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Anwendungsgebiet und Stand
der Technik
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Die
Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Steuerung eines Elektro-Kochgerätes
mit einer Heizeinrichtung und einer Timer-Baueinheit sowie eine zur
Durchführung dieses Verfahrens ausgebildete Timer-Baueinheit.
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Es
ist beispielsweise aus der
EP
1 344 981 A bekannt, in ein Kochfeld ein manuell betätigbares
Sicherheitselement als Schalter zu integrieren, um eine Backofen-Heizeinrichtung
gegen unbefugtes Benutzen zu sperren. Auf ähnliche Art
und Weise kann mit diesem oder einem anderen Sicherheitselement auch
eine Kochfeld-Heizeinrichtung gesperrt werden.
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Aus
der
EP 1 600 694 A ist
ein Timer für ein Haushaltsgerät bekannt zur Einstellung
eines zeitgesteuerten Betriebs, beispielsweise ein Kochfeld. Dabei
kann nach Aktivieren einer Kindersicherung das Haushaltsgerät
gegen unbefugtes Benutzen geschützt sein, wobei bei aktivierter
Kinder sicherung nur eine Uhrzeit, eine Prozessdauer oder eine Betriebsdauer
einstellbar sind.
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Aus
der
EP 859 296 A ist
es bekannt, bei einer Waschmaschine ein gewähltes bzw.
eingestelltes Waschprogramm durch eine Sicherung gegen unbefugte
Veränderungen durch Dritte zu schützen. Damit kann
dann gar nichts mehr verändert werden.
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Aufgabe und Lösung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren
sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete
Timer-Baueinheit zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der
Technik gelöst werden können und insbesondere
auf vorteilhafte Art und Weise eine Sicherungs-Sperrfunktion an
einem Elektro-Kochgerät mit einer Heizeinrichtung vorgesehen,
aktiviert und wieder aufgehoben werden kann.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 oder 2 sowie eine Timer-Baueinheit mit den Merkmalen des Anspruchs
12. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sind
Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden
näher erläutert. Manche der Merkmale werden zwar
nur getrennt für eines der beiden Verfahren oder die Timer-Baueinheit
für sich beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig
davon für sämtliche Ausgestaltungen gelten können.
Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Bei
einer ersten grundsätzlichen Ausgestaltung des Verfahrens
weist das Elektro-Kochgerät, welches besonders vorteilhaft
ein Backofen ist, eine Timer-Baueinheit auf mit einem Timer-Relais
sowie einen Schalter zur Betriebsartenwahl und einen Schalter zur
Einstellung einer Heiztemperatur bzw. einer Heizleistung. Das Timer-Relais
ist seriell in eine Leis tungs-Zuleitung zu der Heizeinrichtung des
Elektro-Kochgerätes eingeschleift. Erfindungsgemäß wird
nach Aktivierung einer ersten Sicherungs-Sperrfunktion an der Timer-Baueinheit
durch eine spezielle Bedienfunktion, auf welche nachfolgend noch
genauer eingegangen wird, eine Timer-Einstellung gesperrt gegen
Veränderung. Dies bedeutet, dass ein in der Timer-Baueinheit
von einem Benutzer durch die jeweilige Timer-Einstellung vorgegebener
Ablauf des Elektro-Kochgerätes wie vorgesehen erfolgt,
also beispielsweise nach vorgegebener Zeit startet und nach vorgegebener
Zeit wieder stoppt. Nach dem vorgegebenen Ablauf des Elektro-Kochgerätes
wird die Heizeinrichtung bzw. unter Umständen sogar das gesamte
Elektro-Kochgerät durch Öffnen des Timer-Relais
ausgeschaltet, so dass dann ein Betrieb der Heizeinrichtung oder
des Elektro-Kochgerätes insgesamt nicht mehr ohne weiteres
möglich ist. Um einen Wiederbetrieb zu ermöglichen,
muss das Timer-Relais erst wieder geschlossen werden, was nur durch
eine weitere oder dieselbe spezielle Bedienfunktion an der Timer-Baueinheit
möglich ist.
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Somit
wird hier auch eine Art Kindersicherung erreicht, die bedeutet,
dass nach Aktivierung dieser beschriebenen ersten Sicherungs-Sperrfunktion
die Timer-Einstellung gegen Veränderung gesperrt ist, so
dass die Zeiten des Timers nicht verändert werden können,
also weder verkürzt noch verlängert werden können.
Gerade in dem Fall, dass das Elektro-Kochgerät mechanische
Schalter für Betriebsartenwahl und Leistung aufweist, können
diese zwar auch bei aktivierter erster Sicherungs-Sperrfunktion
verändert werden, nicht jedoch die Timer-Einstellung an
sich. Somit ist diese erste Sicherungs-Sperrfunktion gemäß einem
Aspekt eine Art Verriegelung für die Timer-Baueinheit selber.
Gemäß einem zweiten Aspekt bewirkt sie eine nach
dem Ende des Ablaufs des Elektro-Kochgeräts zwingend erfolgende
Sperrung oder Deaktivierung der Heizeinrichtung oder des Elektro-Kochgerätes.
Hierzu wird eben das Timer-Relais geöffnet, welches durch
die gesperrte Timer-Baueinheit nicht mehr geöffnet werden
kann, wenn nicht zuvor durch eine weitere spezielle Bedienfunktion
die Timer-Baueinheit sozusagen wieder entriegelt wird.
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Bei
einer zweiten grundsätzlichen Ausgestaltung des Verfahrens,
bei der anders als bei der ersten noch keine Timer-Einstellung vorgenommen
worden ist bzw. noch kein Ablauf des Elektro-Kochgerätes vorgegeben
worden ist, wird nach Aktivierung einer zweiten Sicherungs-Sperrfunktion
an der Timer-Baueinheit durch eine spezielle Bedienfunktion das
Timer-Relais sofort geöffnet. So wird insgesamt ein Betrieb
der Heizeinrichtung oder sogar des gesamten Elektro-Kochgerätes
verhindert. Auch in diesem Fall ist das Timer-Relais nur durch eine
weitere spezielle Bedienfunktion an der Timer-Baueinheit wieder
aktivierbar bzw. kann geschlossen werden. Diese zweite grundsätzliche
Ausgestaltung der Erfindung deckt also den Fall ab, dass eben noch
nichts an der Timer-Baueinheit eingestellt worden ist. Wird die
Timer-Baueinheit dann sozusagen verriegelt, kann nicht nur sie selber
nicht verändert werden, sondern es erfolgt sozusagen gleich
eine Sperrung bzw. Deaktivierung der Heizeinrichtung oder des Elektro-Kochgerätes.
Für eine Art Kindersicherung bzw. Sicherung gegen unbefugtes
Benutzen kann somit quasi über die meiste Zeit mit aktivierter
zweiter Sicherungs-Sperrfunktion eine Verriegelung erfolgen, wobei
dann eben gar kein Betrieb möglich ist, also die maximale
Sicherheit erreicht ist. Zum normalen Betreib des Elektro-Kochgerätes
oder zur Vornahme einer Timer-Einstellung für einen Timer-Betrieb
des Elektro-Kochgerätes wird dann durch eine weitere spezielle
Bedienfunktion die Sicherungs-Sperrfunktion aufgehoben.
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Somit
ist zusammen mit den beiden Ausgestaltungen der Erfindung insgesamt
eine sehr gute Möglichkeit einer Sicherungs-Sperrfunktion
bzw. Verriegelung einer Heizeinrichtung oder des gesamten Elektro-Kochgerätes
gegen unbefugtes Benutzen möglich. Vor allem durch Anpassung
daran, dass bei mechanischen Schaltern für Betriebsartenwahl
und Leistung des Betriebs des Kochgerätes deren Verstellung
zwar nicht ge sperrt werden kann, wohl aber zumindest eine vorgegebene
maximale Betriebsdauer, kann noch eine gute Sicherungsfunktion erreicht werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung muss eben das Timer-Relais
wieder dadurch geschlossen bzw. aktiviert werden, dass die Sicherungs-Sperrfunktion
aufgehoben bzw. deaktiviert wird. Dies kann, wie es aus dem Stand
der Technik allerdings grundsätzlich bekannt ist, durch
verschiedene Bedienfunktionen erreicht werden, worunter die gleichzeitige
Betätigung mehrerer Bedienelemente, sequentielle Betätigung
mehrerer Bedienelement in genau vorgeschriebener Reihenfolge oder
eine lang andauernde Betätigung mindestens eines Bedienelementes
zu verstehen ist. Nach dem erneuten Schließen des Timer-Relais
kann das Elektro-Kochgerät wieder in beliebiger Betriebsart
betrieben werden.
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Vorteilhaft
sind die erste und die zweite Sicherungs-Sperrfunktion gleich bzw.
durch dieselbe Aktivierung oder durch dieselbe spezielle Bedienfunktion
an der Timer-Baueinheit aktivierbar. Ob dann die erste oder die
zweite Sicherungs-Sperrfunktion aktiviert wird, hängt ausschließlich
davon ab, ob ein Timer-Betrieb bereits vorgegeben worden ist oder nicht.
Dies bedeutet, dass nach der speziellen Bedienfunktion die erste
Sicherungs-Sperrfunktion aktiviert wird, wenn ein Timer-Betrieb
vorgegeben ist. Ansonsten wird die zweite Sicherungs-Sperrfunktion aktiviert,
also die Heizeinrichtung oder das Elektro-Kochgerät ganz
gesperrt.
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Wie
zuvor dargelegt worden ist, sichert die erste Sicherungs-Sperrfunktion
vorteilhaft ausschließlich eine in der Timer-Baueinheit
eingestellte Zeitfunktion gegen Veränderung bzw. Verstellung. Dies
bedeutet also, dass nur der Timer-Betrieb wie eingestellt abläuft
und nicht mehr verändert werden kann. Die zweite Sicherungs-Sperrfunktion
sichert dann eben vorteilhaft in dem Fall, dass in der Timer-Baueinheit
noch nichts eingestellt ist, die Heizeinrichtung bzw. das gesamte
Elektro-Kochgerät gegen Einschalten.
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Vorteilhaft
ist es möglich, an der Timer-Baueinheit bzw. dem Elektro-Kochgerät
anzuzeigen, wenn eine Sicherungs-Sperrfunktion aktiviert ist. Unter
Umständen ist es sogar möglich, anzuzeigen, welche
von zwei unterschiedlichen Sicherungs-Sperrfunktionen aktiviert
ist. Diese Unterscheidung kann auch weggelassen werden können,
beispielsweise wenn einfach nur eine Art Sicherungs-Symbol angezeigt
wird. Für eine Anzeige kann beispielsweise eine Leuchtanzeige
vorgesehen sein mit einem entsprechend erkennbaren Symbol. Zwar
kann diese Anzeige auch allgemein an dem Elektro-Kochgerät
vorgesehen sein. Es wird jedoch als vorteilhaft angesehen, wenn
sie an der Timer-Baueinheit vorgesehen ist. Auch dann kann diese
als eigenständig handhabbare Baueinheit ausgebildet sein,
welche sämtliche in ihr implementierten oder durch sie
bewirkten Funktionen auch selber aufweist bzw. ausführt.
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In
nochmaliger Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich,
dass die Sicherungs-Sperrfunktion als Kindersicherung bzw. Verriegelung
automatisch aktiviert ist, wenn das Elektro-Kochgerät zum
ersten Mal an eine Stromversorgung angeschlossen wird. Des Weiteren
kann vorgesehen sein, dass auch beispielsweise bei einem Stromausfall
die Sicherungs-Sperrfunktion, vorzugsweise dann eben die zweite
Sicherungs-Sperrfunktion, aktiviert wird, um so gleich eine Art
Kindersicherung zu erreichen. Damit kann verhindert werden, dass
bei normalerweise aktivierter Sicherungs-Sperrfunktion diese durch
den Stromausfall deaktiviert wird bzw. entfällt und das
Elektro-Kochgerät ungesichert wäre.
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Besonders
eignet sich das Verfahren zum Betrieb eines Backofens als Elektro-Kochgerät.
Ein solcher Backofen kann eine Pyrolyse-Funktion aufweisen, um eine
Backofenmuffel zu reinigen durch sehr starkes Aufheizen mit einer
Backofenheizung als Heizeinrichtung. Dabei kann die Timer-Baueinheit ein
Verriegelungs-Relais aufweisen, welches für die Dauer des
Pyrolyse-Betriebs eine Türverriegelung an der Backofenmuffel
sperrt, so dass die Backofenmuffel nicht geöffnet werden
kann. In diesem Fall weist die Timer-Baueinheit also sowohl das
Timer-Relais als auch das genannte Verriegelungs-Relais auf.
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Es
ist vorteilhaft möglich, dass die Timer-Baueinheit mit
einem weiteren Eingang versehen ist für einen Temperaturfühler,
der in der Backofenmuffel angeordnet ist. Dieser Temperaturfühler
ermöglicht über diesen Eingang die Deaktivierung
der Türverriegelung, die beispielsweise für eine
vorbeschriebene Pyrolyse mit sehr hohen Temperaturen mittels des
Verriegelungs-Relais verriegelt, in dem Fall, dass die Temperatur
in der Backofenmuffel wieder unter eine als für das Öffnen
zu kritisch angesehene Temperatur abfällt. Somit wird also
erreicht, dass die Backofenmuffel erst dann von einer Bedienperson
geöffnet werden kann, wenn keine Verbrennungsgefahr mehr
gegeben ist.
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Die
erfindungsgemäße Timer-Baueinheit zeichnet sich
dadurch aus, dass sie eine eigenständig handhabbare Baueinheit
ist und eigene Bedienelemente aufweist. Diese Timer-Baueinheit kann
auch durchaus nachträglich in ein Elektro-Kochgerät
angeschlossen werden bzw. eingebaut werden. So ist auch unter Umständen
ein Nachrüsten möglich, bei dem eben das Timer-Relais
in die Leistungs-Zuleitung zu der Heizeinrichtung oder zu dem Elektro-Kochgerät
insgesamt eingeschleift wird. In Ausgestaltung der Erfindung kann
die Timer-Baueinheit noch eine Timer-Anzeige aufweisen, beispielsweise eine
oder mehrere Sieben-Segment-Anzeigen.
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Die
Bedienelemente können vorteilhaft Berührschalter
sein. Besonders kapazitive Berührschalter bieten sich an.
Die Timer-Baueinheit ist besonders vorteilhaft auch getrennt von
einer Steuerung bzw. getrennt von Betriebsartenwahlschaltern und Leistungseinstellungsschaltern
des Elektro-Kochgerätes ausgebildet. Es bietet sich an,
sie in einem eigenen Gehäuse anzuordnen, welches dann eben
die genannten Funktionseinheiten aufweist.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren
in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der
Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Die Unterteilung der Anmeldung in Zwischen-Überschriften
und einzelne Abschnitte beschränkt die unter diesen gemachten
Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt schematisch und wird im Folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt:
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1 ein
Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Timer-Baueinheit
an einem Elektro-Kochgerät mit mehreren Heizeinrichtungen,
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2 eine
auseinandergezogene Darstellung der Timer-Baueinheit als Bauteil
und
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3 eine
Darstellung der Timer-Baueinheit mit einzusetzenden Bedienelementen
als fertige Baueinheit.
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Detaillierte Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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In
den 1 bis 3, insbesondere im Detail in
den 1 und 2, ist eine erfindungsgemäße
Timer-Baueinheit 11 dargestellt, und zwar sowohl bezüglich
ihrer Funktion in 1 als auch ihres Aufbaus in
den 2 und 3. Die Timer-Baueinheit weist
ein Gehäuse 12 auf, vorteilhaft aus Kunststoff und
mit einem oberen durchsichtigen Sichtfenster, in welches eine Leiterplatte 13 mit
verschiedenen Bauteilen eingesetzt wird.
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Aus 1 geht
hervor, dass die Timer-Baueinheit 11 mit einem eigenen
Leistungsanschluss 15 verbunden wird, insbesondere für
die eigene Timer-Steuerung 28, und andererseits mit einer
Leistungszuleitung 16 verbunden wird bzw. in die Leistungszuleitung 16 eingeschleift
wird. Die Timer-Baueinheit 11 ist dann im eingebauten Zustand
Teil eines Elektro-Kochgeräts 18, welches besonders
vorteilhaft ein Backofen ist mit mehreren Heizeinrichtungen 19,
die als unterschiedliche Backofenheizungen ausgebildet sein können.
Wie zu erkennen ist, ist die Timer-Baueinheit 11 in die
Leistungszuleitung 16 von einem Leistungssteller 22,
welcher vorteilhaft als taktendes Leistungsstellgeräts
ausgebildet ist, zu den Heizeinrichtungen 19 hin eingeschleift.
Weiche der Heizeinrichtungen 19 mit Leistung über
die Leistungszuleitung 16 versorgt werden, kann über
einen Heiz-Wahlschalter 20 eingestellt werden, welcher vorteilhaft ähnlich
wie der Leistungssteller 22 mit einem Drehknebel 23 versehen
ist und bei dem Elektro-Kochgerät 18 an einer
Blende gut zugänglich angeordnet ist. Somit bestimmt also
der Leistungssteller 22 die Höhe einer elektrischen
Leistung an den Heizeinrichtungen 19. Der Heiz-Wahlschalter 20 bestimmt,
welche der Heizeinrichtungen 19 mit dieser Leistung versorgt
werden.
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Die
Timer-Baueinheit 11 weist ein Timer-Relais 25 mit
einem Relais-Schalter 26 auf, welche von einer Timer-Steuerung 28 angesteuert
werden. Es ist zu erkennen, wie erfindungsgemäß das
Timer-Relais 25 in die Leistungszuleitung 16 so
eingeschleift ist, dass der Relais-Schalter 26 die Leistungszuleitung 16 öffnen
kann. Darauf wird nachfolgend noch genauer eingegangen. Des Weiteren
weist die Timer-Baueinheit 11 eine Stromversorgung 29 und
Bedienelemente 30 auf.
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Optional
kann die Timer-Baueinheit
11 ein Verriegelungs-Relais
35 aufweisen
mit einem Relais-Schalter
36, der auch von außen
zugängliche Anschlüsse aufweist, sowie einen Temperaturfühler-Anschluss
37.
An den Temperaturfühler-Anschluss
37 kann, wie
eingangs genannt, ein in einer Backofenmuffel angeordneter Temperaturfühler
angeschlossen werden und das Temperatursignal an die Timer-Steuerung
28 gegeben
werden. Diese kann davon abhängig während eines
eingangs beschriebenen Pyrolyse-Betriebs über das Verriegelungs-Relais
35 samt
Relais-Schalter
36 eine Verriegelung für die Backofentür öffnen
oder schließen. Die genannte Anzeige
32 der Timer-Baueinheit
ist vorteilhaft als Multifunktions-Anzeige mit Sieben-Segment-Display
ausgebildet und verschiedenen Symbolen, unter anderem dem Sperr-Symbol
33.
Darüber hinaus weist das Gehäuse
12 noch
Gehäusedurchbrüche
31 auf, in welche
die zylindrischen Bedienelemente
30, die als sogenannte
Berührsensorelemente gemäß der
EP 859 467 A1 ausgebildet
sind, eingesetzt werden können. Dann kann die gesamte Timer-Baueinheit
11 an
die Rückseite einer nicht dargestellten Backofenblende
montiert werden, so dass die Bedienelemente
30 mit ihrer
aus dem Gehäuse
12 herausragenden Stirnseite an
der Blende anliegen und die Anzeige
22 durch die Blende
hindurch gut zu erkennen ist.
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Funktion
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Die
Funktion der Timer-Baueinheit 11 mit dem Timer-Relais 25 ist
folgende. Üblicherweise ist das Timer-Relais 25 mit
Relais-Schalter 26 geschlossen, so dass ein Betrieb des
Elektro-Kochgeräts mittels Leistungssteller 22 und
Heiz-Wahlschalter 20 direkt erfolgen kann. Soll nun gemäß der
eingangs genannten ersten grundsätzlichen Ausgestaltung
der Erfindung eine Timer-Einstellung vorgenommen und dann gegen
Verändern gesperrt werden, so wird zuerst die Programmierung
der Timer-Baueinheit 11 vorgenommen mit bestimmter Einschaltzeit
und Ausschaltzeit, was über die Bedienelemente 30 möglich ist.
Nach Abschluss der Timer-Einstellung kann durch beispielsweise 5
Sekunden langes Betätigen eines der Bedienelemente 30 die
Sicherheitssperrfunktion an der Timer-Baueinheit aktiviert werden und
diese wird verriegelt. Dadurch wird zum einen als erfolgreich abgeschlossene
Timereinstellung das Timer-Relais 25 samt Relais-Schalter 26 geöffnet,
so dass nun am Heiz-Wahlschalter 20 und am Leistungssteller 22 Betriebsart
und Betriebs leistung eingestellt werden können, ohne dass
die Heizeinrichtungen 19 schon heizen. Des Weiteren wird
durch die Sicherungs-Sperrfunktion eine Veränderung der
Timer-Einstellung verhindert, so dass beliebiges Bedienen der Bedienelemente 30 wirkungslos
bleibt bzw. nicht als Bedienung angesehen wird. Erst ein erneutes
5 Sekunden langes Bedienen des gleichen Bedienelementes 30 wie
zum Aktivieren der Sicherungs-Sperrfunktion könnte diese
wieder aufheben.
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Ist
dann die an der Timer-Baueinheit eingestellte Zeit erreicht, schließt
das Timer-Relais 25 samt Relais-Schalter 26 und
der voreingestellte Betrieb des Elektro-Kochgerätes läuft
ab. Ist die eingestellte Zeit abgelaufen, so öffnen Timer-Relais 25 und Relais-Schalter 26 wieder
und das Elektro-Kochgerät wird wieder gestoppt. Selbst
wenn vor dem Timer-Betrieb, während des Timer-Betriebs
oder nach dem Timer-Betrieb am Heiz-Wahlschalter 20 und
am Leistungssteller 22 Änderungen vorgenommen
werden, ändert dies nichts am vorgegebenen zeitlichen Ablauf,
wenngleich natürlich eine Leistung mittels des Leistungssteller 22 ungewollt
hoch eingestellt werden könnte.
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Um
nach dem Ende des Timer-Betriebs das Elektro-Kochgerät
erneut benutzen zu können bzw. um die Sicherungs-Sperrfunktion
aufzuheben, wird dasselbe Bedienelement 30 wie zuvor wiederum
5 Sekunden lang betätigt.
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Gemäß der
eingangs genannten zweiten grundsätzlichen Ausgestaltung
der Erfindung soll als allgemeine Kindersicherung direkt die Sicherungs-Sperrfunktion
aktiviert werden. Dazu wird dasselbe Bedienelement wie eingangs
genannt 5 Sekunden lang betätigt, was ein Öffnen
des Timer-Relais 25 mit Relais-Schalter 26 bewirkt
und somit einen Betrieb der Heizeinrichtungen 19 verhindert.
Beliebige Einstellungen am Heiz-Wahlschalter 20 und am
Leistungssteller 22 können daran nichts ändern.
Dies ist eine Art Dauer-Sperre.
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Für
die eingangs genannte Pyrolyse-Funktion wird ein Temperaturfühler
der Backofenmuffel an den Temperaturfühleranschluss 37 angeschlossen. Wird
dadurch bzw. in Folge der über den Temperaturfühler
erkannten sehr hohen Temperatur in der Backofenmuffel die Pyrolysefunktion
erkannt, kann bei einer als kritisch angesehenen Temperatur von
beispielsweise 250°C das Verriegelungs-Relais 35 mit Relais-Schalter 36 eine
nicht näher dargestellte, dem Fachmann aber ohne weiteres
bekannte, Türverriegelung der Backofentür so aktivieren,
dass die Backofentür nicht geöffnet werden kann.
Erst wenn nach Ende des Pyrolysevorgangs die Timer-Steuerung 28 über
den Temperaturfühler-Anschluss 37 das Absinken
der Temperatur unter die kritische Temperatur als erfasst meldet,
werden Verriegelungs-Relais 35 und Relais-Schalter 36 geöffnet,
so dass dann die Backofentür wieder geöffnet werden
kann.
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Somit
wird also mit der Erfindung eine Timer-Baueinheit geschaffen, welche über
ein eingebautes Timer-Relais 25, eventuell auch das beschriebene
Verriegelungs-Relais, und eine in eine Timer-Steuerung 28 einprogrammierte
Sicherungs-Sperrfunktion entweder die eigene Timer-Einstellung oder,
falls eine solche nicht eingegeben worden ist, das gesamte Elektro-Kochgerät
bzw. dessen Heizeinrichtungen gegen Verstellen oder unbefugtes Aktivieren
sperren kann. Selbst wenn dadurch nicht jeder Fehlerfall ausgeschlossen
werden kann so wird zumindest ein deutlich erhöhtes Maß an
Sicherheit erreicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1344981
A [0002]
- - EP 1600694 A [0003]
- - EP 859296 A [0004]
- - EP 859467 A1 [0028]