DE10066132B3 - Backofen - Google Patents
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Abstract
Backofen mit einer Backofenbeleuchtung (2), zumindest einem manuell betätigbaren Ofenelement (10, 12, 16/20) und einer Steuereinrichtung (8) mit einer Dimmereinrichtung (22), die eine Lichtstärke mit einem Ausschalten des Ofenelements automatisch über eine vorbestimmte Zeitdauer kontinuierlich auf eine vorbestimmte niedrigere Lichtstärke reduziert, welche Dimmereinrichtung die vorbestimmte niedrigere Lichtstärke nur bei einer vorbestimmten Backofen-Betriebsart einstellt, jedoch nicht bei einer vorbestimmten anderen Backofen-Betriebsart.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Backofen gemäß Anspruch 1.
- Aus
DE 197 22 044 A1 ist ein Backofen mit einer Backofenbeleuchtung bekannt, die bei Betätigung eines Ofenelements eingeschaltet oder ausgeschaltet wird. - Aus
US 5676 459 A ist ein Ofen mit einer Ofentür bekannt, an der eine Lampe angebracht ist. Beim Schließen der Tür wird ein Türschalter betätigt, der zeitverzögert ein Einschalten eines Dimmers und damit der Lampe auslöst. - Der Backraum eines Backofens wird über elektrische Heizkörper oder durch Gasflammen erhitzt und die Temperatur wird durch Fühler gemessen. Die Heizelemente und der Temperaturfühler bilden einen Regelkreis.
- Die Backraumbeleuchtung trägt mit zur Erwärmung bei. Beleuchtungseinrichtungen können bis 150 W Leistung haben oder mehr. Im unteren Temperaturbereich des Backraumes bei ca. 30 bis 60° C trägt die Backraumbeleuchtung ganz wesentlich zur Erwärmung des Backraumes bei. In diesem Temperaturbereich ist eine genaue und schnelle Regelung der Backraumtemperatur durch Regelung der Backraumheizung nur schwer möglich. Um sehr niedrige Temperaturen regeln zu können ist es oft besser, die Backraumbeleuchtung ganz abzuschalten. Bereits ohne eine Backraumheizung kann sich der Backraum, je nach Gerätetyp, bereits durch die eingeschaltete Backraumbeleuchtung auf über 60° C erwärmen.
- Die Backraumbeleuchtung beeinflusst außerdem die Wärmeverteilung im Backraum. Seitlich im Backraum angeordnete Lampen der Backraumbeleuchtung können sehr nahe am Gargut liegen. Die Wärmestrahlung der Backraumbeleuchtung kann zu einer verstärkten Bräunung des Gargutes führen.
- Der Backraum dient zum Backen, Braten, Grillen, Dünsten, Warmhalten usw. von Gargut. Um niedrige Temperaturen, ca. 30° C bis 60° C, regeln zu können, ist es bekannt, die Backraumbeleuchtung vollständig abzuschalten. Auch wäre es möglich, solche niedrigen Temperaturen ausschließlich mit der Backraumbeleuchtung als Heizelement zu regeln. Ein Nachteil dieser Methode wäre, dass der Anwender zuerst einmal irritiert ist. Auf Anhieb ist nicht zu verstehen, warum die Backraumbeleuchtung in manchen Betriebszuständen ausgeschaltet ist oder sogar regelmäßig taktet.
- Weitere Nachteile sind, dass der Anwender bei ausgeschalteter Backraumbeleuchtung das Gargut nicht ausreichend beobachten kann. Außerdem ist die Backraumbeleuchtung ein ganz wichtiger Hinweis für den Anwender, dass der Backofen in Betrieb ist und in der Regel dann auch ein Gargut enthält. Wenn die Backraumbeleuchtung abgeschaltet ist, kann es leicht passieren, dass das Gargut vergessen wird. Dies hat normalerweise zur Folge, dass das Gargut verbrennt oder zumindest ungenießbar wird.
- Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, den Backofen derart auszubilden, dass auch bei niedrigen Temperaturen, z. B. im Bereich von 30° C bis 60° C, eine Regelung der Backraumtemperatur durch Regelung der Backraumheizung möglich ist, ohne dass diese Regelung durch die Temperatur der Backraumbeleuchtung gestört wird, wobei gleichzeitig der Anwender in der Lage sein soll, das Gargut für eine längere Zeitdauer zu beobachten durch das Licht der eingeschalteten Backraumbeleuchtung. Ferner soll eine Verunsicherung des Anwenders (Anwenderin) durch "seltsame" Beleuchtungsfunktionen wie beispielsweise Flackern oder getaktetes Licht, vermieden werden.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
- Grundlage der Erfindung ist, dass das Licht im Backraum nicht nur vollständig ein und vollständig ausgeschaltet wird, sondern entweder nach einer vorbestimmten Zeitdauer automatisch auf eine geringere Lichtstärke eingestellt wird und/oder die Veränderung der Lichtstärke nicht plötzlich erfolgt, sondern kontinuierlich, vorzugsweise stufenlos durch eine Dimmereinrichtung. In Kombination mit einer Dimmereinrichtung erfolgt das Ausschalten ebenso wie das Einschalten durch langsame Veränderung der Lichtstärke. Zwischenstellungen sind denkbar, z. B. nur eine ganz schwache Lichtstärke. Die Veränderung der Lichtstärke erfolgt je über eine vorbestimmte Zeitdauer und vorzugsweise stufenlos.
- Es sind mehrere Möglichkeiten der Beleuchtungssteuerung denkbar.
- Gemäß einem Vergleichsbeispiel wird bei jeder Betriebsart und bei jeder Temperatur das Licht automatisch nach einer bestimmten Zeit, z. B. nach 10 Sekunden, während welcher kein Bedienelement oder anderes Ofenelement betätigt wird, auf einen Minimalwert heruntergeschaltet, vorzugsweise heruntergedimmt. Wenn ein beliebiges Bedienelement oder anderes Ofenelement betätigt wird, z. B. ein Knebel, Knopf, oder die Backraumtür, so wird das Licht automatisch für eine bestimmte Zeit, z. B. für 10 Sekunden, bis auf seinen Maximalwert heller eingestellt.
- Gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird bei bestimmten Betriebsarten, z. B. Garen oder Auftauen von Gargut, die Backraumbeleuchtung auf einen Minimalwert heruntergefahren. Durch Betätigung irgendeines Bedienelementes oder anderen Ofenelementes wird das Licht für kurze Zeit, z. B. 10 Sekunden, wieder auf seinen Maximalwert hochgefahren.
- Dadurch ergeben sich folgende Vorteile:
Temperaturregelung: Nicht nur im oberen, sondern auch im unteren Temperaturbereich kann die Temperatur im Backraum auf einfache Weise durch Regeln der üblichen Heizelemente geregelt werden. Der Backraum wird nicht mehr über den Sollwert hinaus aufgeheizt. - Energiesparen: Durch das automatische Herunterschalten der Lichtstärke wird Energie gespart und der Anwender kann das Gargut bei reduzierter Beleuchtungsstärke immer noch gut beobachten. Wenn zusätzlich eine Dimmerfunktion eingebaut ist hat der Anwender Zeit, das Gargut zunächst bei hellerer Beleuchtung und dann reduzierter Beleuchtung zu beobachten und bekommt durch die sich ändernde Leuchtstärke mitgeteilt, dass der Backofen bestimmungsgemäß funktioniert.
- Betriebssicherheit: Dadurch, dass die Backraumbeleuchtung nicht ganz abgeschaltet wird bleibt dem Anwender des Backofens immer bewusst, dass der Backofen eingeschaltet ist. Dadurch vergisst er nicht, den Backofen rechtzeitig auszuschalten.
- Betriebssicherheit: Dadurch, daß die Lichtstärke der Backraumbeleuchtung von größter Stärke auf eine vorbestimmte reduzierte Stärke heruntergefahren wird, vorzugsweise durch eine Dimmerfunktion kontinuierlich, vorzugsweise stufenlos, heraufgefahren und vorzugsweise auch heraufgedimmt wird, ist dem Anwender klar, daß sich dahinter ein bewußter Vorgang abspielt. Dies vermittelt ihm die Sicherheit, daß der Backofen bestimmungsgemäß funktioniert. Dies wird dem Anwender auch ohne Betriebsanleitung schnell klar. Dadurch wird vermieden, daß der Anwender Einschalte- und Ausschaltezyklen als Fehlfunktion interpretiert.
- Verbesserte Backergebnisse: Da das Hochfahren und Herunterfahren der Lichtstärke der Backraumbeleuchtung bei jeder Temperatur, insbesondere auch bei niedrigen Backraumtemperatur-Sollwerten erfolgen kann, ist eine verbesserte Wärmeverteilung im Backraum möglich. Der Einfluß der Backraumbeleuchtung auf die Wärmeverteilung im Backraum ist bei verringerter Lichtstärke wesentlich reduziert.
- Die Lampen der Backraumbeleuchtung haben eine längere Lebensdauer.
- Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform als Beispiel beschrieben.
- In der Zeichnung zeigt
-
1 schematisch einen Vertikalschnitt durch einen Backofen gmäß der Erfindung. -
1 zeigt schematisch im Querschnitt einen Backofen nach der Erfindung mit einer Lampe2 als Beleuchtung in einem Backraum4 . Die Lampe2 wird ebenso wie elektrische Heizelemente6 der Backraumheizung von einer elektrischen oder elektronischen Steuereinrichtung8 ein- und ausgeschaltet in Abhängigkeit von der manuellen Bedienung von manuell bedienbaren Ofenelementen, zum Beispiel ein manuelles Bedienelement10 zum Ein- und Ausschalten der Heizelemente6 und zum Einstellen der Backraumtemperatur, ferner ein manuelles Bedienelement12 zur Einstellung der Backraumbetriebsart, beispielsweise für Unterhitze oder Oberhitze oder für Umluft durch ein Gebläse14 , und ein elektrischer Schalter16 , welcher von der Backraumtür20 bei deren Schließen und Öffnen betätigt wird. Die Backraumtür20 ist somit ein "manuell bedienbares Ofenelement". Es ist in ausgezogenen Linien in der Schließstellung und in gestrichelten Linien in einer teilweise offenen Stellung gezeigt. - Die Steuereinrichtung
8 ist derart ausgebildet, daß sie die Backraumbeleuchtung2 von einer vollen Lichtstärke auf eine vorbestimmte niedrigere Lichtstärke automatisch reduziert, die größer als Null ist, wenn nach ihrem Einschalten innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer nicht wieder das, oder ein bestimmtes anderes, Ofenelement10 ,12 ,16 /20 manuell betätigt wird, jedoch die volle Lichtstärke automatisch erneut eingestellt wird, wenn das, oder ein bestimmtes anderes, der Ofenelemente10 ,12 ,16 /20 erneut manuell betätigt wird, außer das betreffende Ofenelement, bei dem hier gezeigten Beispiel das Bedienelement10 für das Ein- und Ausschalten der Backraumheizung6 , wird bei dieser erneuten manuellen Betätigung in eine an ihm vorgesehene Ausstellung zum Ausschalten der Backraumheizung6 gebracht. - Es sind mindestens folgende Ausführungsformen denkbar: Die Backraumbeleuchtung
2 wird immer dann automatisch eingeschaltet, wenn eines der Ofenelemente10 ,12 oder 16/20 betätigt wird, unabhängig davon, ob die Backraumheizung6 an dem Ofenelement bzw. Bedienelement10 eingeschaltet ist oder nicht. Gemäß anderer Ausführungsform ist es möglich, daß die Backraumbeleuchtung2 durch das Betriebsarten-Bedienelement12 und die Backraumtür20 bzw. deren Schalter16 nicht eingeschaltet oder ausgeschaltet werden kann, wenn die Backraumheizung6 nicht eingeschaltet ist an dem hierfür vorgesehenen Bedienelement10 . Diese Aufzählung schließt weitere Ausführungsformen nicht aus. - Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Steuereinrichtung
8 eine Dimmereinrichtung22 , durch welche das Licht der Backraumbeleuchtung6 bei ihrem Ausschalten jeweils nicht plötzlich erlischt oder plötzlich auf die vorbestimmte niedrige Lichtstärke reduziert wird, sondern über eine vorbestimmte, von einem Anwender erkennbare längere Zeitdauer jeweils automatisch kontinuierlich, vorzugsweise stufenlos, schwächer werdend eingestellt wird. - Ferner kann die Dimmereinrichtung
22 derart ausgebildet sein, daß das Licht der Backraumbeleuchtung6 beim Einschalten an einem der Ofenelemente10 ,12 , 16/20 jeweils nicht plötzlich die volle Lichtstärke erreicht, sondern durch die Dimmereinrichtung jeweils über eine vorbestimmte, von, einem Anwender optisch erkennbare längere Zeitdauer automatisch kontinuierlich, vorzugsweise stufenlos, stärker werdend eingestellt wird. - Ferner kann die Steuereinrichtung
8 so ausgebildet sein, daß sie die vorbestimmte niedrige Lichtstärke nur einstellt, wenn die Temperatur in dem Backraum4 innerhalb eines vorbestimmten niedrigen Temperaturbereiches liegt, z. B. zwischen 30° C und 60° C, jedoch nicht, wenn sie innerhalb eines vorbestimmten, darüber liegenden, höheren Temperaturbereiches liegt.
Claims (4)
- Backofen mit einer Backofenbeleuchtung (
2 ), zumindest einem manuell betätigbaren Ofenelement (10 ,12 ,16 /20 ) und einer Steuereinrichtung (8 ) mit einer Dimmereinrichtung (22 ), die eine Lichtstärke mit einem Ausschalten des Ofenelements automatisch über eine vorbestimmte Zeitdauer kontinuierlich auf eine vorbestimmte niedrigere Lichtstärke reduziert, welche Dimmereinrichtung die vorbestimmte niedrigere Lichtstärke nur bei einer vorbestimmten Backofen-Betriebsart einstellt, jedoch nicht bei einer vorbestimmten anderen Backofen-Betriebsart. - Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimmereinrichtung (
22 ) bei Einschalten des Ofenelements das Licht der Backraumbeleuchtung (2 ) nicht plötzlich mit voller Lichtstärke erzeugt, sondern automatisch über eine vorbestimmte, Zeitdauer kontinuierlich stärker werdend erzeugt. - Backofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimmereinrichtung (
22 ) derart ausgebildet ist, dass sie das Licht der Backraumbeleuchtung (2 ) beim Umschalten von der vorbestimmten niedrigeren Lichtstärke auf die volle Lichtstärke nicht plötzlich auf die volle Lichtstärke hochfährt, sondern automatisch über eine vorbestimmte Zeitdauer kontinuierlich stärker werdend einstellt. - Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (
8 ) so ausgebildet ist, dass sie die vorbestimmte niedrigere Lichtstärke nur einstellt, wenn die Temperatur in dem Backraum (4 ) innerhalb eines vorbestimmten niedrigeren Temperaturbereiches liegt, jedoch nicht, wenn sie innerhalb eines vorbestimmten höheren Temperaturbereiches liegt.
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