DE4321103A1 - Haushaltgerät mit elektronischer Anzeige - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Haushaltgerät, ins besondere auf ein Kühlgerät, Herd oder dgl. mit einer den Behandlungsraum des Gerätes verschließbaren Tür, mit einer Mikroprozessorsteuerung zur Steuerung und Überwachung gerätespezi­ fischer Parameter, wie Zeitdauer gewisser Betriebszustände und Temperatur im Behandlungsraum des Gerätes, sowie mit einer Anzeigeeinrichtung, die dem Be­ nutzer die vorgenannten Zeit- und/oder Temperaturangaben signalisiert.

Bei den vorgenannten Haushaltgeräten gehören elektronische Anzeigen von aus­ gewählten oder tatsächlichen Parametern, wie z. B. Temperatur und Zeit, zum all­ seits bekannten Stand der Technik.

In dem DE-GM 72 38 719 ist eine Vorrichtung beschrieben, die eine Anzeige bei Stromausfall und/oder überschreitenden Temperaturen als bleibende Anzeige be­ schreibt.

Desweiteren sind für Haushaltgeräte der oberen Preisklasse elektronische Steuer- und Anzeigeeinheiten auf dem Markt, die einen Mikroprozessor beinhalten. Die entsprechenden Parameter, wie beispielsweise die Temperatur bei einem Kühl­ und/oder Gefriergerät oder die Uhrzeit und die Temperatur bei einem Elektro- oder Mikrowellenherd, erscheinen ununterbrochen über LED-Anzeige auf dem ent­ sprechenden Anzeigefeld der Bedienblende.

Nachteil dieser bekannten Anordnungen ist die ständige Anzeige der Parameter und die daraus resultierende kontinuierliche Leistungsaufnahme. Zwar ist der Stromverbrauch in einer Stunde nicht sehr hoch, doch summiert man den Ver­ brauch für einen Monat oder gar ein Jahr, sind schon erstaunliche Werte zu regi­ strieren. Für eine Stunde beträgt die Leistung je nach Ausstattung des Gerätes ca. 1-10 W, das bedeutet für einen Monat bereits 0,72-7,2 Kwh. Rechnet man nun noch auf ein Jahr hoch, so entstehen für die in Anspruch genommene Leistung Summen von 8,64-86,4 Kwh.

Das der Erfindung zugrundeliegende Problem besteht somit darin, bei einem Haus­ haltgerät der eingangs genannten Art eine den Stromverbrauch senkende Anzei­ gemöglichkeit zu schaffen.

Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale ge­ löst. Weiterbildungen der Erfindung und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfin­ dung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.

Bei einem Gefriergerät wird die Anzeigeeinrichtung mit der Betätigung der Tür ak­ tiviert. Das heißt, immer wenn die Tür geöffnet wird, oder beispielsweise eine Be­ rührung des Türgriffes erfolgt, erscheint die aktuell im Gefrierraum herrschende Temperatur an der Anzeigeeinheit. Diese Temperaturanzeige erlischt nach Ablauf einer voreingestellten Zeitdauer oder nach Schließen der Tür. Analog wäre diese Betriebsweise auch bei einem Herd möglich, wenn der Benutzer dessen Tür öff­ net, um den Zustand des Back- oder Bratgutes in der Backmuffel überprüfen zu können. Die Anzeigeeinrichtung ist somit immer nur betriebsbereit und eingeschal­ tet, wenn der Benutzer eine aktuelle Anzeige benötigt.

Zur weiteren Variierbarkeit für die Steuerung der Anzeigeeinheit in den aktiven Anzeigezustand, kann auch noch eine manuelle zusätzliche Schaltvorrichtung vor­ gesehen werden. Ebenso kann die Mikroprozessorsteuerung werkseitig oder durch den Benutzer auswählbar programmierbar ausgebildet sein, wodurch die Anzeige­ einrichtung von der Stromzuführung abgekoppelt wird, wenn zeitweise keine ak­ tive Anzeige benötigt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden anhand eines Kühlgerätes näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt in einer schematisch gehaltenen Prinzipskizze in vereinfachter Form ein Kühlgerät mit dem zur Erläuterung der Erfindung notwendigen Steuer­ element.

In der Zeichnung ist ein Kühlgerät in der Form eines Gefrierschrankes dargestellt. Oberhalb der Tür (1) ist in einer Frontblende des Gerätes die Anzeigeeinrichtung (2) angeordnet. Die Anzeigeeinrichtung (2) enthält üblicherweise eine Tempera­ turanzeige, die dem Benutzer genaue Informationen über die Temperaturen im Ge­ rät liefert sowie in der Regel optische Signaleinrichtungen, die bei einem unzuläs­ sigen Temperaturanstieg bzw. beim Stromausfall Warnhinweise geben.

Die Anzeigeeinrichtung (2) steht mit einer zentralen Steuereinrichtung, der Mikro­ prozessorsteuerung (5) in Verbindung.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zusätzliche Schaltvorrichtungen (3, 4) vorgesehen, durch die der Betriebszustand der Anzeigeeinrichtung (2) manipulier­ bar ist.

Der Schalter (4) steht in dem gezeigten Beispiel in Wirkverbindung mit der Betäti­ gung der Tür (1). Ein derartiger Türschalter ist bei einem Kühlgerät ohnehin manchmal vorhanden, so daß dieser Schalter auch für den erfindungsgemäßen Zweck nutzbar wäre. Die Funktion kann so gewählt sein, daß bei Öffnen der Tür die Anzeigeeinrichtung zur Darstellung der aktuellen Gefrierraumtemperatur für einen begrenzten Zeitraum eingeschaltet wird. Der Benutzer hat dabei Zeit, sich über die aktuelle Temperatur zu informieren, während die Anzeigeeinrichtung nach einer gewissen Zeit automatisch in den inaktiven Zustand überwechselt.

In einer weiteren Ausbildung kann die Schaltvorrichtung (3) dabei ein einfacher Schalter sein, durch den der Benutzer die Anzeigeeinrichtung (2) nur bedarfsweise aktivieren kann.

Wie in der vorstehenden Beschreibungseinleitung bereits beschrieben, kann der Gefrierschrank über eine entsprechende Programmierung der Mikroprozessorsteue­ rung (5) mit weiteren zweckmäßigen Betriebsfunktionen für die Anzeigeeinrich­ tung ausgerüstet sein. So kann z. B. der Mikroprozessor im Nachtbetrieb die An­ zeigeeinrichtung (2) abschalten, während sie im Tagesbetrieb aktiviert ist.

Durch die zusätzlich vorgesehenen Schaltmittel im Zusammenwirken mit den be­ schriebenen Steuerungseinrichtungen wird eine umfangreiche Variationsmöglich­ keit zur Senkung des Stromverbrauches der Anzeigeeinrichtung des Gerätes er­ reicht.

Claims (3)

1. Haushaltgerät, insbesondere Kühlgerät, Herd oder dgl. mit einer den Behand­ lungsraum des Gerätes verschließbaren Tür, mit einer Mikroprozessorsteuerung zur Steuerung und Überwachung gerätespezifischer Parameter, wie Zeitdauer ge­ wisser Betriebszustände und Temperatur im Behandlungsraum des Gerätes, sowie mit einer Anzeigeeinrichtung, die dem Benutzer die vorgenannten Zeit- und/oder Temperaturangaben signalisiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (2) über die Mikroprozessorsteuerung (5) des Gerätes mit einer Schaltvorrichtung (4) in Verbindung steht, die durch das Öffnen der Tür (1) des Gerätes betätigbar ist und bewirkt, daß die Anzeigeeinrichtung aktiviert wird.

2. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (2) durch den Timer der Mikroprozessorsteuerung (5) nach einer gewissen Zeitdauer abschaltbar ist.

3. Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschaltzustand der Anzeigeeinrichtung (2) mittels einer zusätzlichen, manuell betätigbaren Schaltvorrichtung (3) oder durch eine programmierbare Ein­ stellung der Mikroprozessorsteuerung (5) steuerbar ist.