Die Erfindung betrifft eine Kamera mit einem eingebauten Blitz. Insbesondere be
trifft die Erfindung eine Kamerasteuerung für eine solche Kamera.
Einäugige Spiegelreflexkameras, kurz SLR-Kameras, die einen eingebauten,
ausklappbaren Blitz und einen Blitzautomatikmodus haben, in dem der Blitz unter
Schwachlichtbedingungen herausklappt und sich automatisch entlädt, sind im
Stand der Technik bekannt.
In solch herkömmlichen Typen von SLR-Kameras kommt es manchmal vor, daß
der eingebaute Blitz automatisch herausklappt und sich unerwarteter Weise ent
lädt, was zu einer unerwünschten Belichtung führt. Dieses Problem kann vermie
den werden, wenn ein Blitzsperrmodus vom Benutzer manuell eingestellt wird.
Möchte der Benutzer den Blitzsperrmodus oder den Blitzautomatikmodus einstel
len, so muß er, nachdem ein gewünschter Belichtungsmodus eingestellt worden
ist, eine Betriebsart-Auswahltaste bzw. ein entsprechendes Rad oder einen ent
sprechenden Knopf betätigen, während er ein an dem Kamerakörper vorgesehe
nes Informationsanzeigefeld, z. B. ein LCD-Feld, beobachtet. Dies ist vergleichs
weise mühsam.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kamera mit eingebautem Blitz bereitzustellen,
deren Kamerasteuerung es ermöglicht, mit einer einfachen Operation in Abhän
gigkeit der speziellen Aufnahmesituation aus verschiedenen Belichtungsmodi den
am besten geeigneten automatisch auszuwählen, so daß der eingebaute Blitz in
dem ausgewählten Belichtungsmodus an seiner Entladung gehindert ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die auf die Kamera gerichteten unabhän
gigen Ansprüche.
Weiterhin ist eine Kamerasteuerung gemäß den auf die Kamerasteuerung ge
richteten unabhängigen Ansprüchen vorgesehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche
sowie der folgenden Beschreibung.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zei
gen:
Fig. 1A ein Ausführungsbeispiel eines Kamerakörpers eines erfindungsge
mäßen SLR-Kamerasystems in perspektivischer Darstellung,
Fig. 1B einen Teil des in Fig. 1A gezeigten Kamerasystems in perspektivi
scher Darstellung, wobei der eingebaute Blitz des Kamerakörpers
herausgeklappt ist,
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Steuerschaltung des in Fig. 1 gezeigten
Kamerakörpers,
Fig. 3 ein Blockdiagramm der grundlegenden Elemente des SLR-Kame
rasystems in einem Zustand, in dem ein Wechselobjektiv an den in
Fig. 1 gezeigten Kamerakörper angeschlossen ist,
Fig. 4A die Draufsicht auf ein Hauptelement des an dem Kamerakörper nach
Fig. 1 vorgesehenen Betriebsart-Wahlrads,
Fig. 4B die Draufsicht auf ein weiteres Hauptelement des Betriebsart-Wahl
rads,
Fig. 5A und 5B
das Flußdiagramm eines in dem SLR-Kamerasystem nach Fig. 3 ab
zuarbeitenden Hauptprogramms mit seinen grundlegenden Opera
tionen,
Fig. 6 das Flußdiagramm der in Fig. 5 dargestellten Operation zum Her
ausklappen des Blitzes,
Fig. 7 das Flußdiagramm der in Fig. 6 dargestellten Operation zum manu
ellen Herausklappen des Blitzes,
Fig. 8 das Flußdiagramm der in Fig. 6 dargestellten Operation zum auto
matischen Herausklappen des Blitzes,
Fig. 9 das Flußdiagramm der in Fig. 5B dargestellten Operation zur AE-Be
rechnung,
Fig. 10 das Flußdiagramm der in Fig. 9 dargestellten Operation zur automa
tischen Einstellung des Aufnahmemodus,
Fig. 11A und 11B
das Flußdiagramm der in Fig. 9 dargestellten Operation zur Festle
gung der automatischen Blitzentladung,
Fig. 12A und 12B
das Flußdiagramm der in Fig. 5B dargestellten Beleuchtungsopera
tion zur Anzeige des Aufnahmemodus,
Fig. 13 das Flußdiagramm der in Fig. 5B dargestellten Operation zum Aus
lösen des Verschlusses und
Fig. 14 das Flußdiagramm der in Fig. 13 dargestellten Belichtungsoperation.
Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Kamerakörper eines
AE/AF-SLR-Kamerasystems. AE steht dabei für automatische Belichtung und AF
für automatische Scharfeinstellung. Der Kamerakörper 101 hat an seinem Deckel
103 einen Auslöser 105, der in Fig. 1 auf der linken Seite des Deckels 103 ange
ordnet ist. Der Kamerakörper 101 hat an seinem Deckel 103 hinter dem Auslöser
105 einen Einschalter 107 und ein außenseitiges LCD-Feld 109. Das LCD-Feld
109 zeigt verschiedene fotografische Informationen an, wie z. B. die Bildzahl, die
Verschlußzeit, den Blendenwert etc. Der Kamerakörper 101 hat an seiner Ober
seite mittig einen herausklappbaren, eingebauten automatischen Blitz 111, der
von einer in dem Kamerakörper 101 vorgesehenen CPU (Kamerasteuerung) 11
über eine Blitzsteuerschaltung 53 angesteuert wird, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Unmittelbar hinter dem eingebauten Blitz 111 ist auf dem Kamerakörper 101 ein
Blitzschuh als externer Anschluß 113 vorgesehen, auf den ein externer Blitz ge
steckt werden kann. Der eingebaute Blitz 111 enthält eine Blitzlichteinheit mit ei
nem Reflektor, eine Xenon-Röhre als Blitzlichtquelle und eine Fresnel-Linse. Die
Blitzlichteinheit wird von einem Ausklappmechanismus gehalten und so ange
steuert, daß sie zwischen einer in Fig. 1A dargestellten eingefahrenen Stellung
und einer in Fig. 1B dargestellten Ausklapp- oder Blitzstellung, in der die Fresnel-
Linse dem Objekt zugewandt ist, hin- und herbewegbar ist. Der Ausklappmecha
nismus hat eine Feder 153, die den eingebauten Blitz 111 kontinuierlich in die
Ausklappstellung vorspannt, sowie einen Haltemechanismus, die den Blitz 111
gegen die Federkraft der Feder 153 in der eingefahrenen Stellung hält, wenn der
Blitz 111 eingefahren ist.
Auf der nach Fig. 1A rechten Seite des Deckels 103 des Kamerakörpers 101 ist
ein im folgenden auch als Programmwahlrad bezeichnetes Betriebsart-Wahlrad
121 vorgesehen, das eine Vorrichtung bildet, mit der aus verschiedenen Be
triebsmodi manuell ein gewünschter Betriebsmodus ausgewählt werden kann. An
der Vorderseite des Kamerakörpers 101 befindet sich ein ringförmiger Bajonett
anschluß 115, an dem ein Wechselobjektiv 61 abnehmbar angebracht ist, wie in
Fig. 3 dargestellt ist. An dem Bajonettanschluß 115 befindet sich eine Anordnung
von Kontakten 117, die in Kontakt mit einer entsprechenden Anordnung von an
dem Wechselobjektiv 61 vorgesehenen Kontakten kommt, so daß, wie in Fig. 3
gezeigt, die CPU 11 mit einer Objektiv-CPU 63 kommunizieren kann. Auf diese
Weise werden der CPU 11 verschiedene Objektivinformationen wie der Offen
blendenwert und der Brennweitenwert zugeführt.
Das Programmwahlrad 121 hat eine Anzeigescheibe (Anzeigeelement) 123, die
an dem Deckel 103 befestigt ist, und einen Deckelring 125, der drehbar um die
Anzeigescheibe 123 angebracht ist. Die Anzeigescheibe 123 ist längs ihres Um
fangs um ihre Mittelachse herum mit mehreren Zeichen versehen, die jeweils ei
nen Betriebsmodus angeben. In diesem Ausführungsbeispiel sind sieben Zeichen
124a bis 124m vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel gibt es also dreizehn
Betriebsarten, die durch Betätigen des Programmwahlrads 121 ausgewählt wer
den können. Der Deckelring 125 ist mit einer Indexmarkierung 127 versehen.
Nachdem der Deckelring 125 manuell verdreht worden ist, wird er durch einen
Einrastmechanismus stets so angehalten, daß die Indexmarkierung 127 auf einen
Punkt entsprechend einem der Zeichen 124a bis 124m eingestellt ist. Ist die In
dexmarkierung 127 auf eines der dreizehn Zeichen 124a bis 124m eingestellt, so
ist aus den dreizehn Betriebsarten die diesem Zeichen entsprechende Betriebsart
ausgewählt.
Die dreizehn Zeichen 124a bis 124m sind in zwei Gruppen unterteilt: die erste
Zeichengruppe 123a enthält die acht Zeichen 124a bis 124h und die zweite Zei
chengruppe 123b enthält die übrigen fünf Zeichen 124i bis 124m, wie in Fig. 4A
dargestellt ist. Die Teile der Anzeigescheibe 123, die der ersten Zeichengruppe
123a entsprechen, sind durchscheinend ausgebildet, so daß jedes Zeichen in der
Zeichengruppe 123a von einer entsprechenden Lichtquelle von unterhalb der An
zeigescheibe 123, also vom Inneren des Kamerakörpers 101 aus oder von hinten,
beleuchtet werden kann. Dagegen wird keines der Zeichen in der zweiten
Zeichengruppe 123b von einer Lichtquelle beleuchtet.
Das Steuersystem des Kamerakörpers 101 wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Fig. 2 und 3 erläutert. Der Kamerakörper enthält die CPU 11, welche die
Gesamtsteuerung des Kamerasystems übernimmt. Die CPU 11 enthält einen
ROM, in den Steuerprogramme, die verschiedenen Funktionen der Kamera zuge
ordnet sind, geschrieben sind, sowie einen RAM, in dem Informationen wie z. B.
verschiedene Parameter oder Objektivinformationen, vorübergehend gespeichert
sind. Wie in Fig. 2 gezeigt, enthält der Kamerakörper 101 zusätzlich zu der CPU
11 einen Spannungsregler 15, einen Oszillator 17, einen ersten Motortreiber-IC
19, einen Spannmotor 21, einen zweiten Motortreiber-IC 23, einen Filmtrans
portmotor 25, einen dritten Motortreiber-IC 27, einen AF-Motor 29, einen AF-Fo
tounterbrecher 31, einen AF-CCD-Bildsensor 33, eine Verschlußsteuerschaltung
35, eine Blendensteuerschaltung 37 und einen EEPROM 39. Der Kamerakörper
101 enthält weiterhin einen Fotometer-IC 41, einen Blendenwert-Erfassungswi
derstand 43, eine Sucher-LCD 45, ein Paar LEDs 47, von denen eine grün und
die andere rot ist, sowie acht als Beleuchtungsvorrichtung dienende LEDs 51
(51a bis 51h), die im folgenden auch als Zeichen-LEDs bezeichnet werden. Wei
terhin befindet sich in dem Kamerakörper 101 ein Hauptschalter SWM, ein Foto
meter-Schalter SWS, ein Auslöseschalter SWR, ein Manuell-Ausklappschalter
SWPu, der dem manuellen Herausklappen des Blitzes dient, ein Ausklapp-Erfas
sungsschalter SWPud, der der Erfassung des Ausklappzustandes dient, sowie
ein Betriebsart-Schalter SWMod, der dem Betriebsart-Wahlrad zugeordnet ist.
An die CPU 11 ist der EEPROM 39 angeschlossen, in den Informationen über die
Anzahl der Belichtungen einer Filmrolle und verschiedene zurückschreibbare Pa
rameter und Betriebsarten geschrieben sind. Die Leistung einer Batterie 13, die in
einem nicht dargestellten Batteriefach des Kamerakörpers 101 untergebracht ist,
werden der CPU 11 über den Spannungsregler 15 als Konstantspannung zuge
führt. Die CPU 11 führt die Konstantspannung dem Oszillator 17 zu, der darauf
Taktimpulse ausgibt. Die CPU 11 arbeitet synchron mit den Taktimpulsen, die von
dem Oszillator 17 ausgegeben werden.
Der Hauptschalter SWM, der Fotometer-Schalter SWS, der Auslöseschalter
SWR, der Manuell-Ausklappschalter SWPu, der Ausklapp-Erfassungsschalter
SWPud sowie der Betriebsart-Schalter SWMod sind jeweils mit der CPU 11 ver
bunden. Der Betriebsart-Schalter SWMod ist mit dem Deckelring 125 zusammen
geschaltet.
Der Hauptschalter SWM ist mit dem Einschalter 107 zusammengeschaltet, so daß
der Hauptschalter SWM mit Betätigung des Einschalters 107 eingeschaltet wird.
Ist der Hauptschalter SWM eingeschaltet, so beginnt die CPU 11 zu arbeiten. Die
CPU 11 versorgt dann die Peripherieelemente mit Energie und beginnt zugleich
mit der Durchführung verschiedener Operationen, die den EIN/AUS-Zuständen
der betätigten Schalter entsprechen.
Der Fotometer-Schalter SWS und der Auslöseschalter SWR sind mit dem Auslö
ser 105 zusammengeschaltet, so daß die beiden Schalter eingeschaltet werden,
wenn der Auslöser 105 halb bzw. vollständig niedergedrückt wird. Unmittelbar
nachdem der Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet ist, wird der CPU 11 ein
Fotometersignal aus dem Fotometer-IC 41 zugeführt, um die Objekthelligkeit zu
berechnen. Auf Grundlage der Objekthelligkeit führt die CPU 11 eine Operation
zur AE-Berechnung (Fig. 9) aus, in der die optimale Verschlußzeit und der opti
male Blendenwert in dem ausgewählten Belichtungsmodus berechnet werden.
Zugleich empfängt die CPU 11 von dem AF-CCD-Bildsensor 33, der nach dem
Phasendifferenzverfahren arbeitet, Videosignale des Objektbildes, um so den
Wert der Defokussierung zu berechnen und anschließend die AF-Operation (Fig.
5B), also die Scharfeinstellung durchzuführen. In der AF-Operation treibt die CPU
11 den AF-Motor 29 über den Motortreiber-IC 27 mit einem dem Defokussie
rungswert entsprechenden Wert an, um eine Fokussierlinsengruppe L des Wech
selobjektivs 61 in eine Axialposition zu bewegen, in der ein Scharfstellzustand er
reicht ist. Die Drehung des AF-Motors 29 wird über eine AF-Kupplung 30 auf eine
in dem Wechselobjektiv 61 vorgesehene Verbindung 66 übertragen, wodurch ein
Brennweiteneinstellmechanismus 67 in dem Wechselobjektiv 61 über die AF-
Kupplung 30 und die Verbindung 66 angetrieben und dadurch die Fokus
sierlinsengruppe L in eine axiale Position bewegt wird, in der ein Scharfstellzu
stand erreicht ist. Der AF-Fotounterbrecher 31 gibt mit Drehung des AF-Motors 29
Impulse aus, deren Anzahl dem Bewegungswert der Fokussierlinsengruppe L
entspricht. Die CPU 11 empfängt die von dem AF-Fotounterbrecher 31 ausgege
benen Impulse und steuert an Hand dieser Impulse den Antriebswert für den AF-
Motor 29. Der Fotometer-IC 41 hat einen mit mehreren Segmenten versehenen
Lichtstärkenmeßsensor, so daß das Kamerasystem Lichtstärkenwerte in segmen
tierten Bereichen des Aufnahmefeldes mißt und miteinander vergleicht.
Unmittelbar nachdem der Auslöseschalter SWR eingeschaltet worden ist, führt
die CPU 11 folgende Operationen aus: sie steuert einen Rückklappspiegel 160 so
an, daß dieser hochklappt, sie steuert die Blendensteuerschaltung 37 so an, daß
die Irisblende des Wechselobjektivs gemäß dem in der AE-Berechnung ermittel
ten Blendenwert abgeblendet wird, und sie steuert anschließend die Verschluß
steuerschaltung 35 so an, daß der Verschluß entsprechend der ermittelten Ver
schlußzeit ausgelöst wird. Nach Vollendung der Belichtung steuert die CPU 11
den Spannmotor 21 über den Motortreiber-IC 19 so an, daß der Rückklappspiegel
160 zurückfällt und der Verschlußmechanismus geladen wird, d. h. die Antriebs
federn des vorauseilenden und des nacheilenden Verschlußteils (Rollo) gespannt
werden. Anschließend treibt die CPU 11 den Filmtransportmotor 25 über den
Motortreiber-IC 23 so an, daß der Film um ein Bild transportiert wird.
Der Manuell-Ausklappschalter SWPu steht in Verbindung mit einer als Be
dienelement fungierenden Ausklapptaste 119, die auf dem Kamerakörper 101
nahe dem eingebauten Blitz 111 angeordnet ist. Unmittelbar nach Einschalten
des Manuell-Ausklappschalters SWPu, d. h. nach Drücken der Ausklapptaste 119,
schaltet die CPU 11 einen in Fig. 2 gezeigten Schalttransistor Tr1 ein, um einem
ebenfalls in Fig. 2 dargestellten Ausklappmagneten PuMg Energie zuzuführen,
wodurch das Ineinandergreifen von Haltemechanismus und eingebautem Blitz
111, der von dem Haltemechanismus in der eingefahrenen Stellung gehalten
wird, gelöst wird. Sobald das Ineinandergreifen von Haltemechanismus und Blitz
111 gelöst ist, klappt der Blitz 111 unter der Wirkung der vorstehend genannten
Feder des Ausklappmechanismus heraus und befindet sich dann in seiner Ent
lade-, d. h. Blitzstellung. Über den Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud, der ein
geschaltet wird, wenn sich der Blitz 111 in seine Entladestellung erhebt, erfaßt die
CPU 11, daß der Blitz 111 in seine Entladestellung herausgeklappt ist. Der Aus
klapp-Erfassungsschalter SWPud wird ausgeschaltet, wenn sich der Blitz 111 aus
seiner Entladestellung in seine eingefahrene Stellung bewegt.
Erfaßt die CPU 11 über Daten wie von dem Fotometer-IC 41 erhaltene Objekthel
ligkeitsdaten und ISO-Empfindlichkeitsdaten, daß Schwachlicht- und/oder Gegen
lichtbedingungen vorliegen, so führt sie dem Ausklappmagneten PuMg Energie
zu, um den Blitz 111 herausklappen und automatisch zu entladen. Ist, wie in Fig.
2 gezeigt, ein externer Blitz 71 an dem Blitzschuh 113 angebracht, so verhindert
die CPU 11, daß der eingebaute Blitz 111 herausklappt. Dadurch wird verhindert,
daß der eingebaute Blitz 111 gegen den externen Blitz 71 stößt, wenn die CPU 11
den externen Blitz 71 anstelle des eingebauten Blitzes 111 ansteuert.
Der Betriebsart-Schalter SWMod ist ein mit 4 Bit codierter Schalter, der entspre
chend der Drehstoppstellung, d. h. der Einraststellung des Deckelrings 125 ein-
und ausgeschaltet wird. Die CPU 11 wählt einen der dreizehn Betriebsmodi und
damit Funktionen und Parameter aus, die einem der dreizehn Zeichen 124a,
124b, 124c, 124d, 124e, 125f, 125g, 125h, 125i, 125j, 125k, 125l oder 125m zu
geordnet sind, auf das die Indexmarkierung 127 eingestellt ist, d. h. das der Ein
raststellung des Deckelrings 125 zugeordnet ist.
Die Sucher-LCD 45, die so angeordnet ist, daß sie in dem Sucher betrachtet wer
den kann, und das LCD-Feld 109 sind an die CPU 11 angeschlossen. Jede der
beiden LCDs 45, 109 zeigt verschiedene fotografische Informationen an, wie z. B.
Bildzahl, Verschlußzeit, Blendenwert etc. Bei ausgeschaltetem Hauptschalter
SWM zeigt die Sucher-LCD 45 nichts an, während das LCD-Feld 109 diejenigen
Informationen anzeigt, die vor Aufnahme eines Bildes benötigt werden. Solche
Informationen beinhalten beispielsweise Filmstatusinformationen, d. h. Informatio
nen, die angeben, ob der Film geladen, transportiert oder zurückgespult ist, bei
korrekt eingelegtem Film eine Filmzahlanzeige sowie die Information, daß der
Film vollständig zurückgespult ist. Ist der Hauptschalter SWM eingeschaltet, so
werden zusätzlich zur Filmzahlanzeige die gerade gewählte Verschlußzeit/Modus
sowie weitere Informationen an dem LCD-Feld 109 angezeigt, während auf der
Sucher-LCD 45 noch so lange nichts angezeigt wird, bis die AE-Berechnung, die
durch Betätigung des Programmwahlrads 121 durchzuführen ist, beginnt. Nach
dem die AE-Berechnung durchgeführt worden ist, werden an der Sucher-LCD 45
und dem LCD-Feld 109 die berechnete optimale Verschlußzeit, der Blendenwert
und weitere nützliche Informationen angezeigt.
Zwei LEDs 47, nämlich die grüne LED 47a und die rote LED 47b bringen an der
Sucher-LCD 45 durch Beleuchtung Informationen zur Anzeige. In einem normalen
Aufnahmezustand ist die grüne LED 47a durch die CPU 11 eingeschaltet, wäh
rend in einem Warnzustand die rote LED 47b durch die CPU 11 eingeschaltet ist,
um die Sucher-LCD 45 mit rotem Licht zu beleuchten und damit den Benutzer zu
warnen, daß er das gewünschte Aufnahmebild nicht erhalten wird. Ein solcher
Warnzustand ist z. B. dann gegeben, wenn die gewählte Verschlußzeit länger ist
als ein berechneter Grenzwert, der eingehalten werden muß, um ein Verwischen
des Bildes infolge einer unbeabsichtigten Handbewegung zu vermeiden.
An die CPU 11 sind acht Transistoren Tr angeschlossen, um die acht Zeichen-
LEDs 51 (LEDs 51a bis 51h zur Beleuchtung der den Aufnahmemodus angeben
den Zeichen), welche die acht Zeichen 124a bis 124h der ersten Zeichengruppe
123a auf der Anzeigescheibe 123 beleuchten, unabhängig voneinander anzu
steuern. Ist bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel der Hauptschalter SWM ein
geschaltet oder einer der Programm-Modi, der durch das entsprechende Zeichen
der ersten Zeichengruppe 123a (124a bis 124h) dargestellt wird, durch Betäti
gung des Deckelrings 125 ausgewählt, so wird aus den acht Zeichen-LEDs 51a
bis 51h die entsprechende LED durch Einschalten des entsprechenden Transi
stors Tr eingeschaltet, um das ihr zugeordnete Zeichen zu beleuchten.
Ist das Wechselobjektiv 61, das die Objektiv-CPU 63 enthält, an dem Kamerakör
per 101 angeschlossen, so kommuniziert die CPU 11 über Daten mit der Objektiv-
CPU 63, um verschiedene Objektivinformationen zu erhalten, wie z. B. die Brenn
weite (im Falle eines Varioobjektivs also die aktuelle Brennweite), die Objektent
fernung, d. h. die Position der Fokussierlinsengruppe L, und den Offenblenden
wert. Die Objektiv-CPU 63 erfaßt die Brennweite, wie in Fig. 3 gezeigt, über eine
Codierscheibe 64 und die Objektentfernung, d. h. die Position der Fokussierlin
sengruppe L, über eine Codierscheibe 65 und sendet die erfaßte Brennweite so
wie die erfaßte Objektentfernung an die CPU 11 des Kamerakörpers 101.
Aufbau des Programmwahlrads 121
Im folgenden wird der Aufbau des Programmwahlrads 121 unter Bezugnahme auf
die Fig. 4A und 4B erläutert. Die Fig. 4A und 4B zeigen in Draufsicht die Grund
elemente des Programmwahlrads 121.
Auf der Anzeigescheibe 123 ist die erste Zeichengruppe 123a mit acht Zeichen
oder Symbolen 124a bis 124h ausgebildet, die von der Unterseite der Anzeige
scheibe 123 aus beleuchtet werden. Weiterhin ist auf der Anzeigescheibe 123 die
zweite Zeichengruppe 123b mit fünf Zeichen oder Symbolen 124i bis 124m aus
gebildet, die nicht beleuchtet werden. Die beleuchtete erste Zeichengruppe 123a
und die nicht beleuchtete zweite Zeichengruppe 123b sind auf der Anzeige
scheibe 123 längs eines Kreises um deren Mittelachse in vorbestimmten Abstän
den voneinander angeordnet. Die Anzeigescheibe 123 besteht beispielsweise aus
einem milchig durchscheinenden Kunstharz. Die erste Zeichengruppe 123a wird
auf der Anzeigescheibe 123 dadurch ausgebildet, daß zunächst die Oberfläche
der Anzeigescheibe 123 mit schwarzem Anstrich überzogen wird und dann Teile
dieses schwarzen Anstriches, die sich auf der Oberfläche der die erste Zeichen
gruppe 123a bildenden Zeichen befinden, mittels eines Lasers entfernt werden.
Die zweite Zeichengruppe 123b wird auf dem schwarzen Anstrich der Anzeige
scheibe 123 in der Weise ausgebildet, daß die Teile der Oberfläche der Anzeige
scheibe 123, auf denen die zweite Zeichengruppe 123b auszubilden ist, mit ei
nem opaken Anstrich überzogen werden, dessen Farbe eine andere ist als die
schwarze Farbe der ersten Zeichengruppe 123a. In dem gezeigten Ausführungs
beispiel stellen die acht Zeichen 124a bis 124h, die den lichtdurchlässigen Teilen
der Anzeigescheibe 123 zugeordnet sind, acht verschiedene Programm-Modi dar,
während die fünf Zeichen 124i bis 124m, die den lichtundurchlässigen Teilen der
Anzeigescheibe 123 entsprechen, einen Verschlußprioritäts-AE-Modus, einen
Blendenprioritäts-AE-Modus, einen manuellen Modus, einen ISO-Filmemp
findlichkeits-Wählmodus bzw. einen Hörsignal-Wählmodus darstellen. In der er
sten Zeichengruppe 123a stellt das Zeichen 124a einen Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus (Modus mit Blitzsperre und automatischer Wahl
des Aufnahmemodus, d. h. des Belichtungsmodus) und das Zeichen 124h einen
Automatikaufnahmemodus (Modus mit automatischer Wahl des Aufnahmemodus,
d. h. des Belichtungsmodus) dar. Weiterhin stellen in der ersten Zeichengruppe
123a die Zeichen 124b, 124c, 124d, 124e, 124f und 124g einen Nachtportrait
modus, einen Sport/Aktionsmodus, einen Nahaufnahmemodus, einen Land
schaftsmodus, einen Portraitmodus bzw. einen Standardmodus dar. Das Zeichen
124h enthält die durchscheinenden Buchstaben "AUTO PICT" 124h1, die den
Automatikaufnahmemodus abkürzen, sowie einen annähernd rechteckigen Rah
men 124h2, der so auf die Anzeigescheibe 123 aufgedruckt ist, daß er die durch
scheinenden Buchstaben 124h1 umrahmt.
Ist die Indexmarkierung 127 auf den Buchstaben 124h eingestellt, so wird der
vorstehend genannte Automatikaufnahmemodus ausgewählt. In dem Automatik
aufnahmemodus führt die CPU 11 eine vorbestimmte Berechnung gemäß den ihr
von der Objektiv-CPU 63 zugeführten Objektivdaten automatisch aus, um aus den
fünf verschiedenen Programmen (d. h. den fünf Aufnahmemodi:
Sport/Aktionsmodus, Nahaufnahmemodus, Landschaftsmodus, Portraitmodus und
Standardmodus) das am besten geeignete Belichtungsprogramm auszuwählen. In
diesem Belichtungsprogramm, das in dem Automatikaufnahmemodus ausgewählt
worden ist, steuert die CPU 11 den eingebauten Blitz 111 so an, daß er sich unter
Schwachlichtbedingungen automatisch entlädt, d. h. zündet. Abgesehen davon,
daß in dem Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus der eingebaute Blitz 111 an sei
ner Entladung und damit am Herausklappen gehindert wird, ist der Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus identisch mit dem Automatikaufnahmemodus.
Zusätzlich zur Anzeigescheibe 123 hat das Programmwahlrad 121 eine LED-
Scheibe 135, wie in Fig. 4B gezeigt ist. Die LED-Scheibe 135 trägt die Zeichen-
LEDs 51a bis 51h, die der Beleuchtung der den Aufnahmemodus angebenden
Zeichen dienen. Die Anzeigescheibe 123 ist fest auf der LED-Scheibe 135 mon
tiert. Die Zeichen-LEDs 51a bis 51h sind auf der LED-Scheibe 135 so angeord
net, daß sie die Zeichen 124a bis 124h beleuchten. Die Zeichen-LEDs 51a bis
51h sind an einer flexiblen Leiterplatte 137 befestigt. Die LED-Scheibe 135 hat an
ihrer Oberseite acht Vertiefungen 135a bis 135h, die den acht Zeichen 124a bis
124h zugewandt sind, so daß die acht LEDs 51a bis 51h in den acht Vertiefungen
135a bis 135h angeordnet sind. Die flexible Leiterplatte 137 ist an einer Boden
fläche der LED-Scheibe 135 befestigt. In dem Kamerakörper 101 verlaufen
Drahtleitungsabschnitte der Leiterplatte 137, die an die CPU 11 anschließbar
sind.
Der Deckelring 125 ist mit einem Einrastmechanismus versehen, so daß die In
dexmarkierung 127 zuverlässig an einem der Zeichen 124a bis 124m angehalten
wird. Der Betriebsart-Schalter SWMod ist dem Deckelring 125 so zugeordnet, daß
Signale ausgegeben werden, die jeweils einem der verschiedenen Programm-
Modi zugeordnet sind und diesen damit von den anderen unterscheidbar machen,
so daß dasjenige der dreizehn Zeichen 124a bis 124m, gegenüber dem die
Indexmarkierung 127 eingestellt ist, ausgewählt wird. Die unterschiedlichen
Programm-Modi enthalten dabei die Belichtungsprogramme, die den entspre
chenden Zeichen 124a bis 124h zugeordnet sind.
Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel rotiert der als Bedienelement dienende
Deckelring 125 um die Anzeigescheibe 123, die als Anzeigeelement für den ge
wählten Betriebsmodus dient und die Zeichen 124a bis 124m anzeigt. Die Zei
chen 124a bis 124m können jedoch auch außerhalb, und nicht innerhalb des
Deckelrings 125 auf der Anzeigescheibe 123 ausgebildet sein, so daß die Zei
chen 124a bis 124m um den Außenumfang des Deckelrings 125 herum angeord
net sind. Beispielsweise kann das Anzeigeelement für den Betriebsmodus als
stationäres Ringelement ausgebildet sein, das den Deckelring 125 umgibt.
Die erste Zeichengruppe mit den Zeichen 124a bis 124h kann auch direkt auf die
Lichtaustrittsflächen der Zeichen-LEDs 51a bis 51h aufgedruckt sein. In diesem
Fall können beispielsweise die Zeichen-LEDs 51a bis 51h auf der Anzeige
scheibe 123 in vorbestimmten Abständen längs eines Kreises um die Mittelachse
der Anzeigescheibe 123 angeordnet sein.
Wie in Fig. 4A dargestellt, ist die Anzeigescheibe 123 relativ zu dem Kamerakör
per 101 so ausgebildet und angeordnet, daß das den Automatikaufnahmemodus
darstellende Zeichen 124h verglichen mit den anderen auf der Anzeigescheibe
123 ausgebildeten Zeichen oben in der Mitte des Kamerakörpers 101 und damit
dem eingebauten Blitz 111 am nächsten angeordnet ist und das den Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus darstellende Zeichen 124a verglichen mit den
anderen auf der Anzeigescheibe 123 ausgebildeten Zeichen dem oberen linken
Ende des Kamerakörpers 101 am nächsten angeordnet ist, d. h. von der Mitte des
Kamerakörpers 101 am weitesten entfernt ist.
Bei dem vorgestellten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß der
Automatikaufnahmemodus, der durch das Zeichen 124h dargestellt wird, öfter be
nutzt wird als die anderen Modi. Unter dieser Voraussetzung sind die acht Zei
chen 124a bis 124h, d. h. die erste Zeichengruppe 123a, auf der Anzeigescheibe
123 so angeordnet, wie es der erwarteten Häufigkeit entspricht, mit der die Zei
chen ausgehend von dem Zeichen 124h im Gegenuhrzeigersinn nach Fig. 4A
verwendet werden. Da davon auszugehen ist, daß der Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus seltener als die anderen Modi verwendet wird, ist
das Zeichen 124a, das eben diesen Modus darstellt, am weitesten von dem Zei
chen 124h entfernt, das den Automatikaufnahmemodus darstellt. Wird der Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus gewählt, so muß deshalb der Deckelring 125 um
einen großen Drehwinkel gedreht werden. Auch die Zeichen 124m und 124l, die
den Hörsignal-Wählmodus bzw. den ISO-Filmempfindlichkeits-Wählmodus dar
stellen, sind auf der Anzeigescheibe 123 weit entfernt von dem Zeichen 124h an
geordnet, da davon auszugehen ist, daß diese Modi seltener benutzt werden als
die anderen Modi der zweiten Gruppe 123b.
Die Anzeigescheibe 123 ist also relativ zu dem Kamerakörper 101 so ausgebildet
und angeordnet, daß das Zeichen 124a, das den Blitzsperr/Automatikaufnahme
modus darstellt und seltener als die anderen Modi verwendet wird, weiter von
dem Zeichen 124h, das den Automatikaufnahmemodus angibt und öfter als die
anderen Modi verwendet wird, als die anderen auf der Anzeigescheibe 123
ausgebildeten Zeichen entfernt ist. Durch diese Anordnung ist es dem Benutzer
möglich, den gewünschten Modus schnell dadurch auszuwählen, daß er das
Programmwahlrad 121 um einen kleinen Drehwinkel dreht. Weiterhin verringert
diese Anordnung die Gefahr, daß versehentlich der Blitzsperr/Automatikaufnah
memodus ausgewählt wird.
Wechselt der Benutzer von dem Automatikaufnahmemodus zu dem Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus, so muß er lediglich ein einzelnes Bedienele
ment, nämlich den Deckelring 125 zur Auswahl des gewünschten Belichtungsmo
dus, mit einem einzigen Handgriff drehen. Dadurch wird der Benutzer in die Lage
versetzt, den Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus schnell auszuwählen, wobei
die Gefahr einer versehentlichen Auswahl eines anderen Modus verringert ist.
Die Zeichen-LEDs 51a bis 51h können jeweils auch ein anderer Typ von lichtaus
sendendem Element sein.
Die Operationen des SLR-Kamerasystems im Zusammenhang mit dem Pro
grammwahlrad 121 werden im folgenden an Hand der in den Fig. 5A bis 14 dar
gestellten Flußdiagramme erläutert. Die in den Fig. 5A bis 14 dargestellten Ope
rationen führt die CPU 11 auf Grundlage von Programmen aus, die in den inter
nen ROM der CPU 11 geschrieben sind.
Hauptpropramm
Ein in den Fig. 5A und 5B dargestelltes Hauptprogramm wird durchgeführt, wenn
die Batterie 13 in den Kamerakörper 101 eingelegt ist. Unmittelbar nachdem die
Batterie 13 in den Kamerakörper 101 eingelegt und der nicht dargestellte Batte
riedeckel verschlossen worden ist, wird in Schritt S11 eine Initialisierung der CPU
durchgeführt, in der die Eingänge und Ausgänge sowie der interne RAM der CPU
11 initialisiert werden. Anschließend in Schritt S13 werden Peripherieschaltungen,
die mit den Eingängen und Ausgängen verbunden sind, ebenfalls initialisiert.
Dann wird in Schritt S15 in der CPU 11 eine Referenz-Zeitschaltung gestartet. Die
Operationen der Schritte S11, S13 und S15 werden durchgeführt, unmittelbar
nachdem die Batterie 13 in den Kamerakörper 101 eingelegt und der Batterie
deckel verschlossen worden ist. Daraufhin werden mit eingelegter Batterie 13 die
Operationen ab Schritt S17 wiederholt durchgeführt.
In Schritt S17 wird eine 250-ms-Intervall-Zeitschaltung in der CPU 11 gestartet, in
Schritt S19 der EIN/AUS-Zustand eines jeden Schalters der CPU 11 zugeführt,
und in Schritt S21 festgestellt, ob der Hauptschalter SWM eingeschaltet ist. Die
250-ms-Intervall-Zeitschaltung ist ausgebildet, Intervalle einzustellen, zu denen
die CPU 11 periodisch überprüft, ob der Hauptschalter SWM eingeschaltet ist.
Wird in Schritt S21 festgestellt, daß der Hauptschalter SWM ausgeschaltet ist, so
fährt der Steuerablauf mit Schritt S23 fort, in dem eine Anzeigeoperation durch
geführt wird. In dieser Anzeigeoperation wird die LCD 109 so angesteuert, daß
sie ein oder mehrere Zeichen anzeigt, die den Benutzer darüber informieren, daß
die Stromversorgung momentan ausgeschaltet ist. Anschließend werden die Zei
chen-LEDs 51a bis 51h in Schritt S25 ausgeschaltet. Dann wird in Schritt S27
festgestellt, ob nach Start der 250-ms-Intervall-Zeitschaltung 250 ms verstrichen
sind. Wird in Schritt S27 festgestellt, daß 250 ms verstrichen sind, so kehrt der
Steuerablauf zu Schritt S17 zurück, in dem die 250-ms-Intervall-Zeitschaltung ge
startet wird und die Schritte S19 bis S27 nochmals durchgeführt werden. Die
Schritte S17 bis S27 werden während der Zeit, in der der Hauptschalter SWM
ausgeschaltet ist, wiederholt durchgeführt (Fotometrie-AUS-Schleife 1).
Wird in Schritt S21 festgestellt, daß der Hauptschalter SWM eingeschaltet ist, so
fährt der Steuerablauf mit Schritt S29 fort, in dem ermittelt wird, ob der Haupt
schalter SWM vorher ausgeschaltet war. War der Hauptschalter SWM vorher
ausgeschaltet, so bedeutet dies, daß der Steuerablauf zum ersten Mal seit Ein
schalten des Hauptschalters SWM zu der Operation in Schritt S29 gelangt ist,
und der Steuerablauf fährt mit Schritt S31 fort, in dem eine Operation zur Eröff
nungsanzeige durchgeführt wird. In dieser Operation wird jede der acht LEDs 51a
bis 51h gemäß einem vorgegebenen Algorithmus zunächst ein- und dann ausge
schaltet, worauf zuletzt nur eine dieser acht LEDs eingeschaltet wird. Diese LED
entspricht demjenigen der acht Programm-Modi, der mit dem Deckelring 125
zuerst ausgewählt worden ist. Wird in Schritt S29 festgestellt, daß der
Hauptschalter SWM zuvor nicht ausgeschaltet war, so überspringt der Steuerab
lauf Schritt S31 und fährt mit Schritt S33 fort.
In Schritt S33 wird eine in Fig. 6 näher erläuterte Operation zum Ausklappen des
eingebauten Spiegels durchgeführt. Wird in dieser Operation festgestellt, daß der
Manuell-Ausklappschalter SWPu eingeschaltet ist, so wird der Schalttransistor
Tr1 eingeschaltet, um den Ausklapp-Magneten PuMg mit Spannung zu versorgen,
worauf dieser den eingebauten Blitz 111 herausklappen läßt. Die Operation zum
Herausklappen des Blitzes 111 wird später im Detail erläutert.
In Schritt S35 wird ermittelt, ob der Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud einge
schaltet ist, d. h. ob der eingebaute Blitz 111 herausgeklappt ist. Ist dies der Fall,
so fährt der Steuerablauf mit Schritt S37 fort, in dem eine Operation zum Laden
des eingebauten Blitzes 111 durchgeführt wird. Wird in S35 dagegen festgestellt,
daß der Erfassungsschalter SWPud ausgeschaltet ist, so überspringt der Steuer
ablauf Schritt S37 und fährt mit Schritt S39 fort.
In Schritt S39 wird eine LCD-Anzeigeoperation durchgeführt. In dieser Operation
werden in eingeschaltetem Zustand des Kamerakörpers 101 nützliche Informatio
nen wie die gerade gewählte Verschlußzeit an dem LCD-Feld 109 angezeigt,
während die Sucher-LCD 45 nichts anzeigt, bis die Operation zur AE-Berechnung
startet, die durch Betätigung des Betriebsart-Wahlschalters durchzuführen ist.
In Schritt S41 wird ermittelt, ob der Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet ist. In
Schritt S43 wird ermittelt, ob der Auslöseschalter SWR eingeschaltet ist. Ist weder
der Fotometer-Schalter SWS noch der Auslöseschalter SWR eingeschaltet, so
wird in Schritt S45 ermittelt, ob sich der Zustand des Betriebsart-Schalters
SWMod geändert hat. Wird in Schritt S45 festgestellt, daß sich der Zustand des
Betriebsart-Schalters SWMod nicht geändert hat, so kehrt der Steuerablauf zu
Schritt S27 zurück.
Der Steuerablauf fährt mit Schritt S49 fort, falls in Schritt S41 festgestellt wird,
daß der Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet ist, falls in Schritt S43 festgestellt
wird, daß der Auslöseschalter SWR eingeschaltet ist, oder falls in Schritt S45
festgestellt wird, daß sich der Zustand des Betriebsart-Schalters SWMod geän
dert hat.
Wie in Fig. 5B gezeigt, wird in Schritt S49 eine Operation durchgeführt, mit der
eine Fotometer-Zeitschaltung eingestellt wird. In dieser Operation wird eine An
zahl, die angibt, wie oft eine Schalterüberprüfung ab Schritt S53 bis Schritt S87
durchgeführt wird, auf einen vorbestimmten Wert eingestellt. Dieser Operation
folgend, wartet die CPU 11 bis der Auslöseschalter SWR eingeschaltet wird, wäh
rend die Schalterüberprüfung in Intervallen durchgeführt wird, die kürzer sind als
die Intervalle der 250-ms-Intervall-Zeitschaltung. Für den Fall, daß der Auslöse
schalter SWR noch nicht eingeschaltet ist, selbst wenn die Schalterüberprüfung in
Schritt S51 die vorbestimmte Anzahl von Malen durchgeführt worden ist, kehrt der
Steuerablauf zu Schritt S17 zurück. In diesem Ausführungsbeispiel ist die in der
eben erläuterten Einstelloperation eingesetzte Intervall-Zeitschaltung eine 125-ms-Intervall-Zeitschaltung
(Fotometer-Zeitschaltung), und der Wert, der angibt,
wie oft die Operation zur Schalterüberprüfung durchgeführt wird, ist auf 80 einge
stellt. Dieser Wert wird in einem Zähler registriert.
In Schritt S57 werden die Objektivdaten einschließlich der F-Zahl bei offener
Blende, der aktuellen Brennweite, und die Information über die Blitzlichtunterbre
chung des eingebauten Blitzes 111 von dem angebrachten Objektiv der CPU 11
zugeführt. Anschließend wird in Schritt S59 der CPU 11 von dem Fotometer-IC 41
der Fotometerwert, d. h. der Helligkeitswert Bv zugeführt. In Schritt S61 wird der
Blendenwert zugeführt. Der eingestellte Blendenwert, der durch Drehen eines
nicht dargestellten Blendeneinstellrings des Wechselobjektivs 61 manuell einge
stellt wird, wird über den Widerstandswert eines Erfassungswiderstandes 43 er
faßt. Ist der Blendeneinstellring auf A, d. h. auf Automatik eingestellt, macht die
CPU 11 keinen Gebrauch von der in dem Widerstandswert des Erfassungssen
sors 443 liegenden Information, sondern berechnet den Blendenwert Av. Diese
Operation zur AE-Berechnung findet in Schritt S63 statt.
Nachdem in Schritt S49 die vorstehend erläuterte Einstelloperation durchgeführt
ist, wird in Schritt S51 die 125-ms-Intervall-Zeitschaltung gestartet. In Schritt S53
wird dann der EIN/AUS-Zustand eines jeden Schalters der CPU 11 zugeführt. An
schließend wird in Schritt S55 ermittelt, ob der Hauptschalter SWM ausgeschaltet
ist. Ist der Schalter SWM ausgeschaltet, so fährt der Steuerablauf mit Schritt S89
fort, in dem ein Merker auf 0 gestellt wird, der dazu dient, die Entladung des ein
gebauten Blitzes 111 zu verhindern. Dieser Merker wird im folgenden als Blitz
sperr-Flag bezeichnet. Nachfolgend wird in Schritt S91 ein Hintergrundlicht für die
Sucher-LCD 45 eingeschaltet. In Schritt S93 werden die LEDs 51a bis 51h aus
geschaltet, und der Steuerablauf kehrt zu Schritt S17 zurück. Wird in Schritt S55
festgestellt, daß der Hauptschalter SWM eingeschaltet ist, fährt der Steuerablauf
mit Schritt S57 fort.
In Schritt S63 werden in der AE-Berechnungsoperation, die in Fig. 9 genauer be
schrieben ist, die Verschlußzeit Tv und der Blendenwert berechnet. In der AE-Be
rechnung werden auf Grundlage des Fotometer-Wertes die optimale Verschluß
zeit Tv und der optimale Blendenwert Av sowie die Filmempfindlichkeit und der
Belichtungskompensationswert gemäß einem vorbestimmten Algorithmus berech
net, der dem ausgewählten Belichtungsmodus entspricht.
Nachdem die AE-Berechnungsoperation durchgeführt ist, wird in Schritt S65 die in
Fig. 6 genauer erläuterte Operation zum Herausklappen des eingebauten Blitzes
111 gemäß der eingestellten Verschlußzeit Tv und dem eingestellten Blendenwert
Av durchgeführt. In der Operation zum Herausklappen des Blitzes 111 wird er
mittelt, ob der Blitz 111 ausgeklappt werden muß, und falls dies der Fall ist, wird
dem Ausklappmagneten PuMg Energie zugeführt, um den Blitz 111 herausklap
pen zu lassen. Die Details dieser Operation werden später genauer diskutiert.
Nachdem in Schritt S65 das Herausklappen des Blitzes durchgeführt worden ist,
wird in Schritt S67 ermittelt, ob der Blitz 111 herausgeklappt ist. Ist festgestellt
worden, daß der Blitz 111 herausgeklappt ist, so fährt der Steuerablauf mit Schritt
S69 fort, in dem die Operation zum Laden des Blitzes 111 durchgeführt wird, wor
auf der Steuerablauf mit Schritt S71 fortfährt. Wird festgestellt, daß der Blitz 111
noch nicht herausgeklappt ist, so überspringt der Steuerablauf den Schritt S69
und fährt mit Schritt S71 fort.
In Schritt S71 wird eine Operation durchgeführt, in der eine LCD-Anzeige erfolgt.
In dieser Operation werden verschiedene nützliche Informationen wie die Ver
schlußzeit an dem LCD-Feld 109 angezeigt. Auch die Sucher-LCD 45 zeigt ver
schiedene nützliche Informationen wie den momentanen Fokussierzustand, die
eingestellte Verschlußzeit, eine vor Verwacklung warnende Anzeige sowie den
Biltzentlademodus an, während der Benutzer das Objekt durch den Sucher anvi
siert.
Dann wird in Schritt S73 eine Operation zur Hintergrundbeleuchtung der Sucher-
LCD 49 durchgeführt. In dieser Operation wird unter einer normalen Aufnahme
bedingung die grüne LED 47a eingeschaltet, während unter einer Warnbedingung
die rote LED 47b eingeschaltet wird. Eine solche Warnbedingung besteht bei
spielsweise darin, daß die gewählte Verschlußzeit länger ist als die berechnete
maximale Verschlußzeit, mit der ein durch eine unbeabsichtigte Handbewegung
verursachtes Verschwimmen des Bildes vermieden werden kann.
Nachdem in Schritt S73 die Beleuchtungsoperation durchgeführt worden ist, wird
in Schritt S75 eine Beleuchtungsoperation durchgeführt, um den Aufnahmemodus
anzuzeigen. Diese Operation ist in den Fig. 12A und 12B genauer erläutert. In
dieser Operation wird, wenn der Automatikaufnahmemodus oder der Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus gewählt ist, aus den LEDs 51a bis 51h diejenige
ausgewählt, die dem Belichtungsprogramm entspricht, das wiederum in der AE-
Berechnung in Schritt S63 ausgewählt worden ist. Die Einzelheiten der AE-Be
rechnung werden später erläutert.
Nachdem in Schritt S75 die eben kurz erläuterte Beleuchtungsoperation durch
geführt worden ist, erfolgt in Schritt S77 die AF-Operation. In der AF-Operation
wird der AF-CCD-Bildsensor 33 angesteuert, werden Videosignale des Objektbil
des der CPU 11 zugeführt, und wird der AF-Motor 29 um einen Wert angetrieben,
der dem Defokussierungswert entspricht, der erforderlich ist, die Fokussierlinsen
gruppe L des Wechselobjektivs 61 in eine Axialposition zu bewegen, in der ein
Scharfstellzustand erreicht ist.
Anschließend wird in Schritt S79 ermittelt, ob der Auslöseschalter SWR einge
schaltet ist. Wird in Schritt S79 festgestellt, daß der Auslöseschalter SWR einge
schaltet ist, springt der Steuerablauf unter Ausführung einer Verschlußauslö
seoperation (S95) zu Schritt S49 zurück. Wird dagegen in S79 festgestellt, daß
der Auslöseschalter SWR nicht eingeschaltet ist, so wird in Schritt S81 ermittelt,
ob 125 ms verstrichen sind, d. h. ob die 125-ms-Intervall-Zeitschaltung hochge
laufen ist. Sind die 125 ms noch nicht verstrichen, so wird der Schritt S81 wieder
holt, um auf den Ablauf der 125 ms zu warten. Wird dagegen in Schritt S81 fest
gestellt, daß die 125 ms verstrichen sind, so wird in Schritt S83 ermittelt, ob der
Zählerwert (ZÄHLER) gleich 0 ist. Ist der Zählerwert nicht gleich 0, so wird er in
Schritt S85 um 1 verringert, und der Steuerablauf kehrt zu Schritt S53 zurück.
Während der Zeit, in der der Hauptschalter SWM eingeschaltet ist, wobei der
Auslöseschalter SWR ausgeschaltet ist, werden die Operationen ab Schritt S53
bis Schritt S85 achtzigmal wiederholt, bis der Zählerwert, dessen Anfangswert 80
beträgt, 0 wird. Werden die Operationen ab Schritt S53 bis Schritt S85 achtzigmal
wiederholt, so verstreichen 10 Sekunden (125 ms . 80 = 10 Sekunden).
Wird in Schritt S83 ermittelt, daß der Zählerwert 0 ist, fährt der Steuerablauf mit
Schritt S87 fort, in dem ermittelt wird, ob der Fotometer-Schalter SWS einge
schaltet ist. Ist der Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet, so kehrt der Steuer
ablauf zu Schritt S53 zurück. Selbst wenn 10 Sekunden verstreichen, werden
nämlich die Schritte S53 bis S83 und S87 so lange wiederholt, bis der Fotometer-
Schalter SWS eingeschaltet ist (Fotometer-EIN-Schleife 2). Wird in Schritt S87
festgestellt, daß der Fotometer-Schalter SWS nicht eingeschaltet ist, so fährt der
Steuerablauf mit Schritt S89 fort, in dem das Blitzsperr-Flag auf 0 gesetzt wird.
Anschließend wird in Schritt S91 das Hintergrundlicht für die Sucher-LCD 45
ausgeschaltet. Dann werden in Schritt S93 die LEDs 51a bis 51h ausgeschaltet,
worauf der Steuerablauf zu Schritt S17 zurückkehrt. In Schritt S91 schaltet die
CPU von den LEDs 51a bis 51h diejenige aus, die dem Belichtungsprogramm
entspricht, das in der AE-Berechnungsoperation in Schritt S63 ausgewählt wor
den ist, und die in der Beleuchtungsoperation in Schritt S75 eingeschaltet wird,
wenn der Automatikaufnahmemodus oder der Blitzsperr/Automatikaufnahme
modus gewählt ist.
Ausklappen des eingebauten Blitzes
Die Operation zum Herausklappen des eingebauten Blitzes 111, die in dem in
den Fig. 5A und 5B dargestellten Hauptprogramm in Schritt S33 oder Schritt S65
ausgeführt wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm
nach Fig. 6 erläutert. In dieser Operation wird der Schalttransistor Tr1 einge
schaltet, um dem Ausklappmagneten PuMg Energie zuzuführen, um damit wie
derum den eingebauten Blitz 111 herausklappen zu lassen, vorausgesetzt, daß
ein anderer als der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus gewählt ist und die Be
dingungen, die für eine Entladung des Blitzes 111 erforderlich sind, sämtlich ein
gestellt sind. Wird der eingebaute Blitz von dem Benutzer mit Kraft, d. h. manuell
eingeklappt, nachdem er herausgeklappt worden war, so wird er an einem er
neuten Herausklappen automatisch so lange gehindert, bis die in Schritt S51 ge
startete Fotometer-Zeitschaltung hochgelaufen, d. h. die entsprechende Zeit ab
gelaufen ist.
In der Ausklappoperation wird in Schritt S201 zunächst ermittelt, ob der Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus ausgewählt ist. Ist dies der Fall, so wird der Blitz
111 an der Entladung gehindert, und der Steuerablauf kehrt zurück.
Wird dagegen in Schritt S201 festgestellt, daß der Blitzsperr/Automatikaufnahme
modus nicht gewählt worden ist, also ein anderer Modus gewählt worden ist, so
wird im Schritt S203 ermittelt, ob das Blitzsperr-Flag auf 1 gesetzt ist. Ist das
Blitzsperr-Flag nicht 1, so wird in Schritt S205 ermittelt, ob der Blitz 111
herausgeklappt ist. Der Standardwert des Blitzsperr-Flags ist auf 0 eingestellt.
Wird in Schritt S203 festgestellt, daß das Blitzsperr-Flag 1 ist, oder wird in Schritt
S205 ermittelt, daß der Blitz 111 herausgeklappt ist, so kehrt der Steuerablauf
zum Hauptprogramm zurück. Wird dagegen in Schritt S205 festgestellt, daß der
Blitz 111 nicht herausgeklappt ist, so wird in Schritt S207 ermittelt, ob ein im
folgenden als Automatik-Ausklapp-Flag bezeichneter Merker auf 1 eingestellt ist.
Das Automatik-Ausklapp-Flag zeigt an, ob der Blitz 111 automatisch ausgeklappt
ist. Der Standardwert des Automatik-Ausklapp-Flags ist auf 0 eingestellt. Wie in
Fig. 8 gezeigt, wird das Automatik-Ausklapp-Flag in Schritt S251 auf 1 gesetzt.
Wird in Schritt S207 festgestellt, daß das Automatik-Ausklapp-Flag 0 ist, so wird
in Schritt S213 eine Operation durchgeführt, die sich auf das manuelle Heraus
klappen des Blitzes bezieht und in Fig. 7 genauer erläutert ist. Dann wird in
Schritt S215 ermittelt, ob ein Merker, der die Freigabe einer automatischen Blitz
operation angibt und im folgenden als Blitzfreigabe-Flag bezeichnet ist, auf 1 ge
setzt ist. Wird in Schritt S215 ermittelt, daß das Blitzfreigabe-Flag auf 1 gesetzt
ist, so wird in Schritt S217 eine Operation durchgeführt, die sich auf das automa
tische Herausklappen des Blitzes bezieht und in Fig. 8 genauer erläutert ist. An
schließend kehrt der Steuerablauf zum Hauptprogramm zurück. Wird in Schritt
S215 dagegen festgestellt, daß das Blitzfreigabe-Flag nicht auf 1 gesetzt ist, so
kehrt der Steuerablauf zum Hauptprogramm zurück. Das Blitzfreigabe-Flag zeigt
an, ob der eingebaute Blitz 111 für eine automatische Entladung freigegeben ist.
Der Standardwert des Blitzfreigabe-Flags ist auf 0 gesetzt. Wird in Schritt S207
festgestellt, daß das Automatik-Ausklapp-Flag 1 ist, so fährt der Steuerablauf mit
Schritt S209 fort, in dem das Blitzsperr-Flag auf 1 gesetzt wird. Anschließend wird
das Automatik-Ausklapp-Flag in Schritt S211 auf 0 gesetzt, und der Steuerablauf
kehrt zum Hauptprogramm zurück.
Manuelles Ausklappen des eingebauten Blitzes
Die manuelle Ausklappoperation, die in der Ausklappoperation nach Fig. 6 in
Schritt S213 ausgeführt wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Fluß
diagramm nach Fig. 7 erläutert. In dieser Operation wird zunächst in Schritt S231
ermittelt, ob der Manuell-Ausklappschalter SWPu eingeschaltet ist. Ist er einge
schaltet, so wird der Ausklappmagnet PuMg in Schritt S233 eingeschaltet, d. h. es
wird damit begonnen, dem Ausklappmagneten PuMg Energie zuzuführen. An
schließend wartet der Steuerablauf in Schritt S235 5 ms. Während dieser Zeit
wird dem Ausklappmagneten PuMg Energie zugeführt. Dann wird in Schritt S237
das Ineinandergreifen von Haltemechanismus und Blitz 111 durch Ausschalten
des Ausklappmagneten PuMg gelöst, so daß die von der Feder Ausklappmecha
nismus ausgeübte Federkraft den Blitz 111 herausklappen läßt. Der Erfassungs
schalter SWPud wird eingeschaltet, wenn sich der Blitz 111 erhoben hat, so daß
die CPU 11 durch Überprüfen des EIN/AUS-Zustandes des Ausklapp-Erfas
sungsschalters SWPud feststellen kann, daß sich der Blitz 111 erhoben hat. Wird
in Schritt S231 festgestellt, daß der Manuell-Ausklappschalter SWPu nicht
eingeschaltet ist, so überspringt der Steuerablauf die Schritte S231 bis S237 und
kehrt zum Hauptprogramm zurück.
Automatisches Ausklappen des eingebauten Blitzes
Die zum automatischen Ausklappen des Blitzes vorgesehene Operation, die in
der Ausklappoperation nach Fig. 6 in Schritt S217 ausgeführt wird, wird im fol
genden unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach Fig. 8 erläutert. Wie aus
diesem Flußdiagramm hervorgeht, wird der Blitz 111 in einem Zustand, in dem er
eingefahren ist, durch die automatische Ausklappoperation herausgeklappt, wenn
die für die Entladung des Blitzes 111 erforderlichen Bedingungen sämtlich einge
stellt sind. In der Operation wird in Schritt S241 zunächst ermittelt, ob der Aus
klapp-Erfassungsschalter SWPud eingeschaltet ist, um herauszufinden, ob der
Blitz 111 herausgeklappt ist. Wird Schritt S241 festgestellt, daß der Ausklapp-Er
fassungsschalter SWPud eingeschaltet ist, so bedeutet dies, daß der Blitz 111
schon herausgeklappt worden ist, und der Steuerablauf kehrt zum Hauptpro
gramm zurück. Ist der Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud nicht eingeschaltet,
so wird in Schritt S243 ermittelt, ob ein auf die Freigabe der automatischen Aus
klappoperation bezogener Merker, der im folgenden als Ausklappfreigabe-Flag
bezeichnet wird, auf 1 gesetzt ist, während der Fotometer-Schalter SWS einge
schaltet ist.
Wird in der AE-Berechnungsoperation entschieden, daß der eingebaute Blitz 111
entladen werden sollte, so wird das Ausklappfreigabe-Flag unter der Vorausset
zung auf 1 gesetzt, daß der Blitz 111 eingefahren ist. Die AE-Berechnungsope
ration enthält hierzu eine in den Fig. 11A und 11B dargestellte Entscheidungsope
ration, in der darüber entschieden wird, ob der Blitz 111 automatisch entladen
werden sollte. Ist in Schritt S243 das Ausklappfreigabe-Flag nicht auf 1 gesetzt
oder der Fotometer-Schalter SWS nicht eingeschaltet, so kehrt der Steuerablauf
zum Hauptprogramm zurück. Ist das Ausklappfreigabe-Flag auf 1 gesetzt, wäh
rend der Fotometer-Schalter SWS in Schritt S243 eingeschaltet ist, so fährt der
Steuerablauf mit Schritt S245 zurück. In Schritt S245 wird der Ausklappmagnet
PuMg eingeschaltet, d. h. es wird damit begonnen, ihm Energie zuzuführen. An
schließend wartet der Steuerablauf im Schritt S247 5 ms. Während dieser Zeit
wird dem Ausklappmagneten PuMg fortgesetzt Energie zugeführt. In Schritt S249
wird dann das Ineinandergreifen von Haltemechanismus und Blitz 111 gelöst, in
dem der Ausklappmagnet PuMg ausgeschaltet wird, um den Blitz 111 infolge der
von der Feder des Ausklappmechanismus ausgeübten Federkraft herausklappen
zu lassen. In Schritt S251 wird dann das Automatik-Ausklapp-Flag auf 1 gesetzt,
und der Steuerablauf kehrt zum Hauptprogramm zurück.
Wird der Blitz 111 in der in dem Hauptprogramm nach Fig. 5B enthaltenen Aus
klappoperation des Schrittes S65 herausgeklappt, so wird der Ausklapp-Erfas
sungsschalter SWPud eingeschaltet und das Automatik-Ausklapp-Flag auf 1 ge
setzt. Aus diesem Grund verläßt der Steuerablauf in Schritt S205 (Fig. 6) die Aus
klappoperation, um zum Hauptprogramm zurückzukehren, wenn er das nächste
Mal wieder in die Ausklappoperation eintritt. Wird dagegen der Blitz 111 von dem
Benutzer manuell eingefahren, nachdem er herausgeklappt war, so wird der Aus
klapp-Erfassungsschalter SWPud ausgeschaltet, so daß in Schritt S207 der
Steuerablauf mit Schritt S209 der Ausklappoperation fortfährt, wenn er zum ersten
Mal eintritt, da der Erfassungsschalter ausgeschaltet ist. Anschließend wird das
Blitzsperr-Flag auf 1 und das Automatik-Ausklapp-Flag auf 0 gesetzt, und der
Steuerablauf kehrt zum Hauptprogramm zurück. Dann bleibt das Blitzsperr-Flag
auf 1, während der Fotometer-Schalter SWS im eingeschalteten Zustand gehalten
wird, bis die Fotometer-Zeitschaltung, die in Schritt S51 gestartet worden ist,
hochgelaufen, d. h. die entsprechende Zeit abgelaufen ist. Tritt der Steuerablauf
im Hauptprogramm nach Fig. 5B in die Ausklappoperation des Schrittes S65 ein,
so verläßt deshalb der Steuerablauf in Schritt S203 die Ausklappoperation, um
zum Hauptprogramm zurückzukehren. Selbst wenn das Blitzfreigabe-Flag auf 1
gesetzt und zur gleichen Zeit der Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet ist, wird
gemäß diesem Steuerablauf der Blitz 111 nicht automatisch herausgeklappt.
Nachdem die Fotometer-Zeitschaltung abgelaufen ist, wird in dem Hauptpro
gramm nach Fig. 5B das Blitzsperr-Flag in Schritt S89 auf 0 gesetzt. Tritt der
Steuerablauf in Schritt S65 in die Ausklappoperation ein, so wird deshalb der Blitz
111 automatisch herausgeklappt, vorausgesetzt, das Blitzfreigabe-Flag ist auf 1
gesetzt, während der Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet ist.
Ist der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus gewählt worden, wird der Blitz 111
selbst dann, wenn der Manuell-Ausklappschalter SWPu eingeschaltet ist, nicht
herausgeklappt, da die manuelle Ausklappoperation in Schritt S213 innerhalb der
in Fig. 6 dargestellten Ausklappoperation nicht ausgeführt wird. Ist nämlich der
Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus gewählt, so wird der Blitz 111 an einer Ent
ladung gehindert, selbst wenn der Benutzer die manuelle Ausklapptaste 119 betä
tigt, um den Blitz 111 manuell zu entladen.
AE-Berechnung
Die AE-Berechnungsoperation, die in dem Hauptprogramm nach Fig. 5B in Schritt
S63 erfolgt, wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach
Fig. 9 erläutert. In dieser Operation werden in Schritt S301 zunächst alle mit der
AE-Berechnungsoperation in Zusammenhang stehenden Flags, z. B. ein Ver
wacklungsflag, auf 0 gesetzt. Anschließend wird in Schritt S303 eine vorbe
stimmte Kompensationsberechnung durchgeführt, bei der von den Objektivdaten
wie dem Offenblendenwert und dem minimalen Blendenwert des Objektivs Ge
brauch gemacht wird, die der CPU 11 von der Objektiv-CPU 63 zugeführt werden,
wenn diese beiden CPUs in Schritt S57 miteinander kommunizieren. Dann wird in
Schritt S305 in jeder Meßzone ein Helligkeitswert auf Grundlage der von dem
Fotometer-IC 41 zugeführten Fotometer-Signale sowie in Schritt S307 ein primä
rer Belichtungswert Lv' gemäß einem Mehrsegment-Fotometriealgorithmus be
rechnet. Anschließend wird in Schritt S309 ein sekundärer Belichtungswert Lv,
der für die Belichtungssteuerung verwendet wird, auf Grundlage eines Filmemp
findlichkeitswertes Sv, eines Belichtungskompensationswertes Xv und des primä
ren Belichtungswertes Lv' berechnet.
Anschließend wird in Schritt S311 eine Operation zur automatischen Aufnahme
moduseinstellung durchgeführt, die in Fig. 10 genauer erläutert ist. Diese Opera
tion dient der Einstellung eines Belichtungsmodus, der durch Betätigung des
Programmwahlrads 121 ausgewählt worden ist. In Schritt S313 wird dann ent
schieden, ob das von dem eingebauten Blitz 111 ausgesendete Blitzlicht durch
einen Teil des angebrachten Wechselobjektivs 61 unterbrochen wird. Zugleich
wird entschieden, ob das von dem externen Blitz 71, der an dem Blitzschuh 113
angebracht ist, ausgesendete Blitzlicht durch einen Teil des Wechselobjektivs 61
unterbrochen wird. Die eben genannten Entscheidungen erfolgen auf Grundlage
der Informationen über die von dem Wechselobjektiv verursachte Blitzlichtunter
brechung des eingebauten Blitzes 111, auf Grundlage der Informationen über die
von dem Wechselobjektiv verursachte Blitzlichtunterbrechung des externen Blit
zes 71 sowie auf Grundlage der auf das Wechselobjektiv bezogenen Objektivin
formationen. Mit "Blitzlichtunterbrechung" ist hierbei gemeint, daß das von dem
eingebauten Blitz 111 oder dem externen Blitz 71 ausgesendete Blitzlicht durch
einen Teil des Wechselobjektivs 61 unterbrochen, d. h. abgeschattet wird. In die
sem Fall deckt das Blitzlicht den mittleren unteren Teil des Objektbereichs nicht
ab, so daß dieser Teil dunkel erscheint. In dem erläuterten Ausführungsbeispiel
wird, wenn in Schritt S313 entschieden worden ist, daß das von dem eingebauten
Blitz 111 und/oder dem externen Blitz 71 ausgesendete Blitzlicht von einem Teil
des Wechselobjektivs 61 unterbrochen wird, deshalb zur Vermeidung dieses Pro
blems die in Schritt S313 getroffene Entscheidung in dem internen RAM der CPU
11 gespeichert, so daß sich der eingebaute Blitz 111 oder der externe Blitz 71 in
Schritt S315 nicht entlädt.
Die in Schritt S315 vorgesehene Operation zur Bestimmung der automatischen
Blitzentladung wird später an Hand der Fig. 11A und 11B genauer erläutert. Ist
das Blitzfreigabe-Flag in dieser Operation auf 1 gesetzt, so entscheidet die CPU
11 darüber, ob der eingebaute Blitz 111 oder der externe Blitz 71 gemäß vorbe
stimmten Bedingungen in einer Programmberechnungsoperation entladen werden
soll. Die Details der in Schritt S315 durchgeführten Operation werden später
erläutert. Wird durch die CPU 11 entschieden, daß der eingebaute Blitz 111 oder
der externe Blitz 71 entladen werden sollte, so wird der entsprechende Blitz in ei
ner Verschlußauslöseoperation in Schritt S95 entladen. Die Verschlußauslö
seoperation ist in Fig. 13 näher erläutert.
Nachdem die in Schritt S315 vorgesehene Operation durchgeführt ist, wird in
Schritt S317 ermittelt, ob das Blitzfreigabe-Flag auf 1 gesetzt ist. Ist das Blitzfrei
gabe-Flag auf 1 gesetzt, so wird in Schritt S319 eine Blitz-Programmberechnung,
die unter einer Blitzfreigabebedingung zum Einsatz kommt, ausgeführt, in der die
optimale Verschlußzeit und der optimale Blendenwert berechnet werden. Ist da
gegen das Blitzfreigabe-Flag nicht auf 1 gesetzt, so wird eine Dauerlicht-Pro
grammberechnung, die unter einer Blitzsperrbedingung zum Einsatz kommt,
durchgeführt, um die optimale Verschlußzeit und den optimalen Blendenwert in
Schritt S321 zu berechnen.
In Schritt S321 wird gemäß einem vorbestimmten Algorithmus, der für das jewei
lige, in Schritt S311 ausgewählte Belichtungsprogramm vorbereitet ist, die opti
male Verschlußzeit Tv und der optimale Blendenwert Av unter Verwendung des in
Schritt S309 berechneten sekundären Belichtungswertes Lv berechnet. In Schritt
S319 werden die optimale Verschlußzeit Tv, die gleich oder länger als die
Blitzsynchronzeit, sowie der für eine optimale Belichtung vorgesehene optimale
Blendenwert Av berechnet, indem Informationen über später genauer erläuterte
Abstandscodes dvcode und Informationen über die Leitzahl des eingebauten
Blitzes 111 und des externen Blitzes 71 berücksichtigt werden.
Nachdem die Operation in Schritt S319 oder S321 durchgeführt ist, wird in Schritt
S323 eine Entscheidung darüber getroffen, ob die berechnete Verschlußzeit ge
eignet ist, ein Verschwimmen des Bildes infolge von Verwacklung zu verhindern.
In der Operation des Schrittes S323 wird ermittelt, ob die Verschlußzeit, die in der
Dauerlicht-Programmberechnung nach Schritt S321 oder der Blitz-Programmbe
rechnung nach Schritt S319 berechnet worden ist, länger ist als die berechnete
maximale Verschlußzeit, bei der ein Verschwimmen der Bilder infolge der Hand
bewegung noch verhindert werden kann. Die Operation nach Schritt S323 wird
später genauer erläutert. Ist die in Schritt S321 oder in Schritt S319 berechnete
Verschlußzeit länger als die maximale Verschlußzeit, so wird die rote LED 47b in
der Operation nach Schritt S73 eingeschaltet, um die Sucher-LCD 45 mit rotem
Licht zu beleuchten und so den Benutzer zu warnen, daß er das gewünschte Bild
nicht erhalten wird.
Automatische Einstellung des Aufnahmemodus
Die Operation zur automatischen Einstellung des Aufnahmemodus, die in der AE-
Berechnung nach Fig. 9 in Schritt S311 ausgeführt wird, wird im folgenden unter
Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach Fig. 10 erläutert. In dieser Operation
wird, wenn durch Betätigung des Betriebsart-Schalters SWMod der Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus oder der Automatikaufnahmemodus ausgewählt
worden ist, aus den fünf Aufnahme- oder Programm-Modi der am besten geeig
nete Programm-Modus auf Grundlage der Objektentfernung, des Abbildungsmaß
stabs und einer Information eingestellt, welche die Erfassung eines sich bewe
genden Objektes anzeigt. Wie schon vorher erwähnt, sind als die fünf Aufnah
memodi der Sport/Aktionsmodus, der Nahaufnahmemodus, der Landschaftsmo
dus, der Portraitmodus und der Standardmodus vorgesehen. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird der Nachtportraitmodus, der einer der acht Pro
grammodi ist, in der automatischen Einstellung des Aufnahmemodus nicht ge
wählt, da die Verschlußzeit üblicherweise länger ist als die berechnete maximale
Verschlußzeit, bei der ein Verschwimmen des Bildes infolge der Handbewegung
noch vermieden werden kann. Die in der automatischen -Einstellung des Auf
nahmemodus verwendete Objektentfernung ist die Größe, die durch die in Schritt
S53 (Fig. 5B) erhaltene Position der Fokussierlinsengruppe L festgelegt ist, wäh
rend der in der automatischen Einstellung verwendete Abbildungsmaßstab die
Größe ist, die durch die Brennweite des Wechselobjektivs 61 und die Objektent
fernung, d. h. die Position der Fokussierlinsengruppe L bestimmt ist.
Die Objektiv-CPU 63 des Wechselobjektivs 61 erfaßt die Position der Fokussier
linsengruppe L über die auf die Objektentfernung bezogene Codierscheibe 65,
die den Bewegungsbereich der Fokussierlinsengruppe L ausgehend von der
Naheinstellung bis hin zur Unendlicheinstellung in mehrere Bereiche unterteilt,
um so die erfaßte Position der Fokussierlinsengruppe L an die CPU 11 auszuge
ben. Die CPU 11 wandelt dann die ihr zugeführte, erfaßte Position der Fokussier
linsengruppe L in einen von acht Entfernungscodes dvcode 0 bis 7 um.
Entfernungscode
7 |
Naheinstellungsposition |
6 |
4 |
5 |
1 |
0 |
2 |
3 |
Unendlicheinstellungsposition |
Die Information über die Erfassung eines sich bewegenden Objektes gibt an, daß
sich das Objekt in der AF-Operation des in Fig. 5B gezeigten Schrittes S77 in
Bewegung befindet, falls eine Fokussierung auf das Objekt mehr als einmal nicht
möglich ist, obgleich die Fokussierlinsengruppe so angesteuert wird, daß sie sich
in eine Scharfstellposition bewegen soll. Die Scharfstellposition ist dabei auf
Grundlage des über den AF-CCD-Bildsensor 33 erfaßten Defokussierungswertes
berechnet worden. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Objekthel
ligkeit in einen Helligkeitswert Bv, die Objektentfernung in einen Entfernungswert
Dv und der Abbildungsmaßstab in einen Abbildungsmaßstabswert Mv gewandelt,
und zwar gemäß dem APEX-System. APEX steht hierbei für "additive system of
photographic exposure".
In der Operation zur automatischen Einstellung des Aufnahmemodus wird zu
nächst in Schritt S401 ermittelt, ob der Automatikaufnahmemodus oder der Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus ausgewählt worden ist. Ist weder der eine noch
der andere Modus ausgewählt, so kehrt der Steuerablauf zur AE-Berechnung zu
rück. Ist einer der beiden eben genannten Modi ausgewählt worden, wird eine Va
riable pictmode in Schritt S403 auf 0 gesetzt. Die Variable pictmode gibt einen der
fünf Aufnahmemodi an, nämlich den Sport/Aktionsmodus, den Nahaufnahmemo
dus, den Landschaftsmodus, den Portraitmodus und den Standardmodus. Bei
dem erläuterten Ausführungsbeispiel hat die Variable pictmode für den Stan
dardmodus den Wert 0, für den Portraitmodus den Wert 1, für den Landschafts
modus den Wert 2, für den Nahaufnahmemodus den Wert 3 und für den
Sport/Aktionsmodus den Wert 4.
Anschließend wird in Schritt S405 ermittelt, ob das aufgesteckte Wechselobjektiv
61 eine Objektiv-CPU enthält, wobei sowohl der Automatikaufnahmemodus als
auch der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus möglich ist. Wird in Schritt S405
festgestellt, daß das Wechselobjektiv 61 eine solche Objektiv-CPU nicht enthält,
so bleibt die Variable pictmode auf 0, und der Steuerablauf kehrt zur AE-Berech
nung zurück. Enthält jedoch das Wechselobjektiv eine solche Objektiv-CPU, so
werden in Schritt S407 der Wert Mv und der Entfernungscode dvcode auf Grund
lage der Objektivdaten berechnet, die in Schritt S57 zugeführt worden sind.
Der Wert Mv wird über folgende Formel berechnet:
log2 (Objektentfernung/Brennweite).
Nachfolgend wird in Schritt S409 ermittelt, ob der Entfernungscode dvcode gleich
7 ist, d. h. ob die Fokussierlinsengruppe in der Naheinstellungsposition angeord
net ist. Ist dies der Fall, so wird die Variable pictmode entsprechend dem Nahauf
nahmemodus in Schritt S411 auf 3 eingestellt, worauf der Steuerablauf zur AE-
Berechnung zurückkehrt.
Wird dagegen in Schritt S409 festgestellt, daß der Entfernungscode dvcode nicht
gleich 7 ist, so wird anschließend in S413 ermittelt, ob der Wert Mv kleiner als 4
ist. Ist der Wert Mv nicht kleiner als 4, so wird in Schritt S415 ermittelt, ob das
aufzunehmende Objekt als ein sich bewegendes Objekt identifiziert worden ist. Ist
letzteres der Fall, so wird die Variable pictmode entsprechend dem
Sport/Aktionsmodus in Schritt S419 auf 4 eingestellt, worauf der Steuerablauf zur
AE-Berechnung zurückkehrt.
Wird in Schritt S413 festgestellt, daß der Wert Mv kleiner als 4 ist, oder wird in
Schritt S415 festgestellt, daß das aufzunehmende Objekt nicht als ein sich bewe
gendes Objekt identifiziert worden ist, so wird in Schritt S421 ermittelt, ob der
Entfernungscode dvcode gleich 3 ist, d. h. ob die Fokussierlinsengruppe in ihrer
Unendlicheinstellungsposition angeordnet ist. Ist letzteres der Fall, so wird die
Variable pictmode entsprechend dem Landschaftsmodus in Schritt S423 auf 2
eingestellt, worauf der Steuerablauf zur AE-Berechnung zurückkehrt.
Wird in Schritt S421 festgestellt, daß der Entfernungscode dvcode nicht gleich 3
ist, so wird in Schritt S425 ermittelt, ob der Wert Mv größer als 6 ist. Ist der Wert
Mv größer als 6, so wird in Schritt S427 ermittelt, ob der Entfernungscode dvcode
gleich 2 ist. Der Wert 2 des Entfernungscodes dvcode entspricht einem Fernbe
reich, der an den Unendlichbereich anschließt. Wird in Schritt S427 festgestellt,
daß der Entfernungscode dvcode gleich 2 ist, so wird die Variable pictmode ent
sprechend dem Landschaftsmodus in Schritt S429 auf 2 eingestellt, worauf der
Steuerablauf zur AE-Berechnung zurückkehrt. Wird dagegen in Schritt S427
festgestellt, daß der Entfernungscode dvcode nicht gleich 2 ist, so bleibt die Va
riable pictmode entsprechend dem Standardmodus auf 0 eingestellt, und der
Steuerablauf kehrt zur AE-Berechnung zurück.
Wird in Schritt S425 festgestellt, daß der Wert Mv nicht größer als 6 ist, so wird in
Schritt S431 ermittelt, ob der Wert Mv größer oder gleich dem Wert 4 und kleiner
oder gleich dem Wert 6 ist. Befindet sich der Wert Mv in dem eben genannten Be
reich 4 ≦ Mv ≦ 6, so wird die Variable pictmode entsprechend dem Portraitmodus
in Schritt S433 auf 1 eingestellt, und der Steuerablauf kehrt zur AE-Berechnung
zurück. Befindet sich aber der Wert Mv nicht in dem eben genannten Bereich, so
behält die Variable pictmode ihren Wert 0, und der Steuerablauf kehrt zur AE-Be
rechnung zurück.
Gemäß der eben erläuterten Operation wird in Abhängigkeit der gerade vorlie
genden Aufnahmesituation aus den verschiedenen Modi, nämlich dem
Sport/Aktionsmodus, dem Nahaufnahmemodus, dem Landschaftsmodus, dem
Portraitmodus und dem Standardmodus, das am besten geeignete Belichtungs
programm (pictmode) ausgewählt. In der vorliegenden Beschreibung ist weder der
Algorithmus noch die verfolgte Programmlinie für die jeweiligen Belichtungs
programme dargestellt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß in dem
Sport/Aktionsmodus eine kürzere Verschlußzeit gewählt wird als in dem Stan
dardmodus. Auf diese Weise ist es möglich, Objekte aufzunehmen, die sich in
Bewegung befinden.
Anschließend wird entsprechend dem gewählten Wert der Variablen pictmode in
Schritt S321 die Dauerlichtprogrammberechnung oder in Schritt S319 die Blitz
programmberechnung durchgeführt, um die optimale Verschlußzeit und den op
timalen Blendenwert zu berechnen.
Festlegung der automatischen Blitzentladung
Die Operation zur Festlegung der automatischen Blitzentladung, die in der AE-Be
rechnung nach Fig. 9 in Schritt S315 ausgeführt wird, wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die in den Fig. 11A und 11B gezeigten Flußdiagramme erläutert.
In dieser Operation wird in Schritt S341 durch Überprüfen des Zustandes des
Betriebsart-Schalters SWMod ermittelt, ob der Blitzsperr/Automatikaufnahme
modus ausgewählt worden ist. Ist dies der Fall, so werden der eingebaute Blitz
111 und der externe Blitz 71 an ihrer Entladung gehindert, und der Steuerablauf
kehrt zur AE-Berechnung zurück. Ist ein anderer als der
Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus gewählt, so wird in Schritt S343 ermittelt, ob
ein Modus der automatischen Blitzentladung, kurz Blitzautomatikmodus, gewählt
worden ist.
Wird in Schritt S343 festgestellt, daß der Blitzautomatikmodus nicht gewählt ist,
so bedeutet dies, daß ein manueller Entlade- oder Blitzmodus ausgewählt worden
ist, und der Steuerablauf fährt mit Schritt S345 fort, in dem ermittelt wird, ob der
externe Blitz auf ein Niveau aufgeladen ist, bei dem er zur Entladung bereit ist.
Dieses Niveau wird im folgenden als Blitzbereitschaftsniveau bezeichnet.
Wird in Schritt S345 ermittelt, daß der externe Blitz auf das Blitzbereitschaftsni
veau aufgeladen worden ist, so wird nachfolgend in Schritt S346 überprüft, ob der
Blitzautomatikmodus ausgewählt ist. Ist letzteres der Fall, so wird in Schritt S347
überprüft, ob in Schritt S313 das Blitzlicht, das von dem auf den Blitzschuh 113
aufgesteckten externen Blitz 71 ausgesendet wird, dahingehend beurteilt wurde,
daß es von einem Teil des Wechselobjektivs 61 unterbrochen wird. Ist in Schritt
S313 eine solche Beurteilung getroffen worden, so wird der externe Blitz für eine
Entladung nicht freigegeben, und der Steuerablauf kehrt zur AE-Berechnung zu
rück. Andernfalls wird das Blitzfreigabe-Flag, welches anzeigt, ob der eingebaute
Blitz 111 für eine automatische Entladung freigegeben ist, in Schritt S355 auf 1
gesetzt, worauf der Steuerablauf zur AE-Berechnung zurückkehrt. Wird in Schritt
S346 ermittelt, daß der Blitzautomatikmodus nicht ausgewählt ist, so wird das
Blitzfreigabe-Flag in Schritt S355 auf 1 gesetzt, und der Steuerablauf kehrt zur
AE-Berechnung zurück.
Wird in Schritt S345 festgestellt, daß der externe Blitz 71 noch nicht auf das Blitz
bereitschaftsniveau aufgeladen ist (dies gilt auch, wenn auf den Blitzschuh 113
kein externer Blitz aufgesteckt ist), so wird in Schritt S348 ermittelt, ob der
Blitzautomatikmodus gewählt worden ist. Ist letzteres der Fall, so wird in Schritt
S349 ermittelt, ob die Beurteilung in Schritt S313 ergeben hat, daß das von dem
eingebauten Blitz 111 ausgesendete Licht durch einen Teil des Wechselobjektivs
61 unterbrochen werden wird. Ist eine solche Beurteilung erfolgt, so wird der ein
gebaute Blitz 111 für die Entladung nicht freigegeben, und der Steuerablauf kehrt
zur AE-Berechnung zurück. Andernfalls wird in Schritt S350 durch Überprüfen des
EIN/AUS-Zustandes des Ausklapp-Erfassungsschalters SWPud ermittelt, ob der
eingebaute Blitz 111 herausgeklappt ist. Wird in Schritt S348 festgestellt, daß der
Blitzautomatikmodus nicht ausgewählt ist, so wird wiederum in Schritt S350 durch
Überprüfen des EIN/AUS-Zustandes des Ausklapp-Erfassungsschalters SWPud
überprüft, ob der Blitz 111 herausgeklappt ist.
Wird in Schritt S350 festgestellt, daß der eingebaute Blitz 111 herausgeklappt ist,
so wird in Schritt S351 ermittelt, ob der Blitz auf sein Blitzbereitschaftsniveau
aufgeladen ist. Ist letzteres der Fall, so wird in Schritt S355 das Blitzfreigabe-Flag
auf 1 gesetzt, und der Steuerablauf kehrt zur AE-Berechnung zurück. Wird da
gegen in Schritt S351 festgestellt, daß der eingebaute Blitz 111 noch nicht auf
sein Blitzbereitschaftsniveau aufgeladen ist, so kehrt der Steuerablauf unmittelbar
zur AE-Berechnung zurück.
Wird in Schritt S350 festgestellt, daß der Blitz 111 nicht herausgeklappt ist, so
bedeutet dies, daß er entweder eingefahren oder gerade dabei ist, in die vollstän
dig herausgeklappte Stellung gebracht zu werden. In beiden Fällen ist er nicht
korrekt nach vorne gerichtet, so daß das Ausklappfreigabe-Flag in Schritt S353
auf 1 gesetzt wird, worauf der Steuerablauf mit der AE-Berechnung fortfährt.
Ist das Ausklappfreigabe-Flag in der Automatikausklappoperation (Fig. 6) auf 1
gesetzt, so geht der Steuerablauf von Schritt S243 zu Schritt S245 über, voraus
gesetzt, der Fotometer-Schalter SWS ist eingeschaltet. Auf diese Weise klappt
der eingebaute Blitz 111 automatisch heraus.
Wird in Schritt S343 festgestellt, daß der Blitzautomatikmodus ausgewählt worden
ist, so wird in Schritt S357 bestimmt, ob die Objektentfernung, die aus der Daten
kommunikation der CPU 11 mit der Objektiv-CPU 63 erhalten worden ist, gleich
oder kürzer als eine vorbestimmte Entfernung ist. Es wird also ermittelt, ob die
Objektentfernung in einem Nahbereich liegt. Ist letzteres der Fall, so kehrt der
Steuerablauf zur AE-Berechnung zurück. Ist die Objektentfernung zu kurz, so ar
beitet die automatische Blitzlichtsteuerung nicht effizient. Ist in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Entfernungswert Dv gleich oder kleiner als -1, was etwa
70 cm entspricht, so legt die CPU 11 fest, daß die Objektentfernung in dem Nah
bereich liegt. In diesem Fall steuert die CPU 11 sowohl den eingebauten Blitz 111
als auch den externen Blitz 71 so an, daß diese nicht automatisch entladen
werden.
Wird in Schritt S357 ermittelt, daß die aus der Datenkommunikation zwischen der
CPU 11 und der Objektiv-CPU 63 gewonnene Objektentfernung nicht gleich oder
kleiner, also größer als die vorbestimmte Entfernung ist, so wird in Schritt S359
ermittelt, ob einer der acht Programm-Modi ausgewählt worden ist. Die acht Pro
gramm-Modi sind der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus, der Nachtportraitmo
dus, der Sport/Aktionsmodus, der Nahaufnahmemodus, der Landschaftsmodus,
der Portraitmodus, der Standardmodus und der Automatikaufnahmemodus. Wird
in Schritt S359 festgestellt, daß ein anderer Modus als einer der eben genannten
acht Programmodi, nämlich der manuelle Belichtungsmodus, ein Verschlußprio
rität-AE-Modus oder der Programm-AE-Modus ausgewählt worden ist, so hängt es
von dem Benutzer ab, ob der eingebaute Blitz 111 oder der externe Blitz 71 zum
Einsatz kommt. Der Steuerablauf kehrt deshalb zur AE-Berechnung zurück.
Wird in Schritt S359 festgestellt, daß einer der eben genannten acht Pro
grammodi ausgewählt worden ist, so wird in Schritt S361 eine Dauerlicht-Pro
grammberechnung durchgeführt, in der die optimale Verschlußzeit und der opti
male Blendenwert berechnet werden. Anschließend wird in Schritt S363 ermittelt,
ob die in Schritt S361 berechnete Verschlußzeit länger als die berechnete Maxi
malverschlußzeit ist, bei der ein Verschwimmen des Bildes infolge der Handbe
wegung noch vermieden werden kann. Nachfolgend wird in Schritt S365 auf
Grundlage der von dem Fotometer-IC 41 gelieferten Objekthelligkeitsdaten er
mittelt, ob für das aufzunehmende Objekt eine Gegenlichtsituation vorliegt. Wird
in Schritt S363 festgestellt, daß die berechnete Verschlußzeit nicht länger als die
benötigte maximale Verschlußzeit ist, und wird weiterhin in Schritt S365 festge
stellt, daß für das aufzunehmende Objekt eine Gegenlichtsituation nicht vorliegt,
so kehrt der Steuerablauf zur AE-Berechnung zurück. Wird dagegen in Schritt
S363 festgestellt, daß die berechnete Verschlußzeit länger als die erforderliche
maximale Verschlußzeit ist, oder wird in Schritt S365 festgestellt, daß für das
Objekt eine Gegenlichtsituation vorliegt, so fährt der Steuerablauf mit Schritt S345
fort, so daß der eingebaute Blitz 111 oder der externe Blitz 71 automatisch
entladen wird.
Beleuchtung zur Anzeige des Aufnahmemodus
Die Beleuchtungsoperation zur Anzeige des Aufnahmemodus, die in dem Haupt
programm nach Fig. 5B in Schritt S75 ausgeführt wird, wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die in den Fig. 12A und 12B dargestellten Flußdiagramme er
läutert. Wird in dieser Operation durch Betätigung des Deckelrings 125 ein be
stimmter der acht Aufnahmemodi, nämlich der Automatikaufnahmemodus, der
Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus, der Standardmodus, der Portraitmodus, der
Nahaufnahmemodus, der Sport/Aktionsmodus oder der Nachtportraitmodus aus
gewählt, so wird aus den acht LEDs 51h, 51a, 51g, 51f, 51e, 51d, 51c und 51b die
LED ausgewählt, die dem gewählten Aufnahmemodus zugeordnet ist. Wird der
Automatikaufnahmemodus oder der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus gewählt,
so wird aus den LEDs 51a bis 51h, die der Beleuchtung des den Aufnahmemodus
angebenden Zeichens dienen, diejenige eingeschaltet, die dem automatisch
ausgewählten Aufnahmemodus zugeordnet ist. Wird durch Betätigung des
Deckelrings 125 der Verschlußpriorität-AE-Modus, der Blendenpriorität-AE-Modus
oder manuelle Modus ausgewählt, so wird keine der acht LEDs 51a bis 51h
ausgewählt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel unterscheiden sich die
Farbe der LED 51a, die das den Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus dar
stellende Zeichen 124a der Anzeigescheibe 123 darstellt, die Farbe der LED 51h,
die das den Automatikaufnahmemodus darstellende Zeichen 124h der An
zeigescheibe 123 darstellt, sowie die Farben der übrigen LEDs 51b bis 51e von
einander. Dies erleichtert es, die Kameraeinstellungen zu verfolgen. In dem er
läuterten Ausführungsbeispiel sind die Farben vorzugsweise wie folgt gewählt: die
dem Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus zugeordnete LED 51a sendet rotes
Licht als typische Warnfarbe aus, die dem Automatikaufnahmemodus zugeord
nete LED 51h sendet grünes Licht aus, die dem Nachtportraitmodus zugeordnete
LED 51b, welche in dem Automatikaufnahmemodus nicht ausgewählt wird, sendet
oranges Licht aus, und die übrigen LEDs 51c bis 51g senden gelbes Licht aus.
Die Farben können jedoch ebenso in anderer Weise gewählt werden.
In der Beleuchtungsoperation zur Anzeige des Aufnahmemodus wird in nachfol
gender Reihenfolge ermittelt, ob der durch den Betriebsart-Schalter SWMod aus
gewählte Modus der Automatikaufnahmemodus, der Blitzsperr/Automatikaufnah
memodus, der Standardmodus, der Portraitmodus, der Nahaufnahmemodus, der
Sport/Aktionsmodus oder Nachtportraitmodus ist (Schritte S501, S505, S511,
S515, S519, S523, S527 und S531).
Ist der Automatikaufnahmemodus ausgewählt worden, so wird in Schritt S503 die
entsprechende LED 51h ausgewählt. Anschließend wird in Schritt S509 aus den
fünf möglichen Aufnahmemodi, nämlich dem Sport/Aktionsmodus, dem Nahauf
nahmemodus, dem Landschaftsmodus, dem Portraitmodus und dem Standardmo
dus derjenige ausgewählt, der in der automatischen Einstellung des Aufnahme
modus nach Fig. 10 in der AE-Berechnung automatisch ausgewählt worden ist.
Dann wird aus den LEDs 51c bis 51e diejenige LED eingeschaltet, die dem in
Schritt S509 ausgewählten Aufnahmemodus entspricht (Schritte S513, S517,
S525, S529, S533). Der Steuerablauf kehrt daraufhin zum Hauptprogramm zu
rück.
In analoger Weise wird in Schritt S507 die entsprechende LED 51a eingeschaltet,
wenn der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus ausgewählt worden ist. An
schließend wird in Schritt S509 aus den fünf Aufnahmemodi derjenige ausge
wählt, der in der automatischen Einstellung des Aufnahmemodus nach Fig. 10 in
der AE-Berechnung ausgewählt worden ist. Aus den LEDs 51c bis 51g wird dann
diejenige eingeschaltet, die dem in Schritt S509 ausgewählten Aufnahmemodus
entspricht (Schritte S513, S517, S525, S529, S533). Der Steuerablauf kehrt dann
zum Hauptprogramm zurück.
In dem Automatikaufnahmemodus oder dem Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus
werden also zunächst die dem Automatikaufnahmemodus zugeordnete LED 51h
oder die dem Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus zugeordnete LED 51a und
weiterhin diejenige der LEDs 51c bis 51g, die dem automatisch gewählten Auf
nahmemodus zugeordnet ist, eingeschaltet, so daß der Benutzer in dem Automa
tikaufnahmemodus oder dem Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus in einfacher
Weise über den gewählten Belichtungsmodus informiert wird, in dem er den Be
leuchtungszustand der Zeichen 124a, 124c, 124d, 124e, 125f, 125g und 125h
beobachtet.
Wird festgestellt, daß weder der Automatikaufnahmemodus in Schritt S501 noch
der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus in Schritt S505 ausgewählt worden ist,
und wird weiterhin in Schritt S511 festgestellt, daß der Standardmodus ausge
wählt worden ist, so wird in Schritt S513 die entsprechende LED 51g einge
schaltet. Anschließend kehrt der Steuerablauf zum Hauptprogramm zurück. Wird
in Schritt S515 festgestellt, daß der Portraitmodus ausgewählt ist, so wird in
Schritt S517 die entsprechende LED 51f eingeschaltet, worauf der Steuerablauf
zum Hauptprogramm zurückkehrt. Wird in Schritt S519 festgestellt, daß der
Landschaftsmodus ausgewählt ist, so wird die entsprechende LED 51e in Schritt
S525 ausgewählt, worauf der Steuerablauf zum Hauptprogramm zurückkehrt.
Wird in Schritt S523 festgestellt, daß der Nahaufnahmemodus ausgewählt ist, so
wird die entsprechende LED 51d in Schritt S529 ausgewählt, und der Steuerab
lauf kehrt zum Hauptprogramm zurück. Wird in Schritt S527 festgestellt, daß der
Sport/Aktionsmodus ausgewählt ist, so wird in Schritt S533 die entsprechende
LED 51c ausgewählt, und der Steuerablauf kehrt zum Hauptprogramm zurück.
Wird in Schritt S531 festgestellt, daß der Nachtportraitmodus ausgewählt ist, so
wird in Schritt S535 die entsprechende LED 51b eingeschaltet, und der Steuerab
lauf kehrt zum Hauptprogramm zurück. Wird in den Schritten S511 bis S531 fest
gestellt, daß ke 09911 00070 552 001000280000000200012000285910980000040 0002010030424 00004 09792iner der folgenden Modi, nämlich der Standardmodus, der Por
traitmodus, der Nahaufnahmemodus, der Sport/Aktionsmodus oder der Nachtpor
traitmodus, ausgewählt ist, werden in Schritt S537 alle LEDs 51a bis 51h ausge
schaltet, und der Steuerablauf kehrt zum Hauptprogramm zurück.
Verschlußauslösung
Die Verschlußauslöseoperation, die in dem Hauptprogramm nach Fig. 5B in
Schritt S95 ausgeführt wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in Fig.
13 dargestellte Flußdiagramm erläutert. In dieser Operation wird in Schritt S601
zunächst einem nicht dargestellten Auslösemagneten ein Strom zugeführt, damit
dieser die Anlage eines Anlage- oder Eingriffselementes an den Rückklappspie
gel 160 löst, wodurch letzterer durch die von einer nicht dargestellten Feder aus
geübte Federkraft hochschwingt. Zugleich wird die Blendensteuerschaltung 37 so
angesteuert, daß sie die Irisblende des Wechselobjektivs 61 so weit abblendet,
wie dies dem in der AE-Berechnung ermittelten Blendenwert entspricht. Unmittel
bar nachdem mit einem nicht dargestellten Erfassungsschalter festgestellt worden
ist, daß der Rückklappspiegel 160 vollständig nach oben geschwungen ist, be
ginnt die Verschlußschaltung 35 in Schritt S603 zu arbeiten, um so die in Fig. 14
näher erläuterte Belichtungsoperation durchzuführen, in der die Verschluß
schaltung 35 so angesteuert wird, daß sie den Bildebenenverschluß mit einer
vorbestimmten Verschlußzeit auslöst. Die Belichtungsoperation wird später im
Detail erläutert. Mit Vollendung der Operation des Bildebenenverschlusses wer
den in Schritt S605 eine Operation zum Herabbewegen des Spiegels/Spannen,
eine Operation zum Spannen des Verschlusses sowie eine Operation zum Trans
portieren des Films durchgeführt. In der zum Herabbewegen des Spie
gels/Spannen bestimmten Operation wird der Spannmotor 21 so angetrieben, daß
der Rückklappspiegel 160 nach unten schwingt, während die Antriebsfedern der
vorauseilenden und der nacheilenden Verschlußteile des Verschlußmechanismus
gespannt werden. In der zum Spannen des Verschlusses bestimmten Operation
werden die Verschlußteile in ihre Anfangsstellung zurückbewegt, während eine
Verschlußspannfeder gespannt wird. In der zum Filmtransport bestimmten
Operation wird der Filmmotor 25 so angetrieben, daß der Film um ein Bild trans
portiert wird. Anschließend wird in Schritt S607 das Blitzsperr-Flag auf 0 gesetzt,
worauf der Steuerablauf zum Hauptprogramm zurückkehrt.
Belichtungsoperation
Die Belichtungsoperation, die in der Verschlußauslöseoperation nach Fig. 13 in
Schritt S603 ausgeführt wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in Fig.
14 dargestellte Flußdiagramm erläutert. In dieser Operation wird in Schritt S621
zunächst der Zeitwert einer Verschluß-Zeitschaltung auf den in der AE-Berech
nung ermittelten Wert der Verschlußzeit (Belichtung) eingestellt und daraufhin die
Verschluß-Zeitschaltung gestartet. Dann wird in Schritt S623 das vorauseilende
Verschlußteil des Bildebenenverschlusses freigegeben, so daß es seine
Bewegung beginnt. Dann wird in Schritt S625 ermittelt, ob die in der AE-Berech
nung bestimmte Verschlußzeit gleich oder länger als die Blitzsynchronzeit ist. Ist
die Verschlußzeit kürzer als die Blitzsynchronzeit, so sollte weder der eingebaute
Blitz 111 noch der externe Blitz 71 entladen werden. Der Steuerablauf fährt des
halb nach Schritt S625 mit dem Schritt S639 fort, in dem ermittelt wird, ob die
Verschluß-Zeitschaltung abgelaufen ist. Hat die Verschluß-Zeitschaltung hochge
zählt, so wird in Schritt S641 das vorauseilende Verschlußteil freigegeben, so daß
es mit seiner Bewegung beginnt. Anschließend kehrt der Steuerablauf zur Ver
schlußauslöseoperation zurück.
Wird in Schritt S625 festgestellt, daß die Verschlußzeit gleich oder länger als die
Blitzsynchronzeit ist, so wird in Schritt S627 ermittelt, ob die Bewegung des vor
auseilenden Verschlußteils abgeschlossen ist. Ist die Bewegung des vorausei
lenden Verschlußteils noch nicht vollendet, so wiederholt der Steuerablauf die
Überprüfung in Schritt S627. Dann wird, falls die Bewegung des vorauseilenden
Verschlußteils noch nicht vollendet ist, in Schritt S629 ermittelt, ob der Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus ausgewählt ist. Ist letzteres der Fall, so sollte
weder der eingebaute Blitz 111 noch der externe Blitz 71 entladen werden. Folg
lich fährt der Steuerablauf mit Schritt S639 fort. Ist der Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus nicht ausgewählt worden, so wird in Schritt S631
ermittelt, ob das Blitzfreigabe-Flag auf 1 gesetzt ist, d. h. ob der eingebaute Blitz
111 oder der externe Blitz 71 entladen werden kann. Ist das Blitzfreigabe-Flag
nicht auf 1 gesetzt, kann also der eingebaute Blitz 111 oder der externe Blitz 71
nicht entladen werden, so fährt der Steuerablauf mit Schritt S639 fort. Wird in
Schritt S631 festgestellt, daß das Blitzfreigabe-Flag auf 1 gesetzt ist, so fährt der
Steuerablauf mit Schritt S633 fort, in dem eine Operation zur Entladung des ex
ternen Blitzes durchgeführt wird. In dieser Operation wird ein Befehlssignal
(Entladesignal) an den externen Blitz 71 gesendet, um diesen zu entladen, wenn
er auf den Blitzschuh 113 aufgesteckt ist.
Anschließend wird in Schritt S635 ermittelt, ob sich der eingebaute Blitz 111 nach
oben in seine Entladestellung bewegt hat, in dem festgestellt wird, ob der Aus
klapp-Erfassungsschalter SWPud eingeschaltet ist. Hat sich der eingebaute Blitz
111 in seine Entladestellung erhoben, so fährt der Steuerablauf mit Schritt S637
fort, in dem eine Operation durchgeführt wird, mit der der eingebaute Blitz 111
entladen wird. Ist der externe Blitz 71 auf den Blitzschuh 113 aufgesteckt, so wird
der eingebaute Blitz 111 am Herausklappen gehindert, so daß in Schritt S635 der
Steuerablauf mit Schritt S639 fortfährt.
Bei der Entladung des externen Blitzes 71 in Schritt S633 und der Entladung des
eingebauten Blitzes 111 in Schritt S637 wird normalerweise über einen nicht dar
gestellten lichtempfindlichen Mechanismus eines TTL-Fotometriesystems die Be
lichtung gemessen, die von dem durch das Objektiv tretenden Licht verursacht
wird. Erreicht die Belichtung den berechneten Belichtungswert, so wird an
schließend ein Befehlssignal an den eingebauten Blitz 111 oder den externen
Blitz 71 gesendet, um die Entladung zu beenden.
Ist nämlich der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus ausgewählt, so werden die in
Fig. 6 gezeigte Ausklappoperation und die in den Fig. 11A und 11B gezeigte
Operation zur Festlegung der automatischen Blitzentladung in Schritt S315 in der
AE-Berechnung nach Fig. 9 nicht ausgeführt, so daß das Blitzfreigabe-Flag auf 0
eingestellt bleibt. In diesem Fall fährt die Steuerung in Schritt S317 stets mit
Schritt S321 fort, in dem die Dauerlicht-Programmberechnung in dem Belich
tungsmodus ausgeführt wird, der in dem Automatikaufnahmemodus in der in
Schritt S311 ausgeführten automatischen Einstellung des Aufnahmemodus (Fig.
10) ausgewählt worden ist.
Wird festgestellt, daß der Auslöseschalter SWR in Schritt S79 eingeschaltet ist,
so fährt der Steuerablauf anschließend mit der in Fig. 13 gezeigten Verschluß
auslöseoperation fort. In der Belichtungsoperation nach Fig. 14 fährt dann der
Steuerablauf in Schritt S629 mit Schritt S639 fort. Der Steuerablauf überspringt
deshalb Schritt S633, in dem die Entladung des externen Blitzes erfolgt, bis
Schritt S637, in dem die Entladung des eingebauten Blitzes erfolgt. Unabhängig
vom Ladezustand des externen Blitzes 71 oder dem Ausklappzustand des ein
gebauten Blitzes 111 werden beide Blitze an ihrer Entladung gehindert, so daß
ein Belichtungsprogramm, das kein Blitzlicht verwendet und in der automatischen
Aufnahmemoduseinstellung nach Fig. 10 automatisch ausgewählt worden ist,
durchgeführt wird.
Aus dem eben Erläuterten geht folgendes hervor: die Kamerasteuerung arbeitet
mit verschiedenen Aufnahmemodi. Es ist ein erster Auswahlmodus (Modus zum
Auswählen eines Belichtungsprogramms) vorgesehen, in dem in Abhängigkeit der
Aufnahmebedingungen aus den verschiedenen Aufnahmemodi ein geeigneter
ausgewählt wird. Die Kamerasteuerung ermöglicht in dem ausgewählten Aufnah
memodus zum geeigneten Belichtungszeitpunkt eine automatische Entladung des
eingebauten Blitzes. Weiterhin ist ein zweiter Auswahlmodus (Modus zum Aus
wählen eines Belichtungsprogramms) mit Blitzsperrfunktion vorgesehen, in dem
wiederum in Abhängigkeit der Aufnahmebedingungen aus den verschiedenen
Aufnahmemodi ein geeigneter automatisch ausgewählt wird, aber die Kamera
steuerung den eingebauten Blitz in dem ausgewählten Aufnahmemodus zum Be
lichtungszeitpunkt an der automatischen Entladung hindert. Aufgrund dieser
Funktionsweise ist der Benutzer davon befreit, in einem Auswahlmodus einen
Blitzsperrmodus mühsam einstellen zu müssen. Außerdem wird in Abhängigkeit
der Aufnahmebedingungen sowohl im ersten Auswahlmodus, also im Automatik
belichtungsmodus als auch im zweiten Auswahlmodus, also im Blitz
sperr/Automatikaufnahmemodus aus verschiedenen Belichtungsmodi der am be
sten geeignete automatisch ausgewählt, was die Handhabung der Kamera er
leichtert.