DE10031667C2 - Backofen mit einer Backraumbeleuchtung sowie Verfahren zur Steuerung einer Backraumbeleuchtung - Google Patents
Backofen mit einer Backraumbeleuchtung sowie Verfahren zur Steuerung einer BackraumbeleuchtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Backofen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie
ein Verfahren zur Steuerung einer Backraumbeleuchtung nach Anspruch 7.
Aus der DE 197 22 044 ist ein Gargerät bekannt, das wenigstens einen Wahlschalter zur
Steuerung einer Heizeinrichtung und eine elektrische Beleuchtungseinrichtung mit einer
Leuchte aufweist. Um einen energiesparenden Betrieb zu ermöglichen, weist ein
Stellorgan zwei verschiedene Einstellmöglichkeiten auf, wobei mittels einer
Einstellmöglichkeit der Stromkreis für wenigstens eine Leuchte gesteuert wird.
Der Backraum eines Backofens wird über elektrische Heizkörper oder durch Gasflammen
erhitzt und die Temperatur wird durch Fühler gemessen. Die Heizelemente und der Tem
peraturfühler bilden einen Regelkreis.
Die Backraumbeleuchtung trägt mit zur Erwärmung bei. Beleuchtungseinrichtungen kön
nen bis 150 W Leistung haben oder mehr. Im unteren Temperaturbereich des Backrau
mes bei ca. 30 bis 60°C trägt die Backraumbeleuchtung ganz wesentlich zur Erwärmung
des Backraumes bei. In diesem Temperaturbereich ist eine genaue und schnelle Rege
lung der Backraumtemperatur durch Regelung der Backraumheizung nur schwer möglich.
Um sehr niedrige Temperaturen regeln zu können ist es oft besser, die Backraumbe
leuchtung ganz abzuschalten. Bereits ohne eine Backraumheizung kann sich der Back
raum, je nach Gerätetyp, bereits durch die eingeschaltete Backraumbeleuchtung auf über
60°C erwärmen.
Die Backraumbeleuchtung beeinflusst außerdem die Wärmeverteilung im Backraum. Seit
lich im Backraum angeordnete Lampen der Backraumbeleuchtung können sehr nahe am
Gargut liegen. Die Wärmestrahlung der Backraumbeleuchtung kann zu einer verstärkten
Bräunung des Gargutes führen.
Der Backraum dient zum Backen, Braten, Grillen, Dünsten, Warmhalten usw. von Gargut.
Um niedrige Temperaturen, ca. 30° bis 60°C, regeln zu können, ist es bekannt, die Back
raumbeleuchtung vollständig abzuschalten. Auch wäre es möglich, solche niedrigen Tem
peraturen ausschließlich mit der Backraumbeleuchtung als Heizelement zu regeln. Ein
Nachteil dieser Methode wäre, daß der Anwender zuerst einmal irritiert ist. Auf Anhieb ist
nicht zu verstehen, warum die Backraumbeleuchtung in manchen Betriebszuständen aus
geschaltet ist oder sogar regelmäßig taktet.
Weitere Nachteile sind, daß der Anwender bei ausgeschalteter Backraumbeleuchtung das
Gargut nicht ausreichend beobachten kann. Außerdem ist die Backraumbeleuchtung ein
ganz wichtiger Hinweis für den Anwender, daß der Backofen in Betrieb ist und in der Re
gel dann auch ein Gargut enthält. Wenn die Backraumbeleuchtung abgeschaltet ist, kann
es leicht passieren, daß das Gargut vergessen wird. Dies hat normalerweise zur Folge,
daß das Gargut verbrennt oder zumindest ungenießbar wird.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, den Backofen derart auszubilden,
daß auch bei niedrigen Temperaturen, z. B. im Bereich von 30°C bis 60°C, eine Rege
lung der Backraumtemperatur durch Regelung der Backraumheizung möglich ist, ohne
daß diese Regelung durch die Temperatur der Backraumbeleuchtung gestört wird, wobei
gleichzeitig der Anwender in der Lage sein soll, das Gargut für eine längere Zeitdauer zu
beobachten durch das Licht der eingeschalteten Backraumbeleuchtung. Ferner soll eine
Verunsicherung des Anwenders (Anwenderin) durch "seltsame" Beleuchtungsfunktionen
wie beispielsweise Flakern oder getaktetes Licht, vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von An
spruch 1, bzw. die Merkmale von Anspruch 7 gelost.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Grundlage der Erfindung ist, daß das Licht im Backraum nicht nur vollständig ein und voll
ständig ausgeschaltet wird, sondern entweder nach einer vorbestimmten Zeitdauer auto
matisch auf eine geringere Lichtstärke eingestellt wird und/oder die Veränderung der
Lichtstärke nicht plötzlich erfolgt, sondern kontinuierlich, vorzugsweise stufenlos durch ei
ne Dimmereinrichtung. In Kombination mit einer Dimmereinrichtung erfolgt das Ausschal
ten ebenso wie das Einschalten durch langsame Veränderung der Lichtstärke. Zwischenstellungen
sind denkbar, z. B. nur eine ganz schwache Lichtstärke. Die Veränderung der
Lichtstärke erfolgt je über eine vorbestimmte Zeitdauer und vorzugsweise stufenlos.
Es sind mehrere Möglichkeiten der Beleuchtungssteuerung denkbar.
Bei jeder Betriebsart und bei jeder Temperatur wird das Licht auto
matisch nach einer bestimmten Zeit, z. B. nach 10 Sekunden, während welcher kein Be
dienelement oder anderes Ofenelement betätigt wird, auf einen Minimalwert herunterge
schaltet, vorzugsweise heruntergedimmt. Wenn ein beliebiges Bedienelement oder ande
res Ofenelement betätigt wird, z. B. ein Knebel, Knopf, oder die Backraumtür, so wird das
Licht automatisch für eine bestimmte Zeit, z. B. für 10 Sekunden, bis auf seinen Maximal
wert heller eingestellt.
In jeder Betriebsart, aber nur im kritischen niedrigen Temperatur
bereich, z. B. im Bereich zwischen 30°C und 60°C, und bei bestimmten Betriebsarten, z. B.
Garen oder Auftauen von Gargut, wird die Backraumbeleuchtung auf einen Minimal
wert heruntergefahren. Durch Betätigung irgendeines Bedienelementes oder anderen
Ofenelementes wird das Licht für kurze Zeit, z. B. 10 Sekunden, wieder auf seinen Maxi
malwert hochgefahren.
Nicht nur im oberen, sondern auch im unteren Temperaturbereich
kann die Temperatur im Backraum auf einfache Weise durch Regeln der üblichen Heiz
elemente geregelt werden. Der Backraum wird nicht mehr über den Sollwert hinaus auf
geheizt.
Durch das automatische Herunterschalten der Lichtstärke wird Energie
gespart und der Anwender kann das Gargut bei reduzierter Beleuchtungsstärke immer
noch gut beobachten. Wenn zusätzlich eine Dimmerfunktion eingebaut ist hat der Anwen
der Zeit, das Gargut zunächst bei hellerer Beleuchtung und dann reduzierter Beleuchtung
zu beobachten und bekommt durch die sich ändernde Leuchtstärke mitgeteilt, daß der
Backofen bestimmungsgemäß funktioniert.
Dadurch, daß die Backraumbeleuchtung nicht ganz abgeschaltet wird
bleibt dem Anwender des Backofens immer bewusst, daß der Backofen eingeschaltet ist.
Dadurch vergisst er nicht, den Backofen rechtzeitig auszuschalten.
Dadurch, daß die Lichtstärke der Backraumbeleuchtung von größter
Stärke auf eine vorbestimmte reduzierte Stärke heruntergefahren wird, vorzugsweise
durch eine Dimmerfunktion kontinuierlich, vorzugsweise stufenlos, heraufgefahren und
vorzugsweise auch heraufgedimmt wird, ist dem Anwender klar, daß sich dahinter ein
bewußter Vorgang abspielt. Dies vermittelt ihm die Sicherheit, daß der Backofen bestim
mungsgemäß funktioniert. Dies wird dem Anwender auch ohne Betriebsanleitung schnell
klar. Dadurch wird vermieden, daß der Anwender Einschalte- und Ausschaltezyklen als
Fehlfunktion interpretiert.
Da das Hochfahren und Herunterfahren der Lichtstärke der
Backraumbeleuchtung bei jeder Temperatur, insbesondere auch bei niedrigen Backraum
temperatur-Sollwerten erfolgen kann, ist eine verbesserte Wärmeverteilung im Backraum
möglich. Der Einfluß der Backraumbeleuchtung auf die Wärmeverteilung im Backraum ist
bei verringerter Lichtstärke wesentlich reduziert.
Die Lampen der Backraumbeleuchtung haben eine längere Lebensdauer.
Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnung anhand einer bevorzugten
Ausführungsform als Beispiel beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 schematisch einen Vertikalschnitt durch einen Backofen gemäß der
Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch im Querschnitt einen Backofen nach der Erfindung mit einer Lampe
2 als Beleuchtung in einem Backraum 4. Die Lampe 2 wird ebenso wie elektrische Heizele
mente 6 der Backraumheizung von einer elektrischen oder elektronischen Steuereinrichtung
8 ein- und ausgeschaltet in Abhängigkeit von der manuellen Bedienung von manuell bedienbaren
Ofenelementen, zum Beispiel ein manuelles Bedienelement 10 zum Ein- und Aus
schalten der Heizelemente 6 und zum Einstellen der Backraumtemperatur, ferner ein manu
elles Bedienelement 12 zur Einstellung der Backraumbetriebsart, beispielsweise für Unterhit
ze oder Oberhitze oder für Umluft durch ein Gebläse 14, und ein elektrischer Schalter 16,
welcher von der Backraumtür 20 bei deren Schließen und Öffnen betätigt wird. Die Back
raumtür 20 ist somit ein "manuell bedienbares Ofenelement". Es ist in ausgezogenen Linien
in der Schließstellung und in gestrichelten Linien in einer teilweise offenen Stellung gezeigt.
Die Steuereinrichtung 8 ist derart ausgebildet, daß sie die Backraumbeleuchtung 2 von einer
vollen Lichtstärke auf eine vorbestimmte niedrigere Lichtstärke automatisch reduziert, die
größer als Null ist, wenn nach ihrem Einschalten innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer
nicht wieder das, oder ein bestimmtes anderes, Ofenelement 10, 12, 16/20 manuell betätigt
wird, jedoch die volle Lichtstärke automatisch erneut eingestellt wird, wenn das, oder ein be
stimmtes anderes, der Ofenelemente 10, 12, 16/20 erneut manuell betätigt wird, außer das
betreffende Ofenelement, bei dem hier gezeigten Beispiel das Bedienelement 10 für das
Ein- und Ausschalten der Backraumheizung 6, wird bei dieser erneuten manuellen Betäti
gung in eine an ihm vorgesehene Ausstellung zum Ausschalten der Backraumheizung 6 ge
bracht.
Es sind mindestens folgende Ausführungsformen denkbar: Die Backraumbeleuchtung 2 wird
immer dann automatisch eingeschaltet, wenn eines der Ofenelemente 10, 12 oder 16/20 be
tätigt wird, unabhängig davon, ob die Backraumheizung 6 an dem Ofenelement bzw. Be
dienelement 10 eingeschaltet ist oder nicht. Gemäß anderer Ausführungsform ist es mög
lich, daß die Backraumbeleuchtung 2 durch das Betriebsarten-Bedienelement 12 und die
Backraumtür 20 bzw. deren Schalter 16 nicht eingeschaltet oder ausgeschaltet werden
kann, wenn die Backraumheizung 6 nicht eingeschaltet ist an dem hierfür vorgesehenen
Bedienelement 10. Diese Aufzählung schließt weitere Ausführungsformen nicht aus.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Steuereinrichtung 8
eine Dimmereinrichtung 22, durch welche das Licht der Backraumbeleuchtung 6 bei ihrem
Ausschalten jeweils nicht plötzlich erlischt oder plötzlich auf die vorbestimmte niedrige Licht
stärke reduziert wird, sondern über eine vorbestimmte, von einem Anwender erkennbare
längere Zeitdauer jeweils automatisch kontinuierlich, vorzugsweise stufenlos, schwächer
werdend eingestellt wird.
Ferner kann die Dimmereinrichtung 22 derart ausgebildet sein, daß das Licht der Backraum
beleuchtung 6 beim Einschalten an einem der Ofenelemente 10, 12, 16/20 jeweils nicht
plötzlich die volle Lichtstärke erreicht, sondern durch die Dimmereinrichtung jeweils über ei
ne vorbestimmte, von einem Anwender optisch erkennbare längere Zeitdauer automatisch
kontinuierlich, vorzugsweise stufenlos, stärker werdend eingestellt wird.
Ferner kann die Steuereinrichtung 8 so ausgebildet sein, daß sie die vorbestimmte niedrige
Lichtstärke nur einstellt, wenn die Temperatur in dem Backraum 4 innerhalb eines vorbe
stimmten niedrigen Temperaturbereiches liegt, z. B. zwischen 30°C und 60°C, jedoch nicht,
wenn sie innerhalb eines vorbestimmten, darüber liegenden, höheren Temperaturbereiches
liegt.
Claims (7)
1. Backofen mit einer Backraumbeleuchtung (2), einer Steuereinrichtung (8) und
manuell betätigbaren Ofenelementen (10, 12, 16/20), welche
Steuereinrichtung bei einer Betätigung eines Ofenelements die Backraumbeleuchtung
(2) einschaltet, nachfolgend eine Lichtstärke der Backraumbeleuchtung (2) von ihrem
maximalen Wert auf einen vorbestimmten niedrigeren Wert reduziert, der größer als
Null ist, oder ausschaltet, und bei einer erneuten Betätigung des zuvor betätigten
Ofenelements oder eines anderen der Ofenelemente den maximalen Wert der
Lichtstärke wieder einstellt.
2. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (8)
eine Dimmereinrichtung (22) enthält, die das Licht der Backraumbeleuchtung (2)
automatisch jeweils nicht plötzlich ausschaltet oder auf die vorbestimmte niedrige
Lichtstärke reduziert, sondern jeweils über eine vorbestimmte, von einem Anwender
optisch erkennbare längere Zeitdauer automatisch kontinuierlich schwächer werdend
reduziert.
3. Backofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dimmereinrichtung
(22) das Licht der Backraumbeleuchtung (2) beim Einschalten an einem der
Ofenelemente (10, 12, 16/20) jeweils nicht plötzlich mit voller Lichtstärke erzeugt,
sondern jeweils über eine vorbestimmte, von einem Anwender optisch erkennbare
längere Zeitdauer automatisch kontinuierlich stärker werdend einstellt.
4. Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (8) so ausgebildet ist, daß sie die vorbestimmte niedrigere
Lichtstärke nur bei einer vorbestimmten Backofen-Betriebart einstellt, jedoch nicht bei
einer vorbestimmten anderen Backofenbetriebsart.
5. Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (8) so ausgebildet ist, daß sie die vorbestimmte niedrige
Lichtstärke nur einstellt, wenn die Temperatur in dem Backraum (4) innerhalb eines
vorbestimmten niedrigen Temperaturbereiches liegt, jedoch nicht, wenn sie innerhalb
eines vorbestimmten höheren Temperaturbereiches liegt.
6. Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der manuell betätigbaren Ofenelemente (10, 12, 16/20), deren
Betätigen ein Einschalten oder Ausschalten der Backraumbeleuchtung bewirkt, eine
Backraumtür (20) ist, deren Öffnen automatisch ein Einschalten und deren Schließen
automatisch ein Ausschalten der Backraumbeleuchtung (2) bewirkt.
7. Verfahren zur Steuerung einer Backraumbeleuchtung (2) in einem Backofen,
wobei bei einer Betätigung von zumindest einem Ofenelement (10, 12,
16/20) die Backraumbeleuchtung (2) eingeschaltet wird und nachfolgend eine
Lichtstärke der Backraumbeleuchtung (2) von ihrem maximalen Wert auf einen
vorbestimmten niedrigeren Wert reduziert, der größer als Null ist, oder ausgeschaltet
wird, welche Lichtstärke bei einer erneuten Betätigung des zuvor betätigten
Ofenelements oder eines anderen der Ofenelemente wieder auf den maximalen Wert
eingestellt wird.
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