandung benachbarte innere Begrenzungskante 3, eine im eingebauten Zustand der Oberfläche des Betonteils zugewandte äußere Begrenzungskante 4, sowie eine obere und eine untere Begrenzungskante auf.
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Der zentrale Abschnitt
2 besteht aus einem aus der
EP 507 054 B1 bekannten Material in Form einer zwischen Querstäbe
5 und Längsstäbe
6 einer Gittermatte aus Metall, bevorzugt Baustahl/Glattstahl, eingeschweißten Streckmetalltafel
7. Durch die Durchbrechungen in der Streckmetalltafel
7 kann Beton leicht auf die gegenüberliegende Seite quellen, wenn der erste Betonierabschnitt A vergossen wird. Dadurch kann später der zweite Betonierabschnitt B an den durch die Streckmetalltafel getretenen und erhärteten Beton fest anbinden.
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Die beiden seitlichen Abschnitte 1 bestehen aus jeweils einer aus Quer- 8 und Längsstäben 9 bestehenden zweiten, äußeren Gittermatte und jeweils einem, die Durchbrechungen der äußeren Gittermatte abdeckenden, aus einem nicht korrodierenden Material gebildeten, flächigen Schalungsmaterial 10. Bei dem flächigen Schalungsmaterial 10 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein Netz aus Basaltfasern, dessen Durchbrechungen so ausgebildet sind, dass zwar Beton durch die Durchbrechungen hindurchquellen kann, das Material sich jedoch trotzdem noch als Schalung eignet. Der durchquellende Beton unterstützt die gute Anbindung zwischen dem ersten Betonierabschnitt A und dem zweiten Betonierabschnitt B.
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Die äußeren Begrenzungskanten 4 der Schalungswandung können jeweils durch eine angeformte Betondeckungsleiste (nicht gezeigt) bedeckt sein und dadurch in Abstand zu den äußeren Oberflächen des Betonteils gehalten werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- seitliche Abschnitte
- 2
- zentraler Abschnitt
- 3
- innere Begrenzungskante des zentralen Abschnitts
- 4
- äußere Begrenzungskante des zentralen Abschnitts
- 5
- Querstäbe der zentralen Gittermatte
- 6
- Längsstäbe der zentralen Gittermatte
- 7
- Streckmetalltafel
- 8
- Querstäbe der äußeren Gittermatte
- 9
- Längsstäbe der äußeren Gittermatte
- 10
- flächiges Schalungsmaterial
- A
- erster Betonierabschnitt
- B
- zweiter Betonierabschnitt
- E
- Hauptebene des zentralen Abschnitts
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1259546 [0003]
- DE 29720926 U1 [0004]
- EP 507054 B1 [0006, 0044]